Chris und ich räumen auf. Ab nächsten Montag kommen Makler, die unser Haus bewerten wwerden. Danach müssen wir entscheiden, ob wir einen Makler wollen und welchen wir nehmen oder ob wir es allein verkaufen.
Ein Makler hier bekommt eine nicht unerhebliche Summe vom Verkaufspreis. Wir könnten unser Haus ohne Makler natürlich billiger anbieten und wissen auch, wie das geht. Mal schauen...
Freitag oder Samstag besichtigen wir den Bungalow in Frankreich.
Ich habe heute zur Vorbereitung einen professionellen Teppichreiniger ausgeliehen und Chris fährt morgen die erste Fuhre zur Entsorgung, die ich in den letzten Tagen aussortiert habe. Die nächsten Tage sind Chris und ich wohl nur mit Putzen beschäftigt, wenn wir nicht grade arbeiten
.
Zumindest sieht der schriftliche Plan ganz danach aus, den wir zusammen gemacht haben.
Ich hatte ja schon erwähnt, dass Krümel geistig nicht mehr so fit ist, wie er es als "junger" Hund war. Wir haben ihn übernommen, als er fast sieben Jahre alt war. Körperlich ist er in richtig guter Form. Mit der Orientierung im Haus klappt es aber nicht mehr so gut, wie es mal war. Früher hätte niemand bemerkt, dass Krümel blind ist, so sicher ist er durch das Haus gelaufen. Nun verirrt er sich manchmal und läuft irgendwo gegen, lässt sich davon aber glücklicherweise nicht entmutigen. Er hört schlecht und während er früher jedes Leckerli in 3 Meter Umgebung problemlos erschnuppert hat, braucht er mittlerweile länger für ein Lecker, das 1 Meter von ihm entfernt liegt. Aber auch da: Er lässt nicht nach und ist eifrig beim Suchspiel dabei, ergattert aber nicht mehr soviel wie früher.
Er hat auch eine Eigenart entwickelt, die schon mal nervig sein kann: Er steht irgendwo und bellt. Aus keinem offensichtlichen Grund. Er steht einfach da und bellt in die Welt. Die anderen fallen sofort ein, worauf aus Krümels Bellen sofort eine Art Wolfsheulen wird. Kalle findet das klasse und heult mit. Tano versucht es, wobei witzige Töne zwischen Heulen und Bellen herauskommen und Lotta bellt weiter. Wir müssen dann versuchen, Ruhe in die Runde zu bringen und dazu müssen wir Krümel berühren, damit er still ist und gleichzeitig den anderen sagen, dass nun Schluss ist.
Wir erklären uns das so, dass er sich versichern möchte, dass die anderen noch da sind. Trotz seiner Dackelmanier lieben ihn die anderen, auch wenn er mal grummelt oder giftet. Er liebt sie auch. Gestern habe ich beobachtet, wie er Tano abschlabberte. Lotta ist sehr lieb zu ihm und wenn er sich vertut und sich, um sich zu uns Menschen hochzurecken, die Pfoten auf ihrem Rücken abstellt, nimmt sie das gutmütig hin. Auch Kalle lässt sich als Stütze benutzen und schlabbert ihm danach über den Kopf.
Selbst unser "Hund ehrenhalber" in Form vom russischen Kater sucht immer wieder seine Nähe und schmeichelt um ihn herum.
Draußen ist er wie eh und je: Er hat keine Probleme, die große Runde mitzuhalten, freut sich bannig, wenn es losgeht und kann es gar nicht erwarten, bis er sein Halsband anhat. Er wibbelt dabei wie immer. Das habe ich nie rausbekommen.
Er frisst leidenschaftlich gerne. Er schläft in meinen Kniekehlen. Auch wenn er etwas verwirrt ist, fühlt er sich wohl. Aber es zeigt auch, dass er nun richtig alt wird.