Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

  • 29. März 2024
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Hi Sonnenschein ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wow, da ist Julie aber schnell unter den Katzen angekommen. Sehr schön!

Wobei sie sich eben im wahrsten Sinn des Wortes tierisch erschrocken hat: Wir hatten ja extra für Poupette das neue Hundegitter mit Katzenklappe gekauft, bei dem wir die Klappe offen fixieren können. Damit kann auch Poupette in den unteren Wohnbereich und Garten. Bei dem alten Gitter hätte sie die Katzenklappe mit dem Kopf aufdrücken müssen, aber das hat sie entweder kräftemäßig nicht hinbekommen oder sich nicht getraut. Folglich ist unten im Hundegitter eine große Öffnung.

Eben spazierte recht munter Julie in den Flur und wollte neugierig ins Wohnzimmer linsen. Da stand dann aber Tano, der sie natürlich auch sah. Sie sahen sich einen Moment an, dann stürmte Julie entsetzt mit gebuscheltem Schwanz durch die Öffnung wieder nach oben. Tano wollte hinterher, blieb aber auf mein "Nein" sofort stehen. Wir ließen Julie erst mal in Ruhe und ich schaute erst ein paar Minuten später nach ihr. In "ihrem" Badezimmer vergnügten sich Xarou und Muffin mit Julies Spielzeug. Im Katzenzimmer fläzte sich Lucky lang ausgestreckt auf dem Boden, die Krallen meditierend ein-und ausfahrend und Poupette hing oben auf dem Kratzbaum ab. Es fehlten also, wie ich schnell ausrechnete, drei Miezen: Noel, Julie und Trevor. Noel fand ich schnell auf dem oberen Absatz der Treppe zu meinem Zimmer. Er lag dort in seiner "Du kommst hier nicht rein-Haltung" und hatte seinen Blick fest nach rechts geheftet. Dort kauerte Julie auf meinem Bücherregal, wie ich mit einem vorsichtigen Blick um die Ecke feststellte. Mal schauen, wie lange es dauert, bis die Neugier wieder siegt gg
 
Ich bin so dankbar, dass Lottas Wunde problemlos abheilt. Wenn wir einen TA zur Hand gehabt hätten, hätte er es wahrscheinlich genäht und AB gegeben. Für das Nähen hätte sie eine Vollnarkose gebraucht. Als die Wunde schon am Sonntag besser aussah, nichts nässte und sich nichts entzündete, es Lotta zudem gut ging, sie kein Fieber bekam, nichts anschwoll und sie auch nicht humpelte, habe ich Sonntag beschlossen, dass es reicht, wenn wir am Montag in unsere TA-Praxis im Dorf gehen, um ein AB zu holen. Montag sah die Wunde dann so gut aus, dass ich nach langem Überlegen einfach so weiter behandelte. Wenn es irgendwelche Komplikationen gegeben hätte, wäre ich natürlich sofort bei unserer TÄ gewesen.

Die ersten 24 Stunden habe ich auf die Wunde immer wieder Betaisadonna-Creme gegeben und die Wunde danach abgedeckt. Danach habe ich sie offen gelassen und sie nur noch abwechselnd mit Betaisadonna eingecremt oder mit Ocenisept gespült. Mittlerweile desinfiziere ich die Wunde nur noch zweimal täglich mit Ocenisept. Lotta geht glücklicherweise auch nicht dran. Es scheint sie nur zu stören, wenn ich mit irgendeiner Flasche oder Tube in der Hand anrücke, um die Wunde zu versorgen. Und natürlich wache ich weiter mit Argusaugen über sie. Sie ist zur Zeit Leinenhund, weil ich nicht möchte, dass sie sich die Wunde wieder aufreißt, wenn sie durch Büsche und Sträucher streift. Das macht sie prima mit, auch wenn sie gelegentlich sehnsüchtig über die Felder schaut.

Julie sieht gelegentlich immer noch aus wie grade verprügelt, kauert sich irgendwo wie ein Igel zusammen und hofft, dass niemand sie sieht. Dazu legte sie sich heute in mein Zimmer auf mein Bücherregal und blieb so stundenlang. Ich hatte schon Sorge, dass sie da verhungert oder verdurstet, aber heute Abend habe ich sie wieder durch den Flur vor dem Katzenzimmer huschen sehen. Es ist im und vor dem Katzenzimmer und in meinem Zimmer auch sehr lebendig, wie wir von unten hören, aber leider nicht sehen können. Die Geräusche klingen aber alle freundlich. Kein Fauchen, kein Grollen, spucken oder Kampfkreischen. Eben hat sie sich sogar wieder in den Flur unten getraut und ins Wohnzimmer gelinst. Wir waren beide erschrocken, als ich aus der Küche kam und wir quasi nebeneinander standen. Sie floh dann aber schnell wieder nach oben. Es wird also.

Wir haben Julie als Pflegekatze aufgenommen, weil wir die Option haben wollten, sie weiter zu vermitteln, wenn es hier nicht klappt. Wobei uns natürlich auch klar war und ist, dass eine Vermittlung von einer scheuen Katze schwer werden könnte. Am schönsten wäre natürlich, wenn sie sich gut einlebt und wir Pflegestellenversager werden können. Was ich sehr gut finde: Alle Pflegekatzen, die sich in D befinden, sind über den Verein krankenversichert und den endgültigen Adoptanten wird sehr ans Herz gelegt, ihre Katze zu einem vernünftigen Tarif zu versichern. Die Versicherung des Vereins versichert allerdings keine Katzen, die in F auf einer Pflegestelle ist. Deswegen übernehmen wir die TA-Kosten selbst, wenn denn welche nötig sind. Wobei der Verein uns angeboten hat, die Kosten zu ersetzen.

