Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

  • 28. März 2024
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Hi Candavio ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich hab das Problem regelmäßig mit „Mutter von Kindergartenkind xy“, ReiterInnen ohne ihr Pferd und HundehalterInnen ohne den Hund. Mein Kopf kriegt die in anderen Kontexten, zb an der Supermarktkasse, einfach nicht zugeordnet. Ich vermute es liegt daran, dass mich andere Menschen einfach nicht interessieren.
 
So unterhalte ich mit GG...
"Heute beim Gassi getroffen... Benji mit Frauchen/Herren, Landigo mit seiner Reiterin, ..."
Dann weiß er wenigstens von wem ich rede...
:sarkasmus::sarkasmus:
Ich kenne einige HH, mit denen ich mich auch hin und wieder treffe und von einigen habe ich auch die Handynummer. Abgespeichert habe ich die Nummern aber fast ausschließlich unter dem Hundenamen :lol:
 
Ich war bereits als Kind ziemlich kurzsichtig und durfte die Brille entgegen dem Rat der Ärzte nicht tragen, nur in der Schule während der Unterrichtsstunden. Gesichter konnte ich nur aus der Nähe wirklich erkennen. Die Kurzsichtigkeit nahm zu.
Meine Mutter erklärte mir immer, dass fast alle anderen der Meinung seien, "mein letzter Wille, ist eine mit der Brille ".
In ihrer Jugend galt es als Makel und sie hatte ihre Erfahrungen gemacht.
 
Ich habe immer Ärger bekommen, weil ich meine Brille nicht getragen habe, sobald ich mich außer Sichtweite wähnte. Aber ich fand sie so schrecklich und ich bekam sie mit fast 12, kurz nachdem mir alle vier äußeren Schneidezähne gezogen wurden. Die Brille war ein Kassengestell, groß und aus Horn. Die Kombination von Zahnlücken und Brille war übel und da ich gegen die Zahnlücken nichts machen konnte, war es halt die Brille gg. Immerhin wuchsen die Lücken mit der kieferorthopädischen Behandlung langsam wieder zusammen und mit 15 bekam ich Kontaktlinsen zum Geburtstag, was mich mit dem Ganzen ein bisschen versöhnte :D

Der Makler hatte keinen Anzug an, denn dann hätte ich vielleicht schneller an etwas "Amtliches" gedacht. Und hätte ich ihn auf das Haus zugehen sehen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass er zu den Zeugen gehört. Er stand aber schon vor dem Fenster und ich registrierte im Gespräch nur nebenbei eine dunkle Hose, ein helles Shirt und einen Blazer. Als er ging, bemerkte ich, dass es sich bei der Hose um eine knackig enge schwarze Jeans handelte und einen Hintern wie eine Kaffeebohne betonte. Er hatte einen sehr weichen, hüftbetonten Gang und ich schaute ihm trotz Putzplan länger nach als üblich. :lol:
 
Der olle Schwede steckt in Schwierigkeiten :D
Sein Pass läuft ab. Um ihn zu verlängern, muss er zur schwedischen Botschaft in Paris. Leider schwächelt die schwedische Botschaft ein bisschen, was freie Termine betrifft und einen Pass zu verlängern ist folglich ein größerer Akt. Chris hat schon vor 6 Monaten einen Termin für übermorgen ergattern können, auch gut ist, denn sein Pass läuft am 11. Mai ab.

Geplant war, dass er Mittwochmorgen um 11 Uhr den Zug nach Paris nimmt, zur Botschaft geht, den Pass verlängert und abends gemütlich wieder mit dem Zug nach Hause kommt. Die Züge und der Parkplatz am Bahnhof waren gebucht, es war eigentlich alles in trockenen Tüchern. Dummerweise ist morgen in Frankreich großer Streik im Bahnverkehr. SNCF schrieb heute eine eine Mail, dass der Zug nach Paris am Mittwochmorgen aufgrund Streikfolgen gecancelt wird. Der Zug von Paris nach Metz würde nach jetzigem Erkenntnisstand aber fahren. Es gäbe die Möglichkeit, das Hinfahrticket auf einen anderen Zug umzubuchen.

Wir überlegten, ob Chris statt dem Zug das Auto nimmt, aber am Morgen nach einem großen Streik wird der Verkehr in Paris katastrophal sein, weil sich noch nicht alles wieder eingespielt hat. Zudem wäre er laut Routenrechner 4,5 Stunden pro Strecke unterwegs, zumindest wenn er gut durchkommt, was aber nicht passieren wird.

