Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Wir haben heute eine italienische Blockwartin erleben dürfen und haben ihr gehörig den Abend versaut. gg

Es gibt hier neben dem Hundestrand noch einen langen Strand einen Kilometer weiter, an den Hunde zwar mit dürfen, sie dürfen dort aber kurioserweise nicht ins Wasser. Während es am Hundestrand einige Sandbänke gibt, bevor es tief wird, geht es am anderen Strand sehr schnell sehr tief rein. Für Lotta und Tano sind die Sandbänke am Hundestrand ideal, weil sie da bis zum Bauch im Wasser spielen können. Für Kalle ist das nicht so gut, denn wir müssen erst mal knapp 100 Meter durch kniehohes Wasser stapfen, bis er überhaupt schwimmen kann. Da er sein Spieli ans Land bringen muss, um es abzulegen und sich zu schütteln, bevor er wieder ins Wasser geht, ist das für ihn sehr anstrengend. Deswegen gehen wir abends, wenn der Hundestrand ohne Schwimmen leer ist, mit Kalle dahin und lassen ihn schwimmen, wobei wir andere italienische schwimmende Hunde mit ihren Besitzern treffen und niemand sich an den schwimmenden Hunden stört.

Heute kamen wir erst um 18.30 Uhr an den Strand und es waren auf den 300 Strandmetern noch 10 Paare/Familien da, die wir alle schon vom Sehen kannten. Wir fanden einen schönen Platz ca. 40 Meter von allen anderen entfernt und legten los.

Ich stand im Meer und Chris warf vom Ufer aus, als ich sah, wie eine Frau, die wir nicht kannten und die 50 Meter entfernt mit ihrer Partnerin auf der anderen Seite des Strandes sass, auf Chris zuging und ihn ansprach, wild gestikulierte und dann offensichtlich unzufrieden zurück zu ihrem Platz stapfte. Da Kalle sowieso eine Pause brauchte, kam ich mit ihm aus dem Wasser und Chris erzählte mir auf dem Weg zu unserem Platz, dass die Frau Chris erklärt hat, dass Hunde da nicht schwimmen dürfen und wir Kalle sofort aus dem Wasser holen sollen. Wtf?

Die Frau setzte sich auf ein umgekehrtes Ruderboot und beobachtete uns sehr zufrieden, wie wir auf unserem Platz sassen, während ihre Partnerin schwimmen ging. Nach einiger Zeit schlug sie eine Zeitung auf und las, dafür starrte ihre Partnerin beim Schwimmen immer wieder zu uns.

Kalle hatte sich mittlerweile ausgeruht und scharrte an seinem Spieli, ein Zeichen, dass er weiterschwimmen wollte. Also gingen wir wieder ans Meer, legten aber höflicherweise weitere 10 Meter zwischen uns und die Beiden. Kaum hatte Kalle 4 Pfoten ihm Wasser, rief die Schwimmende der Lesenden etwas zu. Die Lesende liess die Zeitung sinken und starrte zu uns. Dann kramte sie ihr Handy raus und telefonierte aufgeregt. Danach starrten beide auf uns.

Kurz darauf kam der nette Sonnenbrillenverkäufer vorbei, den wir kennen. Wir haben bei ihm zwar nichts gekauft, plaudern aber immer ein bisschen und wir haben ihm mal 5 Euro gegeben, weil er uns leid tut, wenn er mit dem schweren Holzbrett mit den Sonnenbrillen bei der Hitze den Strand immer wieder hoch und runter läuft und auf Kundschaft hofft. Die Frau auf dem umgedrehten Boot winkte ihn heran. Als er, wohl in der Hoffnung auf ein Geschäft zu ihr ging, redete sie auf ihn ein, worauf er immer wieder mit den Schultern zuckte und irgendwann in unsere Richtung weiter ging. Ich stand im Wasser, als er auf Chris traf. Sie unterhielten sich und ich sah Chris fett grinsen, während Kalle an mir vorbei zum Spieli schwamm. Der Sonnenbrillenverkäufer winkte mir noch ein fröhliches "Salve und bis morgen" zu, bevor er seinen Weg fortsetzte.

