der Kopfschüttelfred...

  • 24. April 2024
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Hi Melli84 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Liebt es nicht so sehr?
Ich hatte Anfragen für Kinder die von ihrer Mutter mit kochendem Wasser verbrüht wurden, gezwungen wurden ihr eigenes Erbrochenes und ihre Fäkalien zu essen und schlimmeres.
Du ahnst nicht wozu Eltern fähig sind und wie wenig davon zu einer Inobhutnahme führt.
Aber da gibt es doch das Jugendamt bei solchen schrecklichen Fällen. Keine Frage, dass man bei sowas eingreifen muss und die Kinder den Eltern wegnehmen muss.

Es ging ja um Zwangseinweisung in die Psychiatrie.
 
Aber da gibt es doch das Jugendamt bei solchen schrecklichen Fällen.

Es ging ja um Zwangseinweisung in die Psychiatrie.

Ich antworte später ausführlich. Das ist etwas komplexer. Geschlossene Maßnahmen für Kinder und Jugendliche sind eine sehr heikle Sache. Das Strafrecht ermöglicht da leider nicht genug und Jugendämtern sind oft die Hände gebunden.
 
Das sollte man meinen und hofft man so. Tatsächlich kenne ich aber einige Beispiele dafür, dass die Mühlen da sehr langsam mahlen und man von Amtswegen übervorsichtig agiert. Ganz aktuell den Fall eines 14 jährigen, der seine im gleichen Haushalt lebende 5 jährige Schwester missbraucht (hat). Die Anzeige ist mehrere Monate her, erstmalig polizeilich vernommen wurden verschiedene Personen dazu vor 2 Wochen. Die beiden leben nach wie vor unter einem Dach.
Und wie erklärst du dir dann sowas @Melli84 Liebt die Mutter ihre 5 jährige Tochter einfach nicht genug? Oder den Sohn zu sehr?

Und der ist ja sogar schon strafmündig. Das ist also im Verhältnis noch einfacher, als wenn er es noch nicht wäre. Und um solche ging es @Paulemaus

Da geht es doch auch und vor allem darum, therapeutisch frühzeitig eingreifen zu können und solch junge Täter, die nicht selten auch selbst Opfer sind, zu schützen und ihnen zu helfen.

Ein KIND, das gewalttätig wird und Autos anzündet, ist weder gesund, noch glücklich. Und schon gar nicht ist es dort, wo es sich befindet, richtig aufgehoben, nur weil die Eltern es kennen und lieben.
 
Also bei Staat soll mitentscheiden ob mein Kind eingewiesen wird stelle ich mir folgendes vor:

Kind ist irgendwie auffällig und dann meldet die Lehrerin das oder man selbst merkt es und man geht zum Arzt und der entscheidet dann was mit dem Kind passiert. Fände ich sehr beängstigend und ein Unding. Auch wenn dieser ein Experte ist.

Bei so extremen Fällen wie drogenabhängiger Mutter, Vernachlässigung, Mißbrauch usw greift ja das Jugendamt ein und klar, wenn das Kind Kind anderen Hauptbetreuer hat als die Eltern, kennnen die dad ja auch besser.

Wenn das Kind bereits in einer Pflegefamilie ist, ist ja eh schon was am Laufen.

Also ich weiß jetzt nicht ob wir aneinander vorbeireden und von zwei unterschiedlichen Dingen sprechen oder ob man echt findet, dass der Arzt oder was auch immer entscheiden kann ob ein kleines Kind weggesperrt wird.

Da normale Eltern ihre Kinder beschützen wollen glaube ich auch nicht, dass sowas jemals kommt.
Der Zwölfjährige, der auf dem Weihnachtsmarkt eine Bombe zünden wollte, lebt(e) bei den Eltern
 
Und wie erklärst du dir dann sowas @Melli84 Liebt die Mutter ihre 5 jährige Tochter einfach nicht genug? Oder den Sohn zu sehr?

