Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Die Formalitäten sind erledigt, der Vertrag ist unterschrieben und die Schutzgebühr bezahlt. Dazu habe ich einiges für Dina besorgt: Ein Sicherheitsgeschirr samt Leine, eine Hausleine und ein Serestohalsband. Eine Retrieverleine haben wir noch im Fundus.

Dadurch, dass sie nun doch schon in 10 Tagen kommt, um das überschwemmte Tierheim zu entlasten, mussten wir umplanen. Sie wird nach Plan grob gegen 9 Uhr ankommen. Grob heißt dabei wirklich grob. Es kann auch einiges früher oder später sein. Da das 300 Kilometer von uns entfernt ist, fährt Chris schon Freitag zur Übergabestelle und übernachtet in der Nähe. Auf der Rückfahrt ruft Chris mich kurz vor Ankunft an. Dann schnappe ich mir die Hunde und gehe mit ihnen in die Felder. Chris geht mit Dina ins Haus, lässt sie sich alles ansehen, trinkt dabei einen Kaffee und kommt eine Stunde später mit Dina zu uns, wo sich die Hunde kennen lernen. Zuhause gehen wir ganz normal mit vier Hunden ins Haus. Soweit der Plan.

Montag bis Mittwoch ist Chris auf Geschäftsreise in Hamburg. Ich hätte Montag arbeiten müssen, habe mir aber frei genommen. Ich bin die Tage allein und hoffe, das klappt. Bei den Spaziergängen an den Tagen hilft mir Slahina. Wobei ich ihr gesagt habe, dass ich jetzt noch gar nicht weiß, wie ihre Hilfe aussehen wird. Auf dem Katzentest-Video wirkt sie ängstlich und hat den Schwanz eng unter den Bauch geklappt. Es gibt aber auch ein neues Video von ihr, als sie mit Ehrenamtlichen am Strand ist und sie wirkt dabei ganz anders. Da will sie schnuppern und laufen und sich kraulen lassen und zieht an den Leinen.

Es könnte sein, dass sie hier sofort klar kommt und kein Problem damit hat, doppelt gesichert mit einem unserer anderen Hunde plus Slahina zu zweit spazieren zu gehen. Vielleicht braucht sie aber auch erst mal nur "Gartenzeit", um sich zu erholen und aufzutauen. In dem Fall würde ich bei ihr bleiben, während Slahina mit den anderen Hunden geht. Wie wir es dann wirklich machen, wird sich entscheiden, wenn Dina hier ist und wir sie ein bisschen einschätzen können.

Ich bin ja immer leicht panisch, wenn ein Hund neu ins Haus kommt. Das bin ich natürlich auch diesmal. Wir hatten bisher schon einige Zusammenführungen und hatten dabei mit den jeweils "alten" Hunden und dem Neuankömmling großes Glück. Es lief immer gut. Nie gab es Probleme zwischen ihnen und nach ein paar Tagen war alles wie immer. Ich hoffe, dass es diesmal auch so ist.

Gleichzeitig freue ich mich auf sie, weil ich denke, dass sie sich toll entwickeln könnte, wenn sie angekommen ist. Ich habe immer wieder ihre Bilder und Videos angeschaut und öfter gesehen, dass ein bisschen Aufmunterung reicht, damit sie sich überwindet und Kontakt sucht. So auch heute mit der kleinen Katze, die sie angefaucht hat. Trotz ihres Erschreckens hat Dina sich überreden lassen, doch mal kurz an dem gefährlichen Ding zu schnuppern, bekam dafür großes Lob, war aber recht froh, als die Mieze weiter stiefelte und sie "bestanden" hatte.

Dinas Fell sieht auf dem Katzentest-Video schmutzig und strähnig aus, was angesichts der Überschwemmung und den Witterungsverhältnissen nicht verwundert. Im Moment ist es ziemlich matschig im TH. Auch ohne Matsch sieht ihr Fell nicht richtig gut aus nach fast zwei Jahren TH. Ich denke aber, dass sich das mit gutem Futter und Zuwendung ändern wird.

Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, wo Dina erstmals wohlig ausgestreckt und leise schnarchend tief schlafen kann.
 
