Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Ich muss über Chris und mich grinsen:

Hier hat die "Moules/Frites"-Saison begonnen. (Miesmuscheln und Fritten). Quasi jedes Restaurant bietet das im Moment an, es ist so eine Art "Nationalgericht" in F. Die Moules werden auf verschiedene Arten zubereitet und sind immer lecker. Im Weißweinsud, im Biersud, mit Käse, im Tomatensud...

Da Chris und ich Muscheln lieben, beschlossen wir vorletzte Woche, "spontan" Moules/Frites essen zu gehen. Ich hatte den Auftrag, für den Samstag (2 Tage später) ein Restaurant zu finden und zu reservieren. Ich suchte am nächsten Tag im Internet und fand ein paar Bistros mit sehr guten Muschelbewertungen. Die rief ich nacheinander an. Alle waren ausgebucht.

Also buchte ich für den Samstag darauf (also morgen) einen Tisch. In den letzten Tagen haben wir uns immer mal wieder auf den Abend gefreut. Als Chris heute Abend heimkam, erzählte er mir bei seinem üblichen Feierabendkaffee, dass er leider unsere Reservierung zum Muschelessen für morgen Abend absagen musste. Er hatte in der Mittagspause im Büro nach dem Restaurant gegoogelt, weil er sich schon die Adresse rausschreiben und ins Navi eingeben wollte. Dabei stieß er auf ein Foto vom Restaurant und wusste, dass das nicht gut gehen: Offensichtlich ist mitten im Restaurant ein großes Becken, in dem die Hummer rumkriechen und ausgewählt werden können. Chris trockener Kommentar: "Mir vergeht dabei absolut der Appetit und ich befürchte, Du k...., wenn da ein Hummer ausgesucht wird und in die Küche wandert.".

Wir versuchen es dann nächste Woche woanders wieder gg.
 
  • 28. März 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Muscheln kommen ,- genau wie Hummer , Krabben , Austern -, lebend ins kochende Wasser ...:(
Wir wissen das und dennoch- füttere ich meine Hunde mit Fleisch ( was auch mal Tiere waren..) ebenso die Katzen. Und ab und an werde ich schwach - und esse Fleisch oder „ Meeresfrüchte - Tiere“. Ja ich habe über 3 Jahre vegan gelebt ohne Eiweiß und Fett - wegen einem gesundheitlichen Problem. … ehrlich kann ich nicht mehr und akzeptiere alle die das essen. Aber sich das Tier lebendig anschauen und sehen das andere das essen- nein muss nicht sein. :(
 
Meine Hunde bekommen auch Fleisch, also Dosenfutter, - ich selber esse schon sehr lange gar kein Fleisch , - und seit sicher einem Jahr auch keinen Fisch mehr.
Ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt, - zum einen, - zum anderen gibt es das für mich nicht: "Nutztiere".

Das ist natürlich jeweils eine individuelle Entscheidung, welche Priorität da man hat, und was man für sich zulassen kann.

Sehr gefreut hat mich, dass Griechenland die Schlachtung von Pferden verbietet.

Vegan ist schwierig, wobei mir die Kampagne : "Milch ist für Babys" ziemlich zugesetzt hat, - und da war ich ja wohl eine unter vielen, jedenfalls ist der Konsum derart zurück gegangen, dass diese Meldung es mehrfach in die Medien geschafft hat.
 
Mein Hund bekommt Biofutter, ich selbst esse kein Fleisch. das ist mein Kompromiss, den ich für meinen Hund mache.

Ich bin große Anhängerin der Kampagne "wen essen, wenn streicheln".
 
Alles gut...
Allerdings hatten Chris und ich beide, glücklicherweise aber nicht komplett parallel, einen fiesen Magen-Darm-Virus eingefangen. Chris blieb im HO und wir haben uns etwas elend durch den Alltag geschleppt. Dadurch ist einiges liegen geblieben. Immerhin habe ich heute das Haus wieder in einen akzeptablen Zustand bringen können. :D

Uns ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass Poupette einen richtig guten und unglaublich schnellen Wachstumsschub hingelegt hat, mit dem wir nienicht gerechnet hätten: Zuerst war sie hinten plötzlich höher als vorne. Dann wuchst die vordere Hälfte nach und nun ist ihr Rücken grade und Vorderbeine und Hinterbeine sind gleich groß. Sie ist so gewachsen, dass wir mittlerweile bei schlechtem Licht genauer schauen müssen, ob da nun Muffin oder Poupette kommt.

