Ich möchte einmal versuchen zu erklären warum ich so für Aufklärung und Aufdeckung,
aber eben auch Warnung bei "noch nicht Rechtskräftig verurteilten" Fällen von "Tierschmutz" bin.
Ich kann auch erklären, weshalb das Etliche etwas anders sehen, zumindest was die Art und Weise
sogenannter "Aufklärung" anbelangt.
..........
Vorfälle dieser Art werden ja nicht nur in Foren diskutiert. Da gibt es sehr offene persönliche Gespräche, die schon deshalb wichtig sind, damit man nicht aus lauter Frust und Resignation nur noch mit der Axt durch den Wald rennt, sondern auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Der größte Frust kommt nämlich vor allem dann, wenn man immer und immer wieder erlebt,
welche tatsächlichen "Strafen" am Ende ausgesprochen werden, selbst wenn Fakten vorliegen und beweisbar sind.
Das ist dann nämlich der eigentliche Skandal, der in den allermeisten Fällen eher ein Zuspruch als eine Abschreckung ist.
Ja da stimme ich Dir in Teilen zu,
obgleich ich eventuell in solchen Sachen "Erfolg" gegen die Täter anders definiere.
MaHeDo schrieb:
Über solche Dinge lang und breit zu diskutieren, um erst noch zu verbreiten, wie lächerlich solche Dinge dann letztlich geahndet werden, wenn überhaupt, ist Aufklärung?
Ja aus meiner Sicht ist auch eine Diskussion über Tierschmutz, an deren Ende leider zu oft
ein lächerliches Urteil (oder wie hier (und Vitzeroda) erstmal Desinteresse der Behörden)
steht Aufklärung.
Aus einem ganz einfachen Grund, die meisten dieser
"Verbrechen" im Tierschutz sind ohne
Helfer, Unterstützer, belogene und getäuschte Spender gar nicht möglich.
Mit Öffentlichkeit, mit darlegen von Fakten und Argumenten, kann ich einige warnen,
sie auffordern sich Gedanken zu machen, etwas zu hinterfragen auch wenn Tierschutz
drauf steht. Das zieht den Tätern die Finanzen und Unterstützung weg, und führt zwangsläufig
zu Veränderungen.
Mir ist fast Egal ob Frau Rohn verurteilt wird,
- aber es sitzen keine Hunde mehr in Zwingern in einer vollgepissten Reithalle
- es werden keine Spender mehr mit dem Märchen der studierten Künstlerin betrogen
- es wird nicht mehr der Gnadenhof für die umfangreichen Geschäfte der Frau Rohn benutzt
- es hat Sie viele Helfer, Spender, Seminarteilnehmer gekostet und deren Spenden und
Gelder landen jetzt eventuell im wirklichen Tierschutz und Helfen Tieren statt einer Frau
ohne Ausbildung und Beruf.
Ja, und deswegen war mir das all meine Arbeit und Zeit, und all die z.T. widerlichen "Schlachten"
in Foren wert! Jedes Wort, jede Stunde, alle Kosten für die Recherche!
Das magst Du anders sehen, aber ein Urteil hilft eventuell den Tieren weniger.
Nach dem ersten Strafbefehl hat es kaum einen Unterstützer gestört, Rohn hatte 3-4
Ausreden parat und es lief weitgehend ungebremst. Die Seite unten im Link hat den
Argenhof umgekrempelt, erschüttert und sehr viele Aufgeweckt.
Und jeder Aufgeklärte Leser (auch in Foren) ist die Chance auf einen Betrogenen weniger
in diesem Unüberschaubaren Dickicht Tierschutz.
Ich bekomme viele mails und auch ein paar PN´s, von Leuten die zögern sich in diese Foren
"Schlachten" aus Gegenseitigen herabwürdigungen und abqualifizierungen zu beteiligen,
die sich aber für meinen Einsatz und die Infos bedanken. Jede davon ist eine Chance für
ein paar für den wirklichen Tierschutz gewonnene Euros!
MaHeDo schrieb:
Stimmt, aber in die falsche Richtung. Am Ende dient sog. "Aufklärung via PC" nämlich vor allem dazu, aufzuzeigen, wie wenig Einfluss man tatsächlich darauf hat, Mißstände aus der Welt zu schaffen und zu verhindern.
Das ist so eine Abqualifizierung wie ich sie oben ansprach.
Nochmals, ohne Frau Zietlows Bericht, die Foren die reagiert haben,
wäre auch hier Frau Kuhn (wie Frau Rohn) morgen um die Ecke gekommen mit einem
neuen "Projekt" und ungebremster Fangemeinde!
Aufklären heißt nicht "Tiere in Sicherheit bringen", Aufklärung ist weiteren Schaden
,öglichst zu verhindern, die Menschen zu informieren (aufzuklären) über Probleme
und Mißstände.
Wie das ohne Öffentlichkeit, moderne Medien gehen soll -- ist mir unerklärlich!
MaHeDo schrieb:
Ich kann nach selbst Erlebtem mittlerweile sogar auch nachvollziehen, weshalb in etlichen Fällen nicht einmal mehr Anzeige erstattet wird: weil man es sich ersparen will, ein grinsendes Gesicht aus einem Gerichtssaal marschieren zu sehen, in dem man lieber die eigene Faust einschlagen sehen würde.
