Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Ich hätte nie gedacht, dass mir die Mathehausaufgaben mit meinem Nannysohn so viel Spaß machen würden. Ich lerne als Mathe-Null richtig viel dabei. Heute haben wir "Bidmas" gelernt. Bidmas ist eine Eselsbrücke, um Aufgaben mit "Klammern" zu lösen. Nun könnte ich die Mathearbeit, die ich damals über das Thema verhauen habe, phantastisch lösen gg

Von den Kindern habe ich als Neujahrsgeschenk einen Kalender mit Bildern von ihnen bekommen. Der Vater hat fotografisches Talent und macht tolle Bilder, nicht nur von den Kids. Die Kids haben die Bilder schön zusammengestellt und waren sehr stolz auf ihr Werk. Wie meine Nannytochter meinte: "Damit Du auch wisst, wie wir aussehten, wenn Du in vacation bist." Nachdem die beiden drei Wochen lang kein Wort deutsch gesprochen haben, suchten sie anfangs deutlich erkennbar im Kopf nach "deutsch", aber nach einer Stunde hatten sie wieder Zugriff auf ihre Sprachkenntnisse. Sie waren gut drauf und hatten offensichtlich eine schöne Zeit.

Gestern stöberte ich ein bisschen online in französischen Zeitungen und las, dass Michel Sardou von Herbst bis Frühling auf Tournee geht. Eigentlich hatte er sich 2017 mit 70 Jahren als Sänger von der Bühne verabschiedet, um zum Theater zu wechseln. Als ich das letzte Konzert der Abschiedstour 2017 im TV gesehen habe, wäre ich gerne dabei gewesen und habe mich geärgert, dass ich das verpasst habe. Ich hätte nie damit gerechnet, dass es dafür eine zweite Chance geben könnte. :D

Nachdem ich mir einen Überblick über die Tournee verschafft hatte, informierte ich Chris über die Neuigkeit und erwähnte, dass fünf der Städte, in denen er spielt, gut erreichbar seien. Chris fragte, ob dann nicht ein gemietetes Wohnmobil sinnvoll wäre, um hinterherzufahren und vor der Halle zu schlafen gg. Ich habe ihn trotzdem gefragt, ob er auf ein Konzert mitkommen würde. Er war schon mit mir auf Konzerten bei Sardou, weiß also, worauf er sich einlässt. Trotzdem möchte er mit.

Ein Konzert ist hier ganz in der Nähe, eine halbe Stunde entfernt und liegt am 12.1.24 terminlich eher am Anfang der Tournee. Das letzte Konzert der Tournee am 16.3.24 findet natürlich in Paris statt und es könnte dann auch wirklich das letzte Konzert von ihm sein. Chris sah eine günstige Gelegenheit, meinen nächsten Geburtstag (im Juni) und das nächste Weihnachten abzudecken und schlug vor, dass wir auf beide Konzerte gehen und ich die Karten für uns beide von ihm zum Geburtstag und zu Weihnachten bekomme. Im Gegenzug wünscht er sich von mir zum Geburtstag eine Hotelübernachtung in Paris und eine Fahrt Metz-Paris-Metz mit dem TGV. :love:

Die Fahrt mit dem TGV dauert nur 1,5 Stunden und ist erstaunlich günstig, vor allem, wenn man ganz früh bucht und eine nicht so beliebte Abreisezeit wählt. Für uns ist das ideal, denn wir wollen gegen 11 Uhr starten und am Tag darauf um 20 Uhr wieder heimfahren. Wir haben ein kleines Hotel in Montmartre gebucht, 3 Kilometer und 8 Minuten Bus vom Bahnhof entfernt. Zur Konzerthalle sind es nur 30 Minuten mit der Metro. Wenn wir spätabends vom Konzert kommen, können wir noch ein bisschen durch das sehr lebendige Viertel ziehen. Nach dem Frühstück am nächsten Tag haben wir dann noch ein bisschen Zeit, um uns im Viertel umzusehen, bevor wir abends wieder heimfahren.
 
