We are back. Mit Tränen in den Augen sind wir gestern von Rom nach Hause geflogen. Es war soo schön.
Auf dem Nachhauseweg sind wir bei meinen Eltern vorbeigefahren. Chris und ich haben sie mit WhatsApp an Rom teilhaben lassen und sie haben es genossen, weil sie selbst schon in Rom waren und schöne Erinnerungen daran haben. Wir haben lange diskutiert, ob wir nach der Reise zu ihnen kommen sollen. Sie bestanden quasi darauf und wir haben zugestimmt, weil wir uns in Rom coronagerecht verhalten haben und eher nicht damit rechnen, dass wir uns infiziert haben könnten. (Wir machen aber sicherheitshalber Montag einen Test).
Wir umarmten uns nicht und aßen am großen Esstisch. Meine Eltern hatten alle meine Lieblingssalate zur Hauptspeise gemacht (Tomaten-und Gurkensalat süß-sauer, Kopfsalat mit saurer Sahne) und für Chris seinen Lieblingsnachtisch. Danach fuhren wir heim. Unsere Hunde begrüßten uns anrührend: Lotta sprang an uns hoch, drückte sich fest an uns und ließ sich kurz streicheln, wetzte dann eine Runde durch den Garten, kam zurück, sprang wieder an uns hoch, sauste wieder los und wiederholte das Ganze, bis sie völlig außer Puste war. Kalle brachte das Hundebett von Krümel aus dem Wohnzimmer und ließ es vor uns fallen, um sich kraulen zu lassen und zurück zu lecken. Tano machte den quietschenden Flummi und Krümel versuchte an uns hochzuspringen, sprang aber vor lauter Aufregung zu weit weg von uns, bis wir ihn zu uns lockten.
Unsere Hundesitterin hat die Hunde und Katzen klasse versorgt und hat sich sehr gefreut, als wir uns dolle dafür bedankt haben. Sie sammelt Figuren von Ferrero, am liebsten Ü-Eier-Figuren und hat über 110.000, sorgfältig aufbewahrt in 3 Zimmern. Darum haben wir ihr Ü-Eier aus Rom mitgebracht und sie hat tatsächlich in jedem eine Figur gefunden. (Ich habe aber auch gut geschüttelt und dabei gehorcht gg). Allerdings hat sie mehr gemacht, als sie eigentlich sollte: Ihre Aufgabe ist es "nur", die Hunde und Katzen bei uns Zuhause zu versorgen. Wir putzen vorher das Haus und machen das Gästezimmer schön, damit sie sich wohlfühlt und füllen den Kühlschrank mit ihrem Lieblingsgetränk. Da wir wissen, dass sie in ihrer Familie viel Stress hat, würden wir uns wünschen, dass sie die Zeit, in der mit den Hunden nichts läuft, für sich zu verwenden. Pustekuchen...
Da die Hunde nasse Stapfen ins Haus gebracht haben, hat sie die Böden geputzt. Auch die, auf denen mit Sicherheit keine Stapfen waren. Ihr ist aufgefallen, dass ich nasse Wäsche im Trockner vergessen habe. Eigentlich wollte ich vor Rom alle Wäsche erledigt haben, aber da war mir wohl was durchgerutscht. Da sie nicht wusste, wann ich die vergessen hatte, hat sie sie neu gewaschen und getrocknet. Darüber war ich sehr froh. Sie hat aber auch einige Fenster geputzt. Wie sie sagte, hätte die Sonne darauf geschienen und es hätte nicht gut ausgesehen. Und da sie sowieso Zeit hatte und die Hunde schliefen, hat sie sie eben mal geputzt. Der Hammer dabei ist: Ich putze die Fenster mit dem Fenstersauger und bin immer wieder stolz, wie toll die aussehen. Sie hat mit der Hand geputzt und so klasse sahen die Fenster noch nie aus. Ich war doppelt beschämt. Was ich ihr auch sagte. Und was sie sehr freute.
Ich habe sie auf einer FB Seite zum Thema "Tiersitting in Luxemburg" kennen gelernt, auf der ich ein Gesuch veröffentlicht habe. Sie bot an, die Hunde 24/7 im Haus zu betreuen. Wir vereinbarten ein Vorstellungsgespräch und Chris und ich überlegten, was eine 24/7 Betreuung wohl kosten wird und was wir uns leisten können. Die Betreuung bei uns Zuhause war unsere erste Wahl, aber wir wussten, dass das sehr teuer werden würde. Zumal wir uns schon mal an eine Agentur gewendet haben, die Rentner als Haussitter vermittelt. Allerdings hatte nur einer Lust, vier Hunde zu betreuen und der Aufschlag war heftig. Umso fassungsloser waren Chris und ich, als wir hörten, was sie für einen Tag verlangt. Das ging gar nicht und das sagten wir ihr auch. Wir erhöhten ihren Tagessatz um die Hälfte. Das sollte aber nicht bedeuten, dass sie mehr als die Tiere macht *seufz* . Wir nutzen sie allerdings nicht aus: Sie ist sehr gut abgesichert und bräuchte eigentlich nicht arbeiten. Sie macht Tiersitting, weil es ihr Spaß macht.
Ein bisschen besorgt bin ich auch: Das Letzte, was ich von meiner Nannyfamilie gehört habe, war das Danke für die Geschenke vor der Tür. Ich habe ihnen heute eine Mail geschrieben, dass wir heil zurück sind, ich hoffe, dass sie Corona gut überstanden haben und mich freue, alle nächsten Dienstag wieder zu sehen. Beendet habe ich die Mail wie immer mit lieben Grüßen und einer dicken Umarmung für die Kids. Ich habe wie üblich an den Nannyvater und die Nannymutter geschrieben. Bisher habe ich immer binnen weniger Minuten eine Antwort bekommen. Diesmal: Bisher nichts. Dabei sollten sie eigentlich seit dem 19.10 aus der Quarantäne raus sein. Ich hoffe, da ist alles in Ordnung.