Das hört sich doch nach einem sehr guten Plan an♥️
Ich freue mich sehr, für euch und Dina.
Hab ihr euch schon einen neuen hübschen Namen überlegt, oder muss sie erst da sein , um diesen sicher zu finden ♥️

Den Plan haben wir schon wieder umgeworfen gg.
Es fing damit an, dass wir gefragt wurden, ob wir vielleicht auch zum nächsten Übergabepunkt nach unserem kommen könnten. Der ist genauso weit von uns entfernt wie unser bisheriger Abholort. Wir wären da aber die Einzigen, die einen Hund übernehmen. Der Trapo müsste also nur für uns den Stopp anfahren. Beim nächsten Abholort gibt es mehrere Hunde, die aussteigen. Wir haben natürlich zugestimmt. Für uns ist es nicht weiter als bisher und für die Hunde bedeutet das ein bisschen kürzere Transportzeit.

Damit mussten wir sowieso neu planen. Hinzu kam, dass ich so gerne bei der Übergabe dabei wäre. Chris und ich haben bisher immer einen Hund zu zweit übernommen und das sind schöne gemeinsame Erinnerungen. Wir haben Sandrine angefragt, ob sie von Freitag Nachmittag bis Samstag Nachmittag die Hunde hüten könnte und sie hat Zeit und Lust. Also kann ich mitfahren. Ich freue mich so. Sandrine hat versprochen, die Hunde beim Spazierengehen müde zu machen, bevor wir heim kommen. Sie werden also nicht vor Energie strotzen, wenn sie Dina kennen lernen. Zumal ich auch noch mal mit ihnen eine große Runde mache, während Dina sich mit Chris im Haus umsehen kann, bevor die Beiden eine Stunde später nachkommen.

Nach der Zusammenführung gibt es ungewöhnlich früh für alle eine großzügig bemessene Mahlzeit. Dina wird erschöpft und hungrig sein und viel zu verarbeiten haben. Nach dem Fressen kann sie dann hoffentlich ein bisschen zur Ruhe kommen. Ich werde sicherheitshalber die ersten Nächte im Wohnzimmer schlafen.

Dinas Größe ist mit ungefähr 55 Zentimetern angeben. Wir rätseln, wie groß sie in "echt" ist, weil sie auf den Bildern sehr unterschiedlich groß aussieht. Zwei Mal waren wir bisher völlig überrascht, dass der neue Hund um einiges kleiner war, als wir gedacht hatten. Das war erstmals bei Smutje so. Auf den Fotos sah er aus, als wäre er genauso groß wie Paco. Wir haben ihn in Spanien übernommen und der TSV ist uns ein Teil der Strecke entgegen gekommen. Wir waren bei Tarragona in einem Industriegebiet verabredet und haben uns nicht gleich gefunden. Dann fuhr Chris um eine Ecke und dort standen zwei Frauen und zwischen ihnen ein sehr kleiner Staffmix. Chris und ich staunten gleichzeitig angesichts der "Größe".

Nachdem wir uns mit Smu bekannt gemacht hatten, meinte ich zu der Tierheim-Mitarbeiterin: "Er ist tatsächlich viel kleiner, als er auf den Bildern aussah". Sie fragte leicht besorgt, ob wir uns einen größeren Hund erhofft hätten? Chris und ich beruhigten sie und meinten, dass er ganz genau so richtig und sehr anrührend ist.
Ein paar Jahre später adoptierten wir Lotta und waren bei der Abholung sehr sicher, dass sie ähnlich groß wäre wie Kalle. Als sie dann endlich ausgeladen wurde, waren wir verblüfft, dass sie uns gerade mal bis zum Knie reicht. Auf den Bildern und Videos sah sie wesentlich größer aus.

Mal schauen, ob und wie Dina uns überrascht. Ich denke, dass sie auf jeden Fall größer ist als Milli und Lotta und eher an Kalles Größe heran kommt.

Neueste Bilder:

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Anhänge

Wunderbar die Strand Bilder , bekommt sie in Italien wieder. 55 ist Frau Schreischrei groß. Minchen hat 60 cm und 200 -300 Gramm weniger Gewicht.
Du musst bedenken, die Spanier sind meist nicht zu groß. Sie ist Knie hoch, der/ die schwarze Labi auf dem Foto ist 3 cm mindestens größer
 
Chris und ich überlegen gerade, ob unser Plan wirklich so gut ist und ich würde gerne Eure Einschätzungen dazu hören.

