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Und würde sich auch nur ein Zauderer hier im Land mehr impfen lassen, wenn jemand es täte?

Ich denke eine kritische und sachliche öffentliche Auseinandersetzung mit solchen Themen und der Eindruck, dass auch der Pharmalobby mal Dampf gemacht wird, könnte vielleicht wirklich so manchem, der solche kritischen Töne auch in andere Richtungen als nur die der Ungeimpften (oder der jungen Leute oder der Sau, die grade durchs Dorf getrieben wird) in der öffentlichen Diskussion vermisst und ggf. Gefahr läuft, für die öffentlichen Auseinandersetzung, Darstellungen und Argumente komplett verloren zu gehen, tatsächlich erreichen. Aber belegen kann ich das natürlich nicht.

Wovon ich ebenfalls überzeugt bin, ist, dass man so manchen Zauderer mit Impfstoffen, die auf herkömmliche Weise hergestellt wurden, gewinnen könnte und dadurch vermutlich mehr Prozentpunkte an Impfungen dazugewinnen könnte, als durch die aktuelle Stimmungsmache. So eine Ankündigung im Sinne von "Wir arbeiten an der Zulassung für diese Impfstoffe. Mit ihnen ist dann und dann zu rechnen" würde so manchem, der den neuen Impfstoffen nicht so recht traut, vielleicht eher das Gefühl vermitteln, ernst genommen zu werden und Teil der Gesellschaft zu sein (und sich somit auch für gemeinsame Anstrengungen mitziehen lassen), als wenn er aus vielen Kanälen nur immer wieder gesagt bekommt, wie dumm / ungebildet / stur / asozial o.Ä. er doch ist.

Und zum Beispiel den ungeimpften Paketauslieferer, der keine Zeit hat, sich durch X Studien und Artikel zu lesen, erreicht man vermutlich auch nicht durch den drölfzigsten Lauterbach-Aufruf oder Drosden-Podcat. Kann man Zeter und Mordio schreien und sich die Haare raufen. Man könnte sich aber auch Gedanken drüber machen, wie man solche Leute, die der Gesellschaft schon lange shiceegal sind bzw. nur interessieren, wenn das Paket nicht pünktlich oder heile ankommt, erreichen könnte - und sei es nur, um in der nächsten Pandemie besser dazustehen. Aber dann müsste man natürlich bestimmte liebgewonnene und bequeme Dinge hinterfragen. Da ist es natürlich praktischer, erst die jungen Leute und dann die Ungeimpften als Prügelknaben zu haben. Da kann man dann am Ende weitermachen wie bisher, ein bisschen über soziale Kürzungen klagen, die vor allem andere betreffen, und sich versichern, wie wahnsinnig solidarisch man doch ist.
 

Und ich denke, gar nicht so wenige von denen, die behaupten, dass sie das vermissen, und deswegen sich so oder so entscheiden, sind an einer sachlichen Auseinandersetzung nicht interessiert, denn entsprechende Argumente werden ignoriert, nicht geglaubt oder direkt wieder vergessen.

Aber dass es flächendeckend so ist, kann ich natürlich auch nicht belegen.


Und würde er sich dadurch dann jetzt impfen lassen?

Ich denke zwar auch, dann würde der eine oder andere noch auf den Zug aufspringen - aber im Grunde ist das ein Befindlichkeitsproblem. Die Risiken sind gar nicht so wesentlich andere oder niedrigere bei einem konventionellen Impfstoff.

Würde man an solchen Impfstoffen arbeiten und wären die wirksam, wüsste man sicher davon. In China gibt es solche, aber die haben mW ebenfalls ein Wirksamkeitsproblem. Und China ist auch mit den Daten nicht ganz offen.
Und im übrigen: Es gibt mehrere Impfstoffe. Auch mehrere gut funktionierende. Soll man wirklich noch Ressourcen dafür verbraten, noch welche zu entwickeln, damit die paar Hanseln, die Bedenken hegen, sich guten Gewissens impfen lassen können? - Wer kreist da um sich selbst?

