Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Heute schlug die Pfadfindergruppe von Vigy bei uns auf. Es klingelte und vor der Tür standen sieben Jugendliche. Sie boten uns gegen eine Spende ein weihnachtlich dekoriertes Glas an. Auf Nachfrage erklärten sie, dass die Spenden in die Ausrüstung des Ortsverein gehen und wir tauschten eine Spende gegen das Glas. Wir haben schon 3 Jahreskalender gegen Spende erworben (Freiwillige Feuerwehr, Naturverein, Verein für die Restauration von alten Zügen), da war das Glas eine schöne Abwechslung.

Als die Gruppe weitergezogen war, schauten Chris und ich uns das Glas genauer an. In dem Glas sind die meisten Zutaten für gebackene Plätzchen. Wir müssen nur noch ein Ei und 100 Gramm weiche Butter zugeben, Kugeln formen, diese leicht plattdrücken und bei 180 Grad 8-10 Minuten in den Ofen packen. Chris und ich finden die Idee genial und da wir Ei und Butter im Haus haben, wollen wir die Plätzchen morgen backen.
Allerdings treibt uns eine Frage um: Wir sollen aus dem Teig Kugeln formen und diese leicht plattdrücken. Wie groß sollten die sein bei 8-10 Minuten Backofen? Ich backe ja nie und Chris kann das Wort "Backen" maximal buchstabieren gg.

Da Wochenende ist, konnte Chris heute mit auf den großen Spaziergang und wir haben ihn alle genossen. Es war zwar recht kalt, aber trocken und die Sonne schien. Lotta und Tano stürmten über die Felder, Milli tobte sich an der Schlepp aus und Kalle blieb an dem einen oder anderen Grasbüschel schnuppernd hängen, weswegen wir zwischendurch darauf warteten, dass er uns wieder einholt. Er kann, wenn er an einem Grashalm kaut, richtig starrsinnig sein, wenn es um den Abruf geht. Starrsinnig ist er grade auch, wenn es darum geht, sich zum Spaziergang aufzumachen: Da Kalle die Treppen in den unteren Eingang nicht laufen soll, kommen alle Hunde auf Ruf über den Garten in den Keller. Dort werden sie "angezogen" und wir gehen über die Garage zum Auto. Dadurch müssen sie keine Treppen laufen.

Das hat bisher gut funktioniert. Seit ein paar Tagen kommt Kalle aber nicht mehr mit zum Kellerausgang. Keine Ahnung, warum. Er bleibt stur oben auf der Terrasse und geht lieber wieder ins Haus, wenn ich ihn rufe. Deswegen hole ich ihn im Haus ab, wenn die anderen Hunde im Auto sitzen und das findet er dann super und geht freudig mit. Er war ja schon immer ein bisschen dickköpfig und das wird im Alter eher nicht besser. Insofern bin ich froh, dass die Hunde hier so viele Freiheiten haben können und wir ihn auch mal ein bisschen zurücklassen können. Wir haben allerdings auch das Glück, dass unsere freilaufenden Hunde keine Jagdambitionen haben. Es sei denn, Tano findet ein ganz besonders spannendes Mauseloch. Lotta will nur rennen und dabei etwas Übelriechendes finden, in dem sie sich wälzen kann. Alternativ sucht sie gerne sehr alte Knochen und bringt sie stolz zu Kalle.

Wir haben Millis Futter hochgesetzt. Sie hat klasse abgenommen und sieht nicht mehr aus wie ein richtig fetter Hund, sondern wie ein Hund mit leichtem Übergewicht. Durch die Kälte braucht sie mehr als bisher. Bei Lotta und Tano haben wir die Futtermenge ebenfalls hochgesetzt, weil sie leicht abgenommen haben. Nur Kalle hält sowohl im Sommer als auch im Winter mit der gleichen Futtermenge sein Gewicht.

