Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Wie geht's Kambi :) ?

Lieb, dass Du nachfragst.

Es geht ihm besser. Das Schreien hat aufgehört, er läuft nicht mehr orientierungslos herum und läuft auch nicht mehr rückwärts. Er schläft sehr viel, frisst, trinkt, schnurrt und schmust, ist aber bei weitem nicht so aktiv wie vorher. Ich bin aber sicher, dass er, so, wie er sich verhält, nicht leidet.
Kambi kam als 6-jähriger 2013 aus Griechenland zu uns. Er hat nur drei Beine und hatte vorher in Griechenland ein schweres Leben auf der Straße. Er ist also schon 13 Jahre alt und wir wissen natürlich, dass seine Zeit begrenzt ist. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass das der erste Schlag "gegen den Bug" war. :(
 
  • 25. April 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Aber erstmal habt Ihr gewonnen :dafuer:.
Wie damals bei Paco.
Und egal, wieviel euch davon gegönnt wird, sie ist "zusätzlich" und ich bin sicher, ihr werdet sie geniessen.
Und noch was....
Ohne euch wäre Kambi nicht mehr am Leben.
Der hat also schon verdammt viel Zeit und vorallem euch "gewonnen" :zustimm:.
 
Die alten Eltern in Coronazeiten mit zu versorgen, ist gar nicht so einfach. Wir haben meinen Eltern heute einen Kofferraum voll mit Lebensmitteln gebracht. Dabei wussten wir nicht, ob das gelingen würde, denn wir leben in Lux und sie in D. Normalerweise versorgt sie mein Exmann, aber der hat grade jede Menge "Überschichten" im sozialen Bereich und läuft quasi auf dem Zahnfleisch.

Chris hatte sich in die gesetzlichen Regelungen eingelesen. Die erlauben grundsätzlich, dass wir meine Eltern mit Lebensmitteln versorgen können. Abhängen würde das aber letztendlich von der Entscheidung der Grenzkontrolleure. Folglich waren wir nervös und nahmen alles mit, was wir an Dokumenten hatten. Wir haben unterschiedliche Nachnamen, also kam die Eheurkunde mit. Ebenso meine Geburtsurkunde, damit ich meine Eltern nachweisen konnte. Unsere Reisepässe und die Niederlassungserklärung von Luxemburg sind auch in normalen Zeiten verpflichtend und somit natürlich auch mit an Bord. Meinen Eltern haben wir nichts gesagt, damit sie sich nicht sorgen.

Um 13.30 Uhr sind wir sehr nervös losgefahren und waren eine dreiviertel Stunde später an der deutschen Grenze, die wir noch passieren durften und waren damit in D. Ein paar Kilometer weiter wurden wir zur Grenzkontrolle auf einen Parkplatz gelenkt. Vorher gibt es keine Möglichkeit, von der Autobahn abzufahren. Auf dem Parkplatz standen 2 Grenzbeamte und es gab keine anderen Autos weit und breit. Ich hatte schon den Stapel Papiere in der Hand, als wir neben den Grenzbeamten anhielten und Chris das Fenster runter ließ. Der Grenzbeamte fragte, wohin wir wollten. Eigentlich hatten wir verabredet, dass Chris redet und ich die Klappe halte, weil er der Ruhigere ist. Der komplett vermummte Grenzbeamte sah mich aber über die Maske und durch die Brille hindurch freundlich an und ich sprudelte los, "dass wir meinen Eltern Lebensmittel bringen möchten. Wir hätten auch alles dabei" und versuchte dabei, ihm die Papiere an Chris vorbei zu reichen. Seine Augen (mehr sah man von ihm ja nicht) lächelten und er meinte: "Sie können weiter fahren. Grüßen Sie ihre Eltern"
Ufffz. Wir hatten mit viel mehr Fragen und Schwierigkeiten gerechnet.

Wir riefen meine Eltern an und informierten sie, dass wir kommen. Mein Vater kam ans Telefon und schimpfte erst mal, weil wir die weite Strecke fahren, freute sich dann aber sehr.
Bei ihnen angekommen, blieben sie in der Haustür stehen und wir desinfizierten jedes Teil und legten es auf das Mäuerchen. Wir hatten ihnen neben den Lebensmitteln auch noch Desinfektionskram und einen Blumenstrauß mitgebracht. Das Desinfektionszeug sieht man auf dem Mäuerchen, das war das Erste, was wir ausgepackt und desinfiziert hatten. Zwei Mal Handdesinfektion, die unsere Apotheke hier selbst herstellt und zwei Liter Flächendesinfektion aus der Nagelmodellage :D
Wir hatten immer mindestens 5 Meter Distanz, aber es war gut, meine Eltern in gutem Zustand zu sehen und zu merken, dass sie ihren Humor nicht verloren haben. Ich freue mich darauf, dass wir irgendwann wieder ins Haus kommen können und uns an den liebevoll gedeckten Tisch setzen können. Und auch meine Freundin Charlotte und meinen Exmann treffen zu können, die in der Nähe leben.