  • 28. März 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hach, ich bin ganz stolz: Heute mussten mein Nannysohn und ich in den Hausaufgaben zwei Märchen auf Französisch lesen. Jake ist ja zweisprachig aufgewachsen, mit Englisch und Französisch von Mama und Papa, wobei er lieber Englisch spricht. Da er etwas schlurig las, musste ich ihn manchmal verbessern. Hinterher sprachen wir über die Texte und er meinte verblüfft: "Ich wusste gar nicht, dass Du so gut französisch sprichst".

Mein Französisch hat sich tatsächlich sehr verbessert. Mittlerweile muss ich nicht mehr nachdenken und im Kopf übersetzen, sondern kann frei sprechen. Wenn im Radio im Hintergrund Nachrichten laufen und ich mit etwas anderem beschäftigt bin, bekomme ich trotzdem mit, was in der Welt passiert ist. Lesen geht mittlerweile auch schneller und ich kann nun auch kompliziertere Texte lesen, ohne ständig den Übersetzer zu brauchen. Schwierig ist es immer noch am Telefon, wenn derjenige rasant schnell spricht, was in F normal ist. Ich bitte dann darum, etwas langsamer zu sprechen. Das versuchen die Gesprächspartner auch, nachdem sie sich in der typischen französischen Höflichkeit erst mal entschuldigt haben, aber nach drei Sätzen sind sie wieder im normalen Tempo gg. Für Samstag Abend hat der Bürgermeister in den "Salle de Fête" eingeladen, um der Gemeinde ein gutes neues Jahr zu wünschen. Da wird es auch um die Planungen für das Dorf in 2023 gehen. Ich bin gespannt, wie viel ich verstehen werde.

Morgen (bzw. heute) müssen Tano und Kalle zum TA, um mal wieder die Blutwerte zu bestimmen. Ich drücke mir selbst die Daumen, dass soweit alles okay ist. Sowohl Tano als auch Kalle wirken fit. Tano sowieso und auch Kalle mit seinen vielen Baustellen läuft freudig über die Felder. Allerdings werden wir uns danach im Milli kümmern müssen. Sie hat prima abgenommen, aber wir finden, sie läuft immer noch unrund. Daher möchte ich sie in der orthopädischen Klinik vorstellen, in der Kalle wegen seiner CE ist. Immerhin sind Lottas Ohren (ihre Schwachstelle) in Ordnung und sie strotzt vor Energie und Gesundheit.
 
Hach, ich bin ganz stolz: Heute mussten mein Nannysohn und ich in den Hausaufgaben zwei Märchen auf Französisch lesen. Jake ist ja zweisprachig aufgewachsen, mit Englisch und Französisch von Mama und Papa, wobei er lieber Englisch spricht. Da er etwas schlurig las, musste ich ihn manchmal verbessern. Hinterher sprachen wir über die Texte und er meinte verblüfft: "Ich wusste gar nicht, dass Du so gut französisch sprichst".

Mein Französisch hat sich tatsächlich sehr verbessert. Mittlerweile muss ich nicht mehr nachdenken und im Kopf übersetzen, sondern kann frei sprechen. Wenn im Radio im Hintergrund Nachrichten laufen und ich mit etwas anderem beschäftigt bin, bekomme ich trotzdem mit, was in der Welt passiert ist. Lesen geht mittlerweile auch schneller und ich kann nun auch kompliziertere Texte lesen, ohne ständig den Übersetzer zu brauchen. Schwierig ist es immer noch am Telefon, wenn derjenige rasant schnell spricht, was in F normal ist. Ich bitte dann darum, etwas langsamer zu sprechen. Das versuchen die Gesprächspartner auch, nachdem sie sich in der typischen französischen Höflichkeit erst mal entschuldigt haben, aber nach drei Sätzen sind sie wieder im normalen Tempo gg. Für Samstag Abend hat der Bürgermeister in den "Salle de Fête" eingeladen, um der Gemeinde ein gutes neues Jahr zu wünschen. Da wird es auch um die Planungen für das Dorf in 2023 gehen. Ich bin gespannt, wie viel ich verstehen werde.