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Bei 8 - 10 Minuten Backzeit würde ich die Größe der Kugeln zwischen "Haselnuß" und "Walnuß" machen.
Und die Idee finde ich klasse... :dafuer:
 
  • 25. April 2024
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Hi Candavio ... hast du hier schon mal geguckt?
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Weil du fragst, wie die Kugeln formen, falls es noch nicht zu spät ist:
Ich mache da einfach eine Rolle aus dem Teig, schneiden gleich dicke Scheiben ab und forme sie dann zur Kugel, (oder auch nicht. ;) )
 
Tolle Idee mit den Plätzchen. Ich schließe mich @Candavio an. Und plattgedrückt sollten sie so zwischen 3 und 5 mm sein. Je dünner desto "knuspriger".
Das kommt auf den Teig an.
Bei einem "normalen" Ausstech-Teig gebe ich dir recht.
Bei einem eher Kipferl-mäßigem Teig wäre mir das zu dünn.
Die dürften bei mir schon einen knappen Zentimeter haben, so wie die mit dem Marmeladen-Kleks in der Mitte...:licklips:
 
Lecker:licklips::chef:
Dann einfach mir dem Finger ein Loch/Vertiefung in die Mitte der Kugel machen. Dann wird sie von selbst platter.
Bei mäßiger Hitze,( diese eher nicht knusprig), backen und noch warm mit Marmelade mit kleinem Löffel füllen.
 
Kulasche,- heißen die : Kugeln werden platt gedrückt mit Fingerhut Vertiefung reindrücken,- mit Hilfe von 2 Teelöfeln Marmelade hinein und abbacken ( die meißten Plätzchen haben 10 Minuten :) )
Meine Tochter hat solch präpariere Gläser,- vor Jahren verschenkt ,- zum selber backen. Einfach immer wieder nett.
.. hatte paar gebacken : dann gabs hier die Butter Diskussion und ich habe sie selber gefuttert ;)
 
Die Kekse sind schon fast aufgegessen, aber wir haben gestern süßen "Nachschub" bekommen: Als ich nach Hause kam, stand auf der Außenfensterbank eine Tupperdose. Als ich sie aufmachte, fand ich obenauf einen Zettel mit lieben Grüßen von unserer Nachbarin gegenüber: Sie habe Pralinen selbst gemacht und schickt uns ein paar für eine schöne Vorweihnachtszeit. Unter dem Zettel lagen 15 Pralinen aus den verschiedensten Schokoladenarten, von weiß bis dunkel, gefüllt mit einer wunderbaren Creme mit Nüssen

Die Pralinen sind der Hammer. Sie sind so professionell und filigran gearbeitet, dass sie auch in einer Chocolaterie angeboten werden könnten. Wenn ich mich bedanke, werde ich meine Nachbarin fragen, wann sie die noch mal macht und ob ich dann zusehen darf. Chris und ich werden uns mit einer guten Flasche schwedischen Glögg revanchieren. Mal schauen, vielleicht können wir die auch beim Endspiel zusammen trinken, wenn Frankreich weiter kommt:Prost:. Wobei Chris heute sinnierte, ob es nicht besser für alle Beteiligten sei, wenn Marokko morgen gewinnt. Hier in F war schon Randale, als Marokko gewonnen hat. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das aussehen könnte, wenn Marokko verliert.

Ich freue mich auf Flensburg. Wir fahren am 22.12. los und übernachten wie letztes Jahr in demselben Hotel in Münster. Wir starten an Christines Todestag. Ich erinnere mich noch gut an unsere Traurigkeit letztes Jahr, als wir uns auf den Weg machten, mit dem schwerkranken, tapferen Tano, der dem Tod grade noch mal von der Schippe gehüpft war. Dieses Jahr werden wir trotz der Erinnerung an Christine auch viel Freude haben. Unsere Freundin Ann hat eine schwedische Stiefmutter und wird ein typisches Julbord vorbereiten, mit allen Klassikern, die dazu gehören. Anns Freundin aus München kommt auch und der Abend wird sich wohl bis in die späte Nacht wie letztes Jahr mit Rotwein am Kamin hinziehen. Letztes Jahr sind wir bei 18 Grad minus morgens um 3.30 Uhr in unser Ferienhaus zurück gefahren. Ich bin sehr gespannt, wie sich Milli als "Reisetier" macht und ob sie Ann wiedererkennt.

