Demos für eine Natur ohne Jagd


Wildökologe ist gegen Abschussprämien für Wildschweine

Mit Prämien für abgeschossene Wildschweine versuchen einige Länder derzeit einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen. Sven Herzog, Professor für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der TU Dresden, hält nicht viel von diesen Vorsichtsmaßnahmen. Im Gespräch mit MDR SACHSEN sagte er, man müsse früher ansetzen...



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Wildschweine: Forderung des Bauernverbandes wenig hilfreich

(LJV) – Der Deutsche Bauernverband fordert den Abschuss von 70 Prozent des Wildschweinbestandes. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) bewertet diese Aussage als populistisch und wenig hilfreich für die gemeinsamen Bemühungen, präventiv gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) vorzugehen...



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  • 24. April 2024
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Hi Mausili ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ein interessanter Bericht zu Wildschweinen auf Usedom. Der handelt zwar nicht direkt von der Schweinepest, macht aber deutlich, wie wieder einmal der Mensch das Problem bei der Ausbreitung solcher Seuchen ist. Touristen füttern Wildschweine - wie zu befürchten ist auch mit Wurstwaren. Sowas muss sofort aufhören. Auch sollten Wurstwaren nicht über die Grenze gebracht und dann an Raststätten entsorgt werden.

Aber ob man selbst dann um eine Reduzierung des Bestandes umhin käme? Und ob die Reduzierung wirklich so schlimm wäre, angesichts der Plage die Wildschweine auch ohne Schweinepest sein können? Diese Fragen kann der Film natürlich nicht beantworten.

 
Das Problem der ASP ist nicht, ob sie kommt.
Die Frage ist, wann sie kommt.
In einem Europa der offenen Grenzen kann man nicht verhindern, dass (infizierte) Lebensmittel über die Grenze gebracht und hier entsorgt werden.

Den Wildschweinbestand um 70% zu reduzieren ist Unsinn. Der Bauernverband hat diese Forderung unreflektiert vom Friedrich-Loeffler-Institut übernommen. Die vom FLI kamen auf diese Zahl, weil sie theoretisch durchgerechnet haben, um wie viel Prozent der Bestand im Hinblick auf Verhinderung der Seuchenverbreitung reduziert werden müsste.
Es ist nichtmal bekannt, wie viele Wildschweine es in der BRD überhaupt gibt. UDie Rede ist von 300.000 Tieren, die fast 600.000 Schweine, die im Jagdjahr 2016/17 erlegt wurden, seien sozusagen der "Nachwuchs/Zuwachs" gewesen.
Und daher ist auch nicht bekannt, von welcher Bezugsgröße denn 70% gemindert werden soll.

Wie sollen allein die ca. 5.000 Wildscheine, die in Berlin leben, reduziert werden? Mal unabhängig von den infizierten Essensresten, die in einer Großstadt entsorgt werden. Auf Schulhöfen z.B., wo die Viecher pünktlich zu den grossen Pausen angewackelt kommen.

So viele Parkplätze und Abfallbehälter kann man garnicht einzäunen. Der Professor ist witzig. Wie will man in der BRD sicherstellen, dass an ASP verendete Tiere möglichst schnell gefunden werden?
Täglich durch den Schwarzdorn kriechen?
 
Das Problem der ASP ist nicht, ob sie kommt.
Die Frage ist, wann sie kommt.
In einem Europa der offenen Grenzen kann man nicht verhindern, dass (infizierte) Lebensmittel über die Grenze gebracht und hier entsorgt werden.

Den Wildschweinbestand um 70% zu reduzieren ist Unsinn. Der Bauernverband hat diese Forderung unreflektiert vom Friedrich-Loeffler-Institut übernommen. Die vom FLI kamen auf diese Zahl, weil sie theoretisch durchgerechnet haben, um wie viel Prozent der Bestand im Hinblick auf Verhinderung der Seuchenverbreitung reduziert werden müsste.
Es ist nichtmal bekannt, wie viele Wildschweine es in der BRD überhaupt gibt. UDie Rede ist von 300.000 Tieren, die fast 600.000 Schweine, die im Jagdjahr 2016/17 erlegt wurden, seien sozusagen der "Nachwuchs/Zuwachs" gewesen.
Und daher ist auch nicht bekannt, von welcher Bezugsgröße denn 70% gemindert werden soll.