Kalle geht es nach der Woche in Flensburg mit viel Schwimmen klasse. Er schmeißt sich beim Spaziergang lachend auf den Boden, um sich wonnig auf dem Rücken zu wälzen, springt problemlos aufs Sofa und ins (niedrige) Auto und wirkt entspannt und sehr zufrieden mit seinem Leben. Ihm ging es vorher auch gut, aber es ist auffällig, wie gut er drauf ist, wenn er schwimmen kann und wie schnell er Muckis hinten links bekommt. Da kann auch das Unterwasserlaufband nicht mithalten. Dabei war die Ostsee, in der er die sechs Tage geschwommen ist, weniger salzhaltig als das Tyrrhenische Meer und auch um einiges kälter. In 18 Tagen kann er sich in Italien austoben. Heute hat das Wasser 27 Grad. Es könnte aber durchaus noch wärmer werden, wenn es in Italien weiter so heiß ist.
 
Tip von Taskali, der Scheumiez-Koryphäe in Deutschland...
Einfach zu der Miez ins Zimmer setzen, nicht beachten und laut irgendetwas vorlesen...
 
Wobei sie sich eben im wahrsten Sinn des Wortes tierisch erschrocken hat: Wir hatten ja extra für Poupette das neue Hundegitter mit Katzenklappe gekauft, bei dem wir die Klappe offen fixieren können. Damit kann auch Poupette in den unteren Wohnbereich und Garten. Bei dem alten Gitter hätte sie die Katzenklappe mit dem Kopf aufdrücken müssen, aber das hat sie entweder kräftemäßig nicht hinbekommen oder sich nicht getraut. Folglich ist unten im Hundegitter eine große Öffnung.

Eben spazierte recht munter Julie in den Flur und wollte neugierig ins Wohnzimmer linsen. Da stand dann aber Tano, der sie natürlich auch sah. Sie sahen sich einen Moment an, dann stürmte Julie entsetzt mit gebuscheltem Schwanz durch die Öffnung wieder nach oben. Tano wollte hinterher, blieb aber auf mein "Nein" sofort stehen. Wir ließen Julie erst mal in Ruhe und ich schaute erst ein paar Minuten später nach ihr. In "ihrem" Badezimmer vergnügten sich Xarou und Muffin mit Julies Spielzeug. Im Katzenzimmer fläzte sich Lucky lang ausgestreckt auf dem Boden, die Krallen meditierend ein-und ausfahrend und Poupette hing oben auf dem Kratzbaum ab. Es fehlten also, wie ich schnell ausrechnete, drei Miezen: Noel, Julie und Trevor. Noel fand ich schnell auf dem oberen Absatz der Treppe zu meinem Zimmer. Er lag dort in seiner "Du kommst hier nicht rein-Haltung" und hatte seinen Blick fest nach rechts geheftet. Dort kauerte Julie auf meinem Bücherregal, wie ich mit einem vorsichtigen Blick um die Ecke feststellte. Mal schauen, wie lange es dauert, bis die Neugier wieder siegt gg
Ich hab's, glaub ich, schon mal gesagt...
Noel ist euch def. von Kambi als sein Nachfolger geschickt worden.... :herzen:
 
Hier hat es letzte Nacht durchgeregnet und heute Vormittag immer mal wieder. Als wir um 14 Uhr auf die große Runde gingen, hatten wir 22 Grad und über die Felder wehte ein leichter Wind, traumhaft nach den heißen Tagen. Lotta durfte heute das erste Mal wieder leinenfrei laufen und bekam sich kaum ein vor lauter Glück. Sie spielte sowohl Kalle als auch Tano an, fegte über das Feld, schlug Haken und kam zurück gehechtet. Kalle galoppierte das erste Mal seit Tagen wieder und schmiss sich immer wieder auf den Rücken, um sich zuerst genüsslich zu wälzen und uns dann hinterher zu rennen. Wir fanden auf den Feldwegen sogar große Pfützen, in denen Kalle plantschte, während die anderen Beiden nur daraus schlabberten. Ich ahnte bei dem Anblick übrigens sofort, welche Mückenplage wir in kurzer Zeit haben werden.

Die Mücken sind hier nicht ohne. Sie kommen nicht erst in der Dämmerung, sondern schon, wenn es noch hell ist, am frühen Abend an schattige Plätze, z.B. unter den Tisch. Sie wechseln sich quasi mit den Wespen ab, die sich zu der Zeit auf den Heimflug machen und blasen gnadenlos Attacke. Ihre Stiche jucken extrem und schwellen richtig heftig an. Ich reagiere sowieso auf Mückenstiche, aber solche Placken hatte ich noch nie. Dummerweise bin ich für Mücken sehr attraktiv, während Chris nicht gestochen wird. Insofern bin ich sehr dankbar für die Erfindungen von Ceterizine (gegen meine Sonnenallergie), Anti-Brumm und verträglicher Sonnenmilch mit LSF 50. Ansonsten würde ich diesen Sommer wohl im Keller verbringen. Chris wird übrigens auch nicht gestochen, wenn ich mit Mückenschutz eingenebelt neben ihm sitze. Dann bleiben sie lieber komplett weg.