Als Kalle seine nächste Pause brauchte, erzählte Chris mir, was der Verkäufer ihm erzählt hatte: Die Frau hat sich bei dem armen Verkäufer bitterlich beschwert, dass wir Kalle trotz ihrer Anweisung ins Wasser gelassen haben. Sie sagte ihm, dass sie bei den Carabinieri angerufen hätte, aber die hätten ihr geantwortet, dass sie besseres zu tun hätten, als einen Hund um diese Uhrzeit aus dem Wasser zu holen. Ihren Einwand, dass sie sich an die übergeordnete Stelle in Rom wenden wird, hat bei den Carabinieris wenig Eindruck hinterlassen.

Sie sah natürlich, dass der Verkäufer nett mit Chris plauderte und konnte ahnen, worum es ging. Kalle schwamm weiter, sie behielt uns weiter im Blick. Dann nahte sich ihr nächstes Opfer: Da, wo sie sass, begann der bewirtschaftete Teil und ein Angestellter stellte die zu mietenden Liegestühle in Reih und Glied für den nächsten Tag auf. Sie redete aufgeregt auf ihn ein, aber er machte stur seinen Job weiter.

Dann pfiff sie ihre Partnerin aus dem Meer. Die trocknete sich ab, zog sich um und dann stapften beide von dannen. Man sah auch auf die Distanz, wie ungeheuer wütend sie war. Und Kalle schwamm vergnügt vor sich hin.

Natürlich hat sie das Recht auf ihrer Seite, denn Hunde dürfen dort zwar mit an den Strand, aber eben nicht ins Wasser. Sie wurde durch Kalle im Wasser aber keinen Moment belästigt. Zwischen ihm und ihr lag ein grosser Abstand und zu ihrer schwimmenden Partnerin, die im tiefen Wasser war, noch mehr. Niemand wurde durch Kalles Schwimmen gestört. Er lief seinem Spieli auf gradem Weg nach, schnappte es sich und kam auf direktem Weg wieder an den Strand.

Was bewegt jemanden dazu, sich so zu verhalten und wie unzufrieden muss jemand sein, um deswegen sogar die Carabinieri anzurufen? Den Leuten auf der anderen Seite von uns hat Kalle übrigens in seiner Schwimmbegeisterung jede Menge Lächeln ins Gesicht gezaubert. Als wir gingen, kam ein Vater mit seinen beiden Kids auf uns zu und fragte, ob seine Kinder den Zitat "grossartigen Schwimmer" mal streicheln dürfen. Durften sie natürlich und die Kids freuen sich schon auf morgen, wenn wir wieder kommen.
 
  • 20. April 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gestern am Hundestrand meinte Chris verblüfft: "Guck mal, das sind doch Wölfe". Tatsächlich waren die beiden tschechischen Wolfshunde, die mit ihrer Familie kamen, so wolfsähnlich, wie es nur möglich ist und alle am Strand staunten über die Eleganz der Tiere. Einer ging mit Wonne mit ins Wasser, der andere nur bis zum Bauch mit rein, danach wollte er umgehend wieder raus.

Heute Nacht kam tatsächlich mal das angekündigte Gewitter und es kam mit Schwung. Über uns war eine Superzelle und die blieb bis heute morgen um 9 Uhr. An Schlaf war nicht zu denken, es krachte und blitzte über Stunden so gewaltig, dass wir uns nicht mehr in normaler Lautstärke unterhalten konnten. Dazu fiel der Regen in riesigen Massen. Die vertrocknete Natur dürfte es gefreut haben. Die Hunde allerdings nicht, denn sie suchten zitternd im Bett bei uns Schutz und bekamen ihn natürlich, auf wenn es verdammt eng in dem 1,60 m breiten Bett wurde.

Um 9 Uhr wurde es endlich ruhiger und wir konnten ein bisschen schlafen. Chris stand schon nach einer Stunde wegen Platzmangel wieder auf. Ich kam eine Stunde später dazu und er verkündete mir, dass es weder Strom noch Wasser gäbe. Meine Antwort: "Oh, Mist. Kannst Du mir bitte einen Kaffee machen? Ich bin völlig platt". Nein, konnte er natürlich nicht gg.

Also habe ich mich wieder zu den Hunden gelegt und als ich zwei Stunden später aufwachte, war Strom und Wasser wieder da und Kaffee möglich. Die Hunde kamen sehr zögerlich aus dem Schlafzimmer, weil sie dem Frieden nicht recht trauten, aber nachdem sie ihr "Frühstück" bekommen hatten, wurden sie wieder normal.

Wir hängen dementsprechend heute alle ein bisschen in den Seilen und dümpeln im Garten vor uns hin. Ab heute abend soll es aber wieder sonnig werden und auch so bleiben.
 