Ja Resignation kann ich nachvollziehen. Geht mir in etlichen Fällen auch so, die dann aber
auch abhake. Ich bin mir klar darüber das ich Frau Rohn nie stoppen kann - die einzige
wirkliche Möglichkeit es ziemlich sicher zu beenden wurde leider von einem unserer Mitstreiter
zu nichte gemacht - aber ich kann informieren, das Thema nicht in Vergessenheit geraten
lassen. Jeden Monat bekomme ich Reaktionen, "Mensch das haben wir nicht gewußt, gut
das wirs jetzt wissen".
Das sind gerettete Spendengelder- und das hat einen Wert für Tiere!
Aber wir beide kennen ja auch das andere Extrem, wo wir unsere ersten Meinungsverschiedenheiten
hatten. Der Fall Vitzeroda, wo eine breite Front für Hilfe vor Ort war, GEspräche und
Hoffnung auf Einsicht der Täterin und die, welche Anzeigen wollten angriffen.
Nun ist das Ergebnis eigentlich klar, Beweise weg, Täterin macht weiter, Vet.Amt auch,
alles wie gewohnt. Weiter leben Hunde in den Räumen einer Kaserne und die Täterin
sieht sich als Tierschützerin.
Ich denke da war der von Dir getragene Weg der falsche und steht auch im Konflikt mit
Deinen Aussagen oben.
MaHeDo schrieb:
Nicht an dich gerichtet, sondern allgemein noch etwas, was mir auf der Seele brennt:
Immer und immer wieder zu betonen, wie schrecklich und widerwärtig man solche Vorfälle findet und wie das andere selbstverständlich auch zu finden haben, hat auch nichts mit Aufklärung zu tun. Das ist ein Bekunden des eigenen Empfinden, vereinzelt empfinde ich es sogar als pure Selbstdarstellung.
Nein, auch das sehe ich anders, Entschuldigung.
Aber ich bin wirklich erschrocken über so manche Art Beiträge in solchen Fällen.
Mir fehlen die Worte zu soviel fehlendem Gefühl, und Blick aufs Offensichtliche.
(siehe auch meine Bemühungen in Stierkampfthemen wo hier oft Häme und Spott über
Verletzte Zuschauer, ja selbst Kinder vorherscht, oder Kommentare wie zu Oldisleben
wo die Hunde beklagt werden und die verletzte Oma und das Tote Kind bestimmt Fehler
gemacht haben oder sich dumm verhalten haben)
Am Rande bemerkt, die stetigen Beschwichtigungsversuche, das Decke drüber ziehen,
Ausweichen in Kommentaren zu Fakten, polemische VErsuche den anderen beschränkte
Weltsicht zu unterstellen, all dies um es klein zu halten,
das nervt und provoziert auch ungemein.
Ist manchmal gut beide Seiten zu sehen
MaHeDo schrieb:
MaHeDo schrieb:
wird immer wieder von den Menschen, die sich direkt persönlich und vor Ort eingebracht haben, die zunächst an das Gute geglaubt haben und dann letztlich die Notbremse gezogen haben.
Schöne, kräftige, aber leider völlig unbelegte pauschale Aussage!
Im Fall Vitzeroda war es die Täterin selbst durch einen Pressehilferuf, z.B.
Aber um z.B. bestimmte Vergehen nachzuweisen, zu recherchieren, muss ich kein Helfer sein.
Sonst müßte nach der Logik jeder Polizist, staatsanwalt, Richter erst mal mit dem Verbrecher
zusammen "arbeiten".
Stell bei einem Öffentlich (in Foren) stark werbenden Verein,
ebenso öffentlich 5 Fragen zur Transparenz und schon trennt sich Spreu von Weizen,
wenn die Zensur nicht zuschlägt weil man beliebte "Grüppchen" nicht verprellen will.
Ich denke RIN hat nicht aus innerer Überzeugung mit neuem Namen den nächsten Versuch
gestartet.
MaHeDo schrieb:
Sie haben erlebt, wie schwer es ist, überhaupt Gehör an den richtigen Stellen zu finden, auch erlebt, wie schwer es ist, überhaupt Beweise zu haben, die man "packen" kann und die Bestand haben, ebenso erlebt, wie lang ein Atem sein muss, wenn man tatsächlich etwas erreichen will und auch erlebt, wie schnell man selbst der "Buhmann" ist und draussen steht, obwohl man eigentlich nichts anderes wollte, als zu helfen. Man muss allerdings schon involviert sein, wenn man überhaupt Einblick bekommen will.
Wie gesagt, ein richterliches Urteil hilft manchmal Tieren nur begrenzt.
Sieh eimal wie viele Ableger allein aus der Schule "RIN" hervorgegangen sind, die kann man
kaum vernünftig alle hieb uns Stichfest beweisen und anklagen. Aber Aufklären und warnen
kann man.
Und noch ist es (bis auf etliche Fälle in Foren) so, das man in Deutschland die Wahrheit
ungestraft sagen darf. Da gibt es kein Rechtliches Mittel gegen (siehe Argenhof Seite).
Wenn dies auch mehr in Foren wäre, könnte Aufklärung (auch gegen den inneren Widerstand
in den Foren selbst) viel Erfolgreicher sein. Denn machen wir uns nichts vor, ohne den
Namen Zietlow wäre die Sache kaum einer Zeitung, einem Sender eine Zeile wert.
MaHeDo schrieb:
Und man muss es auch jedem Menschen zugestehen, dass er seine eigenen Erfahrungen und möglicherweise auch eigenen Fehler selbst machen will.
Ist das auf Spender bezogen, auf Helfer in solchen Fällen?
Dann ist es mir unverständlich, ich hoffe Du hast die selbe gelassene Einstellung wenn Du
von Betrügern um Deine Kontokarte, PIN oder ähnliches erleichtert wirst