Wir dürfen Poupette mittlerweile streicheln. Zumindest, wenn sie abgelenkt am Futternapf frisst. Ansonsten bewegt sie sich selbstsicher durchs ganze Haus, weicht nicht mehr aus, wenn wir an ihr vorbeigehen, hüpft auf den Esstisch, wenn wir auf dem Sofa liegen und hat vor 2 Tagen das erste Mal mit einem zarten "Mi" auf Chris reagiert, als er das Abendfressen brachte. Die entzückende, zarte Minikatze läuft fröhlich durchs Wohnzimmer, schaut von meinem Schreibtisch aus den Vögeln an der Futterstelle im Vorgarten zu, geht gerne in den Garten und stromert dort herum. Sie ist unglaublich weich und ihr Fell glänzt. Je nach Lichteinfall wirkt es blau, grau, schwarz oder rauchfarben. Ihr Körperbau ist sportlich-athletisch, mit hohen Beinen und insgesamt schmal. Wenn sie überhaupt gewachsen ist, sind es nur wenige Milimeter und sie wirkt immer noch ein bisschen wie ein Kitten, bewegt sich aber "erwachsen". Unter ihrem kurzen Fell zeichnen sich die Muskeln ab.

Julie scheint es hier nicht ganz schlecht zu gefallen. Ihr Lieblingsplatz ist in meinem Zimmer auf meinem Regal unter dem Dachfenster. Da liegt sie mittlerweile sehr entspannt und gerne mal mit einer ausgestreckten Pfote, wenn ich vorbeikomme. Sie bleibt so liegen, wenn ich nah an ihr vorbeigehe und sieht nicht mehr auf Flucht gepolt aus. Mittlerweile hat sie das Haus erobert, stapft durchs Wohnzimmer, erschrickt immer weniger vor dem TV, springt auf Esstisch und meinen Schreibtisch, frisst und trinkt gut und wollte heute Abend in der Küche etwas aus dem Topf klauen. Sie stapft übrigens wirklich. Im Gegensatz zu Poupette ist sie so, wie man sich eine knuffige niedrigbeinige Bauernhofmieze vorstellt. Ihr Kopf ist rund und sie wirkt nicht besonders sportlich. Ihre schwarz-weiße Färbung ist unregelmäßig und ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich begriffen habe, dass ihr Gesichtsausdruck deswegen ein bisschen mürrisch wirkt. gg. Sie ist eine ganz Süße und wir freuen uns, wie sie von Tag zu Tag mehr auftaut.

Noel hat sich sehr um Julie gekümmert und sie quasi "eingeführt", aber nachdem er gemerkt hat, dass sie klar kommt, hat er sich wieder auf Poupette konzentriert. Das war ein fließender Übergang, denn parallel dazu haben sich Xarou und Julie angefreundet und verbringen gerne Zeit miteinander in meinem Zimmer. Julie liegt auf dem Regal, Xarou auf der kleinen Bank. Sie haben Blickkontakt und blinzeln sich gegenseitig zu, die Vorderbeine unter die Brust gelegt. Unter der kleinen Bank steht noch ein Körbchen und Muffin legt sich gerne mal dazu. Für Xarou freut es mir sehr, wobei ich diese Variante gar nicht auf dem Schirm hatte. Sie hat zwar ihren Lucky, der sie aber immer wieder schnöde zurück lässt, wenn er auf Tour geht. Im Sommer mehr und länger als im Winter. Zur Zeit kommt er nur, um sich den Bauch vollzuschlagen und zu schlafen. Da ist es schön, dass Xarou und Julie gut miteinander auskommen. Bis jetzt wirkt Julie nicht wie eine Katze, die ausgedehnte Streifzüge liebt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr der Garten reicht.

Trevor, unser Hund ehrenhalber, hat alles Fell abgeworfen, was ihm möglich war und ist trotzdem noch puschelig. Die heißen Tage hat er bis zur Dämmerung im Keller verbracht und ist abends losgezogen, um morgens wieder ermattet im Keller zu liegen. Julie hat er achselzuckend zur Kenntnis genommen und ist danach weiter seinen Interessen nachgegangen.

Ich bin immer noch verblüfft, weil es bei der Zusammenführung von Julie und den anderen Katzen nicht ein einziges Mal Gefauche gegeben hat, ganz zu schweigen von einem Kampf. Ich hatte natürlich vor dem Ankommen von Julie einige mögliche Szenarien im Kopf. Dabei war eine Sorge, dass die drei Kätzinnen nicht miteinander klarkommen würden. Die sich anbahnende Freundschaft zwischen Xarou und Julie ist völlig unerwartet, aber super klasse.
 
Hier hat es letzte Nacht durchgeregnet und heute Vormittag immer mal wieder. Als wir um 14 Uhr auf die große Runde gingen, hatten wir 22 Grad und über die Felder wehte ein leichter Wind, traumhaft nach den heißen Tagen. Lotta durfte heute das erste Mal wieder leinenfrei laufen und bekam sich kaum ein vor lauter Glück. Sie spielte sowohl Kalle als auch Tano an, fegte über das Feld, schlug Haken und kam zurück gehechtet. Kalle galoppierte das erste Mal seit Tagen wieder und schmiss sich immer wieder auf den Rücken, um sich zuerst genüsslich zu wälzen und uns dann hinterher zu rennen. Wir fanden auf den Feldwegen sogar große Pfützen, in denen Kalle plantschte, während die anderen Beiden nur daraus schlabberten. Ich ahnte bei dem Anblick übrigens sofort, welche Mückenplage wir in kurzer Zeit haben werden.