Wir bleiben bis zum 3. Januar, kommen am 4. wieder nach Hause und haben dann noch die Restwoche frei. Ab dann muss ich mich auch um meinen Klinikaufenthalt kümmern, der am 9.2. beginnt. Dadurch, dass das Programm nur 14 Tage dauert und dabei sehr intensiv ist, muss ich ein paar Vorarbeiten erledigen. Die Vorarbeiten sind ein großer Packen Fragebögen, die ich vorab ausfüllen muss. Von Diagrammen, die ich ausfüllen soll über Biografiebögen, Familiengeschichte, Gesundheitsfragebogen, Höhepunkte und Tiefpunkte in meinem Leben von meiner Kindheit bis jetzt. Außerdem beschäftigt sich ein Fragebogen damit, was meine Symptome sind, was ich genau bearbeiten möchte und woran ich merken würde, dass mir die Therapie gut tut. Uff. Ich schätze, dass ich für einen Fragebogen locker 2-3 Stunden einplanen kann, nachdem ich schon mal mit einem angefangen habe. Dazu kommen noch 1-2 telefonische Vorgespräche mit einem der Ärzte, der in "meinem" Modul dabei ist.

Ich ahne, dass es anstrengend wird, aber ich freue mich auch darauf. Die Klinik hat wenig mit einer "normalen" Klinik zu tun. In den 14 Tagen des Moduls wohnen die Ärzte und Therapeuten mit im Haus. Wenn um 20.30 Uhr "Feierabend" ist, setzen sie sich noch mal zusammen und besprechen, wie es für die einzelnen Patienten am besten weitergeht. Die einzige "freie" Zeit ist am 5. Tag nachmittags ab 16 Uhr, ansonsten ist an allen Tagen von 7.00 Uhr bis 20.30 Uhr Programm. Jeden Tag gibt es neben der Gruppentherapie eine Stunde Einzeltherapie.

Es gibt ein paar klare Regeln (kein Alkohol/keine Drogen auf dem Gelände, aktive Mitarbeit, freundlicher Umgang mit Personal und Mitpatienten, Rauchen nur in der Raucherecke draußen). Damit habe ich keine Probleme. Es gibt auch Empfehlungen bezüglich des Kontakts zum persönlichen Umfeld. Der sollte so gering wie möglich sein, am besten gar nicht stattfinden. Das wird mir eher schwer fallen. 14 Tage ohne Kontakt zu Chris stelle ich mir ziemlich doof vor. Ich verstehe allerdings auch den Sinn dahinter. Chris und ich haben darüber geredet und Chris schlug vor, dass er sich zurückhält und mich nur kontaktiert, wenn etwas Lebensbedrohliches mit ihm, den Tieren oder meinen Eltern ist. Ich kann also für mich entscheiden, ob ich Kontakt zu ihm aufnehmen möchte oder nicht. Im Moment kann ich es mir allerdings gar nicht vorstellen, dass er mich zur Klinik fährt, 14 Tage später wieder abholt und wir zwischendurch keinen Kontakt haben. Mal schauen, wie das ausgeht. Da es nur eine Empfehlung der Klinik ist, kann ich aber damit leben. Die Klinik ist am absoluten Hintern der Welt in Baden-Württemberg und die nächste Tankstelle ist 20 Minuten Autofahrt entfernt. Immerhin hat die dörfliche Ansiedelung ein schönes Tier im Namen und als Einkaufsmöglichkeit gibt es einen Hofladen 20 Minuten Fußweg entfernt gg.
 
… 22.12 ,- fast ein Jahr her. Millie wird Panik schieben,- sie denkt sie wird wieder zurück gebracht. Um so mehr sie versteht,- sie geht wieder mit „ Euch“ mit. Ist solider Bestandteil eures Rudels, akzeptiert und geliebt. - wenn das im Kopf ankommt juhu- Party.
Dann kannste noch Krokusse eingraben..
oder es lassen….
❤️❤️❤️
Die meisten Menschen die aus einer Klink kommen( die ich kenne :( ) ,-trennen sich vom Partner. Mir scheint die Kliniken/ oder so,- hacken gerne auf den Ehepartnern herum. - Gut es mag oft zutreffend sein ,- das ein Partner dominiert,- aber so sehe ich eure Ehe nicht.
Klar sucht man sich den Partner aus der Hülle der eigen erlebten Erfahrungen. Zusätzlich animalische Dinge: Geruch und .. . , aber wonach sollten wir sonst gehen. Wir stehen nicht über den Tieren und können nur so wählen. Bin auch sehr gespannt, wie es Dir da ergeht.
Zuerst aber der Weihnachtsbesuch und die See ❤️
 