(Ein sehr guter Grund ist, dass diese Impfstoffe das Lagerungsproblem nicht hätten und auch in Schwellen- und Entwicklungsländern zur Verfügung stehen würden. Dass hier ein Prozentsatz Leute ein Problem mit einem Impfstoff hat, wenn nicht konventionell draufsteht, aber gern die Vorteile nutzt, wenn sich andere impfen lassen, ist kein guter Grund.)

Und zum Beispiel den ungeimpften Paketauslieferer, der keine Zeit hat, sich durch X Studien und Artikel zu lesen, erreicht man vermutlich auch nicht durch den drölfzigsten Lauterbach-Aufruf oder Drosden-Podcat.

Korrekt. Aber den erreicht man auch nicht durch irgend etwas anderes. Außer ein niederschwelliges Impfangebot. Mit Informationen in leichter Sprache oder idealerweise seiner Muttersprache. Man kann das schaffen. Bremen hat es geschafft. Die Leute dort sind bestimmt nicht schlauer, dümmer oder sozialer als hier und die meisten vermutlich etwas ärmer.


Ja, genau. Man lässt sich impfen und testet sich regelmäßig, hält sich an alle Regeln, ist dennoch auch beruflich massiv von den Einschränkungen der Pandemie betroffen, die von Leuten in die Länge gezogen wird, die erstmal in die dritte Welt und überallhin zeigen, um zu begründen, warum ihr Impfverzicht jetzt bestimmt nichts ausmacht und jede andere Maßnahme besser wäre, um die Pandemie einzudämmen, auch wenn die Statsitik so eindeutig das Gegenteil beweist, dass man eigentlich nur noch irre lachen kann, wenn nochmal so ein "Aber man weiß doch immer noch nicht, wer ansteckender ist" Argument kommt. Wenn sie nicht von vornherein behaupten, Corona sei gar nicht so schlimm - nur um am Ende vielleicht noch von so jemandem trotzdem mit Corona angesteckt zu werden, da Ungeimpfte auch für Geimpfte ansteckender sind als andere Geimpfte. Ist im Grunde wie mit den OP-Masken. Die schützen nur in eine Richtung, aber wenn beide Seiten eine tragen, sind trotzdem beide besser geschützt.

Aber hey - erstmal kann man denjenigen ja dafür abwatschen, wie unsozial er ist, und ihm reine Bequemlichkeit und Egoismus unterstellen. Da kann man sich so richtig schön viel besser fühlen. Sehr praktisch, um nicht vor der eigenen Tür kehren zu müssen.

Oder in anderen Worten: Egal, wie lauter oder nicht lauter die Motive derjenigen sind, die im Moment mehr Impfungen fordern: Alle Daten, auch die aus unserem Land, zeigen, dass je niedriger die Impfquote ist, desto schneller sich Covid ausbreitet.

Unabhängig von den sonstigen Hygiene-Regeln etc., die ja überall so etwa gleich sind.

Das heißt, in anderen Worten: Gegen Impfmangel helfen nur Impfungen. Und darum muss man über Impfungen sprechen.

Ob nun mit den hundertsten Drosten-Podcast, bei der Sendung mit der Maus, auf Russisch oder keine Ahnung, aber die Impfungen sind das Thema.

Und weil meine Bemerkung diesen Thread getriggert hat, sage ich es nochmal deutlich zum Mitschreiben:

Anlass dafür war der Hinweis darauf, dass in Thüringen und Sachsen die Krankheitsfälle hochgehen und die Intensivstationen voll sind mit mehrheitlich Ungeimpften.

Was in keinem anderen Bundesland außer evtl. noch Sachsen-Anhalt derzeit so extrem der Fall ist, weil es nirgendwo so viele Ungeimpfte gibt. Und auch generell nirgendwo so viele Corona-Patienten.

Und gegen Krankheitsausbrüche durch niedrige Impfquote hilft nur Impfen. Alles andere wurde/wird etwa im gleichen Maße gemacht und es hat nicht ausgereicht.

Da will ich nicht über Klimawandel, Fleischverzehr oder den Weltfrieden oder das, was andere zu anderen Zeiten hätten viel besser machen müssen, diskutieren. Oder eher, ich sehe den Sinn nicht darin.
 
Denn natürlich hat Montgomerys Aussage hier keiner getätigt (aber durchaus für ok befunden)
Du beziehst dich auf die folgende Aussage Montgomerys, vermute ich?
Und die empfindest du als "hetzerischen Kram"? Oder beziehst du dich auf etwas anderes, das hier nicht eingestellt wurde?

