Et jeht füran:
Chris war heute in Vigy, um zu schauen wie es läuft und um mit dem Elektriker zu überlegen, wo noch Steckdosen hinkommen sollen. Von denen gibt es ein bisschen wenig und gar keine dort, wo die Hundetür hinkommen soll. Die Katzenklappe und die Hundetür werden morgen eingebaut. Das Wohnzimmer wird Mittwoch oder Donnerstag fertig. Dann können wir die Schränke abholen und schon reinstellen.
Alle Wände wurden mittlerweile abgeschliffen und sehen klasse aus. Es liegt auch noch alles gut im Zeitplan. Mal schauen, ob das so bleibt. Und natürlich kennt Sebastien jemanden, der Rasenroboter verkauft und einrichtet. Auch an den Elektriker sind wir durch ihn gekommen, weil die beiden oft zusammenarbeiten.
Wir brauchten auch einen Fensterbauer, den natürlich Sebastien vermittelt hat. Als wir auf dem Weg nach Norddeutschland waren, bekamen wir einen Anruf von ihm: Das Dachfenster in meinem Schmollraum ist durch ein großes, mittlerweile verlassenes Bienennest beschädigt. Er könne versuchen, es zu reparieren, wir könnten aber auch, was er für sinnvoller hält, ein neues einbauen. Er kenne da einen Fensterbauer, der kommen könnte, um einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Nachdem wir die Bilder von der Verklebung gesehen hatten, stimmten wir zu, warteten auf den Kostenvoranschlag, der prompt kam und waren sehr überrascht, wie niedrig der war. Wir hatten mit dem dreifachen gerechnet, weil wir das teure Luxemburg schon sehr verinnerlich haben *lach*. Dafür bekommen wir den Ausbau des alten Fensters, den Einbau eines Veluxfensters mit Lärm-und Hitzedämmung, einem Sonnenrollo und Moskitonetz.
Sebastien ist wirklich ein absoluter Glücksgriff. Er macht hier und da ein bisschen mehr als im Kostenvoranschlag vereinbart ist, zum Beispiel einen neuen Waschmaschinenanschluss, schließt uns die Lampen an, er streicht eine Decke extra, gießt unsere empfindlichen japanischen Bäume, wenn es heiß ist und hat den 3-Tage-Schulpraktikanten die Terrasse blitzblank schrubben lassen, die von den Vorbesitzern ziemlich vernachlässigt und mit Blumentopfringen hinterlassen worden war. Da die Terrasse auch durch angerührten Putz Flecken hatte, ließ sich das mit dem Praktikum vereinbaren. Wir haben Sebastien angeboten, die aufgetauchten Extraarbeiten auch extra zu bezahlen, aber er meinte, das lohne die Arbeit einer Berechnung nicht.
Der Schulpraktikant aus der bei uns 7. Klasse war da, als Chris, Christian und ich letzte Woche in Vigy waren. Wir haben uns ein bisschen mit ihm unterhalten, ihn natürlich gesiezt und gefragt, wie ihm das Praktikum gefällt. Er meinte, das mache richtig Spaß. Kurz darauf bekam ich mit, wie er die Terrasse sauber machen sollte, der älteste Arbeiter dabei zuschaute, ihm den Schrubber aus der Hand nahm und ihm geduldig zeigte, wie das am besten und schnellsten geht.
Eigentlich wollte Chris den Besuch in Vigy mit der Anmeldung von Telefon, TV, Internet, Handys bei "Orange" verbinden. Die Filiale ist in Thionville. Chris hatte sich schon auf der Internetseite schlau gemacht und wollte einen Termin reservieren. Das geht aber nur mit einer 10-stelligen, französischen Telefonnummer, die wir natürlich noch nicht haben. Das ist uns nun schon öfter auf französischen Seiten passiert, dass Kontakt nur mit einer französischen Telefonnummer möglich ist und ausländische Nummern nicht eingegeben werden können. Also musste Chris auf "gut Glück" hinfahren und natürlich waren alle Termine für heute und morgen vergeben. Er hat nun einen am Freitag bekommen.
Derweil brachte der Makler heute den Container für Sperrmüll. Als Chris wieder zuhause war, haben wir die Garage großzügig entrümpelt und waren nach 2 Stunden ziemlich platt. Es ist hier sehr schwül und die Arbeit war richtig schweißtreibend. Heute in 2 Wochen sind wir umgezogen und alles ist im neuen Haus. Wobei wir immer noch keinen Plan haben, wann wir die Katzen umsiedeln und wie wir das mit den Hunden machen. Montags kommt die Umzugsfirma zum Einpacken. Ich denke, das geht relativ zügig. Dienstag werden Kisten und Möbel eingeladen und Mittwoch in Vigy wieder ausgeladen.
Ich habe ein bisschen den Eindruck, wir versinken im Chaos, aber das ist in der Endphase von einem geplanten Umzug wohl immer so. Es läuft auch nicht alles glatt: Eigentlich wollte Chris heute wieder eine Wagenladung für Vigy mitnehmen. Der Land Rover ist aber in der Werkstatt, um einen neuen Spoiler zu bekommen und als Ersatz hat Chris einen kleinen, praktischen Wagen bekommen, in den nichts reinpasst von dem, was er mitnehmen wollte.