Ich bin heilfroh, dass wir uns entschieden haben, Milli aufzunehmen. Sie passt wunderbar in die Hundegruppe und fühlt sich sichtlich wohl. Zwischen den Hunden klappt es problemlos und ich denke auch nicht, dass da jetzt noch Probleme kommen könnten. Sie saugt jedes Lob und jedes freundliche Wort auf und gewinnt an Selbstbewusstsein.

Lottas "bizarre" Gehörgänge, besonders das linke, haben wir im Moment gut im Griff. Auf Anraten der TÄ benutze ich keinen Ohrreiniger mehr, weil Lotta den durch die Windungen nicht wieder komplett ausschütteln kann. Stattdessen habe ich jetzt große Q-Tips für Hunde, mit denen ich alle zwei Tage nur die äußeren Gehörgänge gründlich sauber mache. Das scheint zu funktionieren.

Kalle läuft im Moment für seine Verhältnisse super. Wir haben das Glück, dass die Temperaturen hier noch sehr gelenkfreundlich sind. Nässe und Kälte sind für seine Knochen immer ein Problem. Er profitiert aber auch noch vom Italienurlaub mit dem vielen Schwimmen. Chris und ich hatten eigentlich einen "Paarurlaub" ohne Hunde im Mai geplant. Nun überlegen wir, ob wir daraus nicht doch über Ostern einen Hundeurlaub in der Toskana machen. Die Wassertemperatur wäre so, dass Kalle schwimmen könnte und die Tagestemperaturen sind angenehm. Uns hat es super dort gefallen und wir könnten uns das gut vorstellen. Für Milli wären 1500qm eingezäunter Garten natürlich auch klasse.
 
Jööööh, mein Nannysohn heute:

Seine Hausaufgabe in Englisch heute war die Bearbeitung des ersten Kapitels von einem englischen Roman. Der Roman handelt von einem Jugendlichen, der während des zweiten Weltkriegs in England lebt. Das erste Kapitel beschreibt, wie der Junge mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester in der Nacht in einen Schutzraum fliehen muss. Der Junge zieht sich nach dem Alarm im Dunkeln an, trifft sich mit seinen Eltern im Flur und schnappt sich dort sowohl die bereitgestellten Wolldecken als auch den kleinen Koffer mit wichtigen Dokumenten, um sie in den Schutzraum zu bringen. Das ist seine Aufgabe und das hat er schon oft gemacht.

Zu dem Text wurden in der Hausarbeit Fragen gestellt. Eine lautete: "Warum musste sich der Junge in Dunkelheit anziehen und warum war Licht gefährlich?" Mein Nannysohn wusste die Antwort und versuchte sie zu formulieren: "Wenn Licht im Haus ist, wissen die Deutschen, wohin sie die Bomben werfen müssen". Ich ermunterte ihn, die Antwort aufzuschreiben. Er fing an, zu schreiben, hielt dann aber inne. "Britt, ich mag nicht schreiben, dass "die Deutschen" die Bomben werfen. Du bist ja auch Deutsche und Du würdest niemals eine Bombe werfen. Kann ich stattdessen Nazis schreiben, denn das bist Du ja nicht?" :love: :love: :love:
 
Die damaligen Feinde= wäre die Formulierung,- ja alles unvorstellbar,- und prima der Nanysohn ❤️❤️❤️. Aber traurig nochmals die „ Deutschen „ nebst Kapitellen so zu verteufeln ….
 
Ich freue mich grade sehr über Licht am Horizont gg

Ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang gibt, aber kurz nachdem Christine gestorben war, tauchten immer wieder Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend auf. Etwas später kamen anstrengende Alpträume dazu und das hat meine Lebensqualität ziemlich gestört. Mir war recht schnell klar, dass professionelle Hilfe eine gute Idee wäre. Ich hatte nur keine Ahnung, wie das am besten machbar wäre. Chris schlug vor, dass ich einfach mal recherchiere, was es überhaupt für Möglichkeiten gibt.

Ich arbeitete mich also durchs Internet. Es gibt ambulante Möglichkeiten, aber erstens dürfte es schwer werden, hier sowas auf Deutsch zu finden und zweitens möchte ich nicht, dass sich das über Monate zieht. Darum habe ich nach Kliniken geschaut. Bei denen war die Aufenthaltsdauer in der Regel mit 6 Wochen bis 3 Monate angegeben. Nee...