Den Blumenstrauß virenfrei zu machen, war etwas tricky. Ich hatte einen an einer Tankstelle gekauft (Blumenläden sind hier dicht, die Tankstellen dürfen aber Blumen anbieten). Der hatte eine breite Papiermanschette um den Strauß und darüber war er noch komplett umweltschädlich in Plastik verpackt, aber genau das, was wir brauchten. Bei meinen Eltern haben wir das Plastik um den Blumenstrauß entfernt und die Manschette desinfiziert. Mein Vater hat den Blumenstrauß mit Handschuhen ins Haus getragen und in eine Vase gepackt.
Das alles ist so surreal. Manchmal denke ich wirklich, dass alles ist so schräg, das kann nur ein Alptraum sein. :(

Wir blieben ungefähr 10 Minuten und fuhren dann wieder gen Luxemburg. Da war bei der Einreise an der Grenze gar nichts, es war wie immer. Wir fuhren einfach durch.



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Linette meinte, dass #stayathome nicht für sie gilt. Wir haben sie vor einer 3/4 Stunde auf die Himmelswiese schicken müssen.

Um 0.30 war Chris noch mal im Katzenzimmer oben und es fiel ihm auf, dass es Linette überhaupt nicht gut ging. Sie lag auf dem Boden statt in ihrem Lieblingskorb und atmete sehr schwer. Als ich sie hoch nahm, fühlte sie sich schlaff und kühl an und ich ahnte schlimmes. Wir riefen in der TK an, durften nach meiner Schilderung sofort kommen und waren um 1 Uhr dort. Da nur einer von uns mit in die Praxis durfte, ging ich mit Linette ins Sprechzimmer. Der TA maß ihre Temperatur: 35,5° und ich wusste sofort, dass sie keine Chance hat. Sie war weiß wie die Wand und völlig anämisch. Ihre Lunge ertrank in Wasser. Der TA tippte auf ausgebrochene FIP. Das traf meine Befürchtung.

Der TA riet mir, sie gehen zu lassen. Wir könnten die Lunge punktieren, aber sie würde mit ziemlicher Sicherheit wieder volllaufen. Ich stimmte ihm zu und informierte Chris, der vor der Praxis wartete. Ich fragte Chris, ob er bei der Einschläferung dabei sein möchte, weil er sehr mit Linette verbunden war und wir tauschten. Ich wartete mit Tano vor der Tür, dann ging ich um das Haus herum und kam zu dem Fenster hinter dem Praxisraum. Das Fenster war mit einer Sichtschutzfolie abgeklebt, aber oben war ein Spalt und wenn ich mich auf die Zehenspitze stellte, konnte ich etwas drüberschauen. Der TA bemerkte mich und öffnete das Fenster weit, so dass Tano und ich auch dabei sein konnten.

Sie ging ganz friedlich und viel zu früh. :(
Wir haben sie mit nach Hause genommen und zuerst die Hunde am Katzenkorb schnuppern lassen. Es war zu merken, dass sie alle geknickt waren. Lotta schmiegte sich nach dem Schnuppern eng an mich, Kalle sah sehr bedrückt auf den Korb, Krümel stand lange still davor und Tano versuchte, sie mit seiner Pfote anzustupsen.

Nun liegt sie im offenen Korb im Katzenzimmer, so dass sich die Katzen auch verabschieden können. Morgen werden wir sie im Garten beerdigen.

Gute Reise, zarte, schüchterne Linette. Wir haben eine Kerze für Dich angezündet. Oben warten schon einige auf Dich, Die Du gut kennst. Komm gut an, wir werden Dich sehr vermissen.
 
Oh Britt & Chris,

es tut mir so leid :heul:.
Bitte fühlt euch ganz fest gedrückt...
Run free, Linettchen, jetzt hast du keine Schmerzen mehr...

Dieses Schei....FIP.
Darf ich fragen, wie alt die Süßmaus war?
 
Ach je, die Hübsche. So plötzlich und unerwartet. Hoffentlich hatte sie vorher nicht lange Zeit Schmerzen. Jedenfalls hatte sie ein tolles Leben bei euch. :)
 
Britt und Chris fühlt euch ganz dolle gedrückt. Mein herzliches MItgefühl.