Die Mücken sind hier nicht ohne. Sie kommen nicht erst in der Dämmerung, sondern schon, wenn es noch hell ist, am frühen Abend an schattige Plätze, z.B. unter den Tisch. Sie wechseln sich quasi mit den Wespen ab, die sich zu der Zeit auf den Heimflug machen und blasen gnadenlos Attacke. Ihre Stiche jucken extrem und schwellen richtig heftig an. Ich reagiere sowieso auf Mückenstiche, aber solche Placken hatte ich noch nie. Dummerweise bin ich für Mücken sehr attraktiv, während Chris nicht gestochen wird. Insofern bin ich sehr dankbar für die Erfindungen von Ceterizine (gegen meine Sonnenallergie), Anti-Brumm und verträglicher Sonnenmilch mit LSF 50. Ansonsten würde ich diesen Sommer wohl im Keller verbringen. Chris wird übrigens auch nicht gestochen, wenn ich mit Mückenschutz eingenebelt neben ihm sitze. Dann bleiben sie lieber komplett weg.

Wir dürfen Poupette mittlerweile streicheln. Zumindest, wenn sie abgelenkt am Futternapf frisst. Ansonsten bewegt sie sich selbstsicher durchs ganze Haus, weicht nicht mehr aus, wenn wir an ihr vorbeigehen, hüpft auf den Esstisch, wenn wir auf dem Sofa liegen und hat vor 2 Tagen das erste Mal mit einem zarten "Mi" auf Chris reagiert, als er das Abendfressen brachte. Die entzückende, zarte Minikatze läuft fröhlich durchs Wohnzimmer, schaut von meinem Schreibtisch aus den Vögeln an der Futterstelle im Vorgarten zu, geht gerne in den Garten und stromert dort herum. Sie ist unglaublich weich und ihr Fell glänzt. Je nach Lichteinfall wirkt es blau, grau, schwarz oder rauchfarben. Ihr Körperbau ist sportlich-athletisch, mit hohen Beinen und insgesamt schmal. Wenn sie überhaupt gewachsen ist, sind es nur wenige Milimeter und sie wirkt immer noch ein bisschen wie ein Kitten, bewegt sich aber "erwachsen". Unter ihrem kurzen Fell zeichnen sich die Muskeln ab.

Julie scheint es hier nicht ganz schlecht zu gefallen. Ihr Lieblingsplatz ist in meinem Zimmer auf meinem Regal unter dem Dachfenster. Da liegt sie mittlerweile sehr entspannt und gerne mal mit einer ausgestreckten Pfote, wenn ich vorbeikomme. Sie bleibt so liegen, wenn ich nah an ihr vorbeigehe und sieht nicht mehr auf Flucht gepolt aus. Mittlerweile hat sie das Haus erobert, stapft durchs Wohnzimmer, erschrickt immer weniger vor dem TV, springt auf Esstisch und meinen Schreibtisch, frisst und trinkt gut und wollte heute Abend in der Küche etwas aus dem Topf klauen. Sie stapft übrigens wirklich. Im Gegensatz zu Poupette ist sie so, wie man sich eine knuffige niedrigbeinige Bauernhofmieze vorstellt. Ihr Kopf ist rund und sie wirkt nicht besonders sportlich. Ihre schwarz-weiße Färbung ist unregelmäßig und ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich begriffen habe, dass ihr Gesichtsausdruck deswegen ein bisschen mürrisch wirkt. gg. Sie ist eine ganz Süße und wir freuen uns, wie sie von Tag zu Tag mehr auftaut.

Noel hat sich sehr um Julie gekümmert und sie quasi "eingeführt", aber nachdem er gemerkt hat, dass sie klar kommt, hat er sich wieder auf Poupette konzentriert. Das war ein fließender Übergang, denn parallel dazu haben sich Xarou und Julie angefreundet und verbringen gerne Zeit miteinander in meinem Zimmer. Julie liegt auf dem Regal, Xarou auf der kleinen Bank. Sie haben Blickkontakt und blinzeln sich gegenseitig zu, die Vorderbeine unter die Brust gelegt. Unter der kleinen Bank steht noch ein Körbchen und Muffin legt sich gerne mal dazu. Für Xarou freut es mir sehr, wobei ich diese Variante gar nicht auf dem Schirm hatte. Sie hat zwar ihren Lucky, der sie aber immer wieder schnöde zurück lässt, wenn er auf Tour geht. Im Sommer mehr und länger als im Winter. Zur Zeit kommt er nur, um sich den Bauch vollzuschlagen und zu schlafen. Da ist es schön, dass Xarou und Julie gut miteinander auskommen. Bis jetzt wirkt Julie nicht wie eine Katze, die ausgedehnte Streifzüge liebt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr der Garten reicht.

Trevor, unser Hund ehrenhalber, hat alles Fell abgeworfen, was ihm möglich war und ist trotzdem noch puschelig. Die heißen Tage hat er bis zur Dämmerung im Keller verbracht und ist abends losgezogen, um morgens wieder ermattet im Keller zu liegen. Julie hat er achselzuckend zur Kenntnis genommen und ist danach weiter seinen Interessen nachgegangen.