Ich möchte nicht so lange von zu Hause weg sein. Einerseits, weil ich Chris und die Tiere, die Nannykinder und unser Haus vermissen würde. Andererseits, weil ich Chris auch nicht so lange mit der Verantwortung für alles allein lassen möchte. Zudem hat mich regelmäßig das Therapiekonzept abgeschreckt. Ich brauche keine Beschäftigungstherapie oder Sport und die Vorstellung von endlos langen Wochenenden in der Klinik gruselt mich.

Chris fragte, was meine Idealvorstellung wäre. Meine Antwort: "Maximal 14 Tage, von denen mindestens eine Woche in die Schulferien fallen muss, damit ich möglichst wenig in meinem Job ausfalle. In den maximal 14 Tagen hätte ich gerne ein sehr intensives Therapieprogramm mit fachlich sehr versierten Profis. Das gibt es aber leider nicht."

Das gibt es aber tatsächlich doch: Die Klinik bietet ausschließlich 14-tägige Module an und es werden maximal 12 Leute in ein Modul aufgenommen, die gleichzeitig anreisen und wieder abreisen. Zwei Therapeuten/Therapeutinnen leben komplett mit in der Gruppe. Tägliches Programm, auch am Wochenende, von 7 Uhr bis 21 Uhr. Das Ganze am Hintern der Welt gg.

Nach einigen Telefonaten habe ich mich heute angemeldet und bin dann mal Anfang Februar für 14 Tage weg. Eine der zwei Wochen fällt in die Schulferien, ich falle also nur zwei Tage bei den Kids aus. Was wir nun organisieren müssen, ist die Hundebetreuung. Chris hat an zwei Tagen HO, die anderen drei Tage ist er im Büro und plus minus 13 Stunden außer Haus. Auch wenn er im HO ist, hat er nicht die Zeit für die große Hunderunde. Wir brauchen also an seinen HO-Tagen jemanden, der nur eine große Runde mit den Hunden dreht und an seinen Bürotagen jemanden, der tagsüber bei den Hunden ist und mit ihnen geht. Die Wochenenden kommt Chris allein klar. Wir müssen 10 Tage Arbeitstage von Chris abdecken. Ich habe im Moment allerdings noch keine Ahnung, wie das am sinnvollsten machbar ist.

Ich freue mich auf die Zeit, wobei ich ahne, dass das Programm richtig anstrengend und stressig sein wird.
 
Es sieht so aus, als hätten wir das Problem der Hundebetreuung in meiner Abwesenheit geregelt *freu*

Auch sonst gibt es Grund zur Freude: Mein Nannysohn und ich haben heute die 100% in der "Online Matheakademie" erreicht. Das war eine Woche früher als ursprünglich von mir berechnet. Er war heute dermaßen fokussiert und mit guter Laune dabei, dass wir die noch fehlenden 5 % in zwei 45-Minuten-Einheiten mit 15 Minuten Pause dazwischen abarbeiten konnten. Mein Nannysohn und ich jubelten satte 5 Minuten lang, mit Hüpfen, jubeln, "give 5", "give 10" und vielen "Hugs" zwischendurch. Ich erinnere mich, als wir noch bei 71% standen und er dort lange festhing. Er fragte mich zwischendurch, ob ich glaube, dass wir jemals 100% haben werden. Meine knappe Antwort war: "Ja klar."

Interessant fand ich, dass es Aufgabengebiete gibt, in denen mein Nannysohn deutlich stärker ist als ich. Allgemein ging es um Maßeinheiten, Mengenangaben, ganze Zahlen, Brüche in den verschiedenen Rechenarten, Textaufgaben, Flächen, geometrische Formen - das Pensum war schon heftig. Dabei war Mathe kein Fach, in dem ich je brilliert hätte und ich musste mich in einige Aufgabengebiete erst mal einarbeiten, wobei erschwerend hinzukam, dass mein Nannysohn in einer englischen Schule ist und Mathe natürlich auf Englisch unterrichtet wird. Ich spreche zwar ein gutes Alltagsenglisch, aber mathematische Begriffe sind mir ziemlich fremd.