Und der ist ja sogar schon strafmündig. Das ist also im Verhältnis noch einfacher, als wenn er es noch nicht wäre. Und um solche ging es @Paulemaus

Da geht es doch auch und vor allem darum, therapeutisch frühzeitig eingreifen zu können und solch jungen Tätern, die nicht selten auch selbst Opfer sind, zu schützen und ihnen zu helfen.
Ja, klar muss man da eingreifen. Das ist ja Mißbrauch, der praktisch erlaubt wird. Aber Mißbrauch wird ja auch bestraft, oder? Also das Kind und die Mutter bekommen doch Ärger, oder?
 
Es gab mal eine gute Doku über diese schwierigen Zwischenfälle, bei denen es keine Handhabe für eine Haftstrafe gibt (vor allem wegen dem Alter), aber das Kind zum Schutz der Bevölkerung eigentlich definitiv in einer geschlossenen Maßnahme untergebracht werden sollte. Ich gucke mal ob ich die wiederfinde.
Das Strafrecht greift je nach Alter leider nicht, das Jugendamt hat hierbei oft keine Handhabe für eine Inobhutnahme und schon dreimal nicht für eine geschlossene Einrichtung - dennoch gibt es Kinder und Jugendliche, die einfach "gefährlich" sind. Und Eltern die darauf überhaupt nicht reagieren und keine Hilfe annehmen.
 
Ja, sowas bewegt sich leider außerhalb meines Vorstellungsbereichs. Da muss ja schon auch was mit den Eltern nicht stimmen.

Es gibt leider alles menschenmögliche.
Einmal die normale Strafschiene. Kinder die mit 12 Jahren schon dutzende Straftaten begangen haben, aber dafür nicht belangt werden können. Das ist dann die reine Strafrechtsschiene, die nicht greift.
Aber es gibt auch Kinder die mit 12 Jahren fröhlich die Nachbarskatzen aufschlitzen, wo definitiv psychologische Hilfe mit freiheitsentziehender Maßnahme kombiniert werden sollte.
Und bei allem gibt es leider ganz oft fehlende Möglichkeiten und ganz oft Eltern denen es schlichtweg egal ist.
 
Es gab mal eine gute Doku über diese schwierigen Zwischenfälle, bei denen es keine Handhabe für eine Haftstrafe gibt (vor allem wegen dem Alter), aber das Kind zum Schutz der Bevölkerung eigentlich definitiv in einer geschlossenen Maßnahme untergebracht werden sollte. Ich gucke mal ob ich die wiederfinde.
Das Strafrecht greift je nach Alter leider nicht, das Jugendamt hat hierbei oft keine Handhabe für eine Inobhutnahme und schon dreimal nicht für eine geschlossene Einrichtung - dennoch gibt es Kinder und Jugendliche, die einfach "gefährlich" sind. Und Eltern die darauf überhaupt nicht reagieren und keine Hilfe annehmen.
Ja, das ist ein schwieriger Pfad.

Und du hast ja auch wirklich diese Extreme mitbekommen mit deiner Arbeit.

Nachvollziehbar, dass man da dann anders denkt als ich als Mutter, die noch nie eine gefährliches Kind kennengelernt hat.

Ein 10 jähriges Kind in der Geschlossenen hört sich für mich extrem absurd an.

Aber ich bin lernfähig und ich danke dir, dass du aufklärend und freundlich mit mir schreibst.
 
Ja, das ist ein schwieriger Pfad.

Und du hast ja auch wirklich diese Extreme mitbekommen mit deiner Arbeit.

Nachvollziehbar, dass man da dann anders denkt als ich als Mutter, die noch nie eine gefährliches Kind kennengelernt hat.

Ein 10 jähriges Kind in der Geschlossenen hört sich für mich extrem absurd an.

Aber ich bin lernfähig und ich danke dir, dass du aufklärend und freundlich mit mir schreibst.