Ich bin immer noch verblüfft, weil es bei der Zusammenführung von Julie und den anderen Katzen nicht ein einziges Mal Gefauche gegeben hat, ganz zu schweigen von einem Kampf. Ich hatte natürlich vor dem Ankommen von Julie einige mögliche Szenarien im Kopf. Dabei war eine Sorge, dass die drei Kätzinnen nicht miteinander klarkommen würden. Die sich anbahnende Freundschaft zwischen Xarou und Julie ist völlig unerwartet, aber super klasse.
Das riecht nicht, das "stinkt" ja schon nach PS-Versager... :sarkasmus: :dafuer:
 
Als ich mich heute Nachmittag an meinen Schreibtisch setzen wollte und dazu den Stuhl unter dem Schreibtisch hervor zog, schreckte ich Julie auf, die auf dem Stuhl gelegen hatte. Sie floh in die obere Etage, hatte aber noch Zeit, mir von der Treppe aus einen sehr vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen. Als ich heute Abend in die Küche kam, die Hunde im Schlepptau, die wussten, dass ich nun ihr Abendfressen richte, weil ich sie vorher mit "Jamjam" zusammengerufen hatte, saß Julie auf der Spüle. Angesichts der Hunde schaute sie leicht verzweifelt und suchte mit den Augen einen Ausweg. Deswegen nahm ich die Hunde mit auf die Terrasse und warf als Suchspiel ein paar Trofu-Brocken in den Garten. Als die Hunde hinterher stürmten, geleitete ich Julie aus der Küche, die heilfroh nach oben sprintete und kurz darauf wieder im unteren Flur vor der Küche war.

Sie kennt mittlerweile die tägliche Routine und wartet wie die Anderen darauf, dass Chris oder ich zu bestimmten Zeiten volle Fressnäpfe ins Katzenzimmer bringen. Heute fraß sie Kopf an Kopf mit Poupette am selben Napf, um sich danach oben auf dem Kratzbaum ausgiebig ihrer Körperpflege zu widmen und danach ein Schläfchen einzulegen. Ich finde es so klasse, sie so entspannt zu sehen.
 
Heute war "nächtliches Labyrinth". Wir haben hier ein Maislabyrinth und weil Chris und ich uns das sowieso anschauen wollten, es uns bisher aber zu heiß war, haben wir uns dafür angemeldet. Um 20.30 Uhr ging es los. Bevor wir hingingen, haben ich mich ahnungsvoll noch mit Anti-Brumm eingenebelt.

Als wir unsere Tickets bezahlten, bekamen wir einen Din-A4 Klemmblock und einen Bleistift und wurden gefragt, welches Wissensquiz wir machen möchten: Natur, Kultur oder Rätsel. Wir entschieden uns für "Natur", wobei ich kurz überlegte, nach dem Kinderquiz für die Kleinsten zu fragen. Den bekam nämlich ein kleines Mädchen neben uns und ich wurde fast neidisch, weil sie 6 verschiedenfarbige Buntstifte dazu bekam und der Fragebogen nach viel Ausmalen aussah.

Es gibt im Labyrinth 20 Haltestellen, an denen auf einer Tafel Aufgaben für alle Level und Bereiche stehen. Die Fragen im Erwachsenenbereich sind nicht ohne. Zumal Chris und ich viel übersetzen mussten. Eine Frage war zum Beispiel, welches der vier genannten Tiere Saugnäpfe und einen Haken hat. Zuerst mussten wir "Saugnäpfe" übersetzen und dann noch herausfinden, was für Tiere sich hinter den französischen Wörtern verbergen. Wir hatten richtig viel Spaß.

Vor dem Labyrinth gab es einen Crepestand, einen Getränkestand und Tische und Bänke, an denen schon einige Leute saßen. Als wir nach dem Parcours die Crepes bestellten, wurde ich angestupst und mit einem fröhlichen "Bonsoir" begrüßt. Es war meine Friseurin und wir mögen uns vor allem, aber nicht nur, wegen unserer Zuneigung zu Tieren. Sie hat jetzt nur noch zwei Hunde, nachdem ihr dritter, ein kleiner Mix, quasi zeitgleich mit Krümel wegen Krebs die Segel strich. Zudem hat sie zwei Pferde, von denen eines alt und blind ist und Hühner, die bei ihr mittlerweile ihren Lebensabend verbringen. Auf jeden Fall haben wir immer ein Gesprächsthema, wenn ich in ihrem Salon bin.

Ich war vor einer Woche bei ihr im Salon und habe ihr erzählt, wie gut Kalle das Schwimmen in Flensburg getan hat. Ich fragte sie, ob sie vielleicht einen guten Platz kennt, an dem Kalle hier schwimmen könnte. Es gibt hier zwar viele Moselausläufer, aber in der Regel ist dort das Betreten, Schwimmen, Parken etc. verboten. Sie meinte, dass sie keinen öffentlichen Ort kennt, an dem Hunde gut schwimmen könnten und ergänzte, dass sie mit ihren Hunden an dem Privatsee von einem ihrer Kunden schwimmen darf. Privatsee? :eek:
Ja, der wäre zwar nicht sehr groß, aber für Hunde völlig ausreichend und man könne auch mit dem Hund gemeinsam ins Wasser. Ob sie beim Besitzer nachfragen solle, ob ich mit unseren drei Hunden auch dahin dürfe? "Oh ja, bitte.". Sie versprach, den Besitzer zu fragen, wenn er das nächste Mal kommt, was bald sein müsste.