Was mich sehr gefreut hat: Die Eltern haben mich später beide auf Whatsapp angeschrieben und sich bei mir bedankt. Wenn ich Donnerstagabends Feierabend habe, bleibt mein Nannysohn eine halbe Stunde allein, bis die Eltern und die Schwester einlaufen und genießt das. Nachdem wir die 100% erreicht hatten, fragte ich ihn, ob wir das seinen Eltern schreiben sollten. Er meinte, dass er es ihnen lieber entgegenruft, sobald sie die Tür öffnen. Das hat er dann auch ausführlich gemacht und wie die Eltern schrieben, was er superstolz auf sich und sehr erleichtert, dass der Berg "Mathe" komplett abgebaut war. Ich auch gg. Nun haben mein Nannysohn und ich eine Woche Pause voneinander, denn in Lux sind ab Samstag eine Woche Herbstferien. Er wird in der Woche zwei Tage mit seinem Basketballclub unterwegs sein und hoffentlich viel Spaß haben.
 
Und schön, das dein Hunde-Sitting klappt, so das du beruhigt fahren kannst.
Da mein Haupt-Sitter immernoch ausfällt und Andreas im November so gut wie nur unterwegs ist, bin ich, obwohl ich nur drei Tage arbeite, grad ganz schön am jonglieren... :rolleyes:
Denn mangels Garten muss Zabi bei meinen 11 Stunden Schichten zweimal raus.
 
Und schön, das dein Hunde-Sitting klappt, so das du beruhigt fahren kannst.
Da mein Haupt-Sitter immernoch ausfällt und Andreas im November so gut wie nur unterwegs ist, bin ich, obwohl ich nur drei Tage arbeite, grad ganz schön am jonglieren... :rolleyes:
Denn mangels Garten muss Zabi bei meinen 11 Stunden Schichten zweimal raus.

Wenn die Hunde nicht gut versorgt sind, kann ich mir die Klinik sparen. Das bringt nur etwas, wenn ich mich ganz darauf konzentrieren kann und keine Sorge haben muss, dass es mit den Tieren nicht läuft.
 
Wenn ich deine Stories über deine Nanby-Kids so höre, klingt da doch ein "Gut, das ich damals nicht gewechselt habe..." mit bei raus.
Ich glaube, ihr hättet euch gegenseitig schon arg vermisst...

Wobei sich durch meine Kündigung das Verhältnis zu den Eltern extrem verbessert hat. Sie sind seitdem sehr aufmerksam und wertschätzend mir gegenüber und ich fühle mich mittlerweile tatsächlich wie ein Teil der Familie. Das Verhältnis zu den Eltern ist freundschaftlich und sie zeigen deutlich, dass es ihnen wichtig ist, dass ich mich bei ihnen wohlfühle. Dazu passt, dass sie mir ungefragt am Anfang dieses Schuljahrs meinen Stundenlohn um 25% erhöht haben. Als Anerkennung für meine gute Arbeit, wie sie meinten. Das tut mir natürlich gut :)

Die Hundebetreuung für meine Abwesenheit steht, auch mit Plan B und C. Sollte meine Hundesitterin spontan nicht können, springt ihre Freundin ein. Sollte da auch was schieflaufen, könnte mein Exmann einspringen. Und wenn alles doch schieflaufen sollte, würde Chris wegen eines "häuslichen Notfalls" im HO arbeiten. Damit kann ich mich entspannt auf das Modul einlassen.

Chris fährt mich hin und holt mich auch wieder ab, weil mein Hundeauto hier gebraucht wird. Die Idee, mit dem Zug zu fahren, habe ich schnell verworfen: 7 Stunden Fahrt mit fünf mal umsteigen und am letzten Bahnhof bräuchte ich noch 30 Minuten mit dem Taxi, weil es keine Busse in die Pampa gibt. Der nächste Geldautomat ist von der Klinik 20 Autominuten entfernt gg. Da ist tiefster Schwarzwald...

Nachdem die Tierbetreuung nun geregelt ist, habe ich die Ruhe, mich auf das Programm einzulassen. Das fängt jetzt schon an, mit einem Stapel Fragebögen, die ich ausfüllen muss und einem telefonischen Vorgespräch mit dem Klinikchef in der nächsten Woche, in dem wir schon grob die Behandlungsziele festlegen und bis zum Beginn des Moduls in Kontakt bleiben.

Ich freue mich und bin dankbar, dass ich dieses Programm gefunden habe, nur 2 Wochen von Zuhause weg bin und trotzdem die Möglichkeit habe, sehr intensiv arbeiten zu können.
 