Zumindest in der ersten Woche würde ich keinen Kontakt aufnehmen.
Danach sieht man ja, ob es sein  muss, oder ob man durchhält.
Ich kann @Grinschy's Erfahrungen nicht teilen.
Die, die sich getrennt haben, da war vorher schon "der Wurm drin" und die Therapie hat nur zur endgültigen Entscheidungsfindung beigetragen.
Bei den anderen war die Beziehung danach eher noch tiefer, weil gewisse "Lasten" eines Partners aufgearbeitet wurden und er dann quasi "frei" war.
 
Ich finde es toll, dass du dich traust und die Therapie angehst. Im Prinzip sind es ja gar nicht nur die 2 Wochen, sondern wie du schon sagst, auch die Vorarbeit im Vorfeld. Da musst du dich ja schon viel mit dir selbst auseinandersetzen.

Hm, keinen Kontakt zum Partner, das fiele mir auch extrem schwer. Aber da es nur eine Empfehlung ist, muss man sich ja nicht unbedingt dran halten. Dann quäl dich lieber nicht damit, sondern schau vor Ort, wie es dir geht. Wenn es dir gut tun würde, Chris zu kontaktieren, dann tu das. :)
 
Eine gute Freundin arbeitet in einer solchen Einrichtung.
Und hat mir mal gesagt, das sie es erstens garnicht verbieten dürfen, da es keine "geschlossene" Einrichtung ist.
Und selbst wenn sie dürften, würde dann keiner kommen...
Von daher nur als Empfehlung, auch wenn die Therapeuten das im Allgemeinen schon befürworten.
Da der Patient sich in dieser Zeit eben nur auf sich selbst konzentrieren soll und sich nicht mit den "Alltagsproblemen" von zuhause beschäftigen.
Was bei einem Kontakt unvermeidlich nicht ausbleibt...
 
Um Chris und mich mache ich mir keine Sorgen. Wir sind fast 16 Jahre zusammen und haben schon einige Schwierigkeiten zusammen gewuppt.

Was mich aber tatsächlich ein bisschen beunruhigt, ist das frühe Aufstehen. Für einen Nachtmenschen ist 6.30 Uhr eine eher ungute Zeit zum Aufstehen. Daher werde ich mich schon vor der Klinik umstellen müssen, damit ich da morgens fit bin.

Ich habe keine Angst vor der Therapie. Eher bin ich neugierig, denn die Klinik bietet ein breites Feld an verschiedenen Therapien und Techniken an, die individuell auf die einzelnen Leute abgestimmt wird. Gespannt bin ich auch auf die Gruppe. Es sind maximal 12 Leute im Modul, das finde ich überschaubar und das ist noch ein Rahmen, in dem ich mich wohlfühlen kann.
 
Wir bekommen endlich eine Terrassenüberdachung. Eigentlich haben wir gedacht, dass wir das schnell nach dem Umzug angehen können. Dann kam der Haken mit der Baugenehmigung und als diese endlich im Juni kam, war der Markt ziemlich leergefegt. Jetzt werben die Firmen mit großen Rabatten und wir haben "zugeschlagen". Heute war der Firmenangestellte da, um die Terrasse auszumessen und zu besprechen, wo sie stehen soll. Er ist selbst Hundehalter und war von der Hundetür richtig begeistert. Als wir am Tisch saßen und die Papiere ausfüllten, kam Noel von draußen herein. Der Firmenangestellte registrierte betroffen dessen fehlende Pfote. Kurz darauf kam Trevor nach Hause und der Angestellte meinte als erstes, dass er ja wunderschön sei. Um dann verdutzt festzustellen, dass Trevor ein Dreibeiner ist. Als letztes kam Muffin, nahm lässig die Katzenklappe und lief durchs Wohnzimmer. Der Angestellte bemerkte fast schon erleichtert, dass diese Katze ja vier Beine hat, worauf ich erklärte, dass Muffin blind ist. Das hat den Angestellten dann endgültig "umgehauen" gg. Er meinte allerdings, dass er, so sicher wie Muffin sich bewegt, nie auf die Idee gekommen wäre, dass er nicht sehen kann.