Wenn wir Dina übernehmen hat sie einen Transport von plusminus 28 Stunden reine Fahrzeit hinter sich. Da sie zu den erwachsenen Hunden gehört, wird sie sicher als einer der ersten Hunde verladen. Die Verladung dauert, weil alle Hunde plus deren Papiere noch mal vom Amtsvet überprüft werden. Wenn Dina bei uns ankommt, hat sie schon viele Stunden in einer Box hinter sich. Ob sie während der Fahrt ruhig schlafen kann, bezweifele ich.
Wenn wir sie übernommen haben, kann sie sich ausgiebig lösen, bekommt Wasser und, wenn sie mag, eine kleine Mahlzeit. Dann fahren wir noch mal knapp 3 Stunden nach Hause.

Unser bisheriger Plan war, dass Chris mit Dina eine Stunde ins Haus geht und sie sich alles anschauen kann, bevor wir uns alle auf den Feldern treffen. Unsere Bedenken dabei sind nun, dass Dina ziemlich erledigt sein dürfte, im Haus mit Chris gerade ein bisschen zur Ruhe kommt und dann wieder raus muss, um die anderen Hunde kennen zu lernen. Wäre es vielleicht nicht doch besser, die Hunde direkt nach Ankunft zusammen zu führen und dann gemeinsam zurück ins Haus zu gehen? Sandrine hat übrigens versprochen, unsere Hunde so müde zu machen, bevor wir kommen, dass sie froh sind, wenn sie nach der Zusammenführung weiter schlafen dürfen :D

Die Lage im TH ist immer noch übel. Es gibt nur wenige Plätze, die noch trocken sind. Ansonsten ist alles feucht. Die Nachttemperatur liegt bei 11 Grad. Und es wird weiter regnen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie die Hunde in der feuchten Kälte frieren und hoffe, dass das alle gut überstehen. Für Dina bedeutet es, dass ihre letzten Tage im TH anstrengend sind. Sie gehört zu den robusteren, großen Hunden und die trockenen Plätze sind natürlich für die Schwächeren.

Ich fände es vom Bauchgefühl besser (und Chris sieht das ähnlich), dass Dina nach der Fahrt zu uns direkt noch mal eine halbe Stunde durch den Stress mit der Zusammenführung muss. Wenn wir dann gemeinsam ins Haus gehen und sie hoffentlich bald zur Ruhe kommen kann, können wir sie einfach in Ruhe lassen.

Die Fahrt vom Übergabeort zu uns wird sie recht bequem fahren. Sie wird die komplette Kofferraumbox für sich haben, die sich normalerweise Lotta und Milli teilen. Chris hat die Box schon vorbereitet und so ausgepolstert, dass sie es warm und gemütlich haben wird.
Ich zähle mittlerweile die Stunden, bis wir sie abholen können.

Hier meine Liste zur Abholung:
-Sicherheitsgeschirre (Größe L und XL)
-Retrieverleine
-Leine
-Wassernapf plus Wasserflasche
-Trofu
-Leckerli
-Handtücher
-feuchte Pflegetücher
-Küchenrolle
-Mülltüten

Habe ich was vergessen?
 
Noch 132 Stunden und 28 Minuten, wie der Onlinerechner berechnet hat. Zumindest, wenn Dina tatsächlich um 12 Uhr ankommt, wobei wir hoffen, dass es früher wird.

Ich hatte die Vermittlungsseite von Dina an unsere TÄ geschickt mit der Frage, ob eine Dekategorisierung nötig wäre. Unsere TÄ hat heute geantwortet und ihre Mail war richtig lieb. Sie freue sich, dass wir unser Herz und unser Haus für einen neuen Hund öffnen und sie sähe nach den Bildern und Videos keinen Grund, dass Dina eine Dekategorisierung brauchen könnte. Natürlich müsse sie Dina noch live sehen, aber sie sähe absolut keine Probleme, zumal wir den DNA-Test haben. Sollten wir uns dann doch entscheiden, einen Termin bei einem TA zu machen, um Dina zu dekategorisieren, wird der wohl schon angesichts ihrer Ohren grinsen.
 
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