Der-Ich-bin-stinkwütend-Thread

Überrascht mich leider überhaupt nicht.
Der einzige Weg diese Tierquälerei zu beenden ist entweder gar kein oder nur Fleisch von Tieren zu essen deren Haltung man gesehen hat.
So lange nicht einmal ein Großteil der Menschen die angeblich tierlieb sind bereit sind das zu tun wird sich da nichts ändern.
 
Überrascht mich leider überhaupt nicht.
Der einzige Weg diese Tierquälerei zu beenden ist entweder gar kein oder nur Fleisch von Tieren zu essen deren Haltung man gesehen hat.
So lange nicht einmal ein Großteil der Menschen die angeblich tierlieb sind bereit sind das zu tun wird sich da nichts ändern.

Ähm nein.
Das Problem ist ein systemisches Problem und kann nicht vom Konsumenten gelöst werden, da es keine politisch vorgegebenen Quoten bzgl des Import/Export und der im Inland verbrauchten Menge gibt.

Will man das Tierleid in Deutschland vermindern, geht das nur über Gesetze und ein Ende der Subventionen für Fleisch aus bestimmten Haltungsformen.

Wenn ich als Konsument nur noch Biofleisch vom Bauern nebenan kaufen würde, so würde ich die Produktion von Biofleisch dieses Bauern fördern, aber es hat keine Auswirkungen auf die konventionelle Tierhaltung. Was ich weniger kaufe wird entweder weniger importiert, bzw mehr exportiert.

Damit sage ich nicht, dass es keinen Einfluss hat, wenn ich Biofleisch kaufe, weil es eben Bio Bauern den Rücken stärkt, aber es ändert nichts an der Produktion von Billigfleisch. Dazu braucht es Gesetze.
 
Ich schrieb "alle tierliebenden Menschen". Die gibt es ja nun nicht nur in D. Genauso wenig wie es Tierleid nur in D gibt.
Und natürlich sind Subventionen und die Politik ein riesen Problem. Nur, die wollen es ja gar nicht ändern. Bringt geld und Arbeitsplätze, hält die nervigen Bauern ruhig, ist doch super..
Aber solange die Tierliebe beim eigenen Haustier aufhört und das Leid von "Nutztieren" spätestens beim nächsten Grillabend keinen Gedanken mehr wert ist gibt es ja auch keinen Handlungszwang für Landwirtschaft und Politik. Der Mist wird ja gekauft. Weltweit. Ab und zu ist Mensch dann mal betroffen wegen eines Videos wie dem verlinkten. Kurz. Um es dann wieder ganz schnell zu vergessen und den Sonntagsbraten zu kaufen. Meistens im Supermarkt aus ungeklärter Haltung.
Aber nichts am eigenen Konsum zu ändern und seinen Fleischkonsum runter zu schrauben weil ja die Politik das Problem lösen muss ist halt auch ganz schön bequem.
Und damit meine ich jetzt nicht deinen Fleischkonsum @Coony oder wo du einkaufst,. Davon habe ich nämlich keine Ahnung, Ich meine das ganz generell und eben, wie erwähnt, nicht nur auf D bezogen.
Um wirklich gute Haltung zu ermöglichen muss deutlich (!) weniger Fleisch auf dem Teller landen. Überall.
 
PS- und Fleisch muss deutlich teurer werden.
Ja, weg mit den Subventionen. Wenn Fleisch das kostet was es wirklich kosten müsste sinkt der Fleischkonsum von ganz alleine.
Aber jede/r kann sich jeden Tag entscheiden ob er Fleisch kauft oder nicht. Und falls ja, wo und in welcher Menge.
Nennt sich Eigenverantwortung.
 
Tierliebe ist ein Luxus, den sich eine Gesellschaft erarbeiten und leisten können muss. Nicht umsonst nennt man Diskussionen, wie diese "First world problem".

Und nochmal der persönliche Konsum hat in unserem Fleisch System maximal eine untergeordnete Rolle. Es geht nur über die Politik. Erst wenn die Rahmenbedingungen für Billigfleisch nicht mehr gegeben sind, gibt es für Fleischproduzenten einen Grund sich zu ändern.
 
Ja, klar ist es das. Aber kein Grund den eigenen Fleischkonsum nicht einzuschränken.

Ich habe mal lustig Zahlen gegoogelt. 2024 wurden pro Kopf 53,2 kg Fleisch gegessen in D. Ich lasse jetzt mal die paar Prozent Vegetarier und Veganer weg, also grobe Rechnung. Das macht bei 83 550 000 Einwohner die grandiose Zahl von 4445126000 kg Fleisch.
(und ich will gar nicht wissen wie viel davon im Müll gelandet ist).
Wenn jetzt alle Deutschen auch nur 1/4 weniger Fleisch essen würden...Wären das 111.1281,5 Tonnen weniger. Und ja, ich denke durchaus das das einen Unterschied machen würde.
 
@wilmaa

Aber @Coony hat schon Recht - die konventionellen Produzenten leben ja von der Fleischerzeugung, die haben da hinein investiert. Wenn wir dieses Fleisch nicht essen, müssen die es trotzdem verkaufen, und dann exportieren sie es halt.

Die werden mit der Massentierhaltung nicht aufhören und den Bestand nicht verringern, wenn hier keiner mehr Fleisch isst, solange es die Leute woanders noch tun!

Womit ich nicht meine, dass man seinen Fleischkonsum nicht verringern soll. Das ist auch aus ökologischer Sicht dringend nötig.

Aber die Fleischproduzenten werden diese Art von Tierhaltung erst aufgeben, wenn sie nicht mehr erlaubt ist.
 
Deswegen schrieb ich ka das es nicht nur um D geht.
Wenn weltweit mehr Menschen umdenken und es immer weniger gekauft wird ists irgendwann auch Essig mit exportieren.
Und das die Politik da ran muss bestreite ich absolut nicht. Nur wenn ich mir die jetzige Regierung so anschaue sehe ich da ziemlich schwarz da keinerlei Interessse an dem Thema.
Abgesehen davon das die Vet Ämter jetzt schon nicht hinterher kommen mit den Kontrollen.
Kleiner fun fact am Rande- die meisten Vegetarier gibt es in Indien. Das war zu erwarten. An zweiter Stelle steht... die Schweiz :) Das habe ich echt nicht erwartet.
 
In der Schweiz ist Fleisch teuer, weil die überwachen die „ Erzeuger Betribe“. Sie haben schärfere Gesetze.
Manchmal esse ich Fleisch, ja und ich kenne jeden Bauern persönlich. Bin sogar 60 hin und zurück 120 km gefahren, um zu schauen. Dennoch, beim Hunde/ Katzenfutter weiß ich es nicht ( außer bei einem). Damit weiß ich es nicht und hebe den pro Kopf Verbrauch schlimm an. Auch beim gelegentlichen Fisch ( kommt eher vor als Fleisch) weiß ich es nicht. Man liest, aber stimmt das ? Alles nicht einfach und extra traurig. Manchmal esse ich auch Flammkuchen, Pfingsten auf dem Markt. Da weiß ich es auch nicht….
Alles traurig..
 
Wäre Fleisch hier nicht subventioniert sondern hätte somit einen realistischen Preis, wäre dieser Tourismus auch Geschichte. Und nur weil irgendwelche Schweizer hier Billig Fleisch kaufen muss ich es nicht auch noch tun. Das macht es nämlich nicht besser.

Ich formuliere es mal anders und das betrifft nicht nur den Fleischkonsum, sondern Konsum im Allgemeinen: Ich kann natürlich sagen "Ich als Einzelner kann eh nix ändern". Das ist global gesehen wahr und dazu extrem bequem, wenngleich auch eher scheinheilig wenn ich mich dann über Erderwärmung, Tierleid, Plastikmüll usw aufrege.
Oder eben ich fange da an wo ich anfangen kann- bei mir, meinem Verhalten, meinem Konsum. Statt darauf zu warten das "erstmal die Anderen" etwas ändern oder gar die Politik aktiv wird. Und je mehr Menschen bei sich anfangen statt auf den Rest der Welt zu warten desto mehr Effekt hat es.
 
Ich sag mal, es ist beides wahr. Natürlich muss jeder selbst anfangen und seine Verantwortung wahrnehmen, da hast du völlig recht.
Genauso richtig ist halt, dass der Einzelne halt wenig bewirken kann. Und deshalb ist es vielleicht nicht ganz angebracht, denen, die das sagen, Bequemlichkeit und unverantwortliches Verhalten zu unterstellen. Denn es ist damit, wie du ja auch selbst angemerkt hast, nichts über deren persönliches verantwortliches oder unverantwortliches Konsumverhalten gesagt.
 
Falls das als Vorwurf gegen Einzelne rüber kam tuts mir leid, so war es nicht gemeint. Eher als allgemeiner Vorwurf gegen die weit verbreitete Einstellung "Da sollen doch erstmal die Anderen...". Weil niemand etwas am Verhalten "der Anderen" etwas ändern kann, wohl aber am eigenen.
Sei es nun sich bei jedem Kauf zu fragen "Brauche ich das wirklich, wo kommt es her, will ich das unterstützen". Sei es nun bei Fleisch, Klamotten, Deko, Schmuck oder sonstwas.
Und sich dann auch öfter mal dagegen zu entscheiden weil man sich klar macht was hinter dem jeweiligen Produkt steckt und das man das eben nicht unterstützen möchte. Und eben nicht zum X-ten Mal die Woche Wurst aufs Brötchen muss, man genug Klamotten für die nächsten X Jahre hat oder sonstwas.
Klar sind das 1. Welt Probleme und Diskussionen. Aber wir, also die reichen Nationen sind auch die, die die Hauptverantwortung für den Zustand des Planeten tragen. Und nicht froh sein müssen wenn wir überhaupt irgend etwas zu essen oder anziehen haben sondern relativ frei entscheiden können was wir kaufen oder eben nicht.
 
Ich finde nicht, dass Tierliebe ein Luxus der First World ist. Empathie gibt es auch andernorts.

Genau genommen, sourct die First World die Tierquälerei, die sie sich gönnt (und das vermutlich allein wegen ihres Konsumverhaltens in größerem Umfang als Nicht-First-World-Nationen) und die sich ggf. nicht hinter Mauern verstecken lässt, zu viel Platz braucht oder zu viel/heftigen Dreck macht, ganz einfach aus. Ad hoc fiele mir da z.B. der Lederimport aus Indien ein.*

_____
*
Und wer PETA als Quelle doof findet, kann gerne nach Soko Tierschutz suchen, die haben meines Wissens da auch gerade aktuell was veröffentlicht oder in der Pipeline. Es gibt sicher auch zuhauf andere Quellen.
 
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