Ich habe bei dieser Art der "Täterbetrachtung" auch immer zwei Sorgen:
1. Die Unterstützer solcher Täter haben dann auch noch (überspitzt gesagt) die Möglichlichkeit
auszuwählen, welche Art "Patient" sie mit ihren Handlungen "pflegen und therapieren.
Oder ob Sie selbst gar ähnlich krank, betroffen sind - um solche Tierquälerein zu decken.
Da hast du sicherlich Recht. Wenn man eine Entschuldigung sucht, und die ist einem noch nicht selbst eingefallen, hat man sie dann.
Aber:
Ich finde eine solche Strukturanalyse durchaus hilfreich, um derartiges im Vorfeld zu erkennen.
Ich bin einmal - und das im Grunde wider besseres Wissen! - auf so jemanden hereingefallen. Das passiert
mir kein zweites Mal.
Eben wegen meiner Fähigkeit zur Analyse, denke ich. Ich kenne andere, denen diese Klarsicht abgeht. Die machen ähnliche Fehler immer wieder.
Diesen gedachte ich zu helfen. Wenn die sehen, was ich sehe, merken sie vielleicht in Zukunft auch eher, was vorgeht, und wann es keinen Sinn mehr macht, zu "helfen", indem man den Betroffenen "etwas abnimmt".
2. Es ist wie so oft bei uns, auch bei Straftaten Mensch zu Mensch. Es wird stets über den
Täter gesprochen, Möglichkeiten und Ursachen gesucht und Untersucht, Krankheiten für
Möglich gehalten, Therapien erwogen und versucht. Aber wer kümmert sich um Opfer,
Beteiligte und Geschädigte, wo sind die Thema?
Für mich insofern, als ich durchaus hoffe, mit derartiger Schilderungen zu helfen, eine Wiederholung zu verhindern. Denn das geht nur, wenn mehr Leute früher merken, wenn jemand "blendet", wie BSAZA so schön zusammengefasst gesagt hat.
In einem solchen Fall sind für mich wichtig:
1. Wie kann man die Hunde sichern?
s.o.: Ich wünscht, das wüsste ich.
2. Wie kann man eine Wiederholungstat der Täterin verhindern?
In diesem Fall nur, indem man ihre Untaten und Veräumnisse so bekannt wie möglich macht und so sachlich wie möglich aufarbeitet. Meine Meinung.
Wenn's nur darum geht, dass GK nicht wieder so handeln kann, dann muss man sie effektiv von ihrem Nachschub abschneiden und dafür sorgen, dass sie bis auf Weiteres keinen Hund mehr bekommt, weil jeder weiß, dass bei ihr etwas nicht richtig läuft.
3. Wer haftet für die Schäden und steht für die Taten offen ein?
Wie üblich bei Betrugsfällen: Leider wohl niemand.
4. Wie kann man solche Fälle verhindern, vorbeugen, Aufklären?
Im Grunde müsste jeder das, was er sieht, jederzeit kritisch hinterfragen. Und gucken ob die Fakten zum Image passen, sozusagen.
Auf Unstimmigkeiten achten. Wenn es welche gibt, nachbohren und notfalls veröffentlichen. Ist halt die Frage, wo. Gerade im Tierschutz wird es immer viel zu schnell persönlich. Für meinen Geschmack.
Ich denke aber schon, dass es Grundstrukturen gibt, die man erkennen kann, wenn man sie einmal gesehen hat. Es müssten nur mehr Leute darüber Bescheid wissen.
Andererseits kann ich niemandem erklären, woran ich persönlich erkenne, ob jemand lügt, oder ob etwas nicht stimmt. Manchmal ist es ein winziges Detail, an dem ich mich aufhänge, das jeder andere, mit dem ich spreche, für bedeutungslos hält.
Ich weiß nicht, ob man so etwas "lernen" kann.
5. Was ist mit den Opfern, wie kann man helfen?
Hunde aufnehmen, Täter nicht decken.
6. Bringt einer der Beteiligten, das Rückgrat auf sich persönlich bei den Geschädigten zu entschuldigen, zu melden?
Einige weniger Beteiligte haben das wohl. Ansonsten wäre es wünschenswert.
Möglicherweise passiert das, wenn der öffentliche Druck groß genug wird, schon darum, weil die Leute gern wieder auf der Seite der "Guten" stehen würden, und sich dann tränenreich als irregeleitete Schafe oder arme Opfer der Umstände in Szene setzen können.
7. Wie kann man die Behörden für ihr Unterlassen und Handeln zur Verantwortung ziehen?
Frage ich mich auch. Die Anzeige ist ein erster Schritt, aber wie kann man weiter vorgehen?
8. Kann man aus so einem Fall, mit dieser Chance durch die Popularität der Beteiligten,
durch den Mut, die Courage und der Bereitschaft der Frau Zietlow sich einzusetzen,
etwas für den Tierschutz in deutschland erreichen - mehr als nur einmal eine kurze Skandalnachricht.
Das würde ich sehr begrüßenswert finden.
Die Täterin hat sich bis jetzt als uneinsichtig und Feige erwiesen,
keine Aussage, keine Stellungnahme, keine Reaktion.
Nun, sie könnte rein theoretisch einen Nervenzusammenbruch erlitten haben und nicht handlungsfähig sein, aber tendenziell gebe ich dir von der grundlegenden Persönlichkeitsstruktur her Recht.
Wenn man z.B. die Beiträge von Angel sieht, wie Menschen die an G.K. geglaubt haben empfinden,
was sie diese Sache mitnimmt, dann kann man ermessen wie weit die Folgen von G.K. Taten reichen.
Dies so ohne Äußerungen hinzunehmen - zeigt für mich genug vom Charakter von G.K!
Ich vermute, dass sie selbst sich von allen am meisten leid tut. Ob nun, weil ihre Traumwelt gerade eingestürzt ist, oder weil sie grundsätzlich nicht die Schuld bei sich selbst sucht, kann ich nicht beurteilen.