Er hat jetzt sein Ticket auf Morgen umgebucht und fährt um 19.44 Uhr nach Paris, wo er hoffentlich um 21.32 Uhr ankommt. Meine Aufgabe war, ein Hotel in der Nähe der schwedischen Botschaft zu finden, damit er diese am Mittwoch notfalls auch zu Fuß erreichen kann. Darin bin ich richtig gut und ich fand tatsächlich ein kleines gemütliches Hotel zu einem für Paris richtig vernünftigen Preis als Last-Minute-Angebot, allerdings nicht rückerstattbar, weil schon morgen. Wenn alles gut läuft, wird Chris morgen Abend nach Paris fahren. Vom Bahnhof muss er sich irgendwie zum Hotel durchschlagen. Wenn er dort angekommen ist und sich am nächsten Morgen nicht noch auf dem Weg zur Botschaft das Bein bricht, ist der Pass gesichert gg. Wenn der Zug nach Metz dann noch wirklich fährt, war das ein richtig erfolgreiches Unternehmen :D. Ich bin gespannt.

Mittwochnachmittag habe ich einen Termin mit Milli in unserer Ortho-Klinik. Sie bewegt sich zwar wesentlich besser als vor 5 Monaten und hat sehr schön abgenommen. Allerdings läuft sie immer noch "unrund" und manchmal humpelt sie nach sehr langen Spaziergängen auf einem Hinterbein. Deswegen habe ich am Samstag eine Mail an die Klinik geschickt, die Symptome geschildert und gefragt, ob wir möglichst viele Untersuchungen bei einem Termin machen könnten, weil ich 45 Minuten zur Klinik fahre. Die Praxis meldete sich heute Morgen und botam Mittwoch um 15.30 Uhr einen Termin an, bei dem Milli wegen der Sedierung nüchtern sein muss. Ansonsten ginge es erst nächste Woche. Ich sagte zu und erst danach fiel mir ein, dass ich am Abend die Yoga-Pilates-Probestunde habe. Ich schrieb also eine freundliche Mail, dass ich die um eine Woche verlegen muss, weil mein Hund eine Untersuchung unter Sedierung braucht und ich ihn danach nicht allein lassen kann. Die Antwort kam schnell: Sie wünscht dem Hund alles Gute und drückt die Daumen und ich könne natürlich auch erst nächste Woche kommen.

Ich ahne, dass Millis Diagnose(n) nicht besonders schön sein werden. Aber wenn wir wissen, was im Argen liegt, können wir gezielt behandeln. Die Osteopathin in der Klinik ist sehr sehr gut und hat Kalle vor der OP bewahrt. Ich staune immer wieder, wenn Kalle über die Felder trabt, wie gut es ihm geht und wie gut und schmerzfrei er läuft. So, wie er jetzt ist, würde niemand glauben, wie schlecht es ihm 2021 ging.

Milli ist gar nicht so wasserscheu, wie wir anfangs dachten. Mittlerweile folgt sie Kalle in den Bach, in dem er gerne herumplantscht und findet es super. Ich bin gespannt, ob sie sich in Italien traut, sich an Kalle anzuhängen und auch ins tiefe Wasser geht. Die Beiden haben eine sehr liebevolle Beziehung zueinander. Sie liegen oft nahe beieinander und einer legt dabei immer die Pfote über die Pfote des Anderen. Sie mögen den gegenseitigen Körperkontakt und schlabbern sich gegenseitig um die Schnauzen. Milli hält auch begeistert still, wenn Kalle ihre Ohren leckt. Bei Lotta bekommt er dabei immer eine deutliche Abfuhr. Sie mag es so gar nicht. Weswegen er glücklich ist, dass es nun eine Hündin in der Gruppe gibt, die das ganz ganz toll findet. :D

Zur Zeit beträgt die Wassertemperatur in Scarlino 14 Grad. Die nächsten 14 Tage sollen laut Wettervorhersagen warm und sonnig sein. Wir kommen am 2.4 an und bleiben 13 Nächte und ich hoffe, dass Kalle und vielleicht auch Milli ganz viel schwimmen können. Und dann ist da auch noch die Pizzeria, von der wir superleckere, dünne und knusprige Pizzen mit tollem Belag geholt haben. Ich weiß übrigens schon genau, welche Pizza ich am Ankunftstag essen möchte. gg

