Der "Ich bin traurig über ..." Fred !

Brille · 25. August 2019

Eine kleine schwarze Katze...
Ich hab die schon ein paarmal von weitem gesehen, da an Ende vom Grundstück wo die Obstbäume stehen und die Werkstatt, da wo die vielen Mäuse und Ameisen sind.
Heute was zum Kompost gebracht, da liegt da kleine Ding vor dem Klo – wackelte komisch mit dem Kopf und wirkte „sterbend“ (das ganze Hinterteil war voller Fliegen).
Erstmal wusste ich garnicht was ich tun soll und in meinem Kopf ratterte es...
Also erstmal schnell wieder hoch zum Häuschen geeilt und auf dem Weg dahin überlegt wie ich das Kleine transportieren kann und zum TÄ bringen – hab ja kein Auto hier, aber Packtaschen am Rad (damit hab ich damals ja auch das Rehkitz transportiert).
Als ich mit Handy, Handschuhen und einer Kiste bewaffnet wieder unten angekommen bin, war das Kätzchen weg :verwirrt:

Ich hab alles abgesucht (musste allerdings nochmals zum Häuschen laufen um meine Brille zu holen), aber nix...
Es riecht aber stark nach Verwesung und es sind viele Fliegen da, aber ich konnte nichts finden.
Eben war ich nochmal mit der Taschenlampe unten, aber sie ist weg.
Da sind viele Löcher im Zaun und sicher auch viele „Räuber“ unterwegs...

Vorhin habe ich eine Katze schreien hören, aber es klang nach einem Kampf.

Hoffentlich muss / musste das Kätzchen nicht unnötig leiden weil ich irgendwie alles falsch gemacht habe

Hi Brille ... hast du hier schon mal geguckt?

toubab · 25. August 2019

Du hast nichts falsch gemacht, ohne handschuhe hätte ich sie auch nicht hochgehoben. Ich hoffe das sie tot ist.

Brille · 25. August 2019

toubab schrieb:
Du hast nichts falsch gemacht, ohne handschuhe hätte ich sie auch nicht hochgehoben. Ich hoffe das sie tot ist.

Ja ich hoffe auch sehr, dass sie tot ist...
Wenn nicht so irre viele Fliegen auf ihr gewesen wären, hätte ich mich sicher gleich ran getraut, aber so hat es mich echt geekelt. Und irgendwie hatte ich plötzlich Bedenken das sie sich wehrt, obwohl ich normalerweise kein so Schisser bin.

Mich ärgert das ich ein zweites Mal hochlaufen musste um meine Brille zu holen :sauer:

Paulemaus · 25. August 2019

Brille schrieb:
Ja ich hoffe auch sehr, dass sie tot ist...
Wenn nicht so irre viele Fliegen auf ihr gewesen wären, hätte ich mich sicher gleich ran getraut, aber so hat es mich echt geekelt. Und irgendwie hatte ich plötzlich Bedenken das sie sich wehrt, obwohl ich normalerweise kein so Schisser bin.

Mich ärgert das ich ein zweites Mal hochlaufen musste um meine Brille zu holen

Sie wird hinten eine Wunde haben, wenn da so viele Fliegen waren. Wahrscheinlich sind auch Maden in der Wunde und dann riecht es schnell nach Verwesung.

Brille · 25. August 2019

Paulemaus schrieb:
Sie wird hinten eine Wunde haben, wenn da so viele Fliegen waren. Wahrscheinlich sind auch Maden in der Wunde und dann riecht es schnell nach Verwesung.

Ja, irgend sowas sicherlich...
Immer wenn sie versucht hat den Kopf zu heben, wackelte der nur so rum.
Ab den Schultern an war alles voller Fliegen.

Normalerweise zögere ich da nicht (hab vom halb zermatschtem Igel bis zum Bussard schon alles eingesammelt und zum TÄ gebracht) und ausgerechnet bei so einem Katzenkind versage ich...

MyEvilTwin · 25. August 2019

Brille schrieb:
Ab den Schultern an war alles voller Fliegen.

Wer weiß, ob der Tierarzt da noch was hätte machen können... Hört sich nach ner schlimmen Verletzung an, womöglich mit Infektion etc. Wenn sie ein Raubtier erwischt hat, war das vielleicht sogar der gnädigere Tod...

Paulemaus · 25. August 2019

MyEvilTwin schrieb:
Wer weiß, ob der Tierarzt da noch was hätte machen können... Hört sich nach ner schlimmen Verletzung an, womöglich mit Infektion etc. Wenn sie ein Raubtier erwischt hat, war das vielleicht sogar der gnädigere Tod...

Naja, Euthanasie beim TA wäre auch nicht schlecht gewesen. Zumindist gnädiger für mich, als noch von einem Fressfeind weggeschleppt zu werden.

MyEvilTwin · 25. August 2019

Paulemaus schrieb:
Naja, Euthanasie beim TA wäre auch nicht schlecht gewesen. Zumindist gnädiger für mich, als noch von einem Fressfeind weggeschleppt zu werden.

