Lotta und ich waren heute beim TA. Sie hat seit Freitag Probleme mit dem linken Carpalgelenk. Es fing am Abend an: Lotta humpelte auf dem linken Vorderbein. Am Nachmittag hatten wir einen langen Spaziergang gemacht und Lotta war ganz normal. Ich habe auch nicht gesehen, dass sie irgendwo gefallen oder ausgerutscht ist. Sie ließ sich das Bein problemlos abtasten, also bekam sie eine Schmerztablette. Am Samstagmorgen war alles wieder gut. Wir haben sie aber sicherheitshalber nicht auf den großen Spaziergang mitgenommen, sondern nur einen kurzen Leinenspaziergang gemacht.
Am späten Samstagabend humpelte sie wieder und mein Abtasten ergab eine Schwellung am Carpalgelenk. Es war aber nicht heiß. Erstaunlicherweise schien ihr das Ganze wenig auszumachen. Sie wirkte, abgesehen vom Humpeln, ganz normal. Also bekam sie wieder eine Schmerztablette und die Vertagung des Problems auf Sonntag.
Sonntag war das Gelenk immer noch geschwollen und Lotta humpelte deutlich. Deswegen wendeten wir uns telefonisch an den tierärztlichen Notdienst in der Hoffnung, mit Lotta in die Praxis fahren zu können. Wir scheiterten damit allerdings beim Telefonat: Nach ein paar Fragen entschied der TA, dass wir abwarten können, bis unsere TÄ wieder verfügbar ist. Die Fragen waren: Gibt es an dem geschwollenem Gelenk eine Wunde? Hat sie Fieber? Tritt sie mit dem Bein auf? Wie verhält sie sich sonst? Haben Sie Schmerztabletten im Haus?
Montag riefen wir unsere TÄ an. Lottas Gelenk war mittlerweile um einiges abgeschwollen und ihr Humpeln besser geworden. Da Chris und ich montags beide arbeiten und die TÄ nur noch Termine in unserer Arbeitszeit hatte, einigten wir uns auf heute. Nach Chris Schilderungen sah die TÄ darin kein Problem und Chris und ich sahen es ebenso.
Also war ich heute um 15.30h mit Lotta beim TA. Vorher hatte ich schon mit Tano und Milli eine große Runde gedreht. Lotta wäre so gerne mit gekommen und fand es richtig übel, dass sie daheim bleiben musste. Sie ist ja unsere Rennmaus. Sie läuft so unglaublich gerne. Da ich schon ahnte, dass Lotta zumindest Leinenpflicht bekommt, habe ich zur Untersuchung Kalle mitgenommen und im Wagen warten lassen, damit wir nach der TÄ gleich eine gelenkschonende Zweier-Runde drehen können.
Lotta freute sich bannig, endlich mal wieder mit dem Auto raus zu kommen und hoffte auf eine große Runde über die Felder. Sie fand aber auch die TÄ-Praxis eine gute Idee. Beim Reingehen haute sie sich offensichtlich vor lauter Wedeln die kleine Kruste an der Schwanzspitze ab. Das merkte ich erst, als ich im Wartezimmer rote "Peitschspuren" an Lotta sah. Da sie weiter wedelte, spritzte das Blut über eine große Fläche. Sie verteilte das Blut nicht nur punktförmig großflächig über den Fußboden, sondern auch an die Unterseite der Theke und über die Futtersäcke. Erschwerend kam hinzu, dass auf der Theke ein Schild stand: "Wir bitten um etwas Geduld. Unsere Assistentin ist heute nicht da. Wir bemühen uns, Ihr Tier ohne lange Wartezeit zu behandeln"
Ein paar Minuten später kam eine der TÄ in den Warteraum und ich erklärte zerknirscht, dass Lotta jede Menge Blutspritzer verteilt hat und ich nun etwas zum Reinigen bräuchte. Sie besah sich das Elend, brachte mir mit herzlichem Dank Küchenpapier und Sprühreiniger und meinte, dass ich den Fußboden nicht reinigen müsse, weil das sowieso abends gemacht wäre. Futtersäcke und Theke wären aber super. Ich hatte gerade fertig geputzt, als unsere TÄ uns in das Behandlungszimmer bat. Die TÄ stellte fest, dass das Gelenk nicht warm ist, Lotta kein Fieber hat und das Gelenk sich durchbiegen lässt. Sicherheitshalber möchte sie aber trotzdem noch ein Röntgenbild machen. Das geht allerdings erst Freitag, weil die Assistentin ausgefallen ist. Bis dahin hat Lotta Leinenpflicht und bekommt weiterhin ein entzündungshemmendes Schmerzmittel.