Mich hat es gestern beim Hundespaziergang hingehauen, weil ein nicht auf seine Besitzerin hörender Aussie in unsere vier angeleinten Hunde geprescht ist und dabei etwas Chaos ausbrach. Nachdem ich mich wieder aufgerappelt hatte, sah ich einen schreienden Aussie auf dem Rücken unter Kalle. Die anderen Drei standen ganz nah dabei und bellten aufgeregt. Ich zog erst mal Kalle vom Aussie, was Kalle problemlos mitmachte und sich sofort hinsetzte, als ich das Kommando gab. Derweil türmte der Aussie zu seiner Besitzerin, verfolgt von Tano, Lotta und Milli. Denen ging es deutlich nicht um "Wir machen Dich jetzt platt", sondern eher: "Mach Dich vom Acker und komm nie wieder". Die Besitzerin vom Aussie konnte ihren Hund problemlos einfangen, ihn an den Baum binden und danach die drei einsammeln. Ich sortierte meine Knochen und humpelte mit Kalle zur Besitzerin, die sich x-mal entschuldigte und mir half, die Hunde ins Auto zu verladen. Bei der Untersuchung der Hunde zeigte sich, dass den Hunden fast nichts passiert war. Ein paar Kratzer, die sicherheitshalber ein Desinfektionsmittel benötigten, sonst nix.

Als ich quasi auf "der Schnauze" lag, kugelte ein paar Meter weiter ein Bündel bestehend aus 5 Hunden, von denen der arme Aussie auf dem Rücken liegend schrie wie am Spieß, Kalle über ihm stand und sein Gebiss großzügig freigelegt hatte und richtig sauer aussah, dazu drei weitere herumhüpfende hysterische laute Hunde, die nahe am Aussie wütend in die Luft schnappten. Das sah das richtig heftig aus und mein erster Gedanke in dem Chaos war, dass Unsere den Aussie zerlegen. So wie der schrie, musste er eigentlich an der Schwelle des Todes stehen.

Im Nachhinein und ohne das Adrenalin sehe ich viel Positives in der Situation: Kalle hat sich sofort abpflücken lassen, hat sich auf Kommando sofort gesetzt und hat nicht versucht, nachzusetzen, als der Aussie eng an uns vorbei flüchtete. Die anderen Drei haben ihn verscheucht, haben ihn aber nicht angegriffen, was möglich gewesen wäre. Der Aussie hat nur einen kleinen oberflächlichen Kratzer, Kalle war also gemäßigt in seiner Zurechtweisung. Das Negative ist natürlich, dass ich die vier Hunde nicht halten konnte, gestolpert bin und schmerzhaft im Graben landete. Auf der anderen Seite hätte ich die Leinen auch losgelassen, wenn ich stehen geblieben wäre, hätte dann aber schneller eingreifen können. Aber immerhin ist von den Hunden keiner ernsthaft verletzt worden.

Mich hat der Sturz in den Graben ziemlich gebeutelt. Dass mein geflickter unterer Rücken was abbekommen hatte, war mir schon auf der Heimfahrt klar. Je mehr ich das Adrenalin abgebaut habe, desto mehr tat weh. Rücken sowieso, geflickte Halswirbelsäule, rechter Ellenbogen, linkes Handgelenk. Plus mehrerer blauer Flecken. Heute Morgen beim Aufwachen fühlte es sich an, als hätte mich ein Bus gestreift. Mittlerweile ist es besser, ich habe den heutigen Tag mit Schmerzmitteln, vielem Liegen, moderater Bewegung und Dehnen verbracht und merke mit Freude, dass sich mein Rücken nicht mehr so gestaucht anfühlt. Wenn ich mich weiterhin vernünftig verhalte, bin ich in zwei Tagen fast wie neu gg.
 
Obwohl ich für 2 Tage in meiner freien Woche komplett ausgefallen bin, habe ich trotzdem alles erledigt, was ich mir vorgenommen hatte. Allerdings in wesentlich kompakterer Form als geplant und mit vorsichtigen rückenfreundlichen Bewegungen. Die Wirbel sitzen mittlerweile wieder da, wo sie sein sollen. Was jetzt noch ein bisschen weh tut, sind die Verspannungen und die Nervenreizungen durch die Verschiebung, aber aus Erfahrung weiß ich, dass das etwas länger dauert.

