Mal ganz dumm frag: "Deine Mutter hat aber im "Oberstübchen" schon noch alle beieinander?"
Wenn ich das hier lese, frage ich mich ja echt ob sie doch zu oft diesen hier gemacht hat. und das hat Schäden hinterlassen?
Julia, meine etwas "flapsige" Bemerkung war zu dem Zeitpunkt eher scherzhaft gemeint, aber nachdem ich gelesen,habe, was du danach geschrieben hast, bin ich ja fast überzeugt davon, dass da bei ihr irgendetwas aus dem Ruder läuft. Das kannst du nicht auch noch gebrauchen.
Vorher hörte es sich für mich so an, als sei sie schon immer so "verpeilt" gewesen, aber deine neuen Schilderungen über die Veränderungen in den letzten 9 Monaten irritieren mich doch auch sehr.
Dagmar, ich habe da mal ganz rational die letzten Tage drüber nachgedacht und befürchte (auch) fast, da läuft etwas nicht richtig. Ich glaube Burn-Out mit Realitätsverzerrung und wie man DAS dann nennt, weiß ich nicht?! Ich meine die ist ja schon immer etwas "anders" gewesen aber den Zustand, der so seit ca. 9 Monaten da ist, kenne ich SO nicht von ihr. Die lebt massiv an der Realität vorbei und dümpelt da in ihrer Ponyhof-Parallelwelt vor sich hin, in der ja bekanntlich alles "läuft".
Auch in Gesprächen, die ich natürlich vor allem die letzten Tage verstärkt führe, wirkt es als würde sie woanders leben. Definitiv nicht im Hier und Jetzt. Sie lebt in einem Netz von Träumereien, denkt prinzipiell über Konsequenzen erst nach wenn es schon gelaufen ist.
Sie kennt auch das Wort Entschuldigung nicht, daraus wird gemacht "Ja, dann hättest du das sagen müssen"....
Ich raff das langsam auch nicht mehr was da los ist! Diese Lebenspassivität kenne ich so auch gar nicht von ihr. Ich meine, erinnern wir uns was sie alles gemacht und getan hat, als mein S...heiß losging. Das ist als wäre sie nun ein anderer Mensch. Ganz komisch, gaaaanz komisch...
Genau das ist es, was mich auch irritiert
Vielleicht ist sie überlastet? Das hat schon mein Pflegedienst gesagt, das sie Verhinderungspflege beantragen soll und in den Urlaub fahren soll, weil sie so fahrig wirkt und ja auch ist. Mittlerweile ist es ihr schon zuviel, wenn ich zum Neurologen etc. muss. Mein bester Freund übernimmt immer mehr Aufgaben wo sie mir früher geholfen hätte. Aber ich kann mich da nicht mehr verlassen, sie versteht auch ganz oft die Wichtigkeit gewisser Dinge nicht mehr mehr.
Das hört sich ja auch ganz stark nach Überforderung an. Ist ja vielleicht auch verständlich. Ich weiss ja nicht, seit wann du erkrankt bist, aber alleine, überhaupt akzeptieren zu müssen, dass das Töchterlein erkrankt ist, ist ja nunmal für eine Mami auch schon nicht einfach. Da spreche ich leider aus eigener Erfahrung.
Auch wenn die Erkrankung unserer Tochter in einem ganz anderen Bereich liegt und die Überfordrung, von der ich schreibe, bezieht sich auch eher auf meine Mutter, die ich einige Jahre gepflegt habe. Ach Mensch, das geht bei uns so durcheinander und ineinander über, dass ich es nicht schaffe, das einigermassen verständlich zu schreiben, sorry. *schäm*
Ihre Krankschreibung ist als Burn-Out codiert, Hilfe will sie aber nicht. Sei alles Quatsch, erzählt se mir. Wollte das sie eine Reha beantragt, da quatsch ich mich auch tot. Aaaaaaanstrengend.
Habt ihr denn vielleicht jemanden im Verwandten- oder Bekanntenkreis, dem sie vertraut und der ihr mal ins Gewissen reden könnte und ihr klar macht, dass sie was für sich tun muss, um dir zukünftig wieder helfen zu können?
Das Reden m u s s jemand tun, dem sie glaubt, weil so kompetent oder/ und so nett und neutral. Wir Töchter sind da fast immer die Blöden. Alles Liebe
Genau das denke ich auch. Da müsste wer anders ran. Du selber hast da wahrscheinlich echt eher schlechte Karten, zu ihr vorzudringen.