Heute Abend erzählte sie mir, dass der Seebesitzer gestern Abend bei ihr war und auf ihre Frage geantwortet hat, dass ich mit den Hunden an den See gehen könne, wann immer ich möchte. Er würde sich freuen, wenn die Hunde im See Spaß haben. Da ich nicht weiß, wo der See ist, fährt meine Friseurin, die übrigens Jennifer heißt, Dienstag Nachmittag mit mir zum See, um mir den Weg zu zeigen. Der See liegt zwischen Vigy und dem nächsten Dorf Bettelaineville mit seinen 600 Einwohnern und ist laut Jennifer nur ein paar Minuten entfernt. Ich freue mich riesig und bin natürlich super gespannt. Eine kallegerechte Schwimmstelle quasi vor der Haustür zu haben wäre so genial. Zumal das Klima hier so ist, dass er bis weit in den Herbst schwimmen könnte.

Danach setzten Chris und ich uns an einen "Rauchertisch", an dem schon eine ältere Dame und eine Frau, etwas jünger als wir, saßen. Die ältere Dame war so französisch wie ein Croissant: Sie war sehr gut gekleidet, sehr gut geschminkt, ihre Haare sahen klasse aus und sie war charmant, wobei man sich durchaus vorstellen konnte, dass sie auch zickig werden könnte. Die andere Frau, ebenso charmant, etwas lässiger gekleidet, aber trotzdem noch sehr französisch, ist, wie wir später im Verlauf des Gesprächs erfuhren, grade unsere Bürgermeisterin. Unser Bürgermeister ist in Urlaub und sie ist seine Vertreterin. Beide haben schon bei unserer Frage, ob wir uns dazu setzen dürften, gemerkt, dass Französisch nicht unsere Muttersprache ist. Irgendwann kam dann natürlich auch die Frage, wie es uns in Vigy gefällt. Die Frage haben wir schon sehr oft gehört, wenn wir uns mit Leuten unterhalten haben. Unsere Antwort ist jedes Mal, dass wir uns einfach nur wohl fühlen, wir uns gut aufgenommen fühlen und Vigy ein traumhaft schönes Dorf ist. Und das ist es wirklich. Chris und ich fühlen uns hier verwurzelter als an allen anderen Wohnorten, an denen wir viel länger gelebt haben als bisher in Vigy.
 
Die schüchterne Julie ist der Hammer :D

Sie ist grade mal 16 Tage da und hatte schon am 3. Tag das Haus inspiziert. Da sah man schon, dass sie gerne nach draußen möchte. Donnerstag Morgen war sie weg, als ich bei den Katzen nach dem Rechten schaute. Sie war nirgendwo im Haus und auch nirgendwo im Garten. Ergo hatte sie es irgendwie über den Zaun geschafft und Chris und meine große Sorge war, dass sie sich verläuft oder es nicht zurück über den hohen Zaun schafft. Ich hatte alle möglichen üblen Szenarien im Kopf, bis ich gegen Abend aus dem Fenster in den Vorgarten sah und sie sich im trockenen Gras ausgiebig auf dem Rücken räkelte. Da ich nicht wusste, ob sie sich von selbst wieder reintraut, verbrachte ich kniffelige 70 Minuten bei 35 Grad, um sie mittels einer Trofuspur in den hinteren Garten zu locken und das Tor hinter ihr zuzumachen. Sie lief umgehend ins Katzenzimmer, schlug sich den Bauch voll und legte sich schlafen.

Freitag Morgen war sie wieder unauffindbar. Chris und ich machten uns weniger Sorgen als am Tag davor. Abends kullerte sie sich wieder im Vorgarten, wobei ich keine Lust hatte, die Show vom Abend zuvor noch mal durchzuziehen und da ein Ritual zu etablieren. Irgendwann saß sie auf der Außenfensterbank und wir schlossen einen Kompromiss: Ich öffnete das Fenster und zog mich zurück, sie schlüpfte rein, lief in die erste Etage und ins Katzenzimmer, schlug sich den Bauch voll und legte sich auf der obersten Plattform vom Kratzbaum ab.

Samstag Morgen war sie, wie nicht anders zu erwarten, wieder weg. Damit hatte sie aber ein Problem, wenn sie erst abends wiederkommen und auf Einlass hoffen würde. Chris und ich hatten nämlich einen Termin im Maislabyrinth und wollten die Hunde allein zu Hause lassen. Tano kläfft gerne mal im Garten und freut sich, wenn Kalle (oft) und Lotta (seltener) mitziehen. Solange wir dabei sind, ist das kein Problem, weil wir es sofort unterbinden. Wir können es uns aber gut vorstellen, wie Tano sich da reinsteigert, wenn niemand ihm sagt, dass er Ruhe halten soll. Mit Rücksicht auf die Nachbarn kommen die Hunde deswegen bei unserer Abwesenheit ins Haus und alle Schotten nach draußen werden geschlossen.