Um die Schweiz und den St. Gotthard zu umgehen, fahren wir über Frankreich und hoffen, dass das stressfreier sein wird. Bei Lyon und auf ungefähr der Hälfte der Strecke übernachten wir im Motel, in dem wir schon öfter übernachtet haben. Das liegt neben einem S.exshop, hat aber den unschlagbaren Vorteil der Ebenerdigkeit und dem Parken direkt vor dem Zimmer, außerdem ist das Frühstück für Frankreich erstaunlich gut. Wir haben wieder ein Dreibettzimmer gebucht, damit Chris ungestört im Einzelbett schlafen kann, während ich im Doppelbett von 4 Hunden belagert werde, die sich im Laufe der Nacht immer mehr ausbreiten. gg

Vor ein paar Tagen haben Chris und ich im TV eine französische Adaption von einem Krimi von Mary Higgins Clark gesehen. Der Krimi endete dramatisch in einem Motel. Als das erste Mal das Motel gezeigt wurde, meinte Chris, dass ihn das an das "Caribou" erinnern würde. Es war das Caribou, wie wir feststellten, als die Einfahrt mit dem Schild "-->Motel Caribou" gezeigt wurde. Die Täterin wurde tatsächlich in einem Zimmer festgenommen, in dem wir übernachtet haben.

Wir hatten im Motel ganz andere Dramen: Wir sind zwei Mal mit Durchfallhunden im Motel angekommen und haben nach Ankunft noch einige Decken ausgewaschen gg
 
Bei dem Text weiß ich nicht wie ich das Smilie setzen soll. ❤️Respekt vor der Weitsicht und Planung für den Pass vom Schweden. Vielleicht ist das nette Hotel für euch für einen romantischen Aufenthalt in Paris eine zukünftige Adresse. Hoffe das pass alles mit dem Streik, die F sind da „ rigeros“.
Für Milie drück ich die Daumen. Mein Bösi hinkt manchmal auch,- nur weiß ich nicht ob es eine Marotte ist. Weil sie spontan Heilung hat - wenn ihr etwas wichtig beim Spazieren ist.
Das mit dem Motel ist witzig :D
 
Chris ist trotz Streik zur geplanten Zeit wieder in Metz angekommen. Immerhin kann er den Pass und die ID-Karte in ca. 3 Wochen auf dem Konsulat in Luxemburg abholen, er muss also nicht noch mal nach Paris. Paris ist aber immer noch näher und besser von Vigy aus erreichbar als Den Haag von Luxemburg gg.

Milli und ich waren heute in der Orthoklinik, um zu schauen, was bei Milli knochenmäßig im Argen liegt. Sie tat mir leid, als es für sie nichts zum Frühstück gab und sie mitbekam, dass ich die anderen Hunde in der Küche fütterte. Tano hätte in solch einer Situation an der Tür gekratzt und gebellt, um auf sich aufmerksam zu machen. Milli hingegen legte sich traurig auf den Teppich im Flur und wartete brav, bis alle Anderen wieder aus der Küche kamen. Bei gesunden Hunden hätten solidarisch alle auf das Frühstück verzichten müssen, aber Kalle braucht seine Morgenmedis und die gehen schlecht auf nüchternem Magen. Da ich ihn sowieso füttern musste, was die anderen Hunde auf jeden Fall mitbekommen hätten, war es sinnvoller, Lotta und Tano gleich mit zu füttern.

In der Klinik zeigte Milli sich einfach nur lieb, sie wurde sehr lieb begrüßt und vorab ausgiebig geknuddelt, worauf sie begeistert mit Pfötchengeben reagierte. Bei der Untersuchung kletterte sie auf Aufforderung sofort auf den heruntergefahrenen Behandlungstisch und wurde vom TA untersucht. Der TA stellte fest, dass das linke Hinterbein eine Einschränkung hat, Milli eine ganz tolle Hündin ist und er mehr nach dem Röntgen sagen könne. Er legte einen Zugang zur Vene, was Milli nicht toll fand, aber brav mitmachte. Sie schlief schnell ein, gehalten von der TA-Assistentin und mir. Als sie schlief, wurde sie vom TA und seiner Assistentin auf einen Rollwagen gehoben und in den Röntgenraum geschoben. 15 Minuten später wurde sie wieder in den Behandlungsraum gefahren, in dem ich wartete, und auf den Behandlungstisch gelegt. Dann passte die Assistentin bei der schlafenden Milli auf, während der TA mir auf dem Computer die Ergebnisse zeigte.