Wunderbar,- ihr hattet Regen ,- hier war der angekündigte Regen : 30 cm in der kleinen Wassertonnen} von insgesamt 2 gemauerten größeren Doppelgaragen = 2 cm Wasser in meinen Wassertonnen > vom Glasdach. …. Quasi nix für die Trockenheit ,-,die herrscht.
Wolfshunde - oder Wölfe schwimmen ungerne. Das Fell nimmt kein Wasser an und ist dichter. Sollte es Wasser aber annehmen ist es mehr wie eine Belastung,- wie mit voll nassen Winterkleidern noch zu schwimmen. In Instinkt sehr abgespeichert,- gehen sie normalerweise nur bis Bauch. Ein tollerer Schwimmen muss es früh vor 12 Wochen gelernt haben. Sonst ist es mega schwierig. Ja klar können sie schwimmen,- aber die Natur sagt : hab mächtig Respekt vor Wasser ,-,nur in schlimmster Not- schwimm.
Aber sie sind toll ♥️.
Ein chill und Gartentag tut ja auch gut ❤️❤️
 
… möchte auch Superzelle

Die hat uns heute wieder heimgesucht und blieb uns bis zum Abend treu. Die Natur freut es. Selbst die grosse blätterlose Trauerweide im Garten zeigt wieder zartes Grün. Uns tat ein Tag ohne Sonneneinstrahlung auch gut. Chris dunkelt von Tag zu Tag tiefer und sieht sehr südländisch aus. Mindestens sizilianisch. Niemand würde auf einen alten Schweden tippen gg.

Unser Vermieter ist super lieb. Nach uns ist das Haus eine Woche frei und wir müssen nicht morgens auschecken, sondern können bis zum Abend bleiben. Unsere erste Etappe bis zur Zwischenübernachtung dauert vier Stunden und geht in ein Motel in Milano. Wir können also noch den Tag am Strand verbringen und die ausgepowerten Hunde werden froh sein, im Motel schlafen zu dürfen. Sonntag fahren wir dann entspannt die restlichen 6 Stunden nach Hause.

Dieses Ferienhaus ist für unsere Bedürfnisse mit den Hunden das Beste, was wir jemals hatten. Der grosse Garten ist wunderbar und niemand wird durch die Hunde gestört. Das Haus selbst ist wunderschön, praktisch und schnell zu fegen, wobei ich staune, wie viel Sand aus kurzhaarigen Hunden rieseln kann. Der leere Hundestrand ist nur 10 Minuten entfernt, der Weg vom kostenlosen Parkplatz zu unserem "Stammliegeplatz" am Strand dauert 6 Minuten. Das ist angenehm, weil wir immer einiges zu schleppen haben. Ein Lebensmittelgeschäft liegt auf dem Weg zum Strand und es gibt für die, die nicht wie wir einen reinen Strandurlaub machen wollen, jede Menge Ausflugsziele.

Am meisten freut mich, dass der Zaun wirklich so gut ist wie beschrieben unf wir die Hunde nicht im Garten im Blick haben müssen. Tano, unser Ausbrecherkönig, hat sich wirklich bemüht, eine Lücke zu finden, aber selbst ein Zwergchihuahua hätte keine Chance.

Nun haben wir noch 7 Tage und wir werden garantiert mit einem weinenden Auge abreisen. Wobei ich mich aber auch schon auf die Katzen, unser Haus und die Nannykids freue. Und zudem haben wir schon für die gleiche Zeit nächstes Jahr gebucht. Wir können uns also fast ein Jahr vorfreuen.

Gestern haben wir am Strand einen entzückenden Welpen kennengelernt. Hochbeinig und mit entzückenden Schlappohren. Ich hielt das Teilchen für einen knuffigen Mix. Wie mir die Besitzerin erklärte, war es aber ein 4 Monate alter tschechischer Wolfshund. Die scheinen hier grade sehr beliebt zu sein. Ich habe keine Ahnung, wie aus den Schlappohren noch spitze Wolfsohren werden könnten. Zumal ich nach Welpenbildern gegoogelt habe und dabei nur Bilder von Welpen mit Stehohren gefunden habe. Vielleicht sind die ja auch nächstes Jahr wieder da und ich finde es heraus.
 
