Ich komme mal wieder aus dem Kopfschütteln nicht raus.
Chatte gerade mit einer Bekannten, die mir vorhin Vorher-Nacher-Fotos von ihrer "Liposuktion" geschickt hat. Die erste OP von vier (!!!) in diesem Jahr. Kostenpunkt "mehrere ZEHNTAUSEND" Euro.
Genauer will sie es mir nicht sagen...
Sie sagt, sie konnte die starken Schmerzen nicht mehr ertragen und all das Mobbing von allen Seiten, rund um die Uhr, das Bodyshaming und die Höllenqualen.
Dabei ist sie bildhübsch. Ein Fall von echter Naturschönheit. Schlank, relativ "groß", dunkelhaarig und mit allem gesegnet, was Leute wie ich sich ihr Leben lang erfolglos erträumen.
Was sie nie hatte, auch als junges Mädel nicht, sind besonders definierte Extremitäten. Sie ist zwar immer schlank gewesen, auch mit schlanker Taille, aber eben nicht "definiert", nicht muskulös.
Ich hätte gesagt, einfach der etwas weniger drahtige, weniger sportliche Typ, der vielleicht auch eher als andere dazu neigt, ein bißchen Wasser einzulagern.
Aber selbst das alles wohlgemerkt in absolut nicht nennenswertem Umfang.
STINKNORMAL eben.
Es erschreckt mich gerade ziemlich, daß so ein Mensch sich offenbar derart durch's Leben quält, daß er einen OP-Marathon auf sich nimmt, inklusive dieser unvorstellbaren Kosten.
Jetzt frage ich mich schon, ob dieses Lipödem tatsächlich solche starken körperlichen Schmerzen verursachen kann (auch bereits in einer Ausprägung, die für den Laien eigentlich gar nicht sichtbar ist)? Oder ob die Ärmste sich da von irgendwelchen gestörten Tinder-Knalltüten hat was einreden lassen, die irgendwann mal ihre Waden als "Stampfer" bezeichnet haben und ihr Selbstbewußtsein ruiniert haben?