Das Schicksal der Suchhunde und Haustiere von New York
New York, 1.11.01
Nach den Anschlägen vom 11. September sind in New York nicht nur Spenden für die menschlichen Opfer des Terrors eingegangen, sondern auch für deren Haustiere und für die Spürhunde der Hilfsorganisationen, die in den Trümmern des World Trade Centers nach Überlebenden suchten. Tausende Schutzkappen für die Pfoten der Spürhunde etwa, mindestens 100 Tonnen Hundefutter und mehrere hunderttausend Dollar zu Gunsten betroffener Heimtiere. Die Teams mit den Suchhunden sind inzwischen wieder abgezogen, die wenigen «verwaisten» Tiere wurden in ein neues Zuhause vermittelt.
Die Auswirkungen der Terroranschläge auf die Tiere beschäftigen die Experten aber weiter. Die Gesundheitsstiftung des Amerikanischen Hundezüchterklubs finanziert mit dem Futtermittelhersteller Ralston Purina eine dreijährige Studie, die die körperlichen und psychischen Folgen des Einsatzes im Trümmerfeld für die Spürhunde untersucht. Die Tierärztin Cynthia Otto von der Universität von Pennsylvania, die die 100.000 Dollar teure Studie leitet, hält beispielsweise Atemwegsprobleme für möglich, da die Hunde im Gegensatz zu ihren menschlichen Begleitern ohne Atemschutzmasken arbeiteten.
Einige Hunde seien auch vom Ausmaß ihres Einsatzes überwältigt worden. «Normalerweise arbeiten sie ein bisschen, und dann ruhen sie aus», sagt Otto. «Hier dagegen arbeiteten sie in zwölfstündigen Schichten - für eine solche Ausdauer und Intensität sind sie einfach nicht ausgebildet.» Die meisten Hunde seien darüber hinaus darauf trainiert, Überlebende zu finden, nicht Leichen, und bekämen normalerweise im Erfolgsfall eine spielerische Belohnung. «Am Anschlagsort wurde aber nicht viel gespielt, und das war hart für sie.»
Als sich abzeichnete, dass es keine weiteren Überlebenden geben würde, versuchten manche Hundeführer, ihre Tiere mit gespielten «Rettungsaktionen» aufzumuntern und ihnen so ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Im Einsatz am so genannten Ground Zero waren etwa 350 Spürhunde aus dem ganzen Land. Auf Berichte, dass sich die Hunde ihre Pfoten an den scharfkantigen Trümmern verletzten, reagierten Tierfreunde, indem sie Schutzkappen für die Hundefüße einsandten. Experten waren allerdings der Ansicht, dass die Tiere ohne die Stiefelchen besser zurecht kamen.
«Wir hatten einen Raum, der bis zur Decke mit Spenden gefüllt war, alles von Hundeschuhen bis Leckerlies», sagt Ruth First, eine Sprecherin des Amerikanischen Tierschutzvereins (ASPCA). «Irgendwann mussten wir weitere Sachspenden dankend ablehnen.» Seit Anfang Oktober bitten die Hilfsorganisationen daher um Geld. Allein beim ASPCA ging laut First mehr als eine Million Dollar ein. Das Geld werde für die Entwicklung von Hilfsprogrammen bei künftigen Katastrophen verwendet.
Anne Culver, Direktorin für Katastrophenhilfe bei der Tierschutzgesellschaft der USA, erklärt, die überschüssigen Futterspenden würden an Tierheime im Großraum New York verteilt. Auch Einrichtungen, die Essen an von den Anschlägen betroffene Menschen austeilen, erhielten einen Teil davon. «Auf diese Art können Leute, die sich dort Essen holen, auch Futter für ihr Heimtier mitnehmen.»
Die Sorge der Tierfreunde galt nach den Terrorangriffen aber nicht nur den Spürhunden, sondern auch den Heimtieren, die im abgeriegelten Teil Manhattans lebten. Teams von Tierschutzorganisationen sorgten dafür, dass diese Tiere wieder zu ihren Haltern kamen, die nicht mehr zurück in ihre Wohungen im Katastropengebiet durften. «Die Aufzüge funktionierten nicht, weil es keinen Strom gab», berichtet Doris Meyer von der New Yorker Tierhilfe. «Unsere Leute gingen über die Treppenhäuser zehn oder 20 Stockwerke hoch, und es war stockdunkel. Da gab es dann Katzen, die sich nicht finden lassen wollten, und Hunde, die die Treppen nicht hinabsteigen wollten.»
Befürchtungen, dass Tiere von Terroropfern zu Hause verhungern könnten, hätten sich offenbar nicht bestätigt. Einige Heimtiere, deren Halter ums Leben gekommen waren, wurden in Tierheime gebracht. Jedes einzelne habe aber inzwischen ein neues Heim gefunden, sagt Meyer.