Milli hatte einen Hüftbruch, der nicht gut zusammengewachsen ist. An der Bruchstelle hat sich viel Arthrose gebildet. Das passt zu den Infos, die wir haben. Milli hatte noch in Italien einen Unfall, der nicht behandelt wurde. Leider gibt es wenig Behandlungsmöglichkeiten, aber zur Zeit hat sie keine Schmerzen. Ihr Gewicht sollen wir so halten wie es ist und wir haben ein Schmerzmittel-Notfallpack mitbekommen, das wir nutzen können, wenn wir den Eindruck haben, dass sie Schmerzen hat, weil sie sich übernommen hat/wir sie überfordert haben. Wir sollen Coolpacks im Kühlschrank (nicht im TK-Schrank) aufbewahren und wenn sie humpelt, sollen wir ein Coolpack auf die Hüfte legen. Die Warze an ihrer linken Seite, die er bei der Untersuchung entdeckt hat, möchte er gerne entfernen und einschicken, weil sie ihm nicht gefällt. Dafür haben wir einen Termin nächste Woche gemacht.

Als wir heimkamen, war sie noch etwas wackelig auf den Beinen und wurde von den anderen Hunden freundlich begrüßt. Sie legte sich auf den Küchenläufer, um noch ein bisschen zu schlafen. Kalle legte sich besorgt mit Körperkontakt neben sie und Lotta und Tano schnupperten an der Stelle, an der die Nadel lag und schlappten sanft drüber. Eine Stunde später wurde Milli wach und hatte offensichtlich großen Hunger. Ich fütterte alle, womit wir, wenn auch etwas verspätet, wieder in der Alltagsroutine waren gg.

Nach dem Fressen war zunächst Ruhe, denn alle schliefen. Dann fegte Trevor durch die Hundetür ins Haus und überrannte versehentlich Poupette, die im Wohnzimmer vor der Hundetür gedankenvoll vor sich hin träumte: "Soll ich es wagen, bei dem Regen nach draußen zu gehen oder lasse ich es besser?" Dadurch, dass Trevor sie versehentlich über den Haufen lief, gab es ein gegenseitiges Gefauche. Das rief zwei Tiere auf den Plan: Zuerst Noel, der auf dem "Pouf" im Flur lag und seine geliebte Poupette nicht aus dem Auge ließ. Als er sah und hörte, dass die Kleine fauchte und schrie, stürzte er sich in den Konflikt und hätte sein Leben gegeben, um sie zu retten. Das war aber glücklicherweise nicht nötig, denn Tano wurde wach, peilte ratzfatz die Situation, hüpfte vom Sofa und stellte sich zwischen die Katzen, wobei seine Miene aussagte: "Ey, macht mal halblang". Die Katzen verteilten sich nach seiner Ansage auf verschiedene Plätze und Tano hüpfte zurück aufs Sofa, rollte sich zufrieden mit sich selbst zusammen und schlief ein.
 
Einfach toll wie sie das untereinander tun und natürlich, dass du es auch so laufen lässt und nur soviel eingreifst, wie wirklich nötig ist.
Ich freue mich beim Lesen immer, dass es den Tieren so gut geht und ganz besonders, dass es nun auch auf Milli zutrifft.
 
Wenn es ein entzündliches Geschehen ist, dann auf jedenfall kühlen und bloss keine Wärme das heizt im wahrsten Sinne die Entzündung weiter an..dann würde es aber auch Arthritis heißen..ansonsten wie Matty schon schrieb, ausprobieren..bei Arthrose kann beides gut tun.
 
Gestern Abend hatte ich einen richtig miesen Abend, von dem ich mich heute noch nicht ganz erholt habe. Chris hatte mich sogar bei der luxemburgischen und der französischen Polizei vermisst gemeldet und war ziemlich verzweifelt:

Die Rückfahrt um 19 Uhr von der Arbeit war sowieso hart, weil durch den Streik in F die Autobahn durch die Grenzgänger überlastet war und es sich kilometerweit staute. Von Luxemburg Stadt bis Thionville. Kurz vor Thionville wurde die Strecke frei und ich fuhr mit 100 auf der linken Spur (90 sind erlaubt), als mein Auto schlagartig langsamer wurde und das Gaspedal keine Wirkung mehr zeigte. Hinzu kam auf dem Display in großen roten Buchstaben "Stop". Ich schaffte es unfallfrei unter wütendem Gehupe, den Wagen ganz nach rechts zu lenken, mitten in eine Ausfahrt. Da rauschten nun die LKWS zentimeternah an mir vorbei und ich hoffte, dass im Dunklen keiner meine Warnleuchten übersah.

