Dem Hund Schutz bieten - wie mache ich es richtig?

Daevel

15 Jahre Mitglied
Inspiriert von den Threads "Ständiges Anpinkeln" und "Jones-Baade contra Grewes" - und weil es mich aktuell beschäftigt, würden mich Meinungen zu folgender Problematik interessieren:

Ich gehe zur Zeit morgens mit einer Bekannten spazieren, die eine acht Jahre alte Jagdhündin und eine Schäferhündin mit acht oder neun Monaten hat. Ich habe natürlich meine beiden dabei, Emma (sieben Jahre) und Frieda (elf Monate). Die beiden Jungen kennen sich praktisch seit Kleinauf und spielen überwiegend sehr begeistert miteinander. Nun wird die Schäferhündin meinem Border körperlich langsam überlegen - und sie hat natürlich ein grundsätzlich etwas anderes Spielverhalten, will heißen: Während Frieda am Liebsten nur Fang- und Verfolgungsspiele spielt, findet die andere spielerische Raufereien lustig, die wiederum das Bordertier - da meist unterlegen - nicht so prickelnd findet.

Wenn es ihr zu viel wird, kommt sie zu mir und wuselt um meine Beine. Das finde ich bis dahin richtig so, weil ich es durchaus als meinen Job sehe, ihr Schutz zu bieten. Führung übernehmen und Orientierung zu geben, muss ja auch heißen, das ich für Sicherheit stehe.

Jetzt zum Problem: Als nächstes kommt nämlich die Schäferhündin angewetzt und versucht, das Spiel fortzusetzen. Kläfft Frieda an, nervt rum, versucht sie wieder zu packen. Abrufen durch die Besitzerin dauert immer ein bisschen (noch, sie arbeitet dran) - also splitte ich soweit möglich - und hab die Schäfernase heute auch mal ein bisschen angeraunzt. Das hilft - aber Ergebnis: Frieda fühlt sich groß und stark und zickt zwischen meinen Beinen raus. Das wiederum ist ein Verhalten, das ich unter keinen Umständen fördern will.

Tipps, was wir besser machen können?
 
  • 29. März 2024
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Hi Daevel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hmmm - grundsätzlich fände ich es geschickter, wenn dein Hund lernt, solche Konflikte selbst zu lösen. Schutz bieten ist in Ordnung, aber auch eine Gratwanderung - ist aus der Distanz immer sehr schwierig zu beurteilen...

Wenn es soweit ist, dass mein Hund bei mir Schutz suchen müsste, dann würde ich in der Konstellation nicht mehr spazieren gehen, weil Enya das nur in für sie wirklich auswegloser Lage machen würde.
Hunde machen sich dieses Schutz an bietende Verhalten ihrer Menschen schnell zunutze - ist ja auch viel einfacher und angenehmer, als den Konflikt mal selbst anzugehen:p.

Ich persönlich würde den Hund vermutlich mehr "machen lassen", aber mir andererseits von der DSH-Besitzerin ein (früheres?) energisches Eingreifen wünschen, wenn ihr Hund im Spiel über die Stränge schlägt.

LG
Mareike
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Das ist genau das Problem.
Grundsätzlich soll sie wissen: Bei mir passiert ihr nichts.
Grundsätzlich ist das für mich auch okay, wenn sie Konflikten eher aus dem Weg geht; auch, wenn die Lage noch nicht aussichtslos ist; das tut die "Große" seit sieben Jahren äußerst erfolgreich.
Ich habe bei Frieda nur - anders als bei der Großen - genau das Gefühl, dass sie dieses Schutz bieten eben nur all zu gerne nutzt, wenn ich sie lasse....

Ja, dann muss wahrscheinlich die DSH-Besitzerin ran, die macht das schon, wenn das das Mittel der Wahl ist; wir sind uns nur nicht sicher;
 
Bei Champ war es genauso. Er suchte Schutz, und kam zu mir. Ich schickte die Hunde weg. Nach einigen Malen fing Champ an zwischen meinen Beinen den anderen anzupöbeln, so wie dein Border. Dann habe ich ihn in dem Moment alleine stehen lassen und bin von ihm weggegangen.
 