Die Firma bietet auch Fensterläden an. In unserem Schlafzimmer war es letzten Sommer teilweise sehr heiß. Da wir keine Klimaanlage (mehr) wollen, haben wir uns nach Alternativen umgesehen und uns für Fensterläden entschieden. Ich habe den Angestellten also gefragt, ob er sich die Fenster mal ansehen und einen Kostenvoranschlag machen könne. Wollte er gerne, vermaß sorgfältig die Fenster und fragte, ob er das Moskitonetz hochschieben dürfe, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Als er das tat, fielen aus der seitlichen Führungsschiene jede Menge Marienkäfer auf die Außenfensterbank. Wir hatten an den ersten kühlen Tagen viele Marienkäfer auf den Außenfensterbänken und an der Hauswand und irgendwann waren sie verschwunden. Nun weiß ich, wo sie abgeblieben sind. Ich ließ die Marienkäfer erst mal liegen und klärte mit dem Angestellten, was wir uns vorstellen und was er dazu meint. Sicherheitshalber zeigte ich ihm ein Bild von den Fensterläden, wie wir sie uns vorstellen. Das französische Wort "Volet" umfasst verschiedene Arten von Fensterläden, da wollte ich lieber sicher gehen gg.

Er erstellte vor Ort einen Kostenvoranschlag für Fensterläden für zwei Fenster. Der Preis war um einiges niedriger als das, was Chris und ich kalkuliert hatten und nach kurzer telefonischer Beratung mit Chris kaufte ich die Fensterläden gleich mit. Nun bekommen wir Anfang Februar eine "Pergola adossée", also auf zwei Trägern und am Haus befestigt. Das freut uns sehr, denn wir rauchen nur draußen und im strömenden Regen ohne Dach zu rauchen macht keine Freude gg. Die Fensterläden kommen Ende Februar. Vorher kommt noch ein Handwerker vorbei, um die Fenster exakt zu vermessen und den Einbau zu planen. Dazu wird es ein Gerüst brauchen.

Nachdem alles erledigt war und der Angestellte sich verabschiedet hatte, schaute ich im Keller nach einem kleinen Karton, nahm ein Blatt Papier, um die Käfer von der Fensterbank zu fischen und war die nächste Viertelstunde damit beschäftigt, die vielen Käfer von der Fensterbank in den Karton zu bugsieren. Als ich leicht fluchend den letzten endlich auf dem Papier und dann im Karton hatte, war der erste schon wach. Ich habe das "Einfang-Blatt" locker über die Käfer gelegt und sie ins kalte Gartenhaus gestellt. Da können sie (hoffentlich) weiterschlafen.

Danach ging ich mit den Hunden eine große Runde über die verschneiten Felder und als ich beim Heimkommen Licht gegenüber bei den Nachbarn sah, klingelte ich, um mich schnell zu bedanken. Noch in den Hundeklamotten und mit nicht ganz sauberen hohen Gummistiefeln gg. Als die Nachbarin mich sah, freute sie sich und bat mich rein. Ich dankte und machte mich daran, mich der Gummistiefel zu entledigen. Was sie, typisch französische Höflichkeit, kommentierte mit: "Aber nein, aber nein. Kommen Sie bitte rein". Was ich natürlich höflich ablehnte. Als ich ohne Stiefel im Haus war, bedankte ich mich für die Pralinen. Ich fragte sie, wo sie das gelernt hätte, worauf sie erklärte, dass sie sich das selbst angeeignet hätte, mit Hilfe von TV und Büchern. Es sei übrigens ganz einfach. Dann legte ich mir selbst ein Ei gg. Ich fragte, ob ich zuschauen dürfe, wenn sie die Pralinen noch mal macht. Sie antwortete, dass sie daran großen Spaß haben würde, wenn wir zusammen Pralinen herstellen und fragte, ob ich noch vor Weihnachten könne. Das kriege ich leider nicht hin, aber wir haben uns auf Anfang Januar geeignet. Sie erwähnte dann noch, dass sie schon morgens um 7 Uhr mit den Pralinen anfängt, damit sie bis Mittag fertig sind. Joar. Das wird hart gg.

