Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Die staatlichen Schulen sind sehr gut ,- allerdings streng. Viele Eltern verschulden sich allerdings für angesagte Privat Schulen. Mittwoch s frei ist dann ein Sport ,- eventuell auch am We. Die Schulküchen sind sehr gut . Weshalb die französischen Menschen weniger Probleme mit Übergewicht haben. Ernährung wird oft im Kindesalter festgelegt. Familie funktioniert auch so gut,- sie haben Europaweit die stärksten Bande. Zu den Nachmittags Beaufsichtigungen gehören zusätzliche interessante Angebote, das könnte passen für Dich ❤️
 
  • 20. April 2024
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Hi Grinschy ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das ist tatsächlich etwas, was mir hier öfter auffällt: Die Kinder wirken sehr gut erzogen. Ob hier in der Strasse mit freundlichem Grüssen und Winken, im Restaurant, wo sie ruhig mit am Tisch sitzen und manierlich essen, am Strand, im Hotel.
 
Übermorgen fahre ich mit Kalle zur TK in Nancy und ich hoffe, es wird eine gute Lösung für ihn und uns geben. Das viele Schwimmen in Italien scheint ihm gut getan zu haben, denn zwischendurch wedelt er wieder. Er knickt zwischendurch zwar immer wieder mal hinten links ein, zum Beispiel, wenn er sich genüsslich auf der Wiese wälzt und dann hundetypisch aufspringen und losrennen möchte. Aber er geht trotzdem unglaublich gerne spazieren, rennt fröhlich und je schneller er ist, desto leichter scheint es für ihn zu sein. Steht er vor mir, weil ich ihn gerufen habe und wir bleiben nicht in Bewegung, setzt er sich sofort hin. So, wie er sich verhält, glaube ich, dass wir die Schmerzen, die er ohne Medis haben würde, recht gut Im Griff haben.

Ich bin gespannt...
 
Das Novafon ist toll ,- Intraschall gerät geht richtig tief .
schwimmen hat die Muskeln gut aufgebaut,- im flüssigen Rennen profitiert er,- dann tragen auch die Becken und Rückenmuskulatur. - Lucky : kann Du Dich erinnern wie er lief … ? Seine Muskeln einzig haben alles gehalten. In flüssiger Bewegung alles gut. Op und Tierklinik,- wäre nur mit Maulkorb und mega Stress gelaufen,- da hätte niemand mit ihm Spaß gehabt; ohne sein Alter. Schmerz Medis bis oben raus und post mortum: nix war mehr da ,- weder Pfanne noch Becken,- so grass hatte der TA das nie erlebt. Ich hab mir die Augen ausgeheult und gefragt ob das richtig war. Aber jeder sagte ja,- nur so bei ihm. …
Kalle hat Muskeln er läuft jetzt prima damit. Wenn möglich: darf er eine neues Hüftgelenk haben ,- sollte es gehen: er macht mit und ist wunderbar ,- das macht es aus. Der Charakter- er bringt ihn mit. Lucky hätte gedacht ich schiebe ihn ab,- einzig ich hätte rund um die Uhr bei ihm sein müssen. Ein / 2 Übernachtungen war er bei Freunden,- aber er wusste: Homans kommt wieder . Mit seinen eigenen Schmerzen bezüglich op hätte er nicht weggesteckt. Untersuchungen in dieser Richtung hätten nur mit Vollnarkose funktioniert. War paar mal beim Arzt ( mit Maulkorb) wir hatten keine Chance. Anschließend im Auto ; hab ich auch noch Böses zu hören bekommen : Drohen und Luft beißen an meinem Ohr und ich hab beschwichtigt es nicht böse gemeint zu haben.
Für Kalle freue ich mich ,- er kann alles in Anspruch nehmen,- was möglich ist und drücke feste die Daumen,- es gibt eine gute Chance zum Wohlergehen ❤️❤️❤️❤️
 
Wir hatten heute einen guten Termin in der TK in Nancy. Es sind 80 Minuten Fahrt dahin und wir sind gut durchgekommen. Nachdem wir uns angemeldet hatten, kam nach 5 Minuten der Facharzt, um uns in den Behandlungsraum zu holen und sprach Kalle mit "petit loulou" an. Kalle war hingerissen. Dann folgte eine ausgiebige Untersuchung: Der Stellreflex ist beiden Hinterpfoten verzögert, ebenso die Reflexe am Ellenbogen. Das Problem ist neurologisch. Nächste Woche kommt Kalle in den Scanner, damit die Ärzte sehen, wo das Problem liegt.

