Der Abschuss wird immer wahrscheinlicher

Xana

15 Jahre Mitglied
Die Wölfe im Visier
Besorgte Mütter haben Angst um ihre Kinder

NEUSCHÖNAU – Ein Abschuss der entlaufenen Jungwölfe aus dem Bayerischen Nationalpark wird immer wahrscheinlicher. Alle Versuche, die beiden Ausreißer lebend einzufangen, waren bisher ohne Erfolg.

„Die Wölfe sind keine Gefahr, so lange es zu keinem menschlichen Fehlverhalten kommt“, räumt Rainer Pöhlmann, Sprecher des Nationalparks, ein. Trotzdem sind die Nationalparkjäger jetzt nicht mehr nur mit Narkosepfeilen, sondern auch mit scharfer Munition ausgerüstet.

Mittlerweile melden sich immer häufiger besorgte Anwohner zu Wort. Vor allem Mütter äußerten Angst um ihre Kinder. Die Nationalparkverwaltung nimmt die Sorgen der Menschen ernst. „Wir sind die Besitzer der Tiere und haften für sie“, sagte Pöhlmann gegenüber unserer Zeitung. Niemand könne garantieren, dass keine Gefahr von den Wölfen ausgehe.

Bisher respektieren und meiden sie jedoch die Menschen. Anders bei den Tieren. Die beiden Wölfe sollen nach Einschätzungen der Wildhüter seit ihrem Ausbruch Anfang April mehrere Hühner, ein Schaf, ein Reh sowie zwei Hunde gerissen haben.

Bisher sind alle Fangversuche fehl geschlagen (wir berichteten). Der tödlich Schuss kann aus 100 Meter Entfer nung abgegeben werden, bei einer Narkose muss man sich den Tieren auf 30 Metern nähern. Dennoch hofft Pöhlmann „auf einen glücklichen Ausgang“ für die Vierbeiner.

Chance im Freien

Eine Auswilderung hält Rainer Pöhlmann für ausgeschlossen, „da es Gehegetiere sind, ist ihr Verhalten nicht einschätzbar“. Dass sieht Hans Aschenbrenner, Leiter des Bayerwald-Tierpark in Lohberg, ganz anders. Er glaubt, dass die Jungwölfe problemlos im Freien überleben können, „die letzten Wochen waren dafür wohl der beste Beweis“. Im Bayerwald Tierpark sind die beiden Vierbeiner im Mai letzten Jahres geboren. Im Laufe des Sommers gab der Tierpark vier Welpen des Wurfes an den Nationalpark Bayerischer Wald ab.

„Ich verstehe nicht, warum man wegen der beiden Halbstarken so ein Theater macht!“, so Aschenbrenner. Er appelliert an die menschliche Vernunft. Wenn sich die Anwohner auf die Situation einstellen und die Jungwölfe nicht provozieren, kann nichts passieren. Dass heißt für die angrenzenden Bauernhöfe: Nutztiere über Nacht wegsperren und auf keinen Fall Hunde in der „Gefahrenzone“ frei laufen lassen.

CLAUDIA BEYER

Quelle:


xana
 
Ja ja, der böse Wolf ist los... Mutter sperrt eure Kinder und Omas ein oder lest euch die Geschichte der Gebrüder Grimm noch einmal durch, da wird per Brunnen Abhilfe geschaffen...

Vor so viel Dummheit nur noch kopfschütteln kann

Meike

 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Xana:
„Die Wölfe sind keine Gefahr, so lange es zu keinem menschlichen Fehlverhalten kommt“, räumt Rainer Pöhlmann, Sprecher des Nationalparks, ein.[/quote]
Gilt m.E. für alle Tiere.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Trotzdem sind die Nationalparkjäger jetzt nicht mehr nur mit Narkosepfeilen, sondern auch mit scharfer Munition ausgerüstet.[/quote]
Trifft scharfe Mun sicherer oder warum diese Entscheidung? Warum töten und nicht betäuben?? Ach ich vergaß: Die entscheidenden 70 m Unterschied.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Mittlerweile melden sich immer häufiger besorgte Anwohner zu Wort.[/quote]
Die gleichen die auf Falschparker achten vermute ich.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Vor allem Mütter äußerten Angst um ihre Kinder.[/quote]
Na klar, nach den 'besorgten Anwohnern' kommen immer die 'besorgten Mütter'...Ich mache mir auch Sorgen um mein Kind; die gehen allerdings in völlig andere Richtungen. Und keine dieser 'Richtungen' hat vier Beine.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Die beiden Wölfe sollen nach Einschätzungen der Wildhüter seit ihrem Ausbruch Anfang April mehrere Hühner, ein Schaf, ein Reh sowie zwei Hunde gerissen haben.[/quote]
Na sowas, Wölfe wollen fressen? Und dann auch noch Fleisch???

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Dennoch hofft Pöhlmann „auf einen glücklichen Ausgang“ für die Vierbeiner.[/quote]
Dito. Allerdings mag ich nicht so recht dran glauben.