Wir plauderten dann noch ein bisschen über ihre Enkelkinder, unser Dorf und Fußball. Grundsätzlich boykottieren sie die WM, allerdings schauen sie sich die französische Mannschaft an. Sie selbst hat drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Die Söhne haben jeweils drei Kinder. Die Tochter ist 24 und noch kinderlos, plant aber für das nächste Jahr das erste Baby. Sie selbst kann nicht nur phantastische Pralinen herstellen, sondern auch sehr gut stricken. Sie bestrickt Familie und Freunde und arbeitet grade an einem traumhaft schönen Pullover für ihre Freundin. An der Wand im Wohnzimmer hängt eine Zeichnung vom verstorbenen Dobermann, offensichtlich einem Foto nachempfunden. Das hat die Schwester meiner Nachbarin gemalt. Die Kreativität liegt offensichtlich in der Familie.

Wieder Zuhause versammelte ich mich mit den Hunden und zwei Katzen auf dem Sofa. Die Viecherl schliefen, ich las. Ich liebe diese entspannte, ein bisschen glückselige Atmosphäre nach dem Spaziergang auf dem Sofa, umgeben von den Tieren. Normalerweise lümmeln wir gemeinsam so zusammen, bis es Zeit fürs Abendfressen ist. Bis dahin schnarchen die Hunde mehr oder weniger gg.

Wir lagen grade ein paar Minuten, als es klingelte und das bei den Hunden Alarmstimmung auslöste. Vor der Tür stand aber "nur" unsere Nachbarin rechts von uns. Die Hunde begrüßten sie kurz und nahmen dann wieder ihre Schlafplätze ein. Ich bat unsere Nachbarin herein und kochte erst mal Kaffee. Als wir am Tisch saßen, fragte sie, ob wir eine vernünftige Sanitärfirma wüssten. Sie haben Probleme mit ihrer Toilette und haben sich daran erinnert, dass wir letztes Jahr auch eine Sanitärfirma hier hatten. Ich gab ihr die Adresse und wir plauderten uns fest. Irgendwann wurde Tano wieder wach und schaute vom Sofa aus interessiert zu Sylviane, die ihn ihrerseits freundlich mit "Hallo, kleiner Mann" ansprach. Tano erkannte in ihr die nette Frau vom Garten nebenan, die ihm von der anderen Seite des Zauns immer erzählt, dass er entzückend sei, hüpfte vom Sofa, tippelte zur Nachbarin und sprang auf ihren Schoß. Ich bugsierte ihn wieder runter, was er beleidigt zur Kenntnis nahm. Da meine Nachbarin aber im Gegensatz zu mir besser und das auch noch in schwarz gekleidet war, ignorierte ich Tanos vorwurfsvollen Blick gg.
 
Ich bin erleichtert und grade richtig glücklich:

Im Juni bekamen Chris und ich die Nachricht, dass der "sichere Hafen" von Pro Canalba gefährdet ist. Die Besitzer des Grundstücks, auf dem der sichere Hafen steht, wollen das Grundstück verkaufen, wobei der Verein ein Vorkaufsrecht hat. Lotta und Tano kommen von Pro Canalba und wir kennen den sicheren Hafen bei Rom, weil wir Tano dort abgeholt haben. Es ist klasse, was die TS dort erreicht und aufgebaut haben: Viele große Ausläufe, in denen die Hunde sich austoben können. Gute Zwinger, gutes Futter, ein Behandlungsraum. Ein Teil des Geländes ist für Urlaubshunde von italienischen Familien reserviert, womit es eine zusätzliche Einnahmequelle gibt. Hunde, die nicht vermittelbar sind, sind im sicheren Hafen gut aufgehoben.