Die Untersuchung ist nächsten Mittwoch um 8.30 Uhr. Ich bin heute Nachmittag gut durchgekommen, bezweifele aber, ob das auch im Berufsverkehr um Metz und Nancy herum so sein wird. Wäre blöd, im Stau festzuhängen und der Termin platzt dann. Also suche ich für Kalle und mich grade ein Hotel in der Nähe der TK, möglichst mit late-out-check. Kalle wird für die Untersuchung anästhesiert und bleibt bis Nachmittags in der Klinik. Es wäre unsinnig, dazwischen nach Hause zu fahren. Deswegen muss ich mir in Nancy irgendwie die Zeit vertreiben, bis ich ihn abholen kann.

Ich hoffe, der Scan fällt nicht ganz katastrophal aus :(
 
Kalle war so anrührend. Als der TA ihn an den Vorderbeinen untersuchte, schlappte er ihm übers Gesicht. Beim Stellreflex hielt ich ihn von vorne und er machte das super. Das erste Anpieksen fand er unangenehm, zappelte und wollte zumindest hinschauen. Der TA zeigte ihm das Instrument. Kalle schnupperte dran, schlappte die Hand vom TA und stand danach wie eine Eins, bis der TA mit seiner Untersuchung fertig war. :love: :love::love:
 
So, für Kalles Untersuchung ist alles organisiert. Wir machen am Abend vorher noch ein bisschen Party, bevor es ernst wird. :D
Ich arbeite am Dienstag und es wäre ein großer Umweg, Kalle erst Zuhause abzuholen und dann nach Nancy zu fahren. "Unsere" Autobahnausfahrt liegt auf der Strecke zur TK in Nancy. Chris hat Homeoffice und kann mir Kalle abends an unsere Autobahnabfahrt bringen, so dass ich mit ihm gleich nach Nancy weiterfahren kann. Das, was ich brauche, packe ich schon vorher in mein Auto.

Wir haben ein Vierbettzimmer, das als Angebot ebenso teuer war wie das Doppelzimmer. Nun hat Kalle die Wahl, ob ich ihm die Ausklappcouch richte oder er bei mir im Bett schläft. Um das Hotel herum gibt es grüne Flächen und es ist nur 2,5 km Luftlinie von der TK entfernt. Wenn wir dort angekommen sind, lege ich das Zimmer mit Decken und Laken aus und bestelle was, wovon Kalle natürlich auch was abbekommt. Danach gehen wir noch mal zum Lösen raus und machen es uns dann gemütlich. Morgens darf Kalle weiterschlafen, während ich frühstücke und dann bringe ich ihn nach einer Löserunde in die TK.

Keine Ahnung, wie müde ich danach bin und ob mir der Sinn danach steht, Nancy zu besichtigen. Ich denke eher, dass ich aus Sorge vor der Narkose von Kalle schlecht geschlafen habe und mir der Sinn nicht nach Besichtigungen steht. Daher habe ich das Zimmer bis 16 Uhr und kann notfalls noch etwas schlafen, bevor ich Kalle abhole und wir nach Hause fahren.

Oh Mann, hoffentlich geht alles gut...
 
So, für Kalles Untersuchung ist alles organisiert. Wir machen am Abend vorher noch ein bisschen Party, bevor es ernst wird. :D
Ich arbeite am Dienstag und es wäre ein großer Umweg, Kalle erst Zuhause abzuholen und dann nach Nancy zu fahren. "Unsere" Autobahnausfahrt liegt auf der Strecke zur TK in Nancy. Chris hat Homeoffice und kann mir Kalle abends an unsere Autobahnabfahrt bringen, so dass ich mit ihm gleich nach Nancy weiterfahren kann. Das, was ich brauche, packe ich schon vorher in mein Auto.

