Jetzt kann ich es ja schreiben, die Aussi Hündin einer Bekannten aus dem Hundeverein war fast ein halbes Jahr abgängig. Sie wurde knapp 160 km entfernt kurz vor der österreichischen Grenze gefunden.
So etwas ist ein Alptraum. Ein halbes Jahr lang nicht wissen, was mit dem Tier passiert ist.
Wobei ich mir eigentlich sicher war, dass Lotta nicht weggelaufen ist, sondern gehindert wird, zu kommen. Chris und ich hatten die Theorie "weggelaufen" eher skeptisch betrachtet, aber Lotta ist ein Tier und das Verhalten nicht zu 100% voraussagbar, obwohl wir glauben, dass wir sie gut einschätzen können. Ich habe übrigens schon viele Plakate gesehen, auf denen entlaufene Hunde gesucht wurden und da waren auch Aussies dabei.
Da Lotta zwar gerne rennt, aber ansonsten nicht so sportlich ist und sich quasi "selbst erzieht", hat sie bisher keinen Hundeplatz kennengelernt und wird es wohl auch nimmer. Wobei "selbst erziehend" natürlich übertrieben ist, aber es reichen bei ihr ganz sanfte Impulse. Da muss ich eher schauen, dass sie ein Vorwurf nicht zu tief trifft. (bildlich gesprochen)
Wir hatten in der "vermisst-Situation" auch insofern Glück, dass Chris und ich nach der Suche in der Nacht eigentlich am Tag arbeiten mussten. Chris bat seinen Chef um einen Urlaubstag und schilderte kurz, warum. Antwort vom Chef, kurz und bündig: "Keine Frage". Mit drei Ausrufezeichen dahinter. Ich begann grade, eine Mail an die Eltern meiner Nannykids zu formulieren, um zu erklären, warum ich nicht kommen kann, als eine Mail von ihnen kam. Mein Nannysohn hatte engen Kontakt zu einem Schulkameraden, der positiv getestet wurde. Er wurde erst heute getestet, daher sollte ich sicherheitshalber daheim bleiben. Mittlerweile ist das Testergebnis da, er ist negativ und ich kann glücklicherweise morgen wieder arbeite,