Hi Tyson,
ich hab da was gefunden, und zwar am 2.10.2000 in der TAZ, Die Tageszeitung:
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Hundebesitzer endecken ihren Kampfgeist
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. Demonstration gegen Hamburger Hunderverordnung am Sonnabend
Vier Monate nach Inkrafttreten der umstrittenen Hundeverordnung haben Hamburgs Hundebesitzer/Innen ihren Kampfgeist entdeckt. Rund 800 Halter/Innen von Kampfhunden demonstrierten am Sonnabend vor dem Rathaus gegen die neue "Rassenverordnung" des rotgrünen Senats. Mit Hunde- und Trillerpfeifen zogen Sie zuvor durch die City und skandierten:"Unsere Kinder brauchen Hunde, Ortwin Runde tötet Hunde."
Bei ihren Protesten gegen die Hundeverordnung können sie auf prominente Unterstützung bauen. So waren eigens die Schauspieler Herd Haucke und Heidi Kabel auf dem Rathausmarkt erschienen, um Bürgermeister Runde die Leviten zu lesen. Haucke wirft diesem vor, mit der "Rassenverordnung" eine "beispiellose und skandalöse behördliche Schlamperei vertuschen zu wollen", die am Tod des kleinen Volkan in Wilhelmsburg mitverantwortlich war. Mit der Verordnung wurde die "letzte deutsche Lust an der Denunziation wieder geweckt" und Besitzer/Innen von Pitbulls, Bullterriern und American Staffordshire zu "Killern" gemacht.
Volkans Tod durch einen Pitbull wäre vermeidbar gewesen, wenn die Behörden ihrer Aufsichtspflicht nachgekommen wären und nicht "einem 16-fach Vorbestraften die Möglichkeit gegeben hätten, den Hund mit Drogen zum Killer auszubilden". Haucke findet, dass es dringendere Probleme zu lösen gebe: "Wo bleiben die Eilverordnungen gegen die braune Pest der Neonazis?"
Auch die sozialdemokratische Volksschauspielerin Heidi Kabel spricht Runde mütterlich ins Gewissen: "Herr Runde, Sie wissen, dass ich Sie mag, aber das ist eine Schweinerei!" Sprecher/Innen zahlreicher Institutionen beleuchten unterschiedliche Aspekte der Eilverordnung: Vor einem "Irrweg warnt Ulla Keller vom Verein "Mütter und Hunde": Irrationale Angste zu schüren hat fatale Folgen".
Die Glückstädter Tierschutzanwältin Marion Oberender befürchtet sogar "Rechtsbeugung": Denn die Behörden hätten nach der Hundeverordnung keinen Ermessensspielraum. Tierarzt Dirk Schrader sieht "faschistiode Tendenzen", Hauckes Appell: "Leistet zivilen Ungehorsam und lasst Euch nicht einschläfern."
Bericht: Kai von Appen taz Hamburg Nr. 6260 vom 2.10.2000 Seite 21, 33 Zeilen
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Na, was meint Ihr?? Ist doch gar nicht so schelcht, der Bericht, oder?
Gruß Heidi /Mustang