Ich glaube, Strategie ist auch nicht so meins.
Ich kann Schach spielen - also, ich weiß, wie die Figuren ziehen. Und ich kann die ganz gut entwickeln.
Und dann - verlässt es mich. Dann muss man sich einen Plan machen und sich überlegen, wie man den Gegner knackt. Bzw. dessen Aufstellung. Und da hört's auf.
Keine Ahnung, was man dann machen sollte.
Wenn am Ende dann nur noch drei, vier Figuren pro Seite auf dem Brett sind, dann geht's auch wieder, dann gibt es ja nicht mehr so viele Möglichkeiten.
Alle Leute, die ich kenne, die überhaupt spielen, spielen im Verein oder haben das jahrelang getan, und das hat zur Folge, dass das Spiel meist schon vorher vorbei ist.
Ach, ich weiß nochwas, wofür ich zu blöd bin: Zum Zauberwürfel lösen. Nie gekonnt. Nichtmal ansatzweise verstanden, worum es geht und worauf man achten muss.
Dritte Sache, wo ich innerlich sozusagen heulend davorgestanden habe: Komplexe Bewegungsabläufe lernen nur vom Zuschauen und in einem Stück. Ich bin - naja, das Gegenteil von einem Bewegungswunder...
Ich hab aber immer viel Sport gemacht, und wenn ich kompliziertere Bewegungsfolgen (zB Würfe beim Judo, Schalten beim Autofahren) in Einzelschritte zerlege und in Worte fasse, und diese Anweisung am Anfang, wenn die Bewegung noch nicht sitzt, beim Ausführen im Kopf Schritt für Schritt durchgehe, komme ich ganz gut über die Runden.
Dann war ich mal (nicht sehr lange) in einem Aikido-Verein. Dort wurde (das scheint da allgemein so üblich zu sein) nach der japanischen Methode unterrichtet. Sprich: Der Sensei führt vor, der Schüler sitzt stumm daneben, guckt aufmerksam zu und macht nach. Wenn das nicht klappt, dasselbe nochmal. (Und in meinem Fall: Nochmal... und nochmal.... und nochmal...) Keine Fragen zwischendurch, und ganz wichtig: Keine Zerlegung der Bewegung in Teilschritte, denn "alles muss fließen".
Ein Freund von mir, der das selbst lange Jahre auch gemacht hat, meinte, das sei halt so, es sei eine große Umstellung, aber man würde sich da halt dran gewöhnen (müssen, wenn man diesen Sport ausüben will).
Konnte ich nicht. Da wurde sehr viel mit Drehungen und Schwüngen links und rechtsrum gearbeitet, und ich
bin eine umerzogene Linkshänderin und habe da gerade unter Stress oder wenn eine Bewegung noch nicht sitzt, ein echtes Unterscheidungsproblem. Ich hätte das aufteilen müssen, in Schritte wie: "Jetzt rechtsherum - rechts ist DA... dann linksherum, halb VOR dem anderen vorbei, den LINKEN Arm des Partners greifen (das wäre dann der schräg GEGENÜBER...") - irgendwann hätte ich es intus gehabt, und es wäre auch ohne gegangen.
Allein - das ist da nicht so üblich. Und auch für Leute wie mich so nicht vorgesehen.
Da ich dann noch andere gesundheitliche Probleme bekam, musste ich den Sport leider wieder aufgeben. Eigentlich schade, hat mir gut gefallen. An sich - wenn ich eine Bewegung erstmal drin hatte - war das einmal ein Kampfsport, wo ich rein vom Bewegungsablauf her wohl nicht völlig unbegabt gewesen bin. (Anders als bei allem anderen, was ich so gemacht habe...
)
Aber das Lernen von neuen Sachen hat mich jedes Mal an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht. Also, speziell als die etwas komplizierter wurden.