"Der folgsame Hund" - T. Klinkenberg

Nadja

Titel: "Der folgsame Hund - Artgerechte Erziehung ohne Zwang"
Autor: Tillman Klinkenberg
Verlag: Natur Buch Verlag, 1999
ISBN: 3-89440-336-5
Preis: DM 29,90

Amazon: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3804373364/o/qid=971769938/sr=8-1/028-9267794 -9167702

COVERTEXT DES VERLAGES:

Eine gute Hundeerziehung ist kein Zufall; sie muss gewissen Regeln folgen und bestimmte Voraussetzungen berücksichtigen.
Besonders für den Hundebesitzer in der Stadt ist es wichtig, dass sein Hund gehorcht. Deshalb wird hier Hundeerziehung an konkreten Stadtsituationen gezeigt: Einfach nachzumachen für jeden, der einsieht, dass bei der Hundeerziehung auch der Herr lernbereit sein muss. Denn nur wer etwas über den Lern- und Leistungsapparat seines Hundes weiß, kann seinem Hund etwas beibringen, ohne ihm zu schaden, d.h. ohne ihn zu zwingen.

INHALTSVERZEICHNIS:

Vorwort

Das Wichtigste in Kürze vorweg
- Wahl der Rasse
- Wahl des Welpen
- Die erste Autofahrt
- Erziehung zur Stubenreinheit
- Impfungen und Wurmkuren
- Pflege
- Beschäftigung mit dem Hund
- Gewöhnung an die Leine

Leben mit Hund
- Der Hund als Meutetier
- Die ersten Wochen
- Beherrschung des Hundes
- Wohnung oder Zwinger?
- Fütterung
- Fütterungszeit ist Lernzeit
- Hass auf Fremde
- Gewohnheiten aus der Wildhundzeit
- Gewohnheiten des Hundes als Riechtier
- Kommunikation und Körpersprache
- Hundeliebe
- Trächtigkeit
- Aufzucht
- Was kostet ein Hund?
- Leben mit Hund ist gesund!
- Mit oder ohne Hund auf Reisen
- Wie alt ist Ihr Hund?
- "Hundesprache"

Früherziehung
- Je früher geübt, desto besser gekonnt
- Nicht rufen, damit er, sondern während er kommt
- Verstärken und Verleiden
- Unarten nicht aufkommen lassen!
- Nur auf frischer Tat einwirken!
- Nicht schlagen, sondern erschrecken!
- Wer ist Herr im Hause?
- Der zweifellos häufigste Erziehungsfehler
- Die offizielle Unterrichtsstunde

Positive Erziehung zum Tun
- Tätigkeits- und Unterlassungsdressur
- Herankommen
- Lautgeben
- Ablegen
- Die Lernsituation langsam verändern
- Pfötchen-Geben
- "Sitz"
- Männchen-Machen
- "Tanz"
- "Voran"/"Lauf voran"/"Such voran"
- "Geh an deinen Platz"
- Leinenführigkeit/Bei-Fuß-Gehen
- Spiel mit der Angel
- Apportieren/Bringen
- Den-großen-Ball-Heranbringen
- Fährten
- Schnüffeln/Der Rettungshund
- Stehen/Vorstehen
- Haltung/Schön-Stehen
- Springen
- Schwimmen
- Down
- "Geh ran"/"Fass"

Erziehung zum Unterlassen
- Unterlassungsdressur - Unterlassungsleistungen
- Nicht-auf-die-Polster
- "Bleib"/Nicht-Weitergehen
- Freies Ablegen/Nicht-Aufstehen
- Tischmanieren
- Nicht-auf-die-Autositze
- Nicht-Anspringen
- Nicht-Buddeln
- Von-Fremden-kein-Futter-Nehmen
- Nicht-Kläffen
- Nicht-in-die-Küche
- Nicht-Hetzen/Der hasenreine Hund
- Nicht-Fassen/"Schone"
- Nicht-in-Nachbars-Garten/Nicht-Weglaufen
- Nicht-an-den-Gardinen-Zerren