Morgen (bzw. heute) müssen Tano und Kalle zum TA, um mal wieder die Blutwerte zu bestimmen. Ich drücke mir selbst die Daumen, dass soweit alles okay ist. Sowohl Tano als auch Kalle wirken fit. Tano sowieso und auch Kalle mit seinen vielen Baustellen läuft freudig über die Felder. Allerdings werden wir uns danach im Milli kümmern müssen. Sie hat prima abgenommen, aber wir finden, sie läuft immer noch unrund. Daher möchte ich sie in der orthopädischen Klinik vorstellen, in der Kalle wegen seiner CE ist. Immerhin sind Lottas Ohren (ihre Schwachstelle) in Ordnung und sie strotzt vor Energie und Gesundheit.
Tolle Leistung, das gute Französisch verdankst du nicht den Vorkenntnissen sondern deiner Kontaktfreudigkeit. Da könnten sich viele ene Scheibe abschneiden.Daumen für den TA sind gedrückt
 
Tolle Leistung, das gute Französisch verdankst du nicht den Vorkenntnissen sondern deiner Kontaktfreudigkeit.

Ich habe ja grade noch mal in meinen Zeugnissen gelesen. Da steht bis Ende der 3. Klasse unter Bemerkungen: "Britt ist leider immer noch sehr schwatzhaft". Daran wird es liegen gg.

Wir wollen hier ja nicht nur wohnen, sondern leben. Dazu müssen wir uns verständigen können. Als wir hierher zogen, war Chris und mir mit unseren rudimentären Sprachkenntnissen klar, dass wir unser Französisch auf jeden Fall verbessern müssen und deswegen haben wir jede Möglichkeit genutzt, mit Franzosen zu sprechen, auch wenn das anfangs eher langsam war.

Tano und Kalle haben das Blutabnehmen brav hinter sich gebracht und die TÄ hat mir die ersten Werte eben gemailt. Bei Tano sind nur die Monozyten leicht erhöht. Er hat 0,8. Die Referenz liegt bei 0,0 bis 0,5. Ansonsten ist er ein kerngesunder Knirps.

Zu Kalles Nieren: Es ist "nur" der Nierenwert "Crea" erhöht. Da liegt er aber doppelt so hoch, wie er dürfte. Die Referenz liegt von 0,3 bis 1,5 und Kalle hat 2,8 :(

Es sind bei ihm auch noch 3 weitere Werte zu hoch:
Bei den roten Blutkörperchen hat er eine kleine Erhöhung. 6,000-12,000 wären normal, er hat 12,2.
Lym sollte zwischen 1,000 bis 3,600 liegen, liegt aber bei 4,7
Mono liegt bei 1,9, hat aber eine Referenz von 0,000 bis 0,500.

Die TÄ schrieb, dass ich mir keine Sorgen machen müsste und sie sich Montag bei mir meldet, um die Werte zu besprechen. Mal schauen, was sie meint.
 
… die Schul Bemerkung finde ich echt traurig. Wie Kinder so beurteilt werden- verrückt damals und heute - glaube ich nicht besser :(
.. dann Daumendrücken für Montag ❤️
 
Na ja, bei mir stand stets: "zu still". Nach dem " warum" würde halt nie gefragt ;) Schwatzhaft ist doch sehr nett :)

Es ist zumindest wesentlich besser als die Bemerkung in der 7. Klasse: "Britts Verhalten in der Schule gibt Anlass zu ernster Besorgnis". :D
"Schwatzhaft" in einem Zeugnis ist aber eher nicht positiv gemeint, wie ich befürchte.

Wir haben hier ganz ekliges Wetter: Es stürmt und es regnet quasi quer. Dabei ist es nicht so kalt, wie es sich anfühlt, aber durch die Feuchtigkeit wirkt es wesentlich kühler. Genau das Wetter, das Kalle so ganz und gar nicht mag, auch bzw. schon gar nicht mit Mantel und das seinen Knochen nicht gut tut. Deswegen hatte er heute einen Sofatag, nachdem er deutlich gezeigt hatte, dass er nicht mag. Wenn es knackig kalt, aber trocken ist, hat er weniger Probleme.