Mich hat ein 11 Jähriger mit einem Messer angegriffen, 30 Minuten nachdem wir noch friedlich gemeinsam seine Hausaufgaben am Mittagstisch erledigt haben. :kp:
Meine Erfahrungen sind da leider in die andere Richtung verschoben, ich kenne viele schlimme Beispiele.

Dich als gute, liebende Mutter muss sowas aber nicht "triggern", weil es dich nie im Leben betreffen wird. Der Staat wird nie im Leben deine Kinder gegen deinen Willen geschlossen unterbringen. Wenn man sich wünscht, dass es dafür mehr rechtliche Möglichkeiten gibt, dann denkt man dabei natürlich niemals an normale Familien mit normalen Kindern. Da wird keiner liebenden Mutter unsinnig ihr gesundes Kind weggenommen.
 
Ich hatte Kontakt zu einem 5-jährigen, der in der geschlossenen Kinderpsychiatrie war. Der hat das Esszimmer auseinander genommen. Er hat mir das auch ganz stolz erzählt, dass er viel kaputt gemacht hat. Als ich nachfragte, ob mit Absicht, antwortete er: "Nein, mit Wut"

Mittlerweile gibt es Heime, die sich auf schwer traumatisierte Kinder einstellen. Die Mattisburgen sind ein gutes Beispiel. Da ist die Einrichtung so gestaltet, dass nichts zerstört werden kann. Selbst die Waschbecken sind aus einem speziellen Material.
 
Wahnsinn:eek:. Ja gut, sowas ist schon harter Tobak.

Ja, ich habe das falsch verstanden glaube ich was gemeint war.

Oder ich habe schon diese komische US Einstellung angenommen, dass sich der Staat aus meinen Angelegenheiten rauszuhalten hat:rotwerd:. Aber das glaube ich eigentlich nicht
 
Wenn Kinder und Eltern weder sich noch andere gefährden sollte der Staat sich da auch nicht einmischen, da bin ich völlig bei dir. Kinder sind unterschiedlich und genauso unterschiedlichen sollten die Erziehungsstile sein. Hier sollte es viel mehr Spielraum für Indivitalität geben, unterschiedliche Schulformen, Fördermöglichkeiten, etc.. Ob der eine jetzt mit seinen Kindern in der schicken Neubausiedlung wohnt oder in einer alternativen Bauwagensiedlung sollte egal sein. Es sollte Platz für Diversität geben und die elterlichen Rechte sind natürlich (das sind sie in Deutschland) geschützt.

Aber leider hat all das Nachteile. Fehlende Strafmündigkeit von Kindern, die hohe Wertung der elterlichen Rechte, all das läßt leider Schlupflöcher für Sonderfälle.

Eine ganz ganz schwierige Kiste sind da z.B. Kinder und Jugendliche die S.exualtraftaten begehen. Was macht man mit einem 13Jährigen der ein kleines Mädchen vergewaltigt hat? Mit einem 11Jährigen der seine 3jährige Schwester mit Gegenständen penetriert und dabei schwer verletzt hat? Was macht man insbesondere wenn diese Kinder vermeht auffällig werden und die Eltern jegliche Hilfe verweigern. Und was macht man mit ihnen im Falle einer Ibobhutnahme? Denn in eine normale Wohngruppe können solche Kinder nicht. Was wenn die Eltern einer geschlossenen Unterbringung nicht zustimmen? Ganz einfach: Was wenn man sich in der Grauzone befindet in der ein Kind nicht strafmündig ist, nicht permanent selbst- oder fremdgefährdend ist (aber genug um eine Gefahr zu sein), Eltern jegliche Hilfe verweigern, aber ebenfalls keine Inobhutnahme möglich ist?

Und natürlich weiter gedacht: Was passiert dann konkret wenn man die rechtlichen Möglichkeiten für freiheitsentziehende Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen außerhalb des Strafrechts und außerhalb der elterlichen Mitbestimmung schafft, die weiter greifen als das, was wir bisher haben? Welche Grundlage, welche messbaren Kriterien will man dafür anwenden? Und wie kann verhindern, dass dieses System missbraucht wird?
 