Ging aber vermutlich schneller mit dem Fressfeind als erst noch Fahrt zum Tierarzt, bzw. Klinik (wegen Sonntag).

Brille · 25. August 2019

Paulemaus schrieb:
Naja, Euthanasie beim TA wäre auch nicht schlecht gewesen. Zumindist gnädiger für mich, als noch von einem Fressfeind weggeschleppt zu werden.

MyEvilTwin schrieb:
Ging aber vermutlich schneller mit dem Fressfeind als erst noch Fahrt zum Tierarzt, bzw. Klinik (wegen Sonntag).

Ja, leider wurden all meine „Findlinge“ – Igel, Amsel, Eichhörnchen und Bussard eingeschläfert.
Nur das Rehkitz wurde versucht zu päppeln, ist aber auch gestorben.

Und ja – ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen weil ich gezögert habe (keine Ahnung warum)...
Morgen werde ich sicher nochmal alles absuchen und auch die nächsten Tage nicht ohne daran zu denken da runter gehen können.

Paulemaus · 25. August 2019

MyEvilTwin schrieb:
Ging aber vermutlich schneller mit dem Fressfeind als erst noch Fahrt zum Tierarzt, bzw. Klinik (wegen Sonntag).

Das mag sein, aber so ein Tierchen spürt oft schon, ob sich jemand kümmert und es vorsichtig aufgenommen wird, um ihm zu helfen oder der Fressfeind seine Zähne in den Körper haut.

DobiFraulein · 25. August 2019

Alter... Brille hat versucht, ihr zu helfen
Nicht wenige hätten sich wahrscheinlich gar keinen Kopf über die Katze gemacht

@Brille mach dich nicht verrückt

MyEvilTwin · 25. August 2019

Brille schrieb:
Und ja – ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen weil ich gezögert habe (keine Ahnung warum)...
Morgen werde ich sicher nochmal alles absuchen und auch die nächsten Tage nicht ohne daran zu denken da runter gehen können.

Mach dich nicht verrückt, du hast nichts falsch gemacht. Ich bin auch nicht zimperlich und hab schon einige Tierchen gerettet, aber eine Katze, die schon voller Fliegen ist und somit eine vermutlich schmerzhafte Verletzung hat, hätte ich auch nicht ohne Handschuhe angefasst.
Dass ein Fressfeind sie geholt hat, ist zwar traurig, aber normal. So läuft das halt in der Natur.
Du hast dir jedenfalls nix vorzuwerfen. Kein Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben :trost1:

Candavio · 26. August 2019

Paulemaus schrieb:
Das mag sein, aber so ein Tierchen spürt oft schon, ob sich jemand kümmert und es vorsichtig aufgenommen wird, um ihm zu helfen oder der Fressfeind seine Zähne in den Körper haut.

Lass es bitte gut sein, Brit.
Brille hat schon so ein schlechtes Gewissen, das sie in ihren Augen so "versagt" hat.....
Da muss man nicht noch nachlegen.

Klar, es hätte besser laufen können, ist Brille ja auch bewusst und wird es beim nächsten Mal auch tun.
Hilft nur hier und jetzt nichts mehr....

Cornelia T · 26. August 2019

Im Lauf meines Lebens bin ich immer wieder mal in Situationen geraten die ich besser hätte händeln können.
Vor Jahren lag mitten auf unserem Spazierweg ein roter Kater. Sterbenskrank. Mein Mann sammelt die Hunde ein, ich versuche ihn hoch zu nehmen.
Er hat es tatsächlich geschafft un ein Gebüsch zu entkommen und dann durch einen Zaun auf für mich nicht zu erreichendes Gelände.
Ich weiß bis heute nicht wie das passieren konnte. Wochen lang hab ich noch vergeblich Ausschau gehalten, bin immer wieder hin gefahren und hab gesucht.

Heute Morgen haben wir ein winziges Kätzchen gesehen. Es ist Ende August und der Winter naht. Erst ein paar Wochen alte Katzen überleben ihn meist nicht.
Aber man muß schon großes Glück haben wenn man versucht so ein Kätzchen ein zu fangen.

Ich tröste mich immer damit das die Hunde und Katzen die es bis zu mir geschafft haben ein super Leben haben. Jeden Tag ihres Lebens verwöhnt, geliebt, umsorgt.
Alles Andere liegt nicht in meiner Hand.

toubab · 26. August 2019

Jedermann macht was er kann, im nachhinein vom sofa aus vorwürfe zu machen, ist sehr einfach.

Ich stelle mich die sterbende katze im fahrradtasche hinten auf dem fahrrad schon vor, das wäre auch alles andere als prickelnd gewesen.