Immerhin funktionierte gestern, als die TÄ ihn vorsichtig untersuchte, an allen Pfoten der Pfotenstell-Reflex. Das linke Hinterbein ließ sich allerdings nur wenig nach hinten ziehen und als sie Kalles Rücken abtastete, setzte er sich sofort hin, als sie in die Nähe der CE-Stelle kam. Sie meinte, dass er für seine vielen Diagnosen trotzdem erstaunlich fit sei mit seinen nun neun Jahren und 3 Monaten. Ich habe Kalle bisher nicht für einen alten Hund gehalten, aber er ist natürlich schon älter, zumal mit seiner Vorgeschichte und den vielen Medikamenten, die er täglich bekommt: Gabapentine, Allopurinol und das Humanpräparat von Fortekor. Die beste Therapie für ihn ist aber Schwimmen in Salzwasser. Es baut Muskeln auf und er hat dabei eine tolle Zeit. Ich freue mich schon auf April, wenn er wieder schwimmen kann.

Mit Tano war die TÄ auch sehr zufrieden. Wir haben uns gemeinsam noch mal die Bilder von Tano angesehen, als die Leish seine Haut "verbrannt" hatte und sie meinte. dass Tano ein ideales Modell für "Vorher-Nachher" wäre. Solche Bilder wie die von Tanos Haut hätte sie vorher nur in Lehrbüchern gesehen. Tano gab bei der Blutabnahme übrigens den "Mamahund", nachdem er kurz vorher durch die geschlossene Terrassentür einen Malinois empört verbellt hatte. Kleiner Mafioso halt gg.
 
Na, was heute teils zuviel ist (jeder Furz wird hier inzwischen per WhatsApp weiter gegeben) wurde früher halt gar nicht gemacht von Lehrerseite. Also nachgefragt wie es denn eigentlich so geht und in Einzelgesprächen an die Eltern weiter gegeben. Einzelgespräche hätte es auf Wunsch sicher gegeben, den gab es aber nicht, der galt in meiner Familie als lächerlich. Musste man halt überall selbst durch, die einen reagieren in so einem Fall mit Aggressivität, die anderen klappen den Mund zu und entwickeln eine gewisse Sturheit. ;) That's Life.
 
Gestern waren wir bei Sandrine (unserer Hundesitterin) und ihrer Familie zum Essen eingeladen. Wir waren das erste Mal bei ihr und ich habe gestaunt, als wir nach vielen Küssen an der Tür ins Wohn/Esszimmer kamen: Eine Viertel vom Raum ist ein abgetrenntes Gehege für zwei Meerschweinchen, die fröhlich vor sich hin quiekten und sofort ans Gitter kamen, um zu beschnuppern, wer da hockte und merkwürdige schnalzende Geräusche von sich gab gg.

Wir haben noch mal genau den Plan während meiner Abwesenheit besprochen. Insgesamt springt sie an 9 Tagen ein. Sie kommt um 10 Uhr, dann ist Chris schon zwei Stunden weg, aber die Hunde verschlafen regelmäßig sein Aufstehen und den Aufbruch und stehen erst mit mir auf. Dann gibt es auch Frühstück. Sandrine und Kids füttern also die Tiere, wenn sie kommen und machen später die große Runde mit ihnen. Je nach Tag bleibt sie bis 20 Uhr und die Hunde sind gefüttert, wenn Chris heimkommt, oder sie fährt zwei Stunden früher und Chris füttert.

Ich habe (natürlich) ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil es vor allem für Chris stressig werden wird. Normalerweise kümmere ich mich um Haus und Getier. Chris ist an Wochentagen 12 Stunden abwesend. Wenn er normalerweise heimkommt, ist alles erledigt und er trinkt erst mal in Ruhe einen Kaffee, bevor wir gemeinsam kochen. Nun muss er erst mal ein paar hungrige Mäuler füttern :D. Ich bin aber sicher, dass alles gut klappen wird.

Auch ansonsten ist der Klinik-Countdown ständig präsent. Es gibt ein paar Dinge, die ich in der Klinik brauche und die ich mittlerweile besorgt habe. Unter anderem zwei langärmelige Schlafanzüge, weil es dort im tiefen Schwarzwald richtig a...kalt ist und ich es gewohnt bin, im ungeheizten Schlafzimmer bei offenem Fenster zu schlafen. Dann habe ich auf dem französischen Kleinanzeigenportal einen Radiowecker mit CD-Player geschossen. So kann ich ein paar meiner Lieblings-CDs mitnehmen und mich von denen wecken lassen.

