Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Was uns ein bisschen tröstet, ist unser Entschluss, doch wieder einen vierten Hund aufzunehmen. Wir hatten uns für einen Hund beworben, der aber schon Interessenten hatte, die gestern kommen wollten. Ich habe gebeten, uns zu informieren, falls die Interessenten den Hund doch nicht möchten. Da ich bisher nichts mehr gehört habe, hat es aber wohl mit den Interessenten geklappt. Weswegen wir weiter auf der Suche sind und nun einen neuen Favoriten haben. :love:

Wir haben lange überlegt, wie der Hund sein sollte, auch im Hinblick auf Tano, der seinen Best Buddy verloren hat. Deswegen würden wir gerne einen Rüden aufnehmen. Das ist aber nicht in Stein gemeißelt. Eine bescheidene, spielfreudige Hündin, die keine Führungsposition möchte, wäre auch denkbar. Den Führungsanspruch hat nämlich schon Lotta.

Ansonsten sollte der/die "Neue" natürlich verträglich und katzensicher sein und schon eine gewisse Reife haben. Also kein unsicherer Youngster, sondern ein souveräner Hund mittleren Alters. Ein Schwimmer wäre natürlich genial. Ins Auto passen muss er/sie natürlich auch. Chris schlug daher vor, dass ich doch mal nach Wasserhunden im TS schaue. Die, die ich gesehen habe, waren aber leider nicht katzenkompatibel. Ich finde, die Vermittlungsseiten sollten als Filter unbedingt noch "liebt Wasser" enthalten :D

Ich habe mich dann durch die französischen Vermittlungsseiten gelesen und bin auf einen tollen Hund gestoßen, der richtig gut passen könnte. Er ist zwar größer, als wir uns das vorgestellt haben und würde, natürlich gut gesichert, ziemlich viel von der Rückbank brauchen. Den Rest der Bank bekommt dann Tano. Die Mädels fahren in den Boxen im Kofferraum mit und unser Gepäck kommt in eine Dachbox. Dieses Szenario hatten wir sowieso schon durchgespielt, als wir den neuen Wagen bekamen und noch die Möglichkeit bestand, dass Kalle vielleicht doch noch mal mit in den Urlaub fährt.

Als ich Chris den neuen Favoriten gezeigt habe, war er ebenso angetan wie ich und schlug vor, eine Anfrage zu schicken. Das tat ich auch und schaute danach, in welchem Departement der Hund eigentlich ist. Ich hatte bei meiner Suche "Ganz Frankreich" eingegeben, wie ich es in Deutschland auch gemacht habe. Dabei habe ich vergessen, dass Frankreich etwas größer ist als Deutschland. Und prompt sitzt der Hund quasi diametral durch Frankreich von uns entfernt, in einem Bergdorf bei Nizza. Das wären 1000 Kilometer pro Strecke und nur mit Übernachtung möglich. Immerhin wäre es aber an einem Wochenende machbar. Der Hund kommt nicht aus Frankreich, sondern aus dem Ausland, etwas weiter entfernt als Kalle damals. Abgesehen von einem Schilddrüsenprobem, das gut eingestellt ist, ist er top fit. Die Vermittlerin ist gerade in Skirurlaub, hat aber trotzdem schnell geantwortet. Sie kommt dieses Wochenende zurück und wird uns dann ausführlich antworten. Mal schauen...
 
Tja, einen Hund zu finden ist offensichtlich nicht ganz einfach, wie wir feststellen. Unser letzter Wunschkandidat wurde von der Pflegefamilie ratzfatz adoptiert gg

Deswegen habe ich eine Freundin um Hilfe gebeten, die sich im Auslandstierschutz in Spanien engagiert, ob sie uns einen Kandidaten vorschlagen könnte, der hunde-und katzenverträglich und ab sechs Jahren alt sein soll. Auf ihre Frage, ob wir noch weitere Wünsche hätten wie groß/klein, wuschelig/glatt Rüde/Hündin, zuckten wir mit den Schultern. Er müsse aber auf die Rückbank passen.

