"In Teilen Afrikas haben sich in etwa so viele Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, wie in Europa geimpft wurden – das zeigen neue Zahlen. Fachleute fordern einen Wechsel bei der Impfstrategie.
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In einem Bezirk von Addis Abeba hatten bereits beim ersten Testdurchlauf dort im Januar 2021 54 Prozent der Probandinnen und Probanden Antikörper gegen das Virus im Blut. Bis zum April stieg der Wert auf rund 73 Prozent.
Zum Vergleich: Laut
wurden in Äthiopien bislang gerade mal rund 360.000 Coronainfektionen nachgewiesen – bei 112 Millionen Einwohnern dürften demnach eigentlich nur 0,3 Prozent Antikörper gegen das Coronavirus im Blut tragen.
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»Hierzulande hätten wir uns eine so hohe Durchseuchungsquote wie in diesen Staaten niemals leisten können«, sagt Hoelscher. »Der Schaden wäre immens gewesen.« Das liege zum einen an der deutlich anderen Altersstruktur: In Äthiopien ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung
jünger als 20 Jahre, in Deutschland liegt der Altersmedian dagegen bei ungefähr 48.
Zum anderen seien Zivilisationskrankheiten, etwa Übergewicht und Bluthochdruck, in der westlichen Welt deutlich verbreiteter, so Hoelscher. »Da schwere Covid-19-Verläufe insbesondere ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen betreffen, erwischt uns das Virus härter als afrikanische Staaten.« "
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