Wir haben ein Vierbettzimmer, das als Angebot ebenso teuer war wie das Doppelzimmer. Nun hat Kalle die Wahl, ob ich ihm die Ausklappcouch richte oder er bei mir im Bett schläft. Um das Hotel herum gibt es grüne Flächen und es ist nur 2,5 km Luftlinie von der TK entfernt. Wenn wir dort angekommen sind, lege ich das Zimmer mit Decken und Laken aus und bestelle was, wovon Kalle natürlich auch was abbekommt. Danach gehen wir noch mal zum Lösen raus und machen es uns dann gemütlich. Morgens darf Kalle weiterschlafen, während ich frühstücke und dann bringe ich ihn nach einer Löserunde in die TK.

Keine Ahnung, wie müde ich danach bin und ob mir der Sinn danach steht, Nancy zu besichtigen. Ich denke eher, dass ich aus Sorge vor der Narkose von Kalle schlecht geschlafen habe und mir der Sinn nicht nach Besichtigungen steht. Daher habe ich das Zimmer bis 16 Uhr und kann notfalls noch etwas schlafen, bevor ich Kalle abhole und wir nach Hause fahren.

Oh Mann, hoffentlich geht alles gut...

Halt uns bitte auf dem Laufenden ja. Und du darfst gern mal wieder Bilder von der Bande zeigen. ;)
Daumen und Pfoten für Kalle sind gedrückt :love:
 
Ich liebe unsere neue Heimat :love:

Wir haben wundervolles Herbstwetter und heute Mittag bin ich mit den Hunden lange über die Felder gestreift. Danach war ich kurz bei unserer Dorftierärztin, um ihr von Nancy zu berichten und ein Medikament abzuholen und um danach auf den Dorfplatz zu fahren. Freitag Nachmittags ist hier Markt und zwar von 15-17 Uhr. Genial, denn ich liebe Märkte, aber als Nachtmensch sind Märkte frühmorgens nicht so mein Ding. Dieser hier ist einfach super: Es gibt einen Gemüse/Obststand mit großartigem Angebot, einen Käsestand, einen italienischen Stand, einen Fischstand und Eier von zufriedenen Hühnern.

Ich traf dort auf den Bürgermeister, der mich fragte, ob wir uns wohlfühlen, was ich bejahte. Dann kaufte ich Obst, Eier und beim Italiener und fuhr mit den Einkäufen und den Hunden nach Hause, um ein bisschen Hausarbeit zu machen. Eigentlich wollte ich in meinem "Programm" schon viel weiter sein, aber ich hatte länger geschlafen, bin länger mit den Hunden spazieren gegangen wie geplant, weil die Herbstsonne so schön war und hatte mich dann noch auf dem Markt verplaudert. Frankreich tut mir richtig gut.

Ich hatte grade die Lebensmittel ausgepackt und wollte schnell was trinken, um dann das Schlafzimmer und Bad anzugehen, als es an der Tür klingelte. Davor stand Sylviane mit dem Gartenwerkzeug, dass wir ihnen geliehen hatten. Zeit für einen Kaffee hatte sie, also haben wir fröhlich plaudernd zusammengesessen, bis Chris nach Hause kam :love:

Die Landschaft hier ist die lothringische Hochebene, die sich bis vor Paris zieht. Es ist sanft hügelig und ich kann von überall aus, wo ich mit den Hunden spazieren gehe, den Kirchturm und den Wasserturm von Vigy sehen. Wir können ganz weit über die Felder schauen und es ist so schön, mit den Hunden zu laufen, so ohne Steigungen :). Überall sind Schmetterlinge, wilde Pflanzen, alte Bäume und ich staune immer wieder über meine neue Heimat.