Unsere Freundin und ihre Teamkolleginnen sind oft vor Ort im Tierheim und kennen die von ihnen vorgestellten Tiere persönlich. Sie besprach sich mit ihren Kolleginnen und sie schlugen uns Dina vor. Dina ist eine sehr liebe, defensive 6,5-jährige Labrador-Mix-Hündin. Sie hat zwar mangels Anfragen noch keinen Katzentest gemacht, aber der wird am nächsten Wochenende nachgeholt. Wobei sie davon ausgehen, dass Dina ihn besteht. Es wäre aber klasse, wenn Ihr die Daumen dafür drückt, dass sie Katzen auch wirklich okay findet. Dann könnte sie Mitte April kommen.

Ich finde sie übrigens ausgesprochen knuffig gg

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Ich war erst mal ein bisschen erschrocken, als ich ihre Fotos sah, weil sie teilweise große Ähnlichkeit mit Kalle hat. Auf anderen Fotos sieht sie hingegen ganz anders aus als er. Je nach Foto erinnert Dinas Gesicht an Paco, an Kalle, an Paule und an einen Boxer. Laut DNA Test ist sie ein Mix aus etwa 50% Labrador, 25% Boxer und 25% englische Bulldogge.

Sie hat eine sehr breite Brust. Da schlägt wohl die englische Bulldogge voll durch. Wir schwanken aber noch, von wem sie die Ohren haben könnte
Auf den Fotos, auf denen sie hechelt, rollt sie ihre Zunge wie Kalle nach oben. Dabei wirkt ihre Nase länger als die von Kalle, aber auch schmaler. Ihr DNA-Test wird hier anerkannt, wir können sie also problemlos dekategorisieren lassen. Wobei sie wohl allein schon wegen ihrer Größe und ihrer Ohren einen Anspruch auf Dekategorisierung hat gg

Wir wibbeln also dem Katzentest entgegen und hoffen, dass Dina ihn besteht.
 
Noch keine Entscheidung, aber hoffentlich ein gutes Zeichen. Dina wurde im Sommer 2023 im Tierheim aufgenommen und in ihrer "Akte" gibt es einen Vermerk aus der Zeit, dass sie katzenverträglich ist. Ich hoffe, dass sie sich beim Katzentest am Wochenende gut macht und habe ein positives Gefühl. Es wird zumindest ganz sicher nicht so eine Katastrophe wie bei Kalle beim ersten Test. Der dauerte noch nicht mal zwei Minuten und wurde glücklicherweise gefilmt. Bei Dina sind die Ehrenamtlichen viel erfahrener, was Katzentests betrifft und werden Dinas Reaktionen richtig einordnen können.

Ich habe noch mehr Videos und Bilder von Dina bekommen und sie ist tatsächlich eine Hündin mit ganz vielen verschiedenen Gesichtern. Auf einem Video ist zu sehen, wie gut und fein sie mit anderen Hunden kommuniziert. Auf einem anderen, wie sie mit einer leeren Wasserflasche spielt. Ein Vorderbein ist zur Hälfte gesprenkelt, hellbraun auf weiß. Chris und ich finden sie anrührend. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass sie gerne schwimmt. Okay, ich habe zwar noch keine schwimmenden englischen Bulldoggen, aber durchaus schwimmende Boxer gesehen. Die Chance steigt somit also auf 75%. Zumindest, wenn man sehr vereinfacht denkt gg

Wir planen schon grob, was wir für Dinas Einzug brauchen und wo wir sie abholen könnten. Vom Verein vorgeschrieben sind Sicherheitsgeschirr, Halsband und zwei Leinen sowie Sicherung im Auto. Dazu brauchen wir noch eine Hausleine. Der Verein stellt eine Broschüre zur Verfügung, in der unter anderem Tipps zur Zusammenführung mit bereits vorhandenen Hunden. Wir hatten zwar schon einige Zusammenführungen auf neutralem Boden und haben die auch immer gut hinbekommen, aber wir haben nie daran gedacht, dass der neue Hund vorab die Gelegenheit haben sollte, das Haus/die Wohnung erst mal allein zu erkunden, bevor das Treffen auf neutralem Boden statt findet. Auf die Idee hätten wir auch selbst kommen können.
Chris und ich sind uns einig, dass wir Dina umbenennen. Der Name ist schön, wir finden aber, dass er nicht zu ihr passt. Wir sehen in ihr im Moment eher eine "Paula". Mal schauen, was wir denken, wenn wir sie hoffentlich bald in echt sehen.