Bis auf einen Fragebogen, mit dem ich nicht klarkomme, habe ich alle anderen abgearbeitet und an die Klinik geschickt, wobei ich in der Mail erwähnt habe, dass ich mit Fragebogen XY Schwierigkeiten habe und er deswegen später kommt. Spätestens am 2. Februar sollen alle Unterlagen vorliegen, ich habe also noch ein bisschen Zeit. Die Antwort kam prompt: Womit ich bei dem Fragebogen Probleme hätte? Und wie sie mir dabei helfen könnten? Daraus ergab sich ein schöner Mailwechsel und der Fragebogen wird eins der Themen sein, um die es beim telefonischen Vorgespräch gehen wird. Ich bin gespannt.
 
Das klingt doch schonmal sehr gut!

Ich hoffe, dort können sie dir dann auch ansonsten helfen.
 
Mein Ziel ist, diese ekligen Albträume wieder los werden, die ich seit Monaten habe. Sie sind extrem anstrengend, weil ich nach dem Aufwachen lange brauche, um wieder im Alltag anzukommen und bis sich der Albtraum langsam verflüchtigt. Es ist immer dasselbe Thema, aber immer wieder anders verpackt. Nach allem, was ich über diese Klinik und das ungewöhnliche Konzept gelesen habe, bin ich hoffnungsvoll, dass das klappt.
 
Dann wünsche ich gutes Gelingen. Sowas braucht wahrlich kein Mensch.

Zumal irgendwann die Angst vor dem Einschlafen dazukommt und dann wird es richtig unangenehm

Es geht aber voran: Allein durch die intensive Beschäftigung mit den Fragebögen und den Mailkontakten ist es besser geworden. Das Therapieangebot in der Klinik ist weit gefächert und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Sie werden in ihrem "Werkzeugkasten" sicher irgendetwas finden, womit ich das besser regulieren kann. Da bin ich zuversichtlich.

Ich freue mich auf die Klinik und empfinde es als Glück, diese Möglichkeit zu haben. Es wirkt nicht wie eine Klinik, sondern wie eine WG auf kurze Zeit, in der alle ein Problem haben und daran intensiv arbeiten wollen. Ich bin gespannt, welche Leute mit mir da sein werden, wie die Ärzte und Ärztinnen "in echt" sind und wie wir alle miteinander klarkommen. Gespannt bin ich auch darauf, wie es mir mit dem frühen Aufstehen und dem sehr straffen Programm gehen wird. Mein Alltag ist ja normalerweise nicht so vollgepackt. gg
Heute hat mich eine Ärztin angerufen, um einen Termin für das telefonische Vorgespräch zu vereinbaren. Wir haben uns auf Dienstagabend verständigt. Es war ein angenehmes Gespräch und die Ärztin wirkte gleichzeitig warmherzig und professionell.

Bisher hatten alle Hunde, die wir hatten, ein "Alleinstellungsmerkmal", das sie besonders niedlich machte oder macht. Milli macht da keine Ausnahme. Ihr Merkmal: Wenn sie sich freut, öffnet und schließt sie das Maul schnell hintereinander, als ob sie eigentlich gähnen möchte, aber dabei die Schnauze nicht ganz aufmachen möchte. Je größer die Freude, desto weiter offen ist die Schnauze. Dabei wackelt das Hinterteil Samba. Ganz toll findet sie, wenn Chris oder ich antworten, indem wir den Mund auch ein bisschen öffnen und wieder zuklappen :lol:

Heute auf dem Spaziergang: Ich parke wie üblich an einem breiten Feldweg, der bei halbwegs gutem Wetter auch gerne auch als Spazierweg genommen wird, zumal er zum Jakobsweg gehört. Ab da schlage ich mich mit den Hunden in die matschigen Feldwege, auf denen wir ganz allein sind und wo die Hunde frei laufen können. Auf dem Rückweg leine ich sie 100 Meter vor meinem Parkplatz an und wir gehen geordnet die letzte Strecke, damit wir niemanden belästigen, der auf dem Hauptfeldweg unterwegs ist. Zurück am Auto kommt zuerst Lotta in die Box, dann Tano, danach Kalle und als Letzte Milli. Es geht nichts über eine ausgefeilte Routine gg