Ich muss heute über mich selbst lachen: Durch das Gewitter und den teilweise heftigen Regen waren wir ans Haus gebunden. Meine mitgebrachten Bücher habe ich durch. Auf Internet hatte ich keine Lust, auf TV auch nicht. Heute am späten Nachmittag hatte ich das Bedürfnis, mich körperlich ein bisschen auszupowern, während Chris sehr zufrieden in seinen Krimi vertieft war und nicht so wirkte, als hätte er Lust auf irgendwelche Aktivitäten.

Folglich bewegte ich mich unentschlossen durchs Ferienhaus, bis mein Blick auf das etwas staubige Büffet im Wohnzimmer fiel und ich mich darüber bannig freute. Ich putze ja sehr gerne, weil das Ergebnis immer erfreulich ist und ich dabei gut meinen Gedanken nachhängen kann. Also suchte ich mir Putzsachen zusammen und legte los.

Damit war ich zwei Stunden gut beschäftigt. Chris fragte zwischendurch, ob er auch was tun könne, war erleichtert über mein "Bloss nicht" und vertiefte sich auf der Terrasse wieder in sein Buch. Als ich fertig war, betrachtete ich hoch zufrieden, wie alles glänzte und blitzte und kam zu Chris auf die Terrasse, um eine Zigarette zu rauchen.

Dabei fiel mein Blick auf die Fugen zwischen den Terrassenplatten. Als wir kamen, waren die Fugen ohne jegliches Grün. Durch den Regen vor drei Tagen hatten sich jede Menge Gras, eine Art italienischer Ackerwinde und diverse anderes Grünzeug in den Fugen ausgebreitet. Das hatte ich bisher gar nicht bemerkt, aber in den letzten zwei Tagen sind die quasi explodiert. Unglaublich, wie schnell hier in der Wärme nach einem ausgiebigen Regen alles wächst. Die Bäume, die Blumen, Sträucher, Hecke und der Rasen, in dem wir nach dem Regen knöchelhoch versinken, wobei er dürr war, als wir kamen.

Das Grünzeug in den Fugen liess mir keine Ruhe, was auch nicht anders zu erwarten war. Nach weiteren zwei Stunden im Licht der Terrassenbeleuchtung waren alle Fugen entgrünt und ich freute mich über mein Werk. Chris, mittlerweile mit seinem Krimi durch, fragte an, ob er wenigstens das ausgezupfte Grünzeug zusammenfegen dürfe. Das durfte er und er durfte mir danach auch noch ein Bier bringen gg.

Nun sitze ich auf der Terrasse, die wieder richtig gut aussieht, bin entspannt und angenehm müde und geniesse das zweite kühle Bier.
 
… was soll ich sagen : ich hab noch ein Fenster geputzt und der Regen kam. Er hat beide Wassertonnen, an der nachbarschaftlichen Doppelgarage Überlaufen lassen und auch meine Bottiche vor dem Glasdach beträchtlich gefüllt. Zwischendurch hab ich das Glasdach geschrubbt und auch den Plattenweg, welcher übersät mit herunter gefallen - Matschbirnen war. Da die Birnen Bio sind ungespritzt und unbehandelt,- tummeln sich die Wespen,- Vögel ,- was auch immer,- um sie an zu knabbern, oder gar von innen notreif werden zu lassen. Dem Birn- und auch dem Apfelbaum hab ich ab und an Wasser zukommen lassen. Durch die Dürre hat dennoch alles gelitten. Persönlich hätte ich nie wieder die Chance dort Pflanzen,- geschweige Bäume hoch zu ziehen. So musste ich abwägen und ab und an etwas gießen. Jetzt hab ich Jahre um meinen winzigen Garten gekämpft und mag ja auch nicht aufgeben. Auch wenn die Blätter ,der in der auf der Straße gepflanzten Bäume , extrem erbärmlich hingen,- bekamen sie einen Eimer/ Kanne Wasser. Es war ein guter Regen und hat gegen Abend einen Regenbogen gebracht.
 
Ich habe alle meine Kübelpflanzen auf unserer Dachterrasse den ganzen Sommer ausreichend gegossen.
Die hätte sonst nicht den Hauch einer Chance gehabt, und ja, es sind ein paar dabei, die wirklich viel Wasser brauchen.
Und nein, ich hatte kein schlechtes Gewissen deswegen...
 
