Morgen noch packen und die Hunde bewegen, dann können wir gegen 16 Uhr Richtung Münster starten. Mit geschrubbten Isogummistiefeln, sauberen Winterregenjacken und frisch gewaschenen Geschirren an allen vier Hunden. Das
Haus blitzt und der Wäschekorb ist leer. Das Bürokratische ist erledigt. Mit der Catsitterin ist alles geklärt und sie freut sich schon auf die Miezen.
Die Catsitterin hatte noch eine traurige Nachricht: Ihr Frettchen hat Krebs und frisst nur noch sehr wählerisch, dabei am liebsten weiches Katzenfutter. Wir haben von Poupette noch einige Beutel Kittennassfutter, weil sie lieber das Futter für erwachsene Katzen gefressen hat. Ich habe die Beutel für die Catsitterin zum Mitnehmen in die Küche gestellt und hoffe, dass das Frettchen noch ein paar schöne Tage hat
Unsere Hundesitterin hat sich gemeldet und uns zum Essen eingeladen. Da wir ihren Mann auf der Feier nur kurz kennengelernt haben, würde er uns gerne näher kennen lernen und alle würden sich freuen, wenn wir kommen würden. Wir haben zugesagt und freuen uns über die Einladung. Sandrine und ihr Mann werden kochen. Ich bin gespannt.
Ich habe heute aus Gründen der Bürokratie einen Brief auf der Post in Vigy aufgegeben. Die "Poste" ist hier ein Teil der "Mairie" und die Damen am Tresen arbeiten gleichzeitig für das Bürgermeisteramt und die Post. Nichts ist französischer als eine Marie, auch mit einer angeschlossenen Post. Wenn ich am Tresen sage, was ich möchte, fällt mein Blick automatisch an die Wand dahinter. Dort hängt ein quasi lebensgroßes Portrait von Macron. Er lehnt mit dem Rücken an seinem Schreibtisch und strahlt Willenskraft und Optimismus aus. Neben dem Bild steht eine Büste von Jeanne d'Arc und am Gebäude hängt die französische Flagge. gg
Ich empfinde es immer noch als Jackpot, in Vigy gelandet zu sein und Chris geht es ebenso. Es ist ein bezauberndes Dorf mit so viel freier Natur drumherum, aber trotzdem nah an Metz. Ich mag die französische Mentalität sehr und fühle mich hier zuhause und willkommen. Bevor wir hierher gezogen sind, hatte ich Sorge, dass es als Deutsche schwer werden könnte, aber ich habe bisher nicht ein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass das ein Problem ist.