tessa
KSG-Dobi-Dompteuse™
20 Jahre Mitglied
Hi.
Meine Freundin hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber sie hat den Entschluss gefasst, ihre Chow-Hündin, reinrassig, ohne Papiere, an Liebhaber der Rasse abzugeben.
Sie hat die Hündin vom Welpenalter an, sie kam aus einer Notfallvermittlung, ein Schutzvertrag wurde damals nicht gemacht. Die Vermittlung lief über einen Chow-Züchter.
Mit im Haushalt lebten bis vor kurzem eine 13jährige Chow-Hündin, ein 12jähriger Chow-Mix-Rüde und die junge Hündin.
Nach Geschlechtsreife der jungen Hündin kam es zu schlimmen Beißerein zwischen den Chow-Weibern, so dass die Mädels schließlich getrennt gehalten wurden, die beiden Oldies zusammen im EG und die junge Hündin überwiegend bei der Tochter im OG.
Es kam zur Trennung, der Mann zog aus, meine Freundin zog mit allen 3 Hunden in eine kleine Wohnung, das Trennen war ein Balanceakt und war nur mit Hilfe der Tochter möglich, dann starb die alte Chow-Hündin mit 13 Jahren. Nun suchte sich die junge Hündin den alten Rüden als Sündenbock aus, es kommt mittlerweile täglich zu bösen Beißereien, der Oldie kann sich nicht wehren und die junge Hündin ist ein Dominanzbolzen hoch 10 - der alte Rüde darf manchmal nichtmal atmen, schon greift sie ihn an. Wenn Futter oder andere Ressourcen im Spiel sind, wird es blutig.
Ein Trennen ist kaum noch möglich, die Tochter, die sich überwiegend um die junge Hündin gekümmert hat, ist inzwischen zum Papa gezogen, meine Freundin ist berufstätig, zwar nicht Vollzeit, aber sie kann die junge Hündin nicht auslasten (Freilauf ist nicht möglich) und das ständige Trennen der Wüteriche in der kleinen Wohnung zerrt an den Nerven, zumal die Hündin auch Menschen beißt, wenn die ihr gerade im Weg stehen während sie den Rüden dazwischen hat.
Sie hat die Hündin wirklich lieb, die Hündin ist geimpft, entwurmt, kastriert, beide Augen wurden erfolgreich wegen Entropium operiert. Sie war mit ihr in der Welpenschule, im Junghundkurs, in der Hundeschule, hat mit ihr - soweit möglich - Schleppleinen- und Bindungstraining gemacht. Allerdings ziemlich erfolglos.
Zunächst mal die positiven Eigenschaften der Hündin:
- 2 Jahre jung, kastriert, gesund
- reinrassig, rassetypische Optik (48 cm/23 kg) und rassetypischer Charakter
- für ihre Rasse relativ temperamentvoll und bewegungsfreudig
- draußen (beim Gassigehen) super sozialverträglich mit Rüden und Hündinnen
- kein Leinenterrorist, ignoriert andere Hunde, zieht mäßig an der Leine
- kann überall mit hin genommen werden (Cafe etc.), legt sich dann hin und pennt
- ist menschenfreundlich, lässt sich aber nicht gerne von Fremden anfassen, sie geht dann weg
- ist zuverlässig stubenrein
- bleibt ohne Zerstören oder Kläffen/Jaulen auch längere Zeit alleine
- lässt sich gerne kämmen und bürsten
jetzt die Schattenseiten:
- typischer ChowChow: ignorant, egozentrisch, introvertiert, bindet sich nur an eine Person (bevorzugt an einen Mann) und toleriert den Rest der Familie dann nur noch
- kein "Befehlsempfänger", zeigt keinen "Will to please" - eher das Gegenteil! Stur wie sonstwas!
- sie kennt verschiedene Kommandos, führt sie aber nicht zuverlässig aus, sondern nimmt sie zur Kenntnis und kommt je nach Laune drauf zurück. Oder auch nicht. Meistens nicht.
- auf Zwang reagiert sie mit Flucht, totaler Verweigerung oder Aggression.
- sie hat keinen Spieltrieb, apportiert nicht, Spielzeug ist ihr furzegal.
- sie ist ein Mäkelfresser und ist auch mit Futter (auch mit Fleischwurst, Frikadelle) nicht zur Mitarbeit zu motivieren
- sie zeigt keinerlei Freude am Lernen, bietet keine Mitarbeit an - bei Ausbildungsversuchen distanziert sie sich vom Menschen.
Und jetzt die ganz harten Brocken:
- sie kann definitiv nicht abgeleint werden, da sie a) einen extrem starken Jagdtrieb hat und b) auch ohne Wildsichtung nix lieber tut als weglaufen und streunen.