Chris und ich haben heute überlegt, wie wir die Zusammenführung der Hunde mit Milli gestalten. Wenn Ihr dazu Ideen habt, bitte immer her damit :)

Chris übernimmt Milli um 9 Uhr am Samstagmorgen. Bis alles besprochen und geregelt ist, wird es sicher 10 Uhr. Vom Übergabeort braucht Chris 3 Stunden nach Hause. Milli kennt die Box in Chris Auto, weil sie dort immer mitgefahren ist, wenn wir Christine besucht haben.

Kurz vor Luxemburg ruft Chris mich an. Er hat dann noch ca. 1,5 Stunden nach Vigy. Ich schnappe mir nach Anruf die Hunde, fahre in unser Auslaufgebiet und wir machen einen langen Spaziergang. Danach kommen die Hunde in ihre Boxen und Chris stösst mit Milli zu uns ins Auflaufgebiet. Dort gehen wir zuerst mit jedem Hund einzeln mit Milli eine mittlere Runde. Mit wem wir anfangen, ist noch nicht klar. Kalle und Milli kennen sich durch einen Besuch bei Christine und sie kamen gut miteinander aus. Lotta und Tano kennen sie nicht. Auf jeden Fall wollen wir nach den Einzelgängen noch eine gemeinsame Runde mit allen drehen, bevor wir nach Hause fahren.

Eine andere Möglichkeit wäre, mit einem Hund anzufangen und die beiden anderen dann Step by Step dazu zu holen. Auf jeden Fall möchte ich, dass alle müde sind, wenn wir nach Hause kommen und erst mal Ruhe angesagt ist. Hoffentlich spielt das Wetter dabei mit.

Milli kennt Katzen und hatte bisher keine Probleme mit ihnen. Trotzdem bekommt sie eine Hausleine. Man weiss ja nie, wie ich bei Paco erleben durfte. gg

Abends bekommen alle eine frühe und sehr grosszügige Mahlzeit. Milli soll grundsätzlich mit Kalle und Lotta im WZ schlafen, während Tano natürlich wie bisher bei uns im SZ schläft. Die ersten Abende werde ich mit im WZ schlafen, falls es Moderierungsbedarf gibt. Allerdings wird Tano sicher keine Lust haben, bei Chris im SZ zu schlafen, wenn ich mit den anderen Hunden im WZ bin *seufz*.

Unsere Hunde fressen in der Küche. Da ist Krümels Fressplatz frei, aber erst mal wird Milli im Flur gefüttert, bis wir den Eindruck haben, dass sie in der Küche mitfressen kann.

Wir haben Milli als eine sehr freundliche, zärtliche, soziale und bescheidene Hündin kennen gelernt. Allerdings hat sie eine harte Zeit hinter sich und das wird nicht spurlos an ihr vorbei gegangen sein. Sie hat Christine und ihr Zuhause verloren. Als Christine im Endstadium war, kam sie und auch Paddington definitiv zu kurz. Dann der Stress von Christines Frau wegen des Erbes, der Umzug in eine kleine Wohnung fernab von Flensburg und die Erkrankung von Christines Frau, weswegen Milli wieder zu kurz kam. Unsere jetzige Info ist, dass sie sehr zugenommen hat und dringend abspecken muss. Wir müssen also damit rechnen, dass sie ziemlich durch den Wind ist.

Milli ist ein Brackenmix, eine Rasse, die ich nie niemals nicht als potientiellen Kandidaten für uns in Erwägung gezogen hätte. Sie hat definitiv Jagdtrieb und hat leider auch schon ein Nachbarshuhn von Christine erlegt. Sie wird also an der Schlepp laufen müssen. Allerdings hätte ich freiwillig auch nie ein Russelteilchen aufgenommen gg. Und das macht sich ja richtig klasse, auch wenn es anfangs über Bänke und Tische ging und das Baguette vom Tisch klaute. *love*

Chris und ich sind übrigens richtig stolz auf unsere Hunde. Wir sind ja nicht die grossen Hundeerzieher und uns reicht ein sehr beschränkter Grundgehorsam. Sie haben ein sehr freies Leben und haben wenig Stress mit Umweltreizen, weil wir ländlich leben und wir in unserem Freilaufgebiet immer allein sind. Sie kennen keine Städte, wenig fremde Menschen und kaum andere Hunde. In unserem Alltag brauchen sie nur selten eine Leine, können frei rennen und es gibt nur wenige Einschränkungen.