Heute waren Lotta und Tano schon in der Box und ich wollte grade Kalle einladen, als ein Paar ein paar Meter entfernt aus einem schmalen Waldweg auf den großen Feldweg stieß. Kalle und Milli schauten natürlich sehr interessiert. Das Paar blieb auf unserer Höhe stehen und der Mann fragte, ob wir einen schönen Spaziergang gehabt hätten? Ich antwortete, dass wir Spaß gehabt hätten, aber nun leider alle ein bisschen matschig wären. Das war untertrieben, denn meine Aigle Iso in grün waren bis über Wadenhöhe lehmbraun.

Der Mann und die Frau waren für ihren Spaziergang typisch französisch perfekt gekleidet: Wanderschuhe für den immer noch leicht matschigen Weg, darüber geschmackvolle Kombis aus hellen Jeans, Pullover und Jacke. Ich hielt die Hunde kurz, die wedelnd anzeigten, dass sie die beiden gerne näher kennengelernt hätten, während ich mit dem Paar plauderte. Sie baten mich, die Hunde loszulassen und lockten sie zu sich. Kalle war begeistert ob des netten Menschen, der ihm die Ohren kraulte, drückte seine Schnauze wonnig an dessen Oberschenkel und rieb seinen Kopf an ihm. Dabei hinterließ er einen handflächengroßen braunmatschigen, nassen Fleck auf der hellen Jeans. Eigentlich logisch, denn er hatte kurz davor aus einer großen Pfütze getrunken und vorher in Erde gewühlt. *seufz*

Ich sah den Fleck, entschuldigte mich und bot an, die Reinigung der Jeans zu übernehmen. Er meinte, dass das doch überhaupt kein Problem sei. Den Fleck würde er nach dem Trocknen einfach ausbürsten, wozu seine Frau lebhaft zustimmte. Wir verabschiedeten uns freundlich voneinander. Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass es mit Ausbürsten getan sein wird. Das wird eine 60°-Wäsche brauchen.
 
Manchmal klappt ausbürsten :D ❤️

In dem Fall eher nicht. Die Bauern haben die Felder gepflügt. Denke an den Matsch bei unserem Treffen und multipliziere den mit 10. Das auf der Hose war ein bisschen mit Sabberwasser verdünnter lehmiger Matsch. Innere Notiz an mich: Leckerlisuchspiele besser nicht auf frisch gepflügten Äckern.

Morgen habe ich mit meinem Känguru einen Termin beim französischen Pendant zum TÜV. Hier gibt es keine eigenen TÜV-Stationen, sondern jede Werkstatt kann den Service anbieten, wenn sie die Anforderungen erfüllt. Es gibt aber auch Werkstätten, die sich ausschließlich auf die "controle technique" spezialisiert haben. Bei letzterer habe ich online einen Termin gebucht und direkt bezahlt, weil das 5 Euro günstiger ist als Bezahlung vor Ort.

Heute kam eine Email mit der Erinnerung an meinen Termin morgen und dazu ein paar Anmerkungen, was die Kontrolle betrifft. Der Wagen möge bitte sauber und ohne gefährliche Gegenstände im Handschuhfach oder sonstigen Fächern übergeben werden und alle Bereiche vom Wagen sollen bitte zugänglich sein. Was bei mir leichte Sorge auslöste. Dass der Wagen noch durch die Waschanlage muss, war mir sowieso klar. Mein Auto erinnert ab Herbst bis Frühling vom Farbton "matschbraun" immer ein bisschen an die Rallye Paris-Dakar. Mehr Sorgen macht mir die Zugänglichkeit. Der Kofferraum ist mit Hundeboxen komplett ausgefüllt und Lottas Rücksitzbox füllt die Hälfte der Rückbank aus. Immerhin habe ich keine gefährlichen Dinge in den Ablagen.