Wenn du die obige Aussage meinst, sehe ich nicht, was daran falsch ist.
 
@helki-reloaded
Ich verstehe Deinen Rundumschlag nicht wirklich. Ich bin erst mal nur für mich selbst verantwortlich und meine Einflussmöglichkeiten auf die Gesellschaft, die Pharmaindustrie, Verteilung der Impfstoffe ist marginal bis schlicht nicht vorhanden. Was erwartest Du, dass der Einzelne macht? Ich habe das Glück, dass in meinem Realleben alle mir Nahestehenden sich dankbar haben impfen lassen, sobald sie die Möglichkeit hatten. Diskussionen im RL habe ich anfangs geführt, habe das aber recht schnell als wenig zielführend und sehr energieraubend erlebt, weil es sich immer nur im Kreis dreht und man gegen Gefühle und Befindlichkeiten nur schwer diskutieren kann.

Es gibt mit der Impfung die Möglichkeit, die Pandemie nicht so ausufern zu lassen, wie es ohne Impfung wäre. Wenn Leute, die sich impfen lassen könnten, es aber nicht tun, kann ich das sowieso nur zur Kenntnis nehmen. Mittlerweile kann jeder sich selber informieren, wieso es sinnvoll ist, sich impfen zu lassen. Wieso sollte ich Energie in eine Diskussion stecken, wenn die Leute es schlicht nicht wollen?
 
Was meinst du denn mit öffentlicher Diskussion?
Wir diskutieren nicht unsere eigene Meinung, sondern öffentliche Artikel oder noch krasser, irgendwelche Äußerungen aus fb&Co, zumindest Meinungen nicht anwesender Dritter?
Und das, weil eine ehrliche Meinung gleichzusetzen ist mit ans Bein pieseln?
Welchen Sinn soll das denn haben? Dann schont Schweigen doch noch mehr die Nerven.

Du zumindest bist ja heute bereits dazu über gegangen, auch einfachste Fragen an dich zu ignorieren.

Und jeder, der interessiert ist und wissenschaftliche Faktoren braucht, kann die heute wirklich überall erfahren, auch der Postbote.
Ich höre z.B. solche Podcast in der Regel beim Autofahren.
(Damit meine ich nicht Autofahren während der Arbeitszeit!)
 
So viel vielleicht noch kurz zum Thema "Impfung schützt nicht" bzw. "Geimpfte infizieren sich auch":

Bremen: 2x geimpft 81,4%, 7-Tage-Inzidenz 87,87
Sachsen: 2x geimpft 59,3%, 7-Tage-Inzidenz 483,7
Leider sind das perle für die säue. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Ich bleibe vorläufig hier in afrika.
 
NRW, Stand heute. 17,3 Mio Einwohner, das Rhein-Ruhr-Ballungsgebiet, viele strukturschwache Gebiete, regional sehr hoher Anteil an Nicht-Muttersprachlern, viele Pendler und eine eher etwas zögerliche Landesregierung. Also, nicht die besten Voraussetzungen, um Corona-frei zu bleiben.

Zweifach geimpft: 70,6 Prozent

In NRW liegen derzeit 1241 Corona-Patienten auf Normalstation und 427 auf der Intensivstation.

In Sachsen (Impfquote gestern 57,2) liegen 1149 Corona-Patienen auf der Normal- und 269 auf der Intensivstation - bei 4,06 Mio Einwohner.

Dh die absoluten Zahlen sind annähernd gleich bzw. bei etwa 2/3 - aber auf ein Viertel der Einwohner!

Wären die unerkannt erkrankten Geimpften die wahre Gefahr, und Geimpfte würden "genauso oft und genauso schwer" erkranken wie Ungeimpfte, und genauso oft Leute anstecken - dann müsste NRW die viel höheren Zahlen haben als Sachsen, weil es dort mehr Leute und mehr Geimpfte gibt, die verdeckt mehr Leute infizieren könnten.

So ist es aber nicht.
 
Traunstein/BY: Inzidenz 818 , Impfquote BY 65%





Der Söder halt... der Bekämpfer der Pandemie.
 