Ich wollte Hilfe rufen, war aber in einem Funkloch gelandet. Ich habe noch mein luxemburgisches Handy, aber genau an der Stelle bekam ich zu allen aufgeführten Anbietern keinen Kontakt. Es funktionierte noch nicht mal der internationale Notruf. Ich saß also an einer sehr gefährlichen Stelle fest und konnte keine Hilfe rufen. Die Idee, zusätzlich ein Warndreieck aufzustellen und dazu aus dem Wagen zu steigen und die Auffahrt entlang zu laufen, wäre suizidal gewesen. Dummerweise dachten natürlich alle, die knapp an mir vorbeirauschten, dass ich ein Handy habe und schon Hilfe angefordert hatte. Da kam so langsam Panik in mir auf. Ich überlegte, wie ich den Vorbeifahrenden signalisieren kann, dass ich in einer richtig bescheidenen Situation bin. Ich nahm mein helles Halstuch und wedelte damit vorsichtig aus dem Autofenster, in der Hoffnung, dass jemand die Polizei ruft, weil eine Irre in der Ausfahrt steht und winkt gg. Es dauerte trotzdem eine Stunde und 10 Minuten, als ich im Rückspiegel einen Polizeiwagen mit Blaulicht sah. Mir kamen vor Erleichterung erst mal die Tränen. Die Polizisten sicherten die Pannenstelle ab und fragten, was los wäre. Ich erzählte es ihnen und sie prüften meine Papiere und riefen den Abschleppwagen. Dann meinten sie, dass der Abschleppwagen in 30 Minuten käme und ich solange im Auto bleiben solle. Die Polizisten selbst sicherten derweil weiter die Stelle. Dann kam einer zu mir, gab mir sein Handy und meinte, ich möge bitte sofort meinen Mann anrufen, da er mich vermisst gemeldet hat. Das tat ich auch und erreichte einen ziemlich aufgelösten Chris, der heilfroh war, mich zu hören.

Chris hatte sich ab 21 Uhr immer größere Sorgen gemacht, weil ich mich immer telefonisch melde, wenn ich mich verspäte. Er versuchte, mich zu erreichen und stellte fest, dass keine Verbindung möglich war. Er rief dann den Vater der Nannykids an, der bestätigte, dass ich normal losgefahren wäre und seinerseits anfing, Panik zu schieben. Er bat Chris, sich egal wann sofort zu melden, wenn ich auftauche. Was Chris natürlich auch tat und den Vater zur emotionalen Antwort hinriss: "Danke Chris. Wir haben uns so Sorgen um Britt gemacht, sie ist ja ein Teil unserer Familie."

Irgendwann kam dann auch der Abschleppwagen und der Fahrer brachte mich sicher ins Fahrerhaus, bevor er meinen Wagen auflud. Mir zitterten immer noch leicht die Knie und ich fühlte mich total danieder und kalt. Als der Fahrer sich wieder hinter das Steuer setzte, sah er mich kurz prüfend an. Dann meinte er: "Sie sehen so aus, als ob Sie Zucker brauchen. Mögen Sie Schokolade?" Ich lutschte die Schokolade, wurde wieder warm und das Zittern hörte langsam auf.

Als ich nach dem Umzug die Tarife der Autoversicherung hier las und feststellte, dass die Kosten nur ein Drittel so hoch sind wie in Lux, nahm ich das "Rundum Sorglos Paket". Das war eine gute Idee, denn ab Aufladen meines Autos wurde alles für mich geregelt. Die Polizei hatte schon die Versicherung informiert. Der Abschleppwagen schleppte mich in eine große Garage in Thionville und informierte die Versicherung über den Standort meines Wagens. Die schickte sofort ein Taxi mit einem sehr netten Taxifahrer, der mich nach Vigy brachte, wo ich um 23.45h ankam und mit Chris erst mal einen großen Whisky trank. Morgen bekomme ich einen Leihwagen, den ich 14 Tage behalten kann. Der Defekt bei meinem Wagen übrigens: Es hat die Einspritzpumpe erwischt.

Sowas brauche ich nicht öfter. Ich hatte noch die halbe Nacht die vorbeirauschenden LKWs vor dem inneren Auge.
 
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