Das war´s ja wohl jetzt mit der Ruhe bei uns ....

merlin

20 Jahre Mitglied
06.10.2000 16:39
Wildernde Hunde reißen Rehe
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Nordeifel.
«Die Auswirkungen der Hundeverordnung hinterlassen in erschreckender Weise eine tödliche Bilanz beim Wild in unseren heimischen Wäldern.» Das stellt jetzt Karl-Heinz Kuckelkorn aus Lammersdorf für die Kreisjägerschaft fest.

Weil Hunde ab 20 Kilogramm Gewicht oder mehr als 40 Zentimeter Widerrist-Größe innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr frei laufen dürfen, fahren einige Besitzer mit ihnen in Wald, Wiese und Feld und lassen dort ihre Hunde von der Leine.

Obwohl der größte Teil der Hundebesitzer in vorbildlicher Weise ihre Hunde auch dort führen, gibt es immer mehr so genannte «schwarze Schafe». «Diese lassen auch die Hunde frei, die sie nicht im Griff haben und die sich auch zu schnell selbstständig machen. Nicht nur, dass sie Wild hetzen und auch reißen, nein, sie greifen zum Teil auch die Hunde der Hundeführer an, die ihre Hunde korrekt an der Leine führen. Des öfteren wurden schon Jäger von den so bedrohten Hundeführern um Hilfe gebeten,» beklagt Kuckelkorn.

Der Jäger allerdings hat keine besondere Befugnis, die Hundehaltung der Hundeverordnung durchzusetzen. Auch ist es häufig schwer, frei laufende Hunde bestimmten Besitzern zuzuordnen, zumal dann, wenn man sie auch nicht festhalten kann, weil sie bissig sind.

So sind mehrfach schon im Bereich des Belgenbachtales große, frei laufende Hunde beobachtet worden, die in unkontrollierter Weise Wild hetzten. Erst kürzlich wurde dort ein Rehkitz auf brutale Weise von wildernden Hunden bei lebendigem Leib zerfleischt. In einem kleinen Waldstück zwischen Gressenich und Schevenhütte sind in diesem Jahr bereits vier Rehe solchen Bestien zum Opfer gefallen. «Wahrscheinlich gibt es eine hohe Dunkelziffer nicht gefundener Tiere.»

Immer wieder wenden sich Jäger Rat suchend an die Kreisjägerschaft Aachen, die noch einmal auf die rechtliche Situation nach Inkrafttreten der Hundeverordnung aufmerksam macht: Als gefährliche Hunde im Sinne der Landeshundeverordnung (LHV NRW) gelten auch Hunde, die in Gefahr drohender Weise einen Menschen angesprungen haben, oder die bewiesen haben, dass sie unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen und Hunde hetzen oder reißen.

Solche Hunde sind auch in der freien Landschaft an der Leine zu führen und müssen einen das Beißen verhindernden Maulkorb oder eine in der Wirkung gleichstehende Vorrichtung tragen. Ein Verstoß gegen diese Vorschrift kann mit einer Geldbuße bis zur Höhe von 2000 Mark geahndet werden.
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Bisher hatten wir eigentlich Ruhe und noch keine Probleme mit Anwohnern und Behörden, aber das wird sich sicherlich bald ändern.
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Wie kann man seinen Hund einfach laufen lassen, wenn er nicht 100 % hört ???

Wir wohnen schon seit über sieben Jahre mit unseren Hunden hier und hatten das Wild schon hinter unserem Haus stehen und nie Probleme.

Wenn es sich um ausgesetzte Hunde handelt, ist es umso schlimmer.

Ich kann sowas nicht verstehen. Sie nehmen uns das letzte Stückchen Freiheit.

Ein total wütender und trauriger
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merlin
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[Dieser Beitrag wurde von merlin am 14. Oktober 2000 editiert.]
 