Chris ist sehr zufrieden mit seiner neuen Stelle, nachdem er nun endlich die erste Woche richtig arbeiten konnte. Selbst die Fahrt zur Arbeit ist für ihn leichter als vorher. Zeitlich ist der Weg ungefähr so lang wie in Luxemburg, kilometermäßig einiges länger, allerdings ist das Fahren viel angenehmer: Zuerst gute Landstraßen, auf denen er quasi allein ist, dann die Autobahn nach Lux mit Tempo 90 oder 110. Ein sehr entspanntes, nicht stressiges Fahren im Gegensatz zu den Staus und den Verkehrskollapsen in Lux.

Wir sind beide glücklich mit unserer Entscheidung, in Frankreich zu leben. Wir mögen die französische Mentalität sehr. Unsere Lebensqualität hat sich enorm verbessert und wir vermissen außer unseren damaligen Nachbarn nichts aus Luxemburg. Unser Haus ist genau das, was wir wollten und es ist schön, nach Hause zu kommen. Die Menschen hier wirken heiter und zufrieden und wir sind bisher überall freundlich behandelt worden. Wenn ich beim Bezahlen mit den französischen Zahlen kämpfe, (offensichtlich habe ich da im Französischunterricht gefehlt gg), bekomme ich oft freundliche Hilfe auf deutsch, weil hier in der Schule Deutsch gelehrt wird. Offensichtlich habe ich einen so deutlichen deutschen Akzent, dass die Franzosen gar nicht lang überlegen müssen, woher ich ursprünglich komme gg.
 
Offensichtlich habe ich einen so deutlichen deutschen Akzent, dass die Franzosen gar nicht lang überlegen müssen, woher ich ursprünglich komme gg.
Das ist sicher nett gemeint, finde ich aber irritierend. Wenn ich mich auf Französisch schalte und mir wird auf Deutsch geantwortet. Dazu ist mein Französisch zu schlecht, das bringt mich aus dem Konzept. Ich weiß in Elsass-Lothringen immer nicht welche Sprache gerade richtig ist und vermeide derlei Situationen.
 
Das ist sicher nett gemeint, finde ich aber irritierend. Wenn ich mich auf Französisch schalte und mir wird auf Deutsch geantwortet. Dazu ist mein Französisch zu schlecht, das bringt mich aus dem Konzept. Ich weiß in Elsass-Lothringen immer nicht welche Sprache gerade richtig ist und vermeide derlei Situationen.

Ja, anfangs hat mich das auch aus dem Konzept gebracht ;)
Mittlerweile ist mein Französisch spontaner, ich kann also noch paar freundliche Worte auf französisch hinterher schieben "Haben Sie deutsch in der Schule gelernt?" (Manche haben auch eine Zeitlang in D oder Lux gearbeitet und sind daher mit deutsch in Berührung gekommen). Wie Sylviane meinte, arbeitet die halbe Nachbarschaft in Lux.

Ich habe aber das Glück, dass ich wenig Hemmungen habe, französisch zu reden, auch wenn ich jede Menge Fehler mache. Ich rede einfach drauf los und hoffe, sie verstehen mich :lol:. Und es ist natürlich etwas anderes, ob Du französisch nur gelegentlich praktizierst oder mittendrin lebst. Ich kann hier in die Sprache eintauchen, mit Radio, Alltagsgesprächen, TV und das macht es wesentlich leichter, allein schon wegen der "Sprachmelodie"

Wir sind hier wirklich in einem komplett anderen Klima als in den Ardennen: Eben haben wir noch im T-Shirt und barfuß auf der Terrasse gesessen und nicht gefroren, obwohl es kurz zuvor ein bisschen geregnet hatte. In den Ardennen hätte ich auf der Terrasse schon dicke Wollsocken getragen. Am Ende der Straße findet eine Gartenparty statt. In den Ardennen brennen schon die Kamine *gg*. Das Tageslicht ist hier anders.