Alexis

morticia_alexis.jpg


-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-


 
Jetzt wird geschossen

Jagd auf die Wölfe ist eröffnet Neuschönau (ak).

Ihre letzte Chance heißt Romadur: Den mögen die beiden Wölfe nämlich, die
vor sieben Wochen aus einem Gehege im Nationalpark Bayerischer Wald
ausgebrochen sind. Und mit dem streng riechenden Käse will die
Parkverwaltung den beiden Jungtieren nun noch eine weitere Möglichkeit
geben, heil ins Gehege heimzukehren. Denn seit gestern sind ein halbes
Dutzend Parkangestellte mit scharfen Jagdgewehren unterwegs, um die beiden
abzuschießen.

Sie haben alles versucht, die beiden Wölfe ins Gehege zurückzulotsen: mit
einer läufigen Hündin haben sie sie gelockt und frischem Fleisch, sogar
Experten mit modernen Betäubungsgewehren waren aus der Schweiz da. "Aber die
beiden sind einfach zu schlau", sagt Nationalparksprecher Rainer Pöhlmann.
Auch jetzt, wo man sie mit Romadur fangen will, sind sie nicht zu erwischen.
Sie klauen sich zwar die Käsestücke, lassen aber die liegen, die mit
Betäubungsmitteln versetzt sind: "An denen schnuppern sie nicht einmal."

"Wir haben die Hoffnung, sie unversehrt zu erwischen, trotzdem noch nicht
aufgegeben", so Pöhlmann. Weiterhin werde versucht, die beiden mit
Betäubungsgewehren zu treffen. Die Parkbediensteten haben aber seit gestern
scharfe Waffen dabei - und die Anweisung bekommen, die Ausreißer
abzuschießen, wenn man sie nicht betäuben kann. Denn die Wolfexperten seien
sich einige, dass die einjährigen Gehegetiere zu jung sind, um ausgewildert
zu werden. Sie würden sich immer am Menschen orientieren - was wilde Wölfe
nie tun würden. Außerdem sind in den letzten Tagen ein Hund und eine Katze
am Waldrand verletzt gefunden wurden; ein Reh wurde gerissen und mehrere
Hühner sind abgängig. 05.06.2002

Quelle:

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xana



<font size=1>[Dieser Beitrag wurde von Xana am 05. Juni 2002 editiert.]</font>
 
Auch die junge Wölfin ist jetzt tot
Zweiter Ausreißer erschossen
Neuschönau (lb).

Für die beiden im Nationalpark Bayerischer Wald entlaufenen Jungwölfe hat es kein „Happy End“ gegeben: Zwei Monate nach dem Ausbruch aus einem Gehege ist auch das zweite Tier getötet worden. Die Wölfin sei am Mittwoch auf dem Gelände des Parks erschossen worden, teilte die Nationalparkverwaltung mit.

Man habe vergeblich gehofft, dass die Wölfin nach dem Abschuss ihres Gefährten die Nähe des noch aus vier Tieren bestehenden Rudels im Freigehege sucht. Dort war extra eine Hightech-Fanganlage mit Lichtschranke und Wurfnetz samt Fernbedienung aufgebaut worden, um das 13 Monate alte Tier lebend zu fassen. Doch es hielt sich weiter von seinen Artgenossen fern.

„Ein Einfangen wurde dadurch unmöglich“, sagte ein Parksprecher. Die Mitarbeiter des Nationalparks bedauerten es, dass nur noch das Töten der Tiere übrig geblieben sei. Ein Auswildern sei nicht möglich gewesen, wurde nochmals betont. Da die beiden in Gefangenschaft aufgewachsenen Wölfe im Unterschied zu Wildtieren regelmäßig die Nähe zu Menschen gesucht hatten, wollte die Nationalparkverwaltung eventuellen Zwischenfällen durch das Töten zuvorkommen.

Von den insgesamt drei Wolfsgeschwistern, die Mitte April ausgebüxt waren, hatte nur eines mit Betäubungsmunition narkotisiert und zurückgebracht werden können. Die beiden anderen Streuner führten ihre Häscher wochenlang an der Nase herum.

1976 waren schon einmal neun junge Wölfe entkommen und einer hatte einen Buben leicht verletzt. Daraufhin brach eine Hysterie aus. Die Wölfe wurden allesamt getötet. Diesmal dankte die Nationalparkverwaltung der Bevölkerung für ihr ruhiges und besonnenes Verhalten. Das Image der Art sei positiv beeinflusst worden, was auch für die Akzeptanz wilder Wölfe wichtig sei. Die beiden entlaufenen Tiere hätten ihren wilden Verwandten einen hervorragenden Dienst erwiesen, lautet das traurige Fazit des Nationalparks.


Quelle:


mir fehlen die Worte
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xana
 
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Grüße
Andrea
Sam & Laika


Wenn Du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit Dir sprechen,
und ihr werdet euch kennen lernen.
Wenn Du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennen lernen.
Was Du nicht kennst wirst Du fürchten.
Was Du fürchtest,
zerstörst Du.

Häuptling Dan George
 
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