Chef oder Babysitter??

Seit dem Vorfall mit dem Pudel (haben vielleicht einige verfolgt) bin ich ziemlich misstrauisch was das Zusammentreffen mit anderen Rüden angeht. War am WE wieder auf unserer Wiese. Noch auf dem Weg dorthin, sind mir unsere Freunde schon entgegen gekommen. Allerdings hatten sie diesmal, bis auf ihre drei eigenen, noch einen weiteren, für Akim bis dato fremden Hund(Spitz-Rüde, nicht kastriert) dabei, diese sind sofort auf uns zugestürmt. Also habe ich Akim auch von der Leine gemacht. Obwohl mir nicht wirklich geheuer bei der Sache war.Aber es gab keine Probleme.
Auf der Wiese angekommen trafen wir dann auf den Rest unserer Sonntagsgruppe und noch einen Dalmatiner(Rüde, seit einer Woche kastriert/10Monate alt), den wir ein paar mal zuvor getroffen hatten. Der Spitz ist sofort zu ihm und hat ihn gescheucht und ihm gedroht. Akim ist sofort hinterher und hat ihm die Leviten gelesen: Die erste Rangelei. Ohne Beissen!! Drohen, Zähne feltschen, knurren....
Während dessen haben die Boxerhündin (war bis letzte Woche heiß) und der Dalmi zusammen getobt. Der Spitz ist auf die Boxerin zu und wollte sie popp... Der hat das gar nicht gefallen und das hat sie ihm auch klar gemacht.Akim wieder hinterher. Die nächste Rangelei.
Der Spitz ist hat die ganze Zeit damit verbracht den Dalmi zu vertreiben, der dann jaulend davon gelaufen ist und zu versuchen die Boxerin zu popp... Akim hingegegen hat die ganze Zeit damit verbracht, hinter dem Spitz hinter herzulauf. Und sobald er einem von den beiden "zu Nahe" kam, dazwischen zu gehen.
Keiner von beiden hat auch nur einmal zugebissen. Es waren wirklich nur die Rangeleien, die halt mal vorkommen....Darüber waren wir uns alle einig!
Jetzt aber meine Frage: Warum macht Akim das? Spielt er den Babysitter für die beiden oder denkt er, er wer Chef und das sein Rudel?

Übrigens es waren noch zwei weitere Rüden dabei, mit denen kam er wie immer super aus. Nachdem der Spitz dann weg war, war alles wieder normal. Akim hat mit der gesamten Gruppe gespielt, ohne irgendeinen vertreiben oder unterzubuttern.

Akim schrieb:

Keiner von beiden hat auch nur einmal zugebissen. Es waren wirklich nur die Rangeleien, die halt mal vorkommen....Darüber waren wir uns alle einig!
Jetzt aber meine Frage: Warum macht Akim das? Spielt er den Babysitter für die beiden oder denkt er, er wer Chef und das sein Rudel?

Zum Vergrößern anklicken....

Der Spitz hat sich benommen wie die Axt im Wald und Deinen Akim, der ein gewisses Vorrecht für sich in Anspruch nimmt, durch sein Verhalten provoziert.
Ich würde es so einschätzen, dass Akim sich von einem fremden, intakten Rüden nicht die Butter vom Brot nehmen lassen will. Er greift ein und versucht ein bestimmtes Verhalten zu unterbinden, den Rüden abzudrängen. Ich kann da auch falsch liegen, aber es klingt doch schon ähnlich dem Verhalten meines Rüdens in diesem Alter.

Akim schrieb:

Übrigens es waren noch zwei weitere Rüden dabei, mit denen kam er wie immer super aus. Nachdem der Spitz dann weg war, war alles wieder normal. Akim hat mit der gesamten Gruppe gespielt, ohne irgendeinen vertreiben oder unterzubuttern.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich schätze, Dein Akim wird über kurz oder lang nicht mehr mit jedem Rüden verträglich sein. Mit vielen schon, mit denen, die mit ihm rivalisieren aber nicht und dann wird es zu Rangeleien kommen.

Babysitter würde ich ausschliessen, denn die anderen beteiligten Hunde sind ja im geschlechtsreifen Alter. Was nicht heisst, dass Dein Akim in einer anderen Situation mit Welpen und Junghunden nicht durchaus über Babysitter-Qualitäten verfügt und schlichtend eingreift.

Wie wäre es mit einer Spielstunde in einer Hundeschule, wo Du das Verhalten angeleitet beobachten kannst und lernst, wie Du im richtigen Moment eingreifen und Einfluss auf Akim gewinnen kannst?

Tja, Hundeschule ist ein gutes Stichwort. Habe mich schon vor eineinhalb Jahren, sprich als Akim mein wurde, nach einer guten Hundeschule umgesehen. Leider sind Hundeschule hier in der näheren Umgebung eh Mangelware und gute.... Naja, wills mal so sagen: Bisher nix gefunden!
Auch schon gegoogelt und so...

Ob das mit der Verträglichkeit bzw. Unverträglichkeit so bleibt? Also, nur wenn er mit "seinem" Rudel zusammen ist, oder kann das sich auch negativ auf den Kontakt zu einzelnen Hunden auswirken? Ich hab da leider echt keine Erfahrung. Bisher war alles so easy..

Akim schrieb:

Tja, Hundeschule ist ein gutes Stichwort. Habe mich schon vor eineinhalb Jahren, sprich als Akim mein wurde, nach einer guten Hundeschule umgesehen. Leider sind Hundeschule hier in der näheren Umgebung eh Mangelware und gute.... Naja, wills mal so sagen: Bisher nix gefunden!

Zum Vergrößern anklicken....

Die richtige zu finden ist nicht leicht. Vielleicht hat jemand hier einen Tipp für Dich?

Akim schrieb:

Ob das mit der Verträglichkeit bzw. Unverträglichkeit so bleibt? Also, nur wenn er mit "seinem" Rudel zusammen ist, oder kann das sich auch negativ auf den Kontakt zu einzelnen Hunden auswirken? Ich hab da leider echt keine Erfahrung. Bisher war alles so easy..

Zum Vergrößern anklicken....

Gab es zuvor denn nie Auseinandersetzungen mit Rüden?

Ich kann nicht sagen: Nein.
Denn vor ein paar Wochen (glaube 5 oder so) gab es einen Vorfall mit nem Pudelrüden, wobei keiner gesehen hat, wie das ganze entstanden ist.
Sonst ist aber in den 1 einhalb Jahren nichts vorgefallen. Hatte in dem Jahr, als er zu mir kam allerdings schon min. 5 Besitzer. Aber gibt man seinen Hund aus einem solchen Grund ab? Und warum zeