Der-Ich-bin-stinkwütend-Thread

@lupita11
Die Rüstungsindustrie will was vom Kuchen. Okay. Wo und was genau? Und wer genau steuert das? Die Industrie selbst oder nicht vielleicht auch korrupte Politiker, wie sie einfach zu Hauf' in Berlin, in Brüssel und vorallem in Amerika sitzen?
 
  • 19. April 2024
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@lupita11
Die Rüstungsindustrie will was vom Kuchen. Okay. Wo und was genau? Und wer genau steuert das? Die Industrie selbst oder nicht vielleicht auch korrupte Politiker, wie sie einfach zu Hauf' in Berlin, in Brüssel und vorallem in Amerika sitzen?
kommt das im Endeffekt nicht aufs gleiche hinaus? Zugegebenermaßen habe ich von der Thematik null Ahnung und kann nur aus anderen Bereichen schließen: Die Ursache eines Missstands liegt nicht immer in mangelndem Geld, sondern mangelnder Kontrolle/Engagement/Fachwissen, was auch immer. Heißt: ich bin mir sicher, dass die Bundeswehr mit dem gleichen Etat besser dastehen könnte, als sie es tut. Umgekehrt bin ich mir nicht sicher, ob sie mit steigendem Etat besser wird.

Die Konsequenz, die in solchen Bereichen aber oft gezogen wird ist einfach nur, den Etat zu erhöhen. Klar, ist natürlich auch ein günstiger Moment, wer würde öffentlich was dagegen sagen wollen angesichts der Ukraine. Und so nimmt sich eben die Rüstungsindustrie ein großes Stück vom Kuchen.
 
@lupita11

Wobei: mittlerweile werden die Leute aus dem Verkehr gezogen, wenn sie schießen.

Gab mal ne Zeit, da war das anders.
Ich begreife einfach nicht, dass da nicht von Anfang an durchgegriffen worden ist. Wie sind doch nicht im Wilden Westen.

Der Spiegel hat heute einen Artikel mit folgender Schlagzeile im www:"Die Mehrheit der Menschen in Neukölln wünscht sich einen stärkeren Staat."

Der ist jetzt ja Dank Terrorgefahr und Corona mit umfassenden Möglichkeiten ausgestattet. Es wäre schön, wenn er diese nicht nur gegen harmlose Klimakleber einsetzen würde.
 
Das Problem ist auch, dass diejenigen, die hier als Politiker die Entscheidungen treffen, von diesen Thematiken nicht betroffen sind. Sie sind privat versichert, verdienen gut und können ihre Kinder ggf. auf "gute" Schulen schicken, Nachhilfe zahlen ist auch kein Problem.

Wenn sie denn überhaupt noch Kinder haben, die nicht schon längst erwachsen sind.

Das finde ich auch immer wieder super bei den ganzen Ärzte-Funktionären und Wissenschaftlern, die betonen, wie gefährlich die allseits verfügbaren Medien für die Kinder sind, und wie wenig konsequent und konfliktscheu die Eltern.

Während sie selbst sich nie auch nur ansatzweise in der Form mit diesem Thema auseinandersetzen mussten, wie es heute im Alltag präsent ist.
 
Ich begreife einfach nicht, dass da nicht von Anfang an durchgegriffen worden ist. Wie sind doch nicht im Wilden Westen.

Es geht hier um einen Zeitraum von 40 Jahren oder so?

Man hat das wohl lange, lange schleifen lassen, durch Landesregierungen aller Parteien hindurch, weil es unbequem war und sie niemand mit dem Thema "Parallelgesellschaften" wirklich auseinandersetzen wollte.

Aber die letzten 10 Jahre mindestens, eher länger, ist das nicht mehr so.

"Maschinengewehre" gibt es lange nicht mehr offen. Meist sind es heute Schreckschusswaffen, in der irrigen Meinung, die wären doch sicherlich erlaubt. Sind sie aber auch nicht. Und im Straßenverkehr schon dreimal nicht.
 
Es geht hier um einen Zeitraum von 40 Jahren oder so?
Das gibt es schon vierzig Jahre :eek:. Das hätte ich nicht gedacht.

Ich streite mich immer mit Freunden und sage, dass ich finde, dass manches einfach "falsch verstandene Toleranz" ist. Es ist in meinen Augen nicht fremdenfeindlich, wenn ich nicht zulasse, dass Frauen diskriminiert werden. Völlig fassungslos macht es mich, wenn Richter "Ehrenmorde" in D nicht bestrafen wie einen "normalen Mord". Und eben diese Knallerei bei Hochzeiten. Da ist meine Toleranzschwelle definitiv überschritten.
 
Die Ursache eines Missstands liegt nicht immer in mangelndem Geld, sondern mangelnder Kontrolle/Engagement/Fachwissen, was auch immer. Heißt: ich bin mir sicher, dass die Bundeswehr mit dem gleichen Etat besser dastehen könnte, als sie es tut. Umgekehrt bin ich mir nicht sicher, ob sie mit steigendem Etat besser wird.

Ich denke, da liegst du nicht ganz falsch.

Mein Vater hat eigentlich sein ganzes Berufsleben lang in der Rüstungsindustrie gearbeitet, in einer recht hohen Position, aber als Ingenieur, nicht im Management.

Und der hat mal erzählt, dass zur Zeit des Kalten Krieges, wenn Waffen oder irgendwas angeschafft werden musste, man vorschlagen konnte, was man wollte, es wurde alles ohne Gegenprüfung bezahlt. Also wurden von der Projektleitung (damals noch nicht er) immer 15-20% draufgeschlagen und teils mehr oder weniger verprasst.

Was er als so ein bisserl oberkorrekter Querulant damals schon ganz gruselig fand.

Er hat wörtlich zu mir gesagt: Was damals an Steuergeldern für nichts aus dem Fenster geblasen wurde, ging auf keine Kuhaut. Geprüft wurde das fast nie, Verteidigung wurde letztlich immer durchgewinkt.

Und als das irgendwann nicht mehr so war, kamen die Unternehmen reihenweise ins Schwimmen, weil die gar nicht gewohnt waren, mit schmalem Budget zu wirtschaften und pünktlich abzuliefern.

Ganz so ist es ja schon lange nicht mehr. Irgendwann kippte das dann ins Gegenteil und es wurden nicht mal mehr die nötigsten Dinge bezahlt. Was er auch ganz schlimm fand, nicht vom Standpunkt der Industrie aus, sondern weil er meinte, das könne einem auf lange Sicht nur auf die Füße fallen.

Aber auch da gab es viel Missmanagament, Bürokratie, Fehlbestellungen... dann war wenig Geld da, und es wurde immer noch geaast, weil die Strukturen so waren, dass leicht Fehler passierten. (Also, ich gebe das nur wieder, wie er es erzählt hat.)


Die Konsequenz, die in solchen Bereichen aber oft gezogen wird ist einfach nur, den Etat zu erhöhen. Klar, ist natürlich auch ein günstiger Moment, wer würde öffentlich was dagegen sagen wollen angesichts der Ukraine. Und so nimmt sich eben die Rüstungsindustrie ein großes Stück vom Kuchen.

Es wäre auch etwas komisch, wenn sie das nicht täte.

Das ist ungefähr genauso unvermeidlich wie, dass die Pharmaindustrie Geld wittert, wenn es einen Impfstoff zu entwickeln gibt, oder die Flugzeugbauer (und die Reisebüros), wenn Fernreisen boomen. Immerhin ist das deren Kerngeschäft.

Es ist allerdings Sache der Politik, dann Prioritäten zu setzen und die Ressourcen entsprechend zu verteilen.

Und an der Stelle kommt, so vorhanden, Korruption ins Spiel.

Jemand, der korrput ist, kassiert ein zusätzliches Einkommen dafür, dass er seine Arbeit nicht allein im Interesse seines eigentlichen Arbeitgebers, sondern möglicherweise auch im Interesse eines Kunden erledigt.

Das heißt aber wenn, dass in diesem Fall die Industrie den Politiker manipuliert, damit er in ihrem Sinne handelt, nicht umgekehrt.
 
Okay, ich möchte mal kurz einwerfen, dass wir (Deutschland) nicht die einzigen mit diesem Problem sind. USA, Frankreich, Niederlande, keine Ahnung wie es östlich von uns ausschaut - ich schätze ähnlich.

Die Frage ist doch eigentlich, wieso solches Verhalten immer mehr eskaliert und nicht nur die "klassischen" Gruppen und Anlässe betrifft. Als Beispiel 1.er Mai Krawallen.

Meiner Meinung nach hängt es stark mit dem immer stärker um sich greifenden Populismus (nicht nur politischer Populismus, das zieht sich ja mittlerweile in viele Bereiche des Alltag) und dem unangenehmen Rattenschwanz von social media zusammen.
 