Im Grunde ist es ja so: Auf der einen Seite müssen die Hunde untereinander lernen, miteinander klar zu kommen. Sind die Temperamente aber sehr verschieden und beginnt einer, ständig seine Überlegenheit beim anderen auszuspielen, so sollten die Besitzer einschreiten. Letztlich mußt Du, wie du selber schreibst, deinem Hund Schutz geben. du solltest aber keinesfalls gestatten, daß er aus deinem Schutz heraus rumzickt. Das mußt du sofort energisch unterbinden!

Besser wäre es aber, es garnicht so weit kommen zu lassen. Die DSH-besitzerin sollte ihren hund besser selber etwas einbremsen!
Was auch mit Fingerspitzengefühl passieren muß.
Schließlich ist der Hund ja nicht "böse" sondern dreht nur sehr hoch. es geht also eher darum, etwas Ruhe in den hund zu bringen und nicht, ihn zu bestrafen. Ich würde mal versuchen, viel häufiger das Spiel zu unterbrechen, die jungen Hunde wieder auf Euch zu konzentrieren, irgendeine ruhige Übung zu machen z.b. Futter suchen lassen und dann erst wieder weiter zu gehen, wenn sie runtergefahren sind.
Vielleicht könnt Ihr ja auch bei der DSH-Hündin eine 5 m Schleppleine dranmachen, an der man sie ab und zu mal regulieren und ausbremsen kann.
 
  • 29. März 2024
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Die DSH-besitzerin sollte ihren hund besser selber etwas einbremsen! Was auch mit Fingerspitzengefühl passieren muß.
Schließlich ist der Hund ja nicht "böse" sondern dreht nur sehr hoch. es geht also eher darum, etwas Ruhe in den hund zu bringen und nicht, ihn zu bestrafen. Ich würde mal versuchen, viel häufiger das Spiel zu unterbrechen, die jungen Hunde wieder auf Euch zu konzentrieren, irgendeine ruhige Übung zu machen z.b. Futter suchen lassen und dann erst wieder weiter zu gehen, wenn sie runtergefahren sind.
Vielleicht könnt Ihr ja auch bei der DSH-Hündin eine 5 m Schleppleine dranmachen, an der man sie ab und zu mal regulieren und ausbremsen kann.


Ja, so in die Richtung haben wir das heute schon mal angefangen; ich würde es nämlich auch falsch finden, die DSH für das - aus ihrer Sicht ja völlig friedlich und "normale" Spiel - dauernd zu maßregeln.

Das mit der Schleppe....ich hab immer Sorge, dass die sich da verwickeln; ansonsten wäre das natürlich eine gute Lösung.

Danke!
 
Schleppe ist an sich auch beim Spielen kein Problem, wenn: max. 5 m, breiterer Gurt, am gut sitzenden geschirr, nicht am halsband, keine Ringe, Knoten usw. in der leine!
Ab und zu muß man sie halt mal entknoten, das kann passieren. Das nutzt man dann gleich um etwas Ruhe zu machen!
 
Es wird wohl ohne Schleppe gehen :)
DSH-Frauchen hat ein neues Signalwort eingeführt, das immer das Auftauchen des DSH-Balles aus der Hosentasche nach sich zieht. Damit ist die Nase nun jederzeit von Frieda abzurufen - und wir haben die Zeit, sie ein bisschen auseinanderzuhalten und wieder Ordnung ins Spiel zu bringen.

Und für das Gezicke zwischen meinen Beinen raus bin ich vor ein paar Tagen bein einer anderen Hundebegegnung, wo sie das auch mal eine dufte Idee fand, das erste Mal etwas körperlich geworden mit dem Hundchen; ich stand gerade günstig und ich hoffe, es hat Eindruck gemacht.
 
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