Umso begeisterter sind wir von ihrem Verhalten, wenn sie mit uns ihre Blase verlassen. Ein 12qm Hotelzimmer wird gelassen hingenommen. Eine fremde Umgebung ist spannend, macht aber keine Sorge. Ein Hundestrand mit vielen fremden Hunden, die an unserem Liegeplatz vorbeiziehen, ruft alle drei auf den Plan, aber wenn von uns ein "Nein" kommt, nehmen sie sich zurück, legen sich wieder hin und sind ruhig. Mittlerweile reagieren sie kaum noch, wenn fremde Hunde neben uns bellen, andere Hunde nahe unserem Liegeplatz wild spielen oder der Eisverkäufer mit Gebimmel auf uns zukommt. Es reicht ein "Alles gut" und sie behalten die Situation ruhig im Blick, wobei Lottas Blick immer ein bisschen an Fräulein Rottenmeier erinnert. gg

Sie sind freundlich gegenüber fremden Erwachsenen und Kindern, die mit ihnen Kontakt aufnehmen möchten, was oft vorkommt und lassen sich gerne ansprechen und streicheln.

Wenn wir essen gehen, nehmen wir immer nur einen Hund mit, aber alle benehmen sich dabei vorbildlich. Sie bleiben auf ihrer Decke, die wir ihnen hinlegen, betteln nur ganz dezent aus dem Sitz oder Platz, belästigen niemanden und nerven nicht.

Eine Begleithundeprüfung würde wahrscheinlich keiner von ihnen bestehen. Für unseren Hausgebrauch reicht es aber dicke.
 
verdammt schwer etwas zu raten, die Zusammenführungen gingen bei euch und bei uns bisher zum Glück immer gut, toi toi toi dass es diesmal auch so sein wird, bei den Jungs würde ich mir nichts denken, eher bei Frl. Rottenmeier, daher würde ich mit ihr beginnen
 
.. ja Lotta muss ihren Platz behaupten.
Lotta ist die Chefin. Sie macht das aber sehr fair und wenn sie gelegentlich doch übers Ziel hinaus schiesst, bekommt sie von mir gehörig eins aufs Dach. Zum Beispiel, wenn sie neben mir auf dem Sofa liegt, Kalle auch aufs Sofa möchte und sie meint, ihn deswegen angrummeln zu müssen. Sie bekommt dann einen deutlichen Anpfiff von mir, verbunden mit meiner freundlichen Einladung an Kalle, sich auf meine andere Seite zu legen. Das akzeptiert sie, wobei sie wohl ahnt, dass ich das nicht weiter diskutieren werde und sie vom Sofa fliegen würde, wenn sie sich nicht pronto einbekommt. Sie schaut dann etwas waidwund, aber das ignoriere ich gepflegt. Mein Sofa, meine Regeln. Wenn ihr das nicht passt, kann sie gerne auf eine Kudde ausweichen.

Die drei sind ein eingespieltes, eng verbundenes Team. Kalle und Tano sind sowieso best buddies, Lotta ist ein bisschen gouvernantenhaft, aber bis auf ihren gelegentlichen Grössenwahnsinn, wenn sie auf dem Sofa neben mir liegt, ist sie sehr tolerant den Jungs gegenüber. Ich brauche nur sehr wenig zu moderieren. Wenn die Jungs wild toben, hält sie sich raus, solange die Beiden sie in ihrem Übermut nicht über den Haufen rennen. Selbst dann grummelt sie nur kurz, was die Jungs sofort Abstand halten lässt. Allerdings zeigt ihr Blick deutlich, dass sie die Beiden für nicht ganz dicht hält. Dann kommt sie zu mir, drückt sich an mich und wir beobachten gemeinsam das wilde Spiel. Es kommt aber auch vor, dass sie sich mitreissen lässt und dann toben alle drei durch den Garten.

Mal schauen, wie und wo Milli in dem eingespielten Team ihren Platz finden wird. Ich hoffe so sehr, dass es klappt.
 
Lotta ist auch wirklich toll. Ich sehe sie richtig mit hochgezogen Augenbrauen da liegen und innerlich kopfschütteld zuschauen.
Ihr Verhalten, z.B., auf der Couch, wird sicher auch davon beeinflusst, dass die beiden Jungs eben ein Team sind.
Ich handhabe das auf der Couch bei Tyson ebenso wie du und das klappt gut.

Ich bin mal gespannt, wie sich das mit Milli entwickelt. Klappen wird es sicherlich.
 
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