Über Erziehung und Folgsamkeit
- Mensch und Hund
- Über den Unsinn der Zwangsdressur
- Lernapparat und Lernfähigkeit des Hundes
- Was ist Lernen?
- Die ersten drei Lernstufen einer Leistung
- Die Theorie der Unterlassungsdressur
- Die Theorie der Leistungsabläufe
- Die 5 Lehrsätze der Hundeerziehung

Resümee

Literatur

Register

LESEPROBE:

>Zur Tätigkeitsdressur:< "Jegliches Erlernen einer neuen Leistung, sei es in freier Natur, sei es unter gezielter Anleitung des Menschen, vollzieht sich beim Hund in genau der gleichen Weise, nämlich in drei unabdingbar notwendigen Lernstufen:
- dem Probieren, dem Herausfinden des richtigen Verhaltens
- dem Konditionieren, dem Verknüpfen von Verhalten und Befehl, und
- dem Motivieren, dem Verstärken des richtigen Verhaltens.
Es gibt keinen Lernprozess, bei dem diese drei Stufen nicht absolviert werden müssen. Es gibt allenfalls Wege und Möglichkeiten, sie zu vereinfachen oder sie zeitlich vorwegzunehmen.
>Zur Unterlassungsdressur< Der wichtigste Grundsatz der Unterlassungsdressur heißt: erschrecken, nicht schlagen! Es gibt bei der positiven Erziehung keine Schmerzeinwirkung, weil diese sinnlos ist. Der Hund soll die Grenzen dessen erfahren, was er darf und was ner nicht darf. Dies wird erreicht, indem er sich beim Ausführen der Unart erschreckt. erschrecken bringt die Erfahrung: "Halt" Dieses Verhalten ist gefährlich. Unterlass es!".

PERSÖNLICHE BEWERTUNG:

Das Grundprinzip "Versuch und Irrtum", verbunden mit der ausführlichen Erklärung des Lernapparats des Hundes hat mich sofort überzeugt. Der Hund findet wie in der freien Natur das erfolgreiche Verhalten selbst heraus, dadurch wird es aufgrund des positiven Gefühls angenehm im Gedächtnis verknüpft und dementsprechend auch "lieber" ausgeführt, als wenn das gewünschte Verhalten erzwungen wurde. Die Erziehungsform baut auf dem Gefühlsleben der Hunde auf, nicht auf dem Gedächtnis, da der Hund nicht denken, sondern lediglich bedingt verknüpfen und reproduzieren kann. Der Erzieher muss das erwünschte Verhalten (z.B. sich setzen) entprechend belohnen und nach und nach mit dem Befehl verknüpfen. So ist dem Hund das erwünschte Verhalten mit einem positiven Gefühl verbunden. Anders bei der Unterlassungsdressur: Hier wird dem Hund im Augenblick der Ausführung des unerwünschten Verhaltens ein negatives Gefühl vermittelt, durch Erschrecken oder schimpfen. Somit verbindet er dieses Verhalten mit einem negativen Gefühl und es wird ihm verleidet.

Für mich hört sich diese Theorie prima an - ob sie auch in der Praxis erfolgreich ist, werde ich Euch dann in enigen Monaten sagen können
biggrin.gif


Das Layout ist übrigens klasse! Viele Untergliederungen, Farbbilder und Grafiken. Auch der psychologische Teil ist sehr leicht und verständlich geschrieben.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Das Kapitel "Über Erziehung und Folgsamkeit", d.h. die Erklärung des Lernapparats des Hundes, hätte in meinen Augen nach vorne gehört und nicht ans Ende des Buches.

Viele Grüße
cheer.gif
Nadja

[Dieser Beitrag wurde von Nadja am 17. Oktober 2000 editiert.]
 
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