Ein Versuch sich zwischen alle Stühle zu setzen :
Es ist natürlich anhand der vorliegenden Zahlen eine reine mathematische Logik, dass überwiegend Ungeimpfte zum Infektionsgeschehen beitragen. Kann und will ich gar nicht bestreiten.
Und trotzdem kann ich die warnenden Hinweise von @helki-reloaded und @Joki Staffi verstehen und nachvollziehen.

Impfen ohne Zwang, impfen, impfen, testen, testen, testen, was bleibt uns anderes übrig. Nur wenn ich erkenne wo Infektionen vorliegen, kann ich Infektionsketten nachvollziehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Meine großen Sorgen betreffen eher nicht meinen persönlichen Alltag, sondern grundsätzliche Beobachtungen und Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Ich betrachte diese Pandemie als Prüfung für unsere Demokratie.
Dieses Forum ist für mich, neben den üblichen Nachrichtendiensten, das einzige soziale Netzwerke, in dem ich aktiv bin. Und wenn ich dann so beobachte, wie hier offen oder unterschwellig, unter Einsatz von Smilies, halben Andeutungen, Ungesagtem geschrieben wird..., frage ich mich, ob wir nicht mehr in der Lage sind, andere Meinungen stehen zu lassen und zu akzeptieren. Ohne Kopf gegen Mauer... Ich selbst nehme mich dabei gar nicht raus und ertappe mich bei nicht zuende gedachten und leider zu früh geäußerten Gedanken. Auch ich werde manchmal emotional und dabei unklar.
Wir können uns noch entscheiden, ob wir freie Entscheidungen treffen dürfen, können...
Ich habe den täglichen Wahnsinn zu Hause. Meine Frau ist entschiedene Impfgegnerin. Hat teilweise was von Aluhut. Nach meiner Impfung hat Sie mir doch tatsächlich einen Magneten an die Einstichstelle gehalten, ob da jetzt ne Platine drin ist...
Anfangs haben mich solche Situationen erschrocken, mittlerweile lache ich drüber. Ob ich besondere Angst habe, mich bei Ihr anzustecken ? Eigentlich nicht. Anstecken kann ich mich täglich, wenn ich durch dutzende Arztpraxen rennen muss, oder Essen von einer zur anderen Kita liefern muss, oder wenn ich nachts gestürzte Rentner vom Boden aufheben muss...
Vielleicht blende ich die reale Gefahr einfach aus. Ich bin doppelt geimpft, werde mich im Januar boostern, halte mich an Maskenpflicht, trage Gummihandschuhe bei Körperkontakt, versuche einfach mein Leben unter Pandemiebedingungen so normal wie möglich weiterzuleben. Da ich zur Risikogruppe gehöre, bin ich mir der Möglichkeit eines Impfdurchbruchs bewusst. Aber warum sollte ich deshalb über Impfgegner herziehen, oder verzweifelt mit dem Kopf gegen die Wand hämmern?
Wir sollten dringend mehr Toleranz walten lassen. Oder würde hier tatsächlich jemand totalitäre Lösungen nach chinesischem Vorbild bevorzugen?
Ich liebe meine Frau und werde weiterhin vertrauensvoll mit Ihr zusammen leben.
Viele meiner Freunde sind durchgeimpft, Einge aber eben auch nicht. Was wir uns leider abgewöhnen mussten, waren die Umarmungen. Aber gut, das Leben geht weiter.
Ich befürchte ja, dass der Streit hier auch bei der 23ten Welle weitergeht.
 
aktuelle Inzidenz Hamburg: Geimpfte : 20, Ungeimpfte : über 300
Quelle: Tschentscher,Molekularbiologe, Laborarzt und Bürgermeister der Stadt Hamburg
 
Ich befürchte ja, dass der Streit hier auch bei der 23ten Welle weitergeht
Wie in der gesamten Bevölkerung. Ich diskutiere da nicht mehr drüber. Ich habe auch ungeimpfte Freunde aber das Thema wird ausgespart. Es gibt da keine Logik im Verhalten. Aber es sind meiner Erfahrung nach die, die im Geiste mit einem Fuß aufstampfen und sagen, so nicht, basta! Angeborene und vererbte Sturheit * seufz*
 

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