Das gibt es schon vierzig Jahre :eek:. Das hätte ich nicht gedacht.

Doch... das Schießen kam mit damaligen Gastarbeitern aus Ostanatolien ins Ruhrgebiet (also, konkret eher aus den Kurdengebieten als der eigentlichen Türkei), und erlaubt war es an sich natürlich schon damals nicht.

Wobei es sich dann dort anscheinend weiter verbreitet hat, als es das in der Türkei selbst je gewesen ist.

Da ist es wohl eher so ein Straßenräuber-Bergdörfler-Brauch von echten Hinterwäldlern. ;)

Nur dass damals bevorzugt diese ins Ausland geschickt wurden, weil a) die Türkei ihre Bildungselite gern im Land behalten wollte und b) man auch gedacht hat, die bleiben sicherlich nicht da, die kommen schnell wieder zurück, sobald sie genug Geld zusammen haben, weil sie sich sicherlich niemals akklimatisieren können.

(Also steckte da auch eine gewisse Geringschätzung der damaligen Eliten in Ankara gegenüber der eigenen Landbevölkerung dahinter.)

So kam das dann nach NRW. Unabhängig vom organisierten Verbrechen, das ja eher in libanesischer Hand ist.

Edit: Womit ich nicht sagen möchte, dass es ok ist. Es ist gefährlich, es ist zu Recht verboten, und das Verbot wird mittlerweile auch durchgesetzt.

Ich wollte nur sagen, dass es kein Zeichen davon ist, dass in NRW das Verbrechen regiert, dass Leute bei Hochzeiten Schüsse abgeben oder Autokorsos machen. Das machen auch ansonsten weitgehend unbescholtene Bürger.

Dessen ungeachtet wurde auch gegen gewisse Großfamilien viel zu lange nichts unternommen.
 
Er hat wörtlich zu mir gesagt: Was damals an Steuergeldern für nichts aus dem Fenster geblasen wurde, ging auf keine Kuhaut. Geprüft wurde das fast nie, Verteidigung wurde letztlich immer durchgewinkt.
Stimmt, da fällt mir ein, dass es früher z.b. immer hieß, dass am Quartalsende alle noch vorhandene Munition sinnlos rausgefeuert wurde.
 
Stimmt, da fällt mir ein, dass es früher z.b. immer hieß, dass am Quartalsende alle noch vorhandene Munition sinnlos rausgefeuert wurde.
Jahreskontingent. Und da geht es lediglich darum, wenn Mun übrig ist, geht die zurück. Es gibt im nächsten Jahr nicht mehr, sie wird vernichtet. Warum darf dann die Truppe nicht damit üben? Denn genau das tun sie ja am Ende damit.
 
Jahreskontingent. Und da geht es lediglich darum, wenn Mun übrig ist, geht die zurück. Es gibt im nächsten Jahr nicht mehr, sie wird vernichtet. Warum darf dann die Truppe nicht damit üben? Denn genau das tun sie ja am Ende damit.

Weil es ein deutsches Bürokratieproblem, bzw eine falsche Denke ist. Der Sparsame/Vorrausplanende wird nicht belohnt und darf seine Mittel behalten/mehren, ihm werden als Konsequenz die nächsten Mittel gekürzt. Nicht speziell bei der Bundeswehr, sondern bei allen Sachen von Bund und Gemeinde oder wo Fördergelder fließen.

Als Beispiel - ein Bekannter von mir arbeitete an der Uni im Bereich Chemie. Dort haben sie am Ende des Jahres mit dem nicht genutzten Geld Gold gekauft, nur damit ihnen die Mittel nächstes Jahr nicht gekürzt werden.

Völlig sinnfrei.
 
Ich glaube, bei Munition ist das noch etwas anders, die hat sozusagen ein MHD.

Die muss also aus Sicherheitsgründen getauscht werden, und würde dann vernichtet, weil nicht mehr sicher. Da würde dann "Sparen" tatsächlich nichts nützen?
 
Jahreskontingent. Und da geht es lediglich darum, wenn Mun übrig ist, geht die zurück. Es gibt im nächsten Jahr nicht mehr, sie wird vernichtet. Warum darf dann die Truppe nicht damit üben? Denn genau das tun sie ja am Ende damit.
Weil es wesentlich sinnvoller wäre, weniger Munition zu kaufen, wenn die nicht gebraucht wird.
 
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