Wenn wir dann hoffentlich die Zusage für die Maus bekommen, muss ich mich wahrscheinlich wie bisher jedes Mal durch ein Gefühlschaos arbeiten. Das bedeutet erst mal eine leichte Panikattacke, nachdem wir den Adoptionsvertrag unterschrieben haben. Mit vielen zweifelnden Gedanken wie z.B. "Können wir ihr gerecht werden" über "Was, wenn sie für unsere anderen Tiere eine Gefahr darstellt" bis hin zu "Wie soll ich vier Hunde händeln" und "Warum tue ich mir das an"
Chris kennt solche Sorgen überhaupt nicht. Er findet Dina super, ist sich vollkommen sicher, dass sie sehr gut zu uns passt und sich schnell einleben wird und freut sich einfach nur.
 
Kalle fehlt.
Das Wohnzimmer ist zu groß ohne ihn. Bis vorgestern habe ich noch automatisch seinen Napf mit hochgestellt, als es an die Fütterungen ging und ich erwarte immer noch, dass er mich mit begrüßt, wenn ich nach Hause komme. Und dann ist er nicht da :(

Chris und ich sprechen oft von ihm. Die anderen Hunde benehmen sich ganz normal und suchen ihn nicht. Sie haben aber natürlich auch mit bekommen, dass er tot ist. Ich glaube, das war sehr wichtig und ich bin dankbar, dass die TÄ es genau so sah und zu uns gekommen ist.
Gestern habe ich alles von Kalle von der Küchentheke geräumt. All seine Medis und Futterzusätze und das sieht jetzt so leer aus. Und dann ist da auch noch die Trauer um Boumie. Auch wenn uns klar war, dass sie nicht lange bleiben wird.

Wir haben den Hunden neue Futterplätze zugewiesen. Die Hunde fressen in der Küche, jeder in einer der Ecken. Der Hund, der zuletzt gekommen ist, frisst in der Ecke links neben der Küchentür. Er bekommt auch als letzter seinen Napf. Der Platz hat den Vorteil, dass der Neue dort Freiraum hat und wir ihn schnell durch die Tür aus der Küche herausholen könnten, wenn etwas sein sollte. Zudem können wir ihn zunächst vor der Küche bei geöffneter Tür füttern, so dass er alles sehen kann, aber trotzdem Distanz hat.

Bis vorgestern hatte Milli den "Ankommplatz". Den musste sie nun für hoffentlich Dina frei geben. Kalle hatte als Ältester den Platz in der hinteren linken Ecke. Hinten rechts fraß Lotta, vorne rechts Tano. Nun sind sie gegen den Uhrzeigersinn jeweils einen Platz weiter gerückt. Beim ersten Fressen herrschte Verwirrung, die aber von Mahlzeit zu Mahlzeit weniger wurde. Von "Oh je, oh je" über "Ach ja, ich fresse ja nun da" bis nun zu "Ich weiß genau, wo ich mein Fressen bekomme und gehe schon mal vor" :D

Wir wünschen uns sehr, dass sich Dina im Katzentest als katzenkompatibel erweist. Wobei ich vom Bauchgefühl her sagen würde, dass es klappt. Auf allen Fotos und Videos, die wir gesehen haben, wirkt sie sanft und defensiv. Sie würde natürlich anfangs eine Hausleine tragen, damit die Miezen in ihrem Tempo Kontakt aufnehmen könnten.

Ich hänge ein paar Bilder von Dina an. Ich bin beim Anschauen immer wieder verblüfft, wie unterschiedlich sie aussieht.


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