Ich denke, häufig bei Fahrten mit extrem hohen Promillezahlen sind die Betroffenen Alkoholiker, denen man uU wirklich nicht anmerkt, wie viel sie schon intus haben - speziell wenn man selbst vielleicht auch nicht mehr nüchtern ist.
Aber - hier ist aus meiner Jugend verschiedentlich von Dorffesten der Spruch überliefert: „Tragt mich zum Auto und sucht mal den Schlüssel aus meiner Tasche, ich kann nicht mehr laufen.“
Je nachdem, wer das mitgekriegt hat, wurde der Schlüssel dann einkassiert - oder nicht.
Mir ist zum Glück persönlich kein Fall bekannt, in dem das schief gegangen ist (meist war die Fahrt dann eher so kurz, dass man sich gefragt hat, wieso das Auto nicht gleich zuhause geblieben ist…)
(Und bevor einer fragt: Ich hab solche Feste eher gemieden, ich bekam das immer erst hinterher erzählt.)
Aber ich denke schon, dass diese Einstellung gar nicht so selten ist. Oder war.
Der gute Vorsatz ist da, aber nachher funktioniert das mit dem Denken nicht mehr so richtig.
Ein bekanntes „Opfer“ dieser Einstellung war vor Jahrzehnten mal unser damaliger Landtagsabgeordneter, seines Zeichens Landwirt und Jäger.
Der meinte nach einer Jagd nach dem üblichen Umtrunk, er fährt sein Auto mir der Jagdausrüstung lieber nach Hause, ist ja nur einmal durch‘s Dorf.
Jö - er hat im Schritttempo die Kurve nicht gekriegt und ist im Graben gelandet - hat das Auto mit laufendem Motor, unverschlossen stehen lassen, Gewehre und alles noch im Auto, ist nach Hause und hat sich in voller Montur ins Bett gelegt.
Jö. So schnell ist man Amt und Würden los.