Als die Nachricht kam, dass der Verkauf droht und für das Grundstück 350.000 Euro gebraucht werden, habe ich gedacht, dass das niemals funktionieren kann. Wie soll der Verein in 6 Monaten 350.000 Euro auftreiben, zumal noch in einer Zeit, in der die Menschen sparen müssen?
Es hat aber tatsächlich funktioniert: Mittlerweile wurden von den 350.000 Euro 335.000 Euro gespendet. Damit sollte das Grundstück gesichert sein und der sichere Hafen bleibt dem TS erhalten. Ich freue mich so.
 
Ich bin mal wieder geflasht von der Harmonie zwischen den ganzen Mitbewohnern. Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass sich zwischen Milli und Kalle zarte Bande anbahnen. Kalle war dabei der Charmeur, der Milli umwarb. Milli fand und findet ihn toll und war sehr bereit, seine Freundschaft anzunehmen. Sie haben sich vorsichtig immer mehr angenähert. Kalle verzichtet nun auf seinen ehemaligen Lieblingsplatz auf dem Sofa, um seiner Liebsten nahe zu sein, egal, wo sie grade auf dem Sofa liegt. Dabei folgen beide einem Ritual: Zuerst findet Milli ihren Platz auf dem Sofa und rollt sich wie eine Schnecke zusammen. Kalle schaut zuerst, wo sie liegt, dann stemmt er sich aufs Sofa. Dort angekommen, hebt Milli ihren Kopf und Kalle schlappt liebevoll über ihre Schnauze. Sie revanchiert sich, indem sie ihrerseits sanft über Kalles Schnauze leckt. Daraufhin legt sich Kalle so hin, dass er auf jeden Fall Körperkontakt zu Milli hat und kurz darauf schlafen beide tief und zufrieden.

Es sieht zwar auf dem Foto so aus, als wäre Milli immer noch eine Tonne, aber das liegt daran, dass sie sich eng zusammen rollt. Im "ausgerollten" Zustand wirkt sie hingegen fast normal.

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Weihnachtsferien :D

Mein Nannysohn hat heute am letzten Tag vor meinen Ferien passend seinen Science-Test zurückbekommen und ist wie ich sehr zufrieden mit den 80%. Es hat übrigens beiderseits einige Nerven strapaziert, um ihn für den Test fit zu machen gg.

Meine letzten beiden Arbeitstage hätten entspannt sein können, weil alles Schulische erledigt war. War es aber nicht, denn die irische Großmutter ist über Weihnachten und Silvester angereist. Die Großmutter ist eine irische Lady 70+ und etwas anstrengend, aber ich mag sie gern. Sie bringt mir bei ihren Besuchen immer die superleckere Cadbury-Schokolade mit, dafür versorge ich sie zur Teatime mit frisch aufgebrühtem, natürlich irischem Tee und Cookies. Den Tee nehmen wir mit den Kindern am Tisch ein und die Kids haben richtig Spaß daran. Ich muss dabei grinsen, weil die Großmutter irisches Englisch spricht, die Kids hingegen britisches Englisch und Grandma manchmal bei besonders britisch ausgesprochenen Wörtern leicht zusammenzuckt. :D

Heute bei der Teatime hat sie sich allerdings einen heftigen Klopper geleistet. Wir unterhielten uns alle angeregt und mein Nannysohn sagte etwas auf deutsch zu mir. Granny meinte leicht gereizt, dass er nicht in der "rubbish-Sprache" mit ihr sprechen soll. Ich antwortete, dass die rubbish-Sprache deutsch gewesen sei. Ihre Antwort: "Oh, ich dachte, es wäre Luxemburgisch. War es tatsächlich deutsch? Sollen wir ein Spiel spielen?"

Die Nannyeltern waren derweil im Homeoffice und zeigten sich sehr dankbar, dass ich mich um die auch bei Ihnen als anstrengend bekannte Granny kümmerte. Wohl auch deswegen haben sie mir einen grandiosen Geschenkkorb, gefüllt mit italienischen Spezialitäten zu Weihnachten geschenkt und dazu noch einen sehr guten Crémant. Chris und ich werden damit einige schöne Abende haben. :love:

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