Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Da ist sie, die Labbi-Frohnatur :)

Ja, das ist sie. Sie ist wirklich ganz viel Labbi. Nicht nur vom Wesen. Auch ihr Fell ist typisch. Und ihre Tollpatschigkeit. Auf französisch heißt das übrigens "maladroit". Ich liebe dieses Wort gg

Abruf haben wir zwar geübt, brauchen wir aber nicht, auch wenn sie immer frei läuft. Sie lässt uns von sich aus nie aus den Augen. Sie rennt zwar vor, aber nicht weit. Dann dreht sie um, rennt zu uns zurück, holt sich ein Lob ab und rennt wieder los. Auch wenn sie mit einem der anderen Hunde herumsaust, hält sie das so. Ansonsten reicht schon die Silbe "Di" und sie kommt herbei gerannt, mit lachendem Gesicht.

Ihr Körper erholt sich. Am Anfang lief sie tappsig und unrund. Wir wollten aber erst mal abwarten, ob sich das mit Bewegung und Muskelaufbau ändert und voila, sie wird immer geschmeidiger und federnder. Es macht so viel Spaß, ihr dabei zuzusehen.

Heute waren wir an der Stelle, an dem der Bach eine tiefe gefüllte Senke hat und Dina war außer sich vor Freude. Sie tobte rein, tobte wieder raus, schüttelte sich und tobte wieder rein. Lotta sah dem Geschehen leicht fassungslos zu.

Ich finde es unglaublich, wie sie sich einfügt und aufblüht. Ihr Schwanz, der anfangs nur unter dem Bauch klebte, wedelt quasi ununterbrochen, wobei er auch propellert. So knuffig.

Nun müssen wir nur noch die Tür zum Schlafzimmer reparieren. Bis vor zwei Wochen hatte sie richtig Panik, wenn Chris oder ich im Schlafzimmer waren und hat dann verzweifelt an der Tür gekratzt. Dabei hat sie einige Furchen in das Holz gehauen. Das lässt sich aber laut Sebastièn leicht wieder richten

Anfangs bekam sie auch Panik, wenn ich aufgestanden bin und in ein anderes Zimmer gegangen bin. Auch, wenn sie geschlafen hat, sie war dann sofort wach. Sie ist aufgestanden und mit mir gegangen. Auch auf die Toilette.

Da uns klar war, dass das kein Kontroletti- Verhalten war, haben wir sie machen lassen in der Hoffnung, dass sich das auflöst, wenn sie sich sicherer fühlt. So ist es auch. Mittlerweile hebt sie zwar noch den Kopf, wenn ich auf die Terrasse gehe, legt sich dann aber wieder ab und schläft weiter. Anfangs "klebte" sie auf der Terrasse an mir und behielt mich ständig im Auge.

Sie hat auch gelernt, sich nicht mehr dazwischen zu drängen, wenn ich mich mit einem anderen Hund beschäftige. Ich habe in den Momenten nichts gesagt, sondern sie einfach nur sanft zur Seite geschoben.

Nach dem, was sie vorher erlebt hat, entwickelt sie sich unglaublich schnell. Sie ist heute sechs Wochen hier und es ist so, als wäre sie schon viel länger bei uns. Dazu trägt sicher auch das fröhliche Labbi-Gen bei. Ach, sie ist so klasse.
 

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Einfach so wunderbar schön zu lesen, wie Dina bei euch angekommen ist und bräuchte bitte mehr Möglichkeit für mindestens 2 Burtons zu geben also unter dem geschriebenen von Paulemaus und anderen :love::zustimm:
 
Ich freue mich auf das Wochenende. Eigentlich wollten wir nach Paris, aber wir haben abgesagt, weil wir Dina nicht gleich zwei Nächte "allein" mit Sandrine und den Kids lassen möchten. Wir möchten das aber trotzdem schon mal üben, weil wir im Juli für eine Woche nach Ägypten fliegen.

Daher haben wir umgeplant und fahren von Samstag bis Sonntag nach Frankfurt. Wir haben Last Minute zu einem super Preis ein tolles Hotel gefunden, mit einem schönen Spa-Bereich. Abends gehen wir jüdisch essen. Wegen Sabbat macht das Restaurant erst um 22 Uhr auf und wir konnten glücklicherweise den letzten freien Tisch reservieren.

Sonntagnachmittag gehen wir in das jüdische Museum und werden am frühen Abend wieder Zuhause sein. Vor unserem Urlaub in Ägypten werden wir dann noch mal ein längeres Wochenende machen, damit Dina sich daran gewöhnt kann und merkt, dass wir auch wirklich wiederkommen.
 