Chris und ich fühlen uns Zuhause und gleichzeitig ein bisschen wie in Ferien. Ich hatte erwartet, dass das Gefühl nachlässt, wenn wir wieder im normalen Alltag sind und Chris und ich arbeiten. Das Gefühl hält aber bisher an. Das liegt sicher auch daran, dass wir viel mehr Freizeit als früher haben. Das Haus und der Garten sind pflegeleicht. Wir haben heute nach dem langen Spaziergang den Tag auf der Terrasse mit Lesen vertrödelt und hatten nichts "im Nacken", was eigentlich noch gemerkt werden müsste. :love:

Ich erinnere mich noch, wie es ans Ausmisten für den Umzug ging und es anfangs schwer war, zu entscheiden, was wir mitnehmen. Das wurde mit der Zeit leichter, weil es erleichternd war, Sachen aussortiert zu haben und irgendwann brauchten wir gar nicht mehr lange zu überlegen. Wir haben noch nicht ein Teil vermisst, dass wir nicht mitgenommen haben. Wobei ich nicht gedacht hätte, dass Chris sich so leicht von alten Familiensachen trennen würde, nachdem er angefangen hatte. Angefangen hat er mit dem Ohrensessel seines Großvaters. Den wollte er immer restaurieren und neu beziehen lassen, aber wir hatten nie Platz, das Teil irgendwo hinzustellen. Der Sessel stand also die 14 Jahre, die Chris und ich nun zusammen sind und auch vorher schon platzraubend im Keller bzw. später in Garagen. Was den Sessel nicht besser machte. Alle paar Jahre fragte ich mal vorsichtig nach, ob der Sessel nicht doch entsorgt werden könnte, stieß aber auf keine Gegenliebe.

Seine übrig gebliebenen Lieblingsstücke stehen in seinem Büro, alles andere wurde verschenkt oder entsorgt. Alles im Haus hat seinen zugewiesenen Platz und wir haben trotzdem noch viel Platz in Schränken und Kommoden. Bevor wir hierher zogen, meinte Chris, dass er auf jeden Fall möchte, dass jemand ein paar Stunden die Woche kommt, um uns beim Hausputz zu unterstützen. Der ist allerdings so unkompliziert, dass ich das ungern aus der Hand geben würde. Erstens mag ich es nicht, fremde Menschen regelmäßig im Haus zu haben, die einen recht intimen Einblick in mein Leben bekommen, zweitens bin ich, was Putzen betrifft, extrem penibel. Immerhin habe ich "Großreinschiff" quasi mit der Muttermilch eingesogen und ich putze tatsächlich gerne. Also habe ich, nachdem ich gemerkt habe, wie pflegeleicht das Haus ist, gesagt, dass ich das doch nicht möchte. Es gibt aber eine Sache in der Hausreinigung, die ich gar nicht mag und die mich immer wieder Überwindung kostet. Das ist Fensterputzen. Ich bewundere die Profis, die das Fenster einschäumen, schlierenlos abziehen, die Rahmen sauber machen und das alles in kürzester Zeit. Daher suchen wir nun jemanden, der alle 4-6 Wochen kommt und die Fenster macht. Chris macht sein Büro selbst, damit ist der Rest sehr überschaubar, der mir bleibt.

Chris und ich haben seit Februar bis letzte Woche jeden Tag miteinander verbracht, da er zwar bezahlt wurde, aber nicht arbeiten musste. Ich fand das schön, auch wenn zwischendurch viel Stress durch den Umzug war. Chris meinte, das wäre ein Vorgeschmack auf die Rente und es gefiele ihm ausgesprochen gut. Deswegen hatte ich überlegt, ob ich mich nicht ein bisschen "verloren" fühlen würde, wenn er wieder ins Büro geht. Dem war nicht so. Ich habe meine zwei Nachmittage gearbeitet, meine arbeitsfreien Tage genossen und mich gefreut, wenn er abends nach Hause kam und wir waren ratzfatz wieder im alten Rhythmus.

Meine demnächst eigentlich Exarbeitgeber, insbesondere der Vater der Kinder, arbeitet intensiv an einem neuen Arbeitsvertrag für mich. Seine Vorgaben: 8 Stunden pro Woche, gleichmäßig verteilt auf Dienstag und Donnerstag ab 15 Uhr. Keine Arbeit in den Schulferien (da sind die Kids im Hort super aufgehoben und haben ihre Peergroup um sich anstelle ihrer "alte" Nanny :lol:). Trotzdem Versicherung über das ganze Jahr und Benzingeld für die Fahrten mit den Kindern.

