@Candavio
Ich bin noch nie mit Kandare geritten, aber das ist tatsächlich nicht der Punkt, weil ich gegen die Kandare als solche gar nichts habe.
Was ich meinte, ist:
Sowohl das Stachelhalsband als auch die Kandare (und zB auch das Teletakt-Gerät) haben bei
Fehlbedienung Schmerzpotenzial - ich meine mich dunkel zu erinnern, dass die Kandare sogar Verletzungspotenzial hat (irgendwas war da damit, dass die Kette, falsch eingesetzt, dem Pferd den Kiefer brechen kann? - Hatte ich immer extremen Respekt davor. )
Beide haben aber, denke ich, auch ihren Sinn - ich denke (korrigiert mich gern, wenn das falsch ist), mit der Kandare kann man ebenfalls ganz feine, leichte Impulse geben, mit wenig Krafteinwirkung, und richtig genutzt kann sie eine Erleichterung für das Pferd sein.
Und genau so ist es mit dem Stachelhalsband.
Aber: es kommt eben auf die richtige „Bedienung“ an.
Fehlt die, tut es weh.
Und jetzt der Unterschied: Das Stachelhalsband ist verpönt, ich glaube mittlerweile sogar verboten.
Und jeder, der es verantwortungsvoll nutzt, sieht es als Trainingsmittel für ganz bestimmte Zwecke.
Die Kandare ist ab einer gewissen Klasse Vorschrift.
Unabhängig davon, ob der Reiter je lernt, sie korrekt anzuwenden, und wie genau da auf Wettkämpfen hingesehen wird, ob alles ok ist.
Wenn du sagen würdest: Ok, das
ist aber nun mal die nächste Stufe der Reitkunst - nur wer
das kann, sollte auf diesem Niveau starten dürfen - könnte ich das noch irgendwie nachvollziehen.
Aber: „Es ist ja Tradition und tut keinem weh!“ finde ich - kein stichhaltiges Argument.
Denn: Bei Fehlbedienung tut es das sehr wohl, und darüber sollte zumindest mal nachgedacht werden.
Nur weil es schon immer so war, muss man etwas nicht immer so weitermachen.
Es sei denn, es gibt, wie gesagt, einen guten Grund.
Aber das ist meine Meinung.