Ich bin dankbar, dass Paco so gehen konnte.
Er ist jeden Tag noch irgendwie dabei, auch wenn er nicht mehr da ist. Wenn wir die vertrauten Wege gehen, fallen mir immer wieder Situation mit Paco ein. So viele unvergessliche Momente, und alle sind zum Lachen
Die Kuhwiese, auf der die eingegrabene Badewanne als Wasservorrat für die Kühe steht. Sie wird von einem kleinen Bach gespeist. Im Winter sind die Kühe im Stall und die Weide ist einer unserer Spielplätze.
Es war *****.kalt und Paco hatte seinen dicken Hurrtha-Mantel an. Smu botanisierte am Bach, Meg-Meg und Krümel schnüffelten in meiner Nähe. Ich warf den Kong und sah mit Entsetzen, wie er herumsprang und in der Badewanne mit eiskaltem Wasser landete. Paco sprintete los und sprang dem Kong nach in die Badewanne. Ich sprintete ebenfalls los und zog Paco aus der Wanne, triefend nass. Der Hundemantel hatte sich vollgesogen und er war unglaublich schwer. Betrübt schaute er mich an. Ich nahm ihm den triefenden Mantel ab, pfiff die Hunde zusammen und wir machten uns auf direktem Weg zum Auto. Der Kong blieb in der Badewanne. Dann kam richtig schlechtes Wetter und wir kamen nicht zu dieser Weide.
2 Wochen später konnten wir wieder dahin und der Kong lag immer noch in der Badewanne
Allerdings war er statt rot nur noch zartrosa. Nach dem Trocknen hatte er aber wieder die Normalfarbe.
Ich hatte Paco sicherheitshalber angebunden, bevor ich zur Badewanne ging und Paco beobachtete mich sehr genau. Als meine Hand mit dem Kong wieder aus der Badewanne herauskam, war ich für ihn eine Göttin
Danke Paco, für die wunderbaren Momente Mit Dir.
Natürlich gab es nicht nur tolle Momente. Ich habe ihn zwei Mal geschlagen:
Das erste Mal beim Einzug, als er beim Reinkommen ins Haus Gremlin zerlegen wollte. Ich habe ihn weggerissen und ihm danach die Leine übergezogen. Die Situation hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt.
Es wäre nicht nötig gewesen. Mit der heutigen Erfahrung würden wir die Katzen vorher in ihr Katzenzimmer "scheuchen" und eine Hundetür einbauen.
Aber damals waren wir noch nicht so erfahren.
Als ihn die Leine traf, warf Paco sich zu Boden und schaute unterwürfig zu mir auf. Er gab danach sein Bestes, aber ich traute ihm nicht.
Glücklicherweise hatten wir vor Einzug einen Termin bei der Hundetrainerin ausgemacht und hatten schon 10 Tage nach Einzug ein Vorgespräch bei ihr. Zuerst sprachen wir kurz, derweil Paco versuchte, auf den Tisch zu steigen. Danach gingen wir auf ein umzäuntes Feld und ich sollte Paco losmachen. Er stürzte sich sofort auf einen "Fatsack" und versuchte, sich den um die Ohren zu hauen. Ich holte ihn wieder ab und wir gingen zurück ins grosse Büro. Da versuchte Paco, auf meinen Schoss zu klettern und an meinem Hals zu knabbern.
Ich habe damals wohl etwas unglücklich ausgesehen.
Die HT zeigte uns, wie wir ihm körpersprachlich zeigen können: "Nicht jetzt" und es funktionierte. In der ersten Einzelstunde lernten wir "Blickkontakt üben". Paco schaute, ich lobte und er war hingerissen. Da fing unsere Liebe an.
Die 10 Tage, die wir bis zur HT überbrücken mussten, hat uns das Forum so sehr geholfen. Der Tip: "Der Kerle braucht keine Auslastung, sondern er muss Entspannung lernen", war so hilfreich.