Das ergab sich stückchenweise. Da die Eltern bis zu meinem Kündigungsdatum niemanden gefunden haben und immer mehr verzweifelten, bot ich ihnen an, länger zu bleiben, bis sie einen passenden Ersatz gefunden haben. Mein Nannysohn war so neben der Spur, dass er es an einem Wochenende zweimal schaffte, in der Ambulanz vom Kinderkrankenhaus zu landen. Wenn er nicht gut drauf ist, neigt er dazu, Unfälle zu haben. Meine Nannytochter erzählte mir, dass ihr Bruder jeden Abend weint und ich weinte quasi mit.

Also erklärte ich mich irgendwann bereit, mit den Eltern zu verhandeln. Mit der Mutter vereinbarte ich, dass ich mit einem vernünftigen Vertrag bleibe und sie übergab die Aufgabe wegen des Vertrags ihrem Mann, was ich nicht anders erwartet hatte. Mit dem hatte ich letzten Donnerstag das Vergnügen. Ich fragte ihn, wie er sich fühlen würde, wenn sein Boss erwartet, dass er mit seinem Privatauto fährt und das selbst bezahlen muss. Er stimmte zu, dass das nicht fair ist. Er fragte, was ich mir vorstelle, worauf ich den Ball zurück gab: "Ihr wisst, wann ich wohin die Kinder fahre. Rechnet das mal nach und macht dann einen Vorschlag."

Tja, daran arbeitet er wohl grade. Ich ließ noch einfließen, wie Kilometer bei der Steuer abgerechnet werden. Mal schauen, wie sein Angebot ist :D
 
So langsam kapieren die also, was sie an dir haben... die Eltern meine ich natürlich. Ich finde den Kompromiss für die Kinder gut. Ich finde aber immer wieder gruselig wie abgehoben und lebensfremd viele Menschen sind, die dann meist iwo einen leitenden Posten haben und über das Leben anderer Leute bestimmen- das sie aber null interessiert. Das ist wie bei meinem ZombieBallerspiel, nur traurige Realität.
Lass sie bluten ;)
 
@Carli
Es ist mir auch immer wieder unverständlich, wie wenig richtig wohlhabende Menschen sich Gedanken über die machen, die sie für sich arbeiten lassen. Je mehr Geld, desto weniger Mitdenken. Allein die Tatsache, dass sie wissen, wieviel ich mit den Kindern fahre, aber nie auf die Idee mit dem Benzingeld gekommen sind, zeigt, dass sie nur um sich kreisen.

Ich habe mit dem Vater sehr deutlich gesprochen und ihn quasi "gezwungen", sich in meine Position reinzuversetzen: "Stell Dir vor, Du musst für Deinen Chef auf der Arbeit Dein Auto einsetzen und er beteiligt sich nicht an den Benzinkosten" Ergänzt um: "In den letzten Monaten war meine Arbeit bei Euch eher Hobby als Nebenverdienst, weil ich sehr viel tanken musste. Ich fahre 60 km am Tag für Euch im Stadtverkehr.."

Ihm war das sehr peinlich, weil er zugeben musste, dass das nicht fair und auch gesetzlich nicht in Ordnung ist. Trotzdem sind er und seine Frau nicht von selbst darauf gekommen. Eben weil sie sich keine Gedanken machen und ihre Karrieren für sie das wichtigste sind.

Chris und mir geht es finanziell recht gut, aber ich kenne auch bittere Armut. Gelegentlich beschäftigen wir auch Catsitter, Hundesitter oder beim Umzug eine Reinigungskraft. Ich käme nie auf die Idee, sie mit dem Mindestlohn abzuspeisen, auch wenn sie nur den wollten und gebe extra Benzingeld, wenn sie von weiter anfahren. Uns tut es nicht weh und es hat für mich mit Wertschätzung zu tun.
 
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