Heute Abend nach der Arbeit bin ich in eine Waschanlage gefahren, habe das Programm mit Unterbodenwäsche gewählt und es war mir fast peinlich, wieviel Matsch unter dem Boden und in den Kotflügeln mit dem Wasserstrahl rausgeschossen wurde. Nun ist mein Auto wieder blau gg. Außerdem habe ich ein bisschen Müll entsorgt und Warndreieck, Verbandskasten und Sicherheitsweste prominent hingelegt. Allerdings ist mein Auto immer noch ein Hunde/Kinderauto, aber immerhin innen ungefährlich und außen sauber :D
 
Ich habe heute einiges gelernt gg:

Der TÜV lief problemlos. Der nette Prüfer parkte mich in einer Warteecke, in der sogar ein Regal mit Büchern stand, nahm den Autoschlüssel entgegen und meinte, dass er eine halbe Stunde brauchen würde. Ich las in einem Kochbuch über Gegrilltes und Grillmarinaden und gefühlt verging die Wartezeit ratzfatz, bis der Prüfer zurückkam. Technisch war alles okay, allerdings bekam ich den Rat, die Nummernschilder mit einem vorgeschriebenen Clip zu sichern, weil das Vorschrift sei. Sollte mich die Polizei jetzt anhalten, wäre ein Bußgeld fällig. Ich dankte ihm für den Hinweis und wir kamen ein bisschen ins Plaudern. Er fragte, woher ich komme, wie lange ich schon in F lebe und ob es mir gefällt. Die Frage kommt übrigens fast immer bei solchen Plaudereien :D. Meine Standardantwort darauf ist, dass ich sehr gerne in Frankreich lebe, mir das schon als Jugendliche gewünscht habe und ich mich in F ausgesprochen wohl fühle. Daraufhin wird fast immer gefragt., was ich an Frankreich besonders schätze. Ich zähle die Kultur, die freundlichen Menschen und die schöne Gegend hier auf und bekomme immer Zustimmung. "Nicht wahr, es lebt sich gut hier, oder?"

Nach der technischen Kontrolle fuhr ich zu einem medizinischen Labor. Die Klinik möchte eine Blutuntersuchung, wobei ich die Werte, die sie haben möchten, interessant fand: Ein großes BB, alle Leberwerte, Vitamin D, Vit.B12, Eisen, Harnsäure, alle Schilddrüsenwerte. Ich ließ mir Blut abnehmen, wobei ich schon bessere Blutabnahmen hatte (aua) und wartete gespannt auf die Ergebnisse. Ich trinke ja gerne Bier oder Wein und war vor allem gespannt auf die Leberwerte. Meine letzte Blutuntersuchung ist Jahre her. Ich bin ja nicht so der Arztfan und gehe nur, wenn es sein muss.

Ich habe tatsächlich ein paar "Ausreißer", aber alle Leberwerte liegen mittig. Eisen und Harnsäure habe ich zu viel, Vitamin D zu wenig. Ob das "zu viel" bei Eisen oder Harnsäure so viel "zu viel" ist, dass es eine Behandlung braucht, muss mir allerdings ein Arzt erklären. Dagegen ist der Mangel an Vitamin D selbsterklärend. Während der Blutabnahme fragte mich die medizinische Angestellte übrigens, woher ich komme, wie ich nach F gekommen bin und wie es mir hier gefällt. gg

Leider hat die nette Blutabnehmerin mir einen satten Bluterguss im inneren Ellenbogen beschert und der tut richtig weh *seufz*
 
Das ist fies. Gute Besserung! :)
Bin froh das der TÜV so entspannt ablief. Hoffe die Werkstatt hat die Klammern für das Nummernschild,- ich hätte gefragt ob der liebe „TÜV mann „ welche hat.
Vitamin D nehme ich seid Jahren täglich und mein Vitamin D ist unauffällig. Eisen hoch ist mein Traum,- das muss ich auch täglich nehmen- sonst Haarausfall :( - bei mir . Harnsäure hoch = kann Arthrose machen,- Ernährung wie bei Tano oder Leich. Also Purin arme Ernährung …- vermute ich wird der Dr empfehlen ;) .
Leberwerte ok = wunderbar das ist klasse :D .
.. spannend was Du alles brauchst ❤️❤️
 
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