Ja, also ich verstehe das total. Solche extremen Fälle sind echt schlimm und an sowas habe ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht.

Ich hab eben schon so gedacht: Wohin soll das führen, wenn der Staat entscheiden darf wann mein Kind eingewiesen wird? Darf er dann bald auch entscheiden ab wann ADHS Medis verabreicht werden, dass es die Schule nicht aufmischt? Oder wird dann da eben nach der Laune des Zuständigen entschieden ob mein Kind zu Hause sei darf oder weggesperrt wird?

Das hört sich jetzt absurd an, aber das waren meine ersten Gedanken zu dem Thema während du eben die echten Probleme mit zu viel Mitbestimmungsrecht der Eltern vor Augen hast.

Ich habe mal meinen Mann gefragt was er machen würde, wenn der Staat eines unserer Kinder einweisen wollte und er meinte "They can try. They would all have a bullet in their head." Der hatte auch gleich sowas wie ich im Kopf. Aber wenn du ihm dann sowas erzählen würdest, würde er auch zustimmen, dass es in manchen Fällen sinnvoll ist.

Also vielleicht bin ich da auch schon beinflusst, dass staatliche Einmischung eher suboptimal ist. Ich finde es ja inzwischen toll, dass Homeschooling hier erlaubt ist (wobei es da auch schwarze Schafe gibt, wie überall).

Wobei ich deine Einwände total verstehe und es eben so schwierig ist da einen Mittelweg zu finden. Wahrscheinlich muss es bei der Betrachtung des Einzelfalls bleiben.

Ich wollte überigens auch nicht sagen, dass Experten und Studierte keine Ahnung haben. Aber es gibt sicher auch weniger gute oder engagierte und da kann man im schlechtesten Fall dann hingeraten wenn man kein Mitspracherecht hat. Dass du sehr gut, engagiert und professionell bist hat man am Schreiben beim Pflegekind gemerkt und auch die Frustration, dass diese Mutter so viel zu sagen hatte und dem Kind schadete. Das tat mir für das Mädel sehr leid.

Ich weiß auch nicht ob man das in D hört, aber ich habe auch gelesen, dass in Texas schon mal ein 7 jähriges Kind in Handschellen aus der Schule geführt wurde. In Colorado wurde ein Junge abgeführt, weil er mit Nerffguns spielte. Da würde ich durchdrehen bei sowas. Das ist ja auch staatliche Gewalt und Traumatisierung an den Kindern aus Verhaltensgründen und ich finde da gingen sie zu weit.

Ja, schwierig, schwierig.
 
@Melli84

Diese Welt ist ein verkommener Ort mit verkommenen Menschen und das macht vor keinem Alter Halt.
Du lebst in einer sehr heilen Welt und hast so ein gutes Herz. Das ist schoen zu sehen.
 
Es gab mal eine gute Doku über diese schwierigen Zwischenfälle, bei denen es keine Handhabe für eine Haftstrafe gibt (vor allem wegen dem Alter), aber das Kind zum Schutz der Bevölkerung eigentlich definitiv in einer geschlossenen Maßnahme untergebracht werden sollte. Ich gucke mal ob ich die wiederfinde.
Das Strafrecht greift je nach Alter leider nicht, das Jugendamt hat hierbei oft keine Handhabe für eine Inobhutnahme und schon dreimal nicht für eine geschlossene Einrichtung - dennoch gibt es Kinder und Jugendliche, die einfach "gefährlich" sind. Und Eltern die darauf überhaupt nicht reagieren und keine Hilfe annehmen.
zielte nicht der Tatort vom Sonntag auf genau so etwas ab? Fand ich sehr irritierend. Die Doku wenn du findest sag bitte bescheid.
 
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