Menschen... und dann auch noch Hundehalter...
War gestern bei meiner Freundin, sie hat 4 Hunde, allesamt noch recht jung, allesamt nett, verträglich und freundlich, gehen in die Hundeschule und werden ordentlich erzogen (sind es aber noch nicht perfekt, lernen ja noch).
Meine Freundin wohnt nahe an der Feldmark, sie muss durch ein kleines, momentan stark belaubtes Wäldchen, um auf die Wiesenflächen zu kommen, wo alle Hundehalter der Umgebung oft und gerne Gassi gehen.
Sie leint ihre Hunde immer schon am Wäldchen ab, weil die gerne um die Bäume toben und sich auch nie weit entfernen, sie würden also nicht einfach durch und auf die Wiese rennen... Woanders hin können sie auch nicht, da das Wäldchen von Zäunen und einer Mauer eingegrenzt ist. Dort laufen auch nur die Leute aus der Siedlung mit ihren Hunden und diese Hunde kennen und vertragen sich alle, eine Begegnung mit Fremdhunden dort ist nahezu ausgeschlossen, da dieser kleine "Geheimweg" Fremden nicht bekannt und der einzige Zugang zur Feldmark ist.
Da steht sie also, guckt erstmal genau, sieht keinen Menschen und keine Bewegung und leint wie immer die Hunde ab, die fröhlich lossprinten. Kaum passiert, wird sie aus dem Wald raus angebrüllt, sie solle "sofort ihre Tölen anleinen!".
Wer stand dort wie eine Bildsäule, unsichtbar hinter einem Baum? Der Nachbar samt Rauhhaardackel.
Nun ist es nicht so, dass die Hunde sich nicht kennen und sich nicht vertragen würden. Die Hunde meiner Freundin ignorieren den Dackel grundsätzlich, der Dackel kläfft.
Meine Freundin hat sofort ihre Hunde zurück gepfiffen, 3 von 4 kamen prompt und ließen sich anleinen, der 4. kleine Sturkopf hat sich aber leider etwa 5 Meter vor dem Dackel hingesetzt und sich das Spektakel erstmal angeguckt. Ohne weitere Reaktion, er hat einfach nur da gesessen. Er ist ein ShiTzu und kleiner als der Dackel aber leider ebenso stur. Natürlich ist das dumm gelaufen, klar. Sollte nicht so sein, war aber nunmal so.
Meine Freundin hat sich direkt entschuldigt, weil sie den Nachbarn nicht gesehen hat, sonst hätte sie selbstverständlich nicht abgeleint. Der ShiTzu kam dann nach widerholtem Pfeifen auch endlich angedackelt und konnte angeleint werden.
Sie wurde währenddessen ununterbrochen von dem Nachbarn angebrüllt und beschimpft, ihr war es dann aber zu blöde, sich permanent zu entschuldigen und ist dann direkt weiter gegangen, nachdem sie den ShiTzu angeleint hatte.
Der Nachbar hatte auch keinesfalls Angst um seinen Dackel, sondern er drohte damit, dass seiner den ShiTzu beißen würde und dass er "für nix garantieren könne" - der Dackel ist über 10 Jahre alt, herzkrank und kann kaum noch laufen. Er ist auch ein netter, verträglicher Hund, bellt nur oft und gerne...
Direkt nach diesem Vorfall (!) hat besagter Nachbar mit dem Dackel einem anderen Nachbarn (auch Hundehalter) erzählt, im Wäldchen läge alles voll Stacheldraht, er solle auf seinen Hund aufpassen. Dieser andere Nachbar erzählte das abends meiner Freundin weiter, meinte aber, er wäre danach noch im Wäldchen gewesen und er hätte keinen Draht gesehen...
und gestern lag dann tatsächlich im Wald jede Menge Draht verteilt.... wer das wohl war?
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Hintergrund der Geschichte ist, dass der Dackel-Nachbar und meine Freundin sich früher oft sogar zum Gassigehen getroffen haben, mit Dackel, ShiTzu und ihrem Dackelmix. Die Hunde vertragen sich hervorragend. Dann hat meine Freundin sich aber einen Welpen aus einem "Ups-Wurf" aus der Nachbarschaft geholt und der Dackel-Nachbar ist mit den "Ups-Wurf"-Nachbarn seit langem verkracht. Seitdem meine Freundin diesen Hund hat, wird sie nur noch vom Dackel-Nachbar angepampt und in der Nachbarschaft verunglimpft (er erzählt auch überall rum, dass sie ihre Hunde nicht im Griff hat und dass ihre Hunde ständig kläffen - dabei kläfft sein Hund seit 10 Jahren ununterbrochen, wenn der im Garten ist) und seitdem lässt er keinen Kontakt zwischen den Hunden mehr zu.
Menschen....
Wir haben den Draht erstmal entfernt und entsorgt...
Gruß
tessa