Quelle: hundejo.de
bis denne
dog-aid
[email protected]
New York, 1.11.01
Nach den Anschlägen vom 11. September sind in New York nicht nur Spenden für die menschlichen Opfer des Terrors eingegangen, sondern auch für deren Haustiere und für die Spürhunde der Hilfsorganisationen, die in den Trümmern des World Trade Centers nach Überlebenden suchten. Tausende Schutzkappen für die Pfoten der Spürhunde etwa, mindestens 100 Tonnen Hundefutter und mehrere hunderttausend Dollar zu Gunsten betroffener Heimtiere. Die Teams mit den Suchhunden sind inzwischen wieder abgezogen, die wenigen «verwaisten» Tiere wurden in ein neues Zuhause vermittelt.
Die Auswirkungen der Terroranschläge auf die Tiere beschäftigen die Experten aber weiter. Die Gesundheitsstiftung des Amerikanischen Hundezüchterklubs finanziert mit dem Futtermittelhersteller Ralston Purina eine dreijährige Studie, die die körperlichen und psychischen Folgen des Einsatzes im Trümmerfeld für die Spürhunde untersucht. Die Tierärztin Cynthia Otto von der Universität von Pennsylvania, die die 100.000 Dollar teure Studie leitet, hält beispielsweise Atemwegsprobleme für möglich, da die Hunde im Gegensatz zu ihren menschlichen Begleitern ohne Atemschutzmasken arbeiteten.
Einige Hunde seien auch vom Ausmaß ihres Einsatzes überwältigt worden. «Normalerweise arbeiten sie ein bisschen, und dann ruhen sie aus», sagt Otto. «Hier dagegen arbeiteten sie in zwölfstündigen Schichten - für eine solche Ausdauer und Intensität sind sie einfach nicht ausgebildet.» Die meisten Hunde seien darüber hinaus darauf trainiert, Überlebende zu finden, nicht Leichen, und bekämen normalerweise im Erfolgsfall eine spielerische Belohnung. «Am Anschlagsort wurde aber nicht viel gespielt, und das war hart für sie.»
Als sich abzeichnete, dass es keine weiteren Überlebenden geben würde, versuchten manche Hundeführer, ihre Tiere mit gespielten «Rettungsaktionen» aufzumuntern und ihnen so ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Im Einsatz am so genannten Ground Zero waren etwa 350 Spürhunde aus dem ganzen Land. Auf Berichte, dass sich die Hunde ihre Pfoten an den scharfkantigen Trümmern verletzten, reagierten Tierfreunde, indem sie Schutzkappen für die Hundefüße einsandten. Experten waren allerdings der Ansicht, dass die Tiere ohne die Stiefelchen besser zurecht kamen.
«Wir hatten einen Raum, der bis zur Decke mit Spenden gefüllt war, alles von Hundeschuhen bis Leckerlies», sagt Ruth First, eine Sprecherin des Amerikanischen Tierschutzvereins (ASPCA). «Irgendwann mussten wir weitere Sachspenden dankend ablehnen.» Seit Anfang Oktober bitten die Hilfsorganisationen daher um Geld. Allein beim ASPCA ging laut First mehr als eine Million Dollar ein. Das Geld werde für die Entwicklung von Hilfsprogrammen bei künftigen Katastrophen verwendet.
Anne Culver, Direktorin für Katastrophenhilfe bei der Tierschutzgesellschaft der USA, erklärt, die überschüssigen Futterspenden würden an Tierheime im Großraum New York verteilt. Auch Einrichtungen, die Essen an von den Anschlägen betroffene Menschen austeilen, erhielten einen Teil davon. «Auf diese Art können Leute, die sich dort Essen holen, auch Futter für ihr Heimtier mitnehmen.»
Die Sorge der Tierfreunde galt nach den Terrorangriffen aber nicht nur den Spürhunden, sondern auch den Heimtieren, die im abgeriegelten Teil Manhattans lebten. Teams von Tierschutzorganisationen sorgten dafür, dass diese Tiere wieder zu ihren Haltern kamen, die nicht mehr zurück in ihre Wohungen im Katastropengebiet durften. «Die Aufzüge funktionierten nicht, weil es keinen Strom gab», berichtet Doris Meyer von der New Yorker Tierhilfe. «Unsere Leute gingen über die Treppenhäuser zehn oder 20 Stockwerke hoch, und es war stockdunkel. Da gab es dann Katzen, die sich nicht finden lassen wollten, und Hunde, die die Treppen nicht hinabsteigen wollten.»
Befürchtungen, dass Tiere von Terroropfern zu Hause verhungern könnten, hätten sich offenbar nicht bestätigt. Einige Heimtiere, deren Halter ums Leben gekommen waren, wurden in Tierheime gebracht. Jedes einzelne habe aber inzwischen ein neues Heim gefunden, sagt Meyer.
Quelle: hundejo.de
bis denne
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