Wie sollen allein die ca. 5.000 Wildscheine, die in Berlin leben, reduziert werden? Mal unabhängig von den infizierten Essensresten, die in einer Großstadt entsorgt werden. Auf Schulhöfen z.B., wo die Viecher pünktlich zu den grossen Pausen angewackelt kommen.

So viele Parkplätze und Abfallbehälter kann man garnicht einzäunen. Der Professor ist witzig. Wie will man in der BRD sicherstellen, dass an ASP verendete Tiere möglichst schnell gefunden werden?
Täglich durch den Schwarzdorn kriechen?

Welche Herangehensweise findest du am sinnvollsten?
 
Impfen. Die EU sollte die rechtlichen Zulassungen dafür schaffen. Das tut sie auch, wenn noch mehr Staaten betroffen werden. Und das werden sie.
Wenn sie hier ausbricht, passiert folgendes:

1. Sofortiger - binnen 24 Stunden - Exportstopp für einheimisches Schweinefleisch, immerhin 5 Millionen Tonnen jährlich. Jahrelang aufgebaute Märkte -etwa China - brechen zusammen.

2. Die Seuche wird jahrelang virulent sein.

3. Hausschweine werden in einem kaum vorstellbarem Maße gekeult werden, dafür gibt es spezielle "Keulungskommandos" mit speziellen Tötungszangen, weil die Tiere nicht gestochen werden (weitere Verbreitung des Virus über das Blut) dürfen.

4. Ein bislang nicht vorstellbares Gemetzel in den Wildschweinbeständen was mit Jagd nichts mehr zu tun haben wird. Das ist dann nur noch vernichten, töten, abschlachten oder wie sonst man das nennen will. Führende Bachen, tragende Tiere, kleine Frischlinge, alles egal. "Nur ein totes Wildschwein ist ein gutes Wildschwein". Es werden Dutzende von Jagdhunden schwer verletzt werden oder von den Schweinen zusammengeschlagen. Die Jagd als solche wird danach nie mehr das sein, was sie jetzt ist.

5. Wir könnten die bislang erfolgreichen Maßnahmen in Tschechien kopieren. Dafür müssten wir aber erst die gesetzlichen Grundlagen schaffen.
 
Aber soweit ich las, gibt es keinen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest und es wird wohl auch mittelfristig keinen geben.
 

Deutscher Jagdverband: „Pille für Wildschweine ist Utopie“

In einem dpa-Artikel mit der Überschrift „Pille für Wildschweine ist Utopie“ wird der Pressesprecher des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, zitiert, wonach das IZW Institut für Zoologie und Wildtierforschung Berlin Versuche mit der Pille wieder eingestellt habe. Diese Aussage ist falsch. Nach Information von Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland, konnten entsprechende Versuche aufgrund nicht zur Verfügung stehender Finanzmittel gar nicht erst durchgeführt werden. Kauertz beruft sich auf die aktuelle Information eines stellvertretenden Direktors des IZW...



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Jägerball Linz - wir waren natürlich dabei! -->> FOTOS


Gestern war es also wieder einmal soweit – der alle zwei Jahre stattfindende Linzer Jägerball öffnete seine Pforten für die Mitglieder der jagenden Gesellschaft!...



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Aber soweit ich las, gibt es keinen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest und es wird wohl auch mittelfristig keinen geben.

Stimmt. Es ist aber auch noch nicht wirklich intensiv daran geforscht worden. Derzeit ist nur zu hoffen, dass die Seuche nicht hierher kommt. Ob die entsprechenden Maßnahmen greifen, bleibt im Hinblick auf die Nachlässigkeit der Menschen per se fraglich.
 
Auch sollten Wurstwaren nicht über die Grenze gebracht und dann an Raststätten entsorgt werden.

Neulich auf der A9 im Stau gestanden. Fahrzeug mit osteuropäischem Kennzeichen kurbelt das Fenster runter und schmeißt seinen Abfall einfach raus. Und das sind bestimmt nicht die einzigen, die ihren Abfall einfach so entsorgen. Da ist der Müll an den Raststätten vermutlich das kleinere Problem...
 
Stimmt. Es ist aber auch noch nicht wirklich intensiv daran geforscht worden. Derzeit ist nur zu hoffen, dass die Seuche nicht hierher kommt. Ob die entsprechenden Maßnahmen greifen, bleibt im Hinblick auf die Nachlässigkeit der Menschen per se fraglich.