Morgen kommt mein Exmann Christian und ich freue mich dolle auf ihn, ebenso wie Chris. Ich weiß, dass ich großes Glück habe, dass die Beiden sich sehr mögen. Christian gehört zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Chris weiß das und es ist für ihn völlig in Ordnung. Von Anfang an sind die beiden respektvoll miteinander umgegangen, stellten sogar nach einiger Zeit fest, dass sie sich mögen und daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt. Wenn Christian bei uns ist, ist es öfter so, dass ich mich ausklinke und ins Bett gehe, während Chris und Christian noch bei einem Whisky philosophieren :D

Christian wird bis Dienstag oder Mittwoch bleiben und wenn er wieder abfährt, wird es sich ein bisschen leer anfühlen. Dann kann ich mich aber auch schon auf einen Besuch von @Grinschy mit ihren Wuffels freuen und das wird genauso schön. :love:
 
Das Moppelchen hat abgenommen. Wir waren heute in der Tierklinik im Dorf und die Waage zeigte nur noch 20.9 Kilo. Das sind 1.3 Kilo weniger als vor 7 Wochen, als ich ankam. (Mir kommt das viel länger vor). Die Fachangestellte nahm begeistert das Gewicht aus und die TÄ nahm sich die Zeit, kurz zu uns zu kommen und sich mitzufreuen. Sie meinte, da Milli sichtbar Muskeln aufgebaut hat und die natürlich auch was wiegen, sind 1.3 Kilo ein richtig gutes Ergebnis. Ziel ist ein Gewicht zwischen 17-18 Kilo.

Auf dem Spaziergang heute war ich offensichtlich leicht überfordert von 4 Leinen und einer Schlepp: Der normale Ablauf ist, dass ich die Hunde aus dem Auto hole, mir die Schlepp schnappe und mit den Hunden die ersten 100-200 Meter an der Leine gehe. Dann leine ich Tano und Lotta ab, wickele mir deren Leinen um die Taille, leine Kalle ab, wickele seine Leine ebenfalls um die Taille, tausche Millis Leine gegen die Schlepp und wickele mir ihre Leine um. Danach wird es sehr entspannt. Lotta und Tano toben über die Felder, Milli wuselt an der Schlepp. Kalle bleibt bei Milli und mir. Soweit der Normalfall.

Heute ließ ich versehentlich Millis Leine fallen, als ich mit dem Ableinen abgelenkt war und bis ich das merkte, war Milli schon uneinholbar vor mir und rannte freudig vorweg, ihre Leine hinter sich herziehend. Ich ließ einen Pfiff ertönen, den sie vor lauter Lauffreude überhaupt nicht registrierte. Kalle schaute ihr nach und dann mich fragend an, worauf ich meinte, dass wir sie schon wiederbekommen. Er trabte trotzdem besorgt vor mir her, als wir ihr nachgingen. Ich war im Gegensatz zu Kalle gelassen, denn da, wo wir liefen, besteht keine Gefahr einer Straße oder anderer Menschen, zudem hatte ich sie gut im Blick, weil ich dort kilometerweit schauen kann. Außerdem ist ihre Kondition zwar wesentlich besser als am Anfang, aber ihr geht nach der Hälfte vom Spaziergang immer noch ein bisschen die Puste aus und sie wird wesentlich weniger wibbelig als beim Start.

Milli rannte den Feldweg vor uns entlang und so, wie sie lief, schien sie ein klares Ziel zu haben. Aus der Ferne sah ich, wie sie an der Feldwegkreuzung nach links abbog und ich ahnte, was sie im Sinn hatte. Wir gehen dort regelmäßig und jedes Mal muss ich sie von einem ganz bestimmten Mauseloch am Feldrand energischer als bei anderen Mauselöchern abrufen. Ich beobachtete, wie sie auf der Höhe stoppte, wo ich das besondere Mauseloch verortete und dort blieb sie auch. Als wir bei ihr ankamen, buddelte sie genau dort, wo ich es vermutet hatte und war in einer Art Buddelekstase. Sie freute sich, uns zu sehen, bedauerte es aber auch ein bisschen, dass ich das Loch wieder zuschob und wir danach geordnet an der Schlepp weiter gingen.

Mein Exmann war hier und wir hatten eine schöne, witzige und entspannte Zeit miteinander. Wir haben zusammen gekocht, Wein getrunken, sind mit den Hunden auf den Feldern unterwegs gewesen und haben viel gelacht. Als er heute Mittag wieder nach Hause fuhr, war es danach ein bisschen leer im Haus, zumal Chris im Büro war.
 
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