Chris und ich entschieden, dass eine Mieze, die es von drinnen nach draußen schafft, es auch umgekehrt hinbekommen sollte und ein bisschen Warten abkann und zogen abends recht entspannt los. Um 23 Uhr kamen wir zurück, begrüßten die Hunde, öffneten die Türen und legten uns mit den Hunden aufs Sofa, um TV zu schauen. Es dauerte keine 15 Minuten, als sich die Hundetür öffnete, Julie hereinspazierte und nach oben ins Katzenzimmer verschwand. Sie stapfte am Sofa vorbei, warf uns allen einen kurzen Blick zu und begab sich gelassen nach oben ins Katzenzimmer, um ihren normalen Alltag wieder aufzunehmen.

Heute standen wir mit den Nachbarn vor unserem Haus und unterhielten uns. Julie schlüpfte unter unserer Hecke hervor, kam zu uns, setzte sich zwei Meter entfernt von uns hin und hörte aufmerksam unserem Gespräch zu, wobei sie von einem zum anderen schaute. Irgendwann wurde es ihr langweilig und sie putzte zuerst konzentriert ihre Hinterpfote, gähnte dann und ging zurück zur Hecke, um sich darunter zusammen zu rollen.

Unglaublich, wie sich diese Katze in den wenigen Tagen verändert hat. Sie sieht glücklich aus, ihr Fell glänzt, sie bewegt sich leicht und federnd. Als sie kam, hatte sie trübe Augen und wirkte unglücklich. Nun leuchten ihre Augen und sie gewinnt immer mehr an Selbstsicherheit, duckt sich nicht mehr beim Laufen und wirkt viel entspannter.

Wir hatten uns Julie tatsächlich nach der Beschreibung etwas anders vorgestellt und hätten nicht damit gerechnet, dass sie ihr Leben so schnell in die eigenen Pfoten nimmt. Wir finden sie einfach nur klasse. :love:
 
Die Maus war mit Sicherheit im Heim todunglücklich, hatte sich vielleicht auch schon aufgegeben. Es gibt sie eben wirklich: die Katzen, die ihre Freiheit wie die Luft zum Atmen brauchen.
Das heißt nicht, dass sie die Annehmlichkeiten eines Zuhauses nicht zu schätzen wissen, aber selbstbestimmt beides nutzen, dass ist das, was Katzen lieben.
 
Wir haben eine Möglichkeit gefunden, um Kalle quasi vor der Haustür schwimmen lassen zu können. So klasse :love:

Ich habe heute wie vereinbart Jennifer angerufen und sie schlug fuhr, dass wir uns um 15 Uhr am Festsaal treffen und ich dann mit Kalle hinter ihr her fahre. Ich war um 15.03 Uhr da, Jenni kam 10 Minuten später, hupte und winkte fröhlich und fuhr vor mir her. Kurz hinter dem nächsten Dorf bog sie auf eine kleine Straße, danach auf einen Feldweg und parkte kurz darauf. Ich stieg aus und staunte, als direkt vor mir ein See lag, den ich von der Straße aus nie gesehen hätte. Er ist nicht sehr groß, reicht aber dicke, damit Kalle richtig schwimmen kann. An einem Ende des länglichen Sees ist ein Schilfufer, auf der entgegengesetzten Seite eine riesige Trauerweide, die Schatten spendet. Um den See herum Felder. Ein Kalle-Paradies sozusagen.

Auf der anderen Seite vom See stand ein weißer Renault-Kastenwagen mit viel Staub. Ein älterer Mann stand daneben am Ufer und Jenni meinte, dass das der Besitzer vom See sei. Ich nahm Kalle aus der Box und wir gingen zum Besitzer. Wobei Kalle sofort merkte, dass da Wasser ist und am liebsten sofort reingesprungen wäre. Als wir beim Besitzer angekommen waren, stellte Jenni mich und Kalle vor. Ich reagierte vor Begeisterung völlig plemplem für französische Verhältnisse: Ich ging auf ihn zu, reichte ihm die Hand, schüttelte seinen Arm wie einen Pumpenstängel und bedankte mich in meinem besten Französisch. Er, ein eher wortkarger Landwirt, überschüttete mich mit einem Schwall halb verschluckter französischer Sätze, von denen ich kaum etwas verstand. Jenni merkte, dass ich etwas überfordert war und übersetzte, dass ich den See jederzeit nutzen kann und wo die beste Einstiegsmöglichkeit für einen Kalle mit Knochenproblemen sei.

Die Einstiegsstelle ist ein bisschen steil, aber Kalle schafft sie allein und wenn er einmal drin ist, braucht er sie erst wieder hochkommen, wenn er eine Pause braucht oder wir heimfahren. Beim Hochkommen unterstütze ich ihn am Geschirr. Er hat sofort gelernt, dass es reicht, das gerettete Spieli nur ans Ufer zu bringen, wo ich es rausfische, während er im für ihn brusthohen Wasser wartet. Zwischendurch ist er mit dem Spieli im Maul glücklich ein bisschen im See herumgeschwommen, bevor er es ans Ufer gebracht hat. Jenni verabschiedete sich, als Kalle das zweite Mal seinen Stick aus dem Wasser holte, der Besitzer fuhr ein bisschen später und winkte und hupte zum Abschied.

