Oh fck, ich bin heute über einen Hundenotfall in Ungarn gestolpert und die Hündin geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Für sie wird möglichst schnell ein Gnadenplatz gesucht. Sie wirkt elend und hat aufgegeben und offensichtlich einen Sack voll von medizinischen Problemen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie mit medizinischer Behandlung, gutem Futter und liebevoller Behandlung noch mal aufblühen könnte. Nach sieben Jahren Tierheim in Ungarn ist sie im Moment ein Wrack.
Am liebsten möchte ich sie selbst aufnehmen, aber ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren könnte. Sie ist in Ungarn und ihr vermittelnder Verein ist in Österreich. Das wird schwer mit einer Vorkontrolle. Hinzu kommt, dass wir Mitte Juli mit Kalle und Tano zwei Wochen ans Meer fahren und Ende August mit allen vier Hunden nach Italien. Im Juli hütet Sandrine Lotta und Milli hier bei uns, während wir unterwegs sind. Sie würde sich sicherlich gut um die Hündin kümmern (das würde ich natürlich vorher mit ihr abklären), aber was ist im August? Täte man ihr einen Gefallen, sie mit nach Italien zu nehmen? Eher nein, denke ich. Aber wo bleibt sie dann in den drei Wochen und ist es okay für sie, noch mal fremdbetreut zu werden? Die Frage ist auch, wenn sie wider Erwarten doch von Italien profitieren würde? Es wäre sicher kein Problem für den Vermieter von unserem FH in Italien, aber wie transportieren wir sie dorthin? Wir haben schon vier Hunde im Auto und die Hälfte der Rückbank ist jetzt schon Rücksitzbox gg.
Ich befürchte, ihre medizinische Betreuung wird ein kleines Vermögen kosten. Der Verein sucht eine Gnadenbrotstelle und ich vermute, dass sie sich an den TA-Kosten zumindest beteiligen würden, sie eventuell sogar ganz übernehmen. Sie werden aber sicher ihre Grenzen haben, was ihre finanziellen Möglichkeiten betrifft und werden eher nicht alles übernehmen können, was gut für die Hündin wäre, (Wasserlaufband, Osteo. etc.)
Die Frage vom Transport im Auto würde sich auch bei meinem Auto stellen. Wobei die Frage ist, ob sie überhaupt spazieren gehen möchte oder ob ihr der Garten nicht reicht. Der wäre allerdings perfekt für sie und durch die Hundetür könnte sie jederzeit rein und raus und ebenerdig leben.
Auf den ganz frühen Bildern, als sie noch Lebensmut hatte, sieht sie ein bisschen nach Listenhund aus. Davon ist meiner Meinung nach auf den letzten Bildern nichts mehr zu sehen. Ich hatte sie im ersten Moment für eine englische Bulldogge gehalten, bis ich die alten Bilder sah. Ich würde aber im Fall des Falles die Fotos an meinen Tierarzt schicken, der auch Rassebestimmungen machen darf. Er darf, da wir schon länger bei ihm sind, zwar keine Rassebestimmung bei einem Hund von uns vornehmen. Er kann aber von den Bildern her eine Beurteilung aussprechen und uns einen guten Kollegen empfehlen.
Das sind die Gedanken, die mir gerade wirr durch den Kopf schwirren, der Hündin aber nicht helfen. Chris und ich haben deswegen eine Anfrage an den Verein gestellt, ob man irgendwie die Bedingungen der Hündin sofort verbessern könnte, z.B. durch eine gute Pension und medizinische Betreuung in der Zeit bis zum Gnadenplatz und angemerkt, dass wir uns gerne daran beteiligen würden. Mal schauen.
Das ist sie. Sie heißt wie die nächste größere Stadt südlich von Metz