Man kann sie nicht zurückrufen oder locken, man muss sie regelrecht einfangen!
- sie überwindet Zäune und nutzt jede noch so kleine Möglichkeit zur Flucht, man muss sie immer gut sichern. Zaunhöhe muss mindestens 1,20 Meter sein. Durch Holzzäune frisst sie sich durch, wenn sie unbeobachtet ist.
- sie hat sich angewöhnt, manchmal spielerisch zu schnappen (ist kein richtiges Beißen, tut aber weh), wenn sie Aufmerksamkeit will oder ihr etwas nicht passt.
- wenn sie in die Enge getrieben wird oder etwas partout nicht will, kann es sein, dass sie zubeißt
- eine Vergesellschaftung mit Katzen und Kleintieren ist unmöglich, die würde sie killen.
- da sie im Haus extrem dominant und äußerst eifersüchtig und futterneidisch ist, muss sie als Einzelhund gehalten werden
Gesucht werden Rasseliebhaber, man muss sich darüber im Klaren sein, dass dieser Hund kein Teddybärchen ist.
Wer einen Hund möchte, der ihm gehorcht, mit dem man Hundesport oder Tricks machen kann, der wird mit einem Chow nicht glücklich!
Man muss sich dessen bewusst sein, dass der Hund sich eine Person aussucht und diese dann permanent anhimmelt (was nicht heißt, dass er dieer Person dann auch gehorcht!), alle anderen Anwesenden werden konsequent ignoriert.
Am besten wäre daher eine Einzelperson oder ein Paar, das mit so einem Verhalten umgehen kann.
Gewünscht wird ein neues Zuhause, wo der Hund sich jeden Tag leinenlos körperlich auspowern kann - also mit einem hundesicher umzäunten Garten. Denn Freilauf ist definitiv nicht in Sicht und der Hund ist permanent im Bewegungsstau.
Man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass so ein Chow sehr viel Dreck ins Haus bringt, man in dem Wust von Fell kaum eine Zecke wiederfindet, dass er zwei Mal im Jahr unmengen Haare verliert und täglich gebürstet und gekämmt werden muss, um nicht zu verfilzen.
Wenn also jemand jemanden weiß, der mit so einem Hund glücklich werden kann, dann bitte bei mir melden: tessa(dot)dobifan(at)web.de oder hier im Thread.
Gruß
tessa
Meine Freundin hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber sie hat den Entschluss gefasst, ihre Chow-Hündin, reinrassig, ohne Papiere, an Liebhaber der Rasse abzugeben.
Sie hat die Hündin vom Welpenalter an, sie kam aus einer Notfallvermittlung, ein Schutzvertrag wurde damals nicht gemacht. Die Vermittlung lief über einen Chow-Züchter.
Mit im Haushalt lebten bis vor kurzem eine 13jährige Chow-Hündin, ein 12jähriger Chow-Mix-Rüde und die junge Hündin.
Nach Geschlechtsreife der jungen Hündin kam es zu schlimmen Beißerein zwischen den Chow-Weibern, so dass die Mädels schließlich getrennt gehalten wurden, die beiden Oldies zusammen im EG und die junge Hündin überwiegend bei der Tochter im OG.
Es kam zur Trennung, der Mann zog aus, meine Freundin zog mit allen 3 Hunden in eine kleine Wohnung, das Trennen war ein Balanceakt und war nur mit Hilfe der Tochter möglich, dann starb die alte Chow-Hündin mit 13 Jahren. Nun suchte sich die junge Hündin den alten Rüden als Sündenbock aus, es kommt mittlerweile täglich zu bösen Beißereien, der Oldie kann sich nicht wehren und die junge Hündin ist ein Dominanzbolzen hoch 10 - der alte Rüde darf manchmal nichtmal atmen, schon greift sie ihn an. Wenn Futter oder andere Ressourcen im Spiel sind, wird es blutig.
Ein Trennen ist kaum noch möglich, die Tochter, die sich überwiegend um die junge Hündin gekümmert hat, ist inzwischen zum Papa gezogen, meine Freundin ist berufstätig, zwar nicht Vollzeit, aber sie kann die junge Hündin nicht auslasten (Freilauf ist nicht möglich) und das ständige Trennen der Wüteriche in der kleinen Wohnung zerrt an den Nerven, zumal die Hündin auch Menschen beißt, wenn die ihr gerade im Weg stehen während sie den Rüden dazwischen hat.
Sie hat die Hündin wirklich lieb, die Hündin ist geimpft, entwurmt, kastriert, beide Augen wurden erfolgreich wegen Entropium operiert. Sie war mit ihr in der Welpenschule, im Junghundkurs, in der Hundeschule, hat mit ihr - soweit möglich - Schleppleinen- und Bindungstraining gemacht. Allerdings ziemlich erfolglos.