Kalle hatte so viel Spaß. Wir waren eine Stunde am See und hätte ich Kalle nicht zwei Mal Ruhe verordnet, wäre er durchgeschwommen gg. Kurz bevor wir gingen, kam noch mal der Besitzer vom See im, blieb neben mir stehen, öffnete die Autotür und schaute zu, wie Kalle die letzten zwei Sticks rettete. Dann holte ich Kalle an Land und ließ ihn frei herumlaufen, während ich mich mit dem Besitzer unterhielt und zu verstehen versuchte, was er sagte. Kalle nutzte den Moment, um einen Haufen neben dem Auto abzusetzen. Das war sein dritter Haufen am See. Schwimmen wirkt sich leider immer auf seine Verdauung aus, weswegen schon zwei gefüllte Hundetüten neben dem Auto lagen. Ich sammelte den dritten, recht kleinen Haufen ein, während der Seebesitzer mir aus dem Auto signalisierte, dass das absolut unnötig sei. Ich kehrte mit gefüllter Tüte zurück zur offenen Fahrertür und meinte, dass ja vielleicht auch Kinder an den See kommen könnten. Seine Mimik zeigte deutlich, dass er das für unwahrscheinlich halten würde. Für Kids gibt es hier tatsächlich wesentlich bessere Möglichkeiten mit Wasser.

Ich nahm die Kotbeutel natürlich trotzdem mit und versenkte sie später in unserem Mülleimer. Bevor ich fuhr, versicherte mir der Besitzer in für mich gut verständlichen Französisch (was bedeutet "sehr langsam und sehr deutlich" gg), dass er sich freuen würde, wenn wir öfter kommen und wir jeder Zeit willkommen sind. Ich hupte und winkte natürlich zum Abschied und bedankte mich später bei Jenni per Mail für den Kontakt, die mit einem "Daumen hoch" antwortete.
 
… heute brauche ich nicht zu fragen: ihr ward wieder im See. Mit Spaß und Fun und französischem Flair, Sonnenschein und Freude im Herzen: Fazid - ihr werdet da alt und kommt nie wieder zurück,-weil ihr euer Biotop und Wohlfühloase gefunden habt. Küsse an Kalle und Lotta ( deinen Mafioso knuddelst du eh genug ;) ) ♥️♥️
 
Nee, heute war kein See, weil ständig Gewitter im Anmarsch war und dann doch wegblieb. Dafür war es heute richtig stressig. Wir fahren morgen für 3 Wochen in den "Hundeurlaub" nach Italien. Die Planung für die Hunde braucht ihre Zeit: Ausreichend Medikamente bestellen, Pillenboxen füllen, Futter für den Urlaub berechnen. Zusätzlich zu den üblichen Handtüchern, Decken und Matratzenschutz - allein das ist eine große Reisetasche. Dann die Schleppleinen, die metallischen Leinen für den Strand, Näpfe, einen Stapel Hundetüten und natürlich den Rucksack mit dem ganzen Wasserspielzeug.

Chris hatte heute seinen letzten Arbeitstag und verbrachte diesen im Firmenbüro. Meine Aufgabe war, das Haus "urlaubsfit" zu machen und die Hundetaschen zu packen. Ich putze vor unserem Urlaub immer das Haus von oben bis unten. Das hat zwei Gründe: Erstens möchte ich nach dem Urlaub in ein sauberes Zuhause zurück kommen. Zweitens ist bei unseren Urlaub immer ein Tiersitter ins Haus. Im Hundeurlaub ist das die Catsitterin. Sowohl unsere Catsitterin als auch unsere Hundesitterin haben uns das Haus übrigens immer so hinterlassen, wie wir ihnen es übergeben haben.

Nach 5,5 Stunden war meine to-do-Liste abgearbeitet, die Hunde gefüttert und alles war feini. Als Chris um 20 Uhr heimkam, hatte ich eigentlich nur einen entspannten Abend im Kopf und saß schon mit einer Cola und einer Zigarette auf der Terrasse, um den Urlaubsbeginn einzuläuten. Ich sah allerdings an Chris Gesicht, dass es ein Problem gibt. Und so war es auch: Unser Zwischenübernachtungsmotel hatte eben angerufen und unsere Buchung storniert, weil sie einen Wasserschaden haben und das Motel drei Tage nicht bewohnbar ist. Aua..

Mit unseren drei Hunden ist es natürlich immer eine Herausforderung, eine Zwischenübernachtung zu buchen. Zumal Kalle keine Treppen steigen soll und auch nicht kann. Wir suchen immer nach etwas, was in den USA als "Motel" läuft. Das Auto steht direkt vor dem Zimmer und es gibt einen eigenen Eingang. Wir haben auch schon vier Hunde an der Leine zuerst durch ein Foyer mit Rezeption geführt, dann in einen Aufzug und in ein Zimmer im vierten Stock gelotst. Entspannt ist anders, zumindest mit mehr als einem Hund.

Das Motel bei Milano, was wir schon vor langer Zeit gebucht hatten, war ideal. Ebenerdig für Kalle, Grünflächen für alle Hunde in der Nähe und es hatte die drei gewünschten Einzelbetten. Drei Einzelbetten deswegen, weil Chris die ganze Strecke fährt und deswegen eine ruhige Nacht braucht. In meinem Bett liegen Tano und Lotta und auf dem dritten Bett Kalle.

Boah, sowas quasi sofort in der Hauptsaison für den nächsten Tag zu finden, ist eine Herausforderung. Wir brauchten zwar einige Anrufe und Internetrecherche, aber nach 4 Stunden haben wir eine Alternative gefunden, die mindestens genauso gut ist wie das stornierte Hotel. Mal schauen, wie es "in echt" ist gg
 
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