Das zweite Mal habe ich ihn geschlagen, als meine Freundin tödlich verunglückt ist. Ich hatte bei der Beerdigung eine Pflanze von ihr geerbt. Mein Exmann hat sie erst mal mit zu sich genommen, weil ich sie im Flugzeug schlecht unterbringen konnte. Als ich sie dann abholte, brauchte sie einen grösseren Topf. Ich hatte schon einen besorgt und wollte die Pflanze im Garten umtopfen. Als ich sie aus ihrem alten Topf löste, schnappte sich Paco den neuen und sauste durch den Garten. Der dann natürlich hin war. Ich schrie ihn an, er blieb stehen, gab den Topf, der eh schon kaputt war, aber nicht frei. Ich zerrte am Topf und gab ihm eine Ohrfeige.
Meine verstorbene Freundin kannte Paco. Und irgendwie bin ich sicher, sie hat ihn begrüsst, da, wo er jetzt ist.
Ich habe auch kein so schlechtes Gewissen mehr. Paco hat es mir sicher verziehen. Wir sind miteinander im Reinen und er ist tief in meinem Herzen.
Chris und ich freuen uns so sehr auf Tinkerbell. Wobei ich bei dem Namen auf einmal unsicher werde. Dabei haben wir schon einen Adressanhänger prägen lassen. Wenn wir uns umentscheiden, stimmen immerhin noch die Telefonnummern
Mittlerweile haben wir unseren Schutzvertrag unterschrieben zurück bekommen und unter Tinkas Namen prangt ein "Ich bin versprochen"
Für die 10 Euro, die wir als Portozuschuss dazugelegt hatten, haben wir mit dem Schutzvertrag eine Spendenquittung bekommen.
Alle Hunde werden vor dem Transport gebadet. Wie meinte die Vermittlerin. "Es erspart den Hunden, nach dem stressigen Transport dann noch gebadet zu werden. Ausserdem sei es für die Adoptanten schöner, einen sauberen Hund aufzunehmen"
Wenn wir sie übernehmen, hat sie 20 Stunden Fahrt hinter sich. Die Übergabe findet auf einem sicher umzäunten Gelände statt. Verlassen darf man das Gelände nur mit Doppelsicherung. Zudem muss der Hund während der Fahrt sicher untergebracht werden. Da haben wir es leicht durch die halbverwaiste Doppelbox.
Dann müssen wir noch knapp 5 Stunden zurück nach Luxemburg. Arme Maus...
Chris und ich haben noch keine Ahnung, wie wir die Zusammenführung gestalten. Wir werden die Maus erst mal ohne Hunde kennen lernen. Ich überlege schon, was wir als "Eisbrecher" mitnehmen und tendiere zu Käsestückchen. Dann holen wir Krümel und Kalle dazu.
Krümel mag Weibchen. Auch wenn es kastriert ist. Und grosse Hündinnen sowieso, wenn sie ihm erlaubt haben, sie zu beschnüffeln.
Bei Kalle habe ich Samstag noch mal gesehen, wie unproblematisch er im Umgang mit anderen Hunden ist. Wir waren im Fressnapf, er hatte von den Verkäuferinnen schon 2 Leckerli bekommen, als ein kleines Hundchen mit Herrchen an die Kasse kam. Das Kleine war ein Shi-Tsu(Mix) und schaute entsetzt zu Kalle, mit weit aufgerissenen Augen. Kalle sah den Kleinen natürlich auch, schaute freundlich wedelnd zu ihm und schaute danach mich fragend an. Da der Kleine trotz Kalles Freundlichkeit in Sorge schien, gingen Kalle und ich in den nächsten Gang, wobei Kalle auf mein "Komm" sofort mitkam. Der Kleine war uninteressant, nachdem er keinen Kontakt wollte.
Manchmal denke ich, bei ihm ist ein Labi durchgesaust. So einer wie Paule natürlich, der alles toll fand und alles mochte.
Noch 19 Tage, also mittlerweile unter 20