Zunächst mal die positiven Eigenschaften der Hündin:
- 2 Jahre jung, kastriert, gesund
- reinrassig, rassetypische Optik (48 cm/23 kg) und rassetypischer Charakter
- für ihre Rasse relativ temperamentvoll und bewegungsfreudig
- draußen (beim Gassigehen) super sozialverträglich mit Rüden und Hündinnen
- kein Leinenterrorist, ignoriert andere Hunde, zieht mäßig an der Leine
- kann überall mit hin genommen werden (Cafe etc.), legt sich dann hin und pennt
- ist menschenfreundlich, lässt sich aber nicht gerne von Fremden anfassen, sie geht dann weg
- ist zuverlässig stubenrein
- bleibt ohne Zerstören oder Kläffen/Jaulen auch längere Zeit alleine
- lässt sich gerne kämmen und bürsten
jetzt die Schattenseiten:
- typischer ChowChow: ignorant, egozentrisch, introvertiert, bindet sich nur an eine Person (bevorzugt an einen Mann) und toleriert den Rest der Familie dann nur noch
- kein "Befehlsempfänger", zeigt keinen "Will to please" - eher das Gegenteil! Stur wie sonstwas!
- sie kennt verschiedene Kommandos, führt sie aber nicht zuverlässig aus, sondern nimmt sie zur Kenntnis und kommt je nach Laune drauf zurück. Oder auch nicht. Meistens nicht.
- auf Zwang reagiert sie mit Flucht, totaler Verweigerung oder Aggression.
- sie hat keinen Spieltrieb, apportiert nicht, Spielzeug ist ihr furzegal.
- sie ist ein Mäkelfresser und ist auch mit Futter (auch mit Fleischwurst, Frikadelle) nicht zur Mitarbeit zu motivieren
- sie zeigt keinerlei Freude am Lernen, bietet keine Mitarbeit an - bei Ausbildungsversuchen distanziert sie sich vom Menschen.
Und jetzt die ganz harten Brocken:
- sie kann definitiv nicht abgeleint werden, da sie a) einen extrem starken Jagdtrieb hat und b) auch ohne Wildsichtung nix lieber tut als weglaufen und streunen.
Man kann sie nicht zurückrufen oder locken, man muss sie regelrecht einfangen!
- sie überwindet Zäune und nutzt jede noch so kleine Möglichkeit zur Flucht, man muss sie immer gut sichern. Zaunhöhe muss mindestens 1,20 Meter sein. Durch Holzzäune frisst sie sich durch, wenn sie unbeobachtet ist.
- sie hat sich angewöhnt, manchmal spielerisch zu schnappen (ist kein richtiges Beißen, tut aber weh), wenn sie Aufmerksamkeit will oder ihr etwas nicht passt.
- wenn sie in die Enge getrieben wird oder etwas partout nicht will, kann es sein, dass sie zubeißt
- eine Vergesellschaftung mit Katzen und Kleintieren ist unmöglich, die würde sie killen.
- da sie im Haus extrem dominant und äußerst eifersüchtig und futterneidisch ist, muss sie als Einzelhund gehalten werden
Gesucht werden Rasseliebhaber, man muss sich darüber im Klaren sein, dass dieser Hund kein Teddybärchen ist.
Wer einen Hund möchte, der ihm gehorcht, mit dem man Hundesport oder Tricks machen kann, der wird mit einem Chow nicht glücklich!
Man muss sich dessen bewusst sein, dass der Hund sich eine Person aussucht und diese dann permanent anhimmelt (was nicht heißt, dass er dieer Person dann auch gehorcht!), alle anderen Anwesenden werden konsequent ignoriert.
Am besten wäre daher eine Einzelperson oder ein Paar, das mit so einem Verhalten umgehen kann.
Gewünscht wird ein neues Zuhause, wo der Hund sich jeden Tag leinenlos körperlich auspowern kann - also mit einem hundesicher umzäunten Garten. Denn Freilauf ist definitiv nicht in Sicht und der Hund ist permanent im Bewegungsstau.
Man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass so ein Chow sehr viel Dreck ins Haus bringt, man in dem Wust von Fell kaum eine Zecke wiederfindet, dass er zwei Mal im Jahr unmengen Haare verliert und täglich gebürstet und gekämmt werden muss, um nicht zu verfilzen.
Wenn also jemand jemanden weiß, der mit so einem Hund glücklich werden kann, dann bitte bei mir melden: tessa(dot)dobifan(at)web.de oder hier im Thread.
Gruß
tessa