Ein paar Bilder von der großen Runde heute. Slahina kommt zwei Mal die Woche mit und hat dabei eine Doppelfunktion. Sie kümmert sich mit um die Hunde und sie übt mit mir französische Konversation. Ich mag sie sehr, es macht immer viel Spaß, wenn sie dabei ist.

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Chris und ich sind gerade von unserer Nacht-und Nebelaktion "Blumengesteck diskret an der Kirche ablegen" zurück. Und niemand hat uns gesehen fg

Der Hintergrund meiner Aktion: An der Kirche hängt eine Gedenktafel mit den Namen von Menschen aus Vigy, die im zweiten Weltkrieg gestorben sind. Einige Im Kampf, andere im Mittelbau Dora oder in Sachsenhausen.

Bis letztes Jahr wurde immer vor der Kirche der 8.Mai begangen und unter der Gedenktafel wurde ein großes Gesteck abgelegt. Mein Weg zur Arbeit führt dort vorbei und es hat mich immer berührt, wenn ich das Gesteck sah.

Letztes Jahr am 8. Mai wurden erstmals das Gedenken auf den Friedhof verlegt, auf dem ein Ehrenmal steht. Und unter den Namen auf der Gedenktafel an der Kirche war nichts. Noch nicht mal eine kleine Rose. Das hat mir tatsächlich, so schräg es sich anhört, weh getan.

Darum habe ich ein kleines Gesteck aus weißen Blumen bestellt, um es unter die Gedenktafel zu stellen. Das wollte ich natürlich nicht machen, wenn ich dabei gesehen werden. Also habe ich gewartet, bis es richtig dunkel ist. Chris hat mich zur Kirche gefahren, ich habe das Gesteck platziert und nun sind wir wieder unerkannt zu Hause.
 
Wir haben heute die Anrichte abgeholt und dabei ein tolles Schnäppchen gemacht. Sie ist 28 Jahre alt, wunderschön und wir haben die Originalrechnung mitbekommen. Sie hat damals 12.000 französische Francs gekostet und wir haben sie für 230 Euro bekommen

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Es ist leider so, das bei uns 100 Jahre alte Klassiker inzwischen auf dem Müll landen, passt nicht zu den Ikea Möbeln also weg damit. Es blutet mein Herz, wenn ich sowas höre.
 
Ja. Unsere Wohnzimmermöbel sind bis auf die Couch alle second hand.

Ich bin wirklich beeindruckt von der Qualität. Die Anrichte ist verzapft. Die alten Besitzer haben sie vor der Abholung sogar noch mal poliert.

Ich bin bei meiner Suche aber auch über Rokokomodelle oder was aus der Zeit LouisXY gestolpert, die ich mir never ever ins Zimmer gestellt hätte gg
 
Wir hatten ein superschönes Wochende in Frankfurt. Das Hotel war sehr angenehm. Spätabends waren wir im jüdischen Restaurant essen, das zum TuS Makkabi gehört. Das Essen war der Hammer. Es waren viele ukrainische Gäste dort, die vor dem Krieg nach D geflüchtet sind. Meistens Frauen, oft mit Kindern. Eine der Frauen stammt aus Odessa und ihre Eltern sind noch dort. Sie erzählte, dass dort jeden Tag Bomben fallen. Beeindruckt war ich, dass alle richtig gut Deutsch sprachen, obwohl sie erst ein bis zwei Jahre in Deutschland sind. Später am Abend gab es Karaoke und alle waren mit Begeisterung dabei. Es wurden ukrainische Lieder gesungen, getanzt und gefeiert. Entsprechend waren wir auch erst wieder morgens um 2 Uhr im Hotel gg

Netterweise ging das Frühstück bis 11.30h und wir haben ausführlich gefrühstückt, bevor wir ausgecheckt haben. Danach sind wir zum Rothschild Palais gefahren und haben uns das Museum angesehen. Das war super gemacht, mit vielen interaktiven Möglichkeiten und sehr spannend. Insgesamt haben wir fünf Stunden dort verbracht und trotzdem nicht alles gesehen. Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zwischendurch haben wir eine Pause im Museums-Deli gemacht. Mit so leckerer selbstgemachter Zitronen-Minze-Limo und sehr feinen Snacks und Mahlzeiten. Das Essen war wie am Vorabend im Restaurant koscher. Das haben sie dadurch hinbekommen, indem alles vegan ist. Im Deli kann man übrigens auch essen, ohne das Museum zu besichtigen.
Im Restaurant am Vorabend war das Essen koscher, weil es nichts Milchiges gab, weswegen eine Küche ausreicht.