Vrania · 26. August 2019

Ich halte es auch für sehr zweifelhaft, ob ein Wildtier oder auch eine verwilderte Katze grundsätzlich spürt, dass ihm da jemand helfen will. Im Normalfall wirds wohl eher Todesangst sein, warum das Tier stillhält. Ob das jetzt unter allen Umständen besser (aus Sicht des Tiers) ist, als ein schnelles Ende durch ein anderes Tier, halte ich für zweifelhaft. Nur der Mensch fühlt sich dabei besser. Klar ist es immer besser zu helfen und im Zweifelsfall zu erlösen, bevor sich ein Tier lange quält. Aber man hats halt auch einfach nicht immer in der Hand.

Sollte dir doch dein eigener Kater zeigen, der sich wie sonst was wehrt, wenn ihm jemand helfen will/ihn zum Tierarzt bringen will. Würde er ja wohl nicht, wenn er spüren würde, dass ihr ja nur die besten Absichten habt und ihr euch ja nur kümmern wollt.

Finde das eine sehr verklärt, romantisiertw Vorstellung.

HSH Freund · 26. August 2019

Manche können eben viel leisten, solange sie es nicht selbst tun müssen.

Ich hätte die Katze nach Möglichkeit vor Ort erlöst. Dazu braucht man nicht viel, und es erspart dem Tier eine Menge unnötigen Streß. Denn seinen wir mal ehrlich, wie stehen wohl die Chancen, wenn schon die halbe Katze Madenfutter ist?

Paulemaus · 26. August 2019

Wer meine Katze mit der riesigen Verletzung und den vielen Maden in der Wunde gesehen hätte, hätte wahrscheinlich nicht gedacht, dass sich da noch was machen lässt.
So eine Entscheidung, ob da noch was geht oder nicht, würde ich einem Ta überlassen.

Ich habe schon einiges beim TA angeschleppt.
Bei manchen ging nur noch Tötung aus Tierschutzgründen und das war für mich manchmal überraschend, weil ich wirklich dachte, das kann man wieder hingekommen.
Den jungen Feldhasen aber mit offenem Bauch und raushängendem Gedärm, den ich dem TA brachte und dabei sicher war, dass der sofort die Spritze aufzieht, hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, ihn zu päppeln. Er würde halt alles wieder reinpacken, zunähen und AB geben. Hat er gemacht und ich konnte den Junghasen schon 14 Tage wieder auf dem Feld freilassen.

Selber entscheiden und selbst Hand anlegen würde ich aus meiner Erfahrung her in solchen Fällen eher nicht.

HSH Freund · 26. August 2019

Was du machst ist DEINE Sache. Aber in Anbetracht der Katzenschwemme in den TH, muß man meiner Meinung nach nicht Alles am Leben erhalten, nur weil es vielleicht noch möglich/machbar wäre. Letztlich dient das nur dem eigenen Gutmenschengewissens, nicht unbedingt dem Tier.

HSH-Halter · 26. August 2019

Brille schrieb:
Eine kleine schwarze Katze...
Ich hab die schon ein paarmal von weitem gesehen, da an Ende vom Grundstück wo die Obstbäume stehen und die Werkstatt, da wo die vielen Mäuse und Ameisen sind.
Heute was zum Kompost gebracht, da liegt da kleine Ding vor dem Klo – wackelte komisch mit dem Kopf und wirkte „sterbend“ (das ganze Hinterteil war voller Fliegen).
Erstmal wusste ich garnicht was ich tun soll und in meinem Kopf ratterte es...
Also erstmal schnell wieder hoch zum Häuschen geeilt und auf dem Weg dahin überlegt wie ich das Kleine transportieren kann und zum TÄ bringen – hab ja kein Auto hier, aber Packtaschen am Rad (damit hab ich damals ja auch das Rehkitz transportiert).
Als ich mit Handy, Handschuhen und einer Kiste bewaffnet wieder unten angekommen bin, war das Kätzchen weg
Ich hab alles abgesucht (musste allerdings nochmals zum Häuschen laufen um meine Brille zu holen), aber nix...
Es riecht aber stark nach Verwesung und es sind viele Fliegen da, aber ich konnte nichts finden.
Eben war ich nochmal mit der Taschenlampe unten, aber sie ist weg.
Da sind viele Löcher im Zaun und sicher auch viele „Räuber“ unterwegs...

Vorhin habe ich eine Katze schreien hören, aber es klang nach einem Kampf.

Hoffentlich muss / musste das Kätzchen nicht unnötig leiden weil ich irgendwie alles falsch gemacht habe

Du kannst dir keine Vorwürfe machen. Du wolltest helfen, aber kamst zu spät. Viele hätten nicht einmal helfen wollen.
Davon eine Katze ohne Handschuhe und Kiste aufzulesen kann ich nur abraten. Ein Katzenbiss ist nicht zu unterschätzen. Die Übertragung von Krankheiten ebenso wenig.
Ich finde regelmäßig Katzen, die ich erlösen muss. Das Leid dieser Tiere ist groß. Besonders das der Kitten.

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