Lauf schnell Linette, hinter der Regenbogenbrücke wirst du von vielen Freunden erwartet. R.I.P.
 
Vielen Dank. Es ist noch immer so unwirklich. Und wir fragen uns natürlich, was wir übersehen haben, aber es ging alles so schnell


Dieses Schei....FIP.
Darf ich fragen, wie alt die Süßmaus war?

Sie müsste so 6 oder 7 Jahre alt sein. Da wir sie aus Frankreich haben, ist ihr Alter nur geschätzt.
Ja, mutierte Coronaviren sind richtig shice. Passt aber irgendwie in die jetzige Zeit :(
 
Rest in peace, cher Linette.

Und sag im Himmel ''Hallo'' zu meiner Gracie, die hatte es auch :(
 
Oh, das tut mir so leid - FIP ist fürchterlich... Gute Reise, Du Schöne mit dem schönen Namen
 
Wir haben Linette heute Abend beerdigt. Bis dahin lag sie in der Transportbox bei offenem Deckel und die Katzen haben abwechselnd neben ihr geschlafen. Chris hat heute Abend das Grab ausgehoben und wir haben sie hineingelegt, mit ein paar Blumen aus dem Vorgarten. Kalle, Tano und Lotta kamen, um sich das genau anzusehen. Das Grab ist nicht geschmückt, weil wir zunächst Steinplatten darauf legen müssen, damit keiner sie ausgräbt. Auf den Steinplatten stehen aber unsere drei "Gartenengel"
Keine unserer begrabenen Tiere im Garten hat übrigens ein geschmücktes Grab. Wir wissen ungefähr, wo sie liegen, aber nichts deutet darauf hin, dass da ein Grab ist.

Ach menno, Linette :(
Wir hätten Dich doch so gerne noch bei uns gehabt. Und immer noch die Frage, ob wir was übersehen haben.

Wenn es nicht zu vermenschlichend ist, glaube ich, dass Lotta eine Art "Freundschaft" mit einer wilden Krähe geschlossen hat. Das erste Mal trafen wir sie vor 2 Monaten, sie saß auf dem Feld.. Lotta lief zu ihr, Krähe flog lässig auf, setzte sich auf einen Baum und schimpfte herunter, mit schräggelegtem Kopf. Wir trafen sie öfter und die Krähe änderte irgendwann ihr Verhalten: Sie schimpfte nur noch kurz vom Baum runter, dann segelte sie herunter und flog vor Lotta zum nächsten Baum, wo sie weiter schimpfte.
Mittlerweile scheint sie Lotta zu erwarten und Lotta sie. Wenn wir den Berg herunterkommen, können wir das Feld der Krähe schon von weitem sehen und auch Lotta scannt schon mal den Horizont ab. Ohne Erfolg allerdings, das Feld ist leer. Wenn wir nur noch 100 Meter vom Feld entfernt sind, fliegt plötzlich ein schwarzer Vogel aufs Feld und lässt sich nieder, mit Blick in unsere Richtung. Lotta läuft los, Vogel fliegt auf und man trifft sich am ersten Baum wieder, um danach zum zweiten zu rennen bzw. zu fliegen. Dort steht Lotta unter dem Baum und schaut zur Krähe hoch, die Krähe schaut mit verdrehtem Kopf nach unten, ohne zu schimpfen. Wenn wir am Baum vorbei kommen, schließt sich Lotta uns wieder an. Keine Ahnung, ob sie sich noch gegenseitig versichert haben, dass sie sich morgen wieder treffen?
Echt, das glaubt einem doch niemand :D
 
... ja doch,- das glaube ich dir. Krähen sind echt clever und Lotta ist das auch . Übrigens sie fressen auch Hundetrockenfutter ;) . Da gab es doch den Jäger der die Füchse am Rhein fütterte und da waren auch die Krähen. Füchse und Krähen kommunizierten, es war deutlich so verstehen . Warum also nicht mit einem Hund .
Die Jägers Frau hat über Jahre noch gefüttert als er schon nicht mehr da war ... vielleicht weiß du sogar noch davon :)

Ach ich drück euch ,- Limette liebes Wesen , das musste nicht sein ,- sie gehen alle zu früh ..
 
Doch, das mit der Krähe kann ich mir gut vorstellen. Das sind schon intelligente Vögel und sie scheint ja ein Spiel mit Lotta zu spielen, was beiden Spaß macht. :)
 
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