Wenn man es schafft einen Impfstoff zu entwickeln, wäre das wirklich die beste Lösung.
 
Neulich auf der A9 im Stau gestanden. Fahrzeug mit osteuropäischem Kennzeichen kurbelt das Fenster runter und schmeißt seinen Abfall einfach raus. Und das sind bestimmt nicht die einzigen, die ihren Abfall einfach so entsorgen. Da ist der Müll an den Raststätten vermutlich das kleinere Problem...

So ist es. Und dann kommen als weitere Überträger in ASP-Gebieten noch Hunde, Ratten, Raben oder manche Greifvögel in Betracht.
Oder auch eine Verbreitung durch den Handel mit kontaminiertem Grünfutter wie Heu, Stroh oder Silage. Letztlich sogar über verunreinigte Kleidung, landwirtschaftliche Maschinen oder Fahrzeuge .
 
Und dann kommen als weitere Überträger in ASP-Gebieten noch Hunde, Ratten, Raben oder manche Greifvögel in Betracht.
Oder auch eine Verbreitung durch den Handel mit kontaminiertem Grünfutter wie Heu, Stroh oder Silage. Letztlich sogar über verunreinigte Kleidung, landwirtschaftliche Maschinen oder Fahrzeuge .
Dann ist es eh nur noch eine Frage der Zeit, bis die ASP auch in Deutschland ausbricht :(
 
Ja, es ist nur eine Frage der Zeit.
In einem Europa der offenen Grenzen kann man diese nicht mehr derart abschotten, dass man Kofferräume auf Lebensmittel untersuchen könnte.
 
So ist es. Und dann kommen als weitere Überträger in ASP-Gebieten noch Hunde, Ratten, Raben oder manche Greifvögel in Betracht.
Oder auch eine Verbreitung durch den Handel mit kontaminiertem Grünfutter wie Heu, Stroh oder Silage. Letztlich sogar über verunreinigte Kleidung, landwirtschaftliche Maschinen oder Fahrzeuge .


Dann wird es nicht aufzuhalten sein. Selbst hier, im absoluten Westen des Landes, arbeiten auf den Feldern Arbeiter aus Osteuropa. Ihre Autokennzeichen sind aus Osteuropa und manchmal schmeissen sie leider Verpackungen weg, auf denen osteuropäische Sprachen stehen.

Und wenn Hunde als Überträger in Frage kommen, dann doch sicher auch Wölfe?

Eine Krankheit mit derart vielen Übertragungswegen wird man nicht an einer Grenze stoppen können. Nicht in Europa.

Zu einer intensiven Bejagung wird es aber vermutlich so oder so kommen, selbst wenn es bereits einen Impfstoff gäbe.
In Polen kann man bereits bis zu 6 Tage bezahlten Jagdurlaub (auf die normalen Urlaubstage obendrauf) bekommen, inklsusive anderer Vergünstigungen bei der Jagd auf Sauen.
 

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Fuchsjagd finde ich ein spannendes Thema. Es ist ja leider wirklich schwer halbwegs zuverlässige Zahlen bezüglich der Fuchspopulation und vor allem der Entwicklung der Fuchspopulation mit und ohne Bejagung zu bekommen.
Das einzige was mir dazu einfällt, ist die Untersuchungen zur Dynamik der Fuchspopulation auf Rügen:
Das finde ich allerdings nur schwer auf andere Gebiete übertragbar. Zumal das Projekt nicht nur die Zielsetzung hatte zu gucken, wie sich die Bestände mit und ohne Bejagung entwickeln.

Fuchsjagd ist für mich daher noch ein Fragezeichen. Sobald ich Argumente dafür finde, finde ich genauso gute Argumente dagegen.

Hier bei uns und vor allem im Lehrjagdrevier unserer Jägerschaft wird der Fuchs intensiv bejagd. Die Niederwildbestände sind so hoch wie kaum woanders. Aber hängt es wirklich 1 zu 1 zusammen? Hier wird nämlich auch reichlich und über die Grenzen des Erlaubten hin gefüttert. Die Schütten sind stetsgut gefüllt, manch eine Niederwildart ist regelrecht speckfaul und zahm.

Vermutlich gibt es kein klares Ja oder Nein. Man wird es immer wieder an die Gegebenheiten und Interessen aller Beteiligten anpassen und abwägen müssen.
 
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