  • 20. April 2024
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Hi merlin ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi Merlin,

mein Ausreit- und Spaziergehgebiet ist ein wiederaufgeforsteter Braunkohletagebau. Recht nah bei Köln.Die Hunde dürfen -noch- frei laufen, wenn sie auf den Wegen bleiben. Diejenigen, die hier immer schon gegangen sind, wissen wie wenig scheu das Damwild ist und daß man irre aufpassen muß. Das Wild springt 20 m vor einem über den Weg und welcher Hund will dann nicht schnell hinterher.
Es waren nie viele Hunde hier. Aber seit der Verordnung ist der Parkplatz ständig überfüllt und diese neu dazu gekommenen Hunde finden das natürlich total spannend und die Besitzer rechnen überhaupt nicht damit, daß ihre Hunde plötzlich abhauen. Das Problem ist, daß sie meinen, in einer fremden Umgebung zu sein, wo sie keiner kennt und sie sich daneben benehmen können. Es wird nicht mehr lange dauern, dann brauche ich mit Rufus keine leinenlosen Ausrittte mehr trainieren, dann gibt es hier, zu Recht, den Leinenzwang.
Ich weiß, daß mein Hund jagt und arbeite schwer daran, das zu unterbinden, aber viele lassen tatsächlich ihre Hunde jagen und erklären, dem Hund würde das Spaß machen und er bekäme das Wild ja doch nicht. Schlagartig mit Einsetzen der Hundeverordnung ging das los. Inzwischen ist es ein wenig besser geworden, weil die Hunde sich besser auskennen und schneller zu ihren Besitzern zurückfinden, aber in den ersten Wochen hörte man dauerndes Brüllen und Pfeifen im Wald und irgendwo traf man dann einen verwirrten Hund, der nicht recht wußte, wo er hinlaufen sollte.

Ich hoffe,daß jeder einzelne schwer abgemahnt wird und nicht der pauschale Leinenzwang kommt. Ich habe durch unsere Vereinsjagden öfters mit der Forstbehörde zu tun. Die sind recht umgänglich, aber irgendwann ist Schluß.

Hoffen wir das Beste.

Gruß wuschel
 
Hi wuschel !

Ich glaub ich lauf Dir hinterher !!
Von einem Thema zum anderen.

Ja, ich bin echt sauer, unser OA hält sich bisher ziemlich ruhig , aber wenn die Kreisjägerschaft zu viele Beschwerden einreicht ist es vorbei.

Man kann nur hoffen, das dieser Bericht in der Zeitung die Halter zum Nachdenken bringt.

Schöne Grüße

merlin
 
Oh Merlin, Dein Wort in Gottes Gehör und in das der Hundehalter.
Glaubst Du, daß sich die uneinsichtigen daran halten, wenn sie das in der Zeitung lesen? Ich glaube es nicht. Sei mir bitte nicht böse, aber so blauäugig bin ich nicht. Ich möchte Dir die Hoffnung nicht nehmen, nur wird es nicht nicht ändern. Irgendwann werden dort Polizei und OA patroullieren bzw. die Jäger erstatten eine Anzeige nach der anderen. Und das wiederrum fände ich in Anbetracht der Sachlage auch in Ordnung. Allerdings werden dann auch wieder die Hundehalter mit dran glauben müssen, deren Hunde ausgezeichnet erzogen sind und hören.
Sagen wir mal so, ohne diese dämliche VO wäre dieser Zeitungsbericht eh nicht erschienen. Der Ring zieht sich immer enger. Irgendwann halten wir freiwillig keine Hunde mehr, weil wir ihnen kein artgerechtes Leben bieten können.

Traurig, aber wahr
watson
 
Hi watson !

So richtig dran glauben tu ich auch nicht, aber wie Du schon sagtest, man soll die Hoffnung nie aufgeben.

Aber wenn ich mir das Treiben heute morgen hier wieder ansehe, schwindet die Hoffnung allmählich.
Innerhalb einer Wochen liefen hier 3 Hunde ohne Halter um unser Haus, und machten meine Jungs verrückt.

Normalerweise sieht man hier ganz selten Leute spazieren gehen, aber seit der LHV ist es wirklich um einiges schlimmer geworden.

Naja, warten wir es ab.

Schöne Grüße
merlin
 
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