Um 17.30h sind wir mit ganz vielen Eindrücken und schönen Erinnerungen wieder nach Hause gefahren und sind dort um 20 Uhr angekommen. Die Hunde haben sich sehr gefreut, uns wieder zu sehen, waren aber durch die Zeit mit Sandrine und Kindern sehr müde gg

Dina hat das Wochenende klasse hin bekommen. Wir haben viele Bilder bekommen und auf jedem wirkte sie fröhlich und entspannt. Tolle Dina!
 
Manchmal gibt es verrückte Zufälle, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, aber trotzdem irgendwie verbunden sind. Dazu muss ich ein bisschen ausholen. Mit 12 Jahren habe ich einen Teil meiner Sommerferien bei Verwandten auf einem Campingplatz verbracht und es war nicht schön. Gerettet hat mich der Zirkus, der gegenüber aufgebaut wurde. Ich fragte, ob ich bei der Tierpflege helfen darf, wurde freundlich aufgenommen und durfte als Gegenleistung jede Vorstellung besuchen. Der Clown war 13 Jahre alt, ich verliebte mich harmlos in ihn und er sich in mich und verbrachten viel Zeit gemeinsam bei der Tierpflege.

Wir haben uns noch nicht mal geküsst, aber immerhin ein paar Mal Händchen gehalten. Meine Verwandten sahen meine viele Zeit beim Zirkus mit Besorgnis, wollten die Verantwortung nicht mehr übernehmen, riefen meine Eltern an und ich musste vorzeitig abreisen. Von Walter, so hieß der Clown, bekam ich zum Abschied ein Foto, auf dem er als Clown war. Wieder Zuhause, kaufte ich von meinem Taschengeld den schönsten Bilderrahmen, den ich mir vom Taschengeld leisten konnte und stellte das Foto auf meinem Schreibtisch. Da stand es lange, bis es irgendwann während einer Umräumaktion verschwand.

Vor ein paar Tagen las ich in einem Artikel einen Link zu einem sehr guten Fotografen, der durch seine Schwarz-Weiß-Fotos bekannt ist. Die Fotos sind grandios und ich klickte mich begeistert durch seine Alben. Dann sah ich den Ordner "Zirkus Frank" und irgendwas in meinem Gehirn fing an zu rattern. Als mein Gehirn es eingeordnet hatte, schnappte ich nach Luft. Das war der Zirkus, der damals am Campingplatz war. Ich öffnete den Ordner und er war von 1971. Also zwei Jahre, bevor ich den Zirkus kennen gelernt hatte. Auf den Bildern sah ich dann tatsächlich "meinen" Clown, jünger, aber im selben Clownskostüm wie damals. Und mir fiel ganz viel wieder ein.

Zuerst erzählte ich Chris davon. Dann schrieb ich dem Fotografen eine Mail mit meiner Geschichte von Zirkus Frank und erwähnte auch das Bild, das Walter mir geschenkt hat, das es aber nicht mehr gibt. Am nächsten Tag bekam ich eine Mail zurück. Der Fotograf schrieb, dass meine Geschichte ihn berührt hätte und er mir gerne das Clownfoto schicken würde, wenn ich möchte. Er erzählte mir auch, dass der Zirkus vor ein paar Jahren noch in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs waren und er Abzüge von den Fotos hingebracht hat. Ich schrieb zurück, dass ich das Foto so gerne hätte und natürlich alle Kosten übernehme. Und dass ich für das Bild wieder einen schönen Rahmen suchen und es natürlich aufhängen werde. So weit, so gut.

Gestern im Museum schauten wir uns auch den Stammbaum von Familie Rothschild an Zu jedem Nachkommen gab es eine kurze Erläuterung. Irgendwann in der Reihe tauchte ein aus der Art geschlagener Nachkomme auf. Er hieß nicht Rothschild, sondern Frank .Das Bankenwesen interessierte ihn null. Das gab es in jeder Generation, dass eine oder mehrere Personen sich lieber anders verwirklichen wollten und konnten. Dieser Frank-Abkömmling fand sein Glück als Clown im Zirkus, wobei leider nicht erwähnt wurde, ob er selber einen gründete.

Auf der Rückfahrt habe ich Zirkus Frank gegoogelt. Das ist ziemlich verwirrend. Es gibt familiäre Verbindungen zu anderen Zirkusfamilien, was zu Doppelnamen führt. Erschwerend kommt hinzu, dass der Name "Walter" der häufigste Name in der Zirkusfamilie Frank ist. Auf jeden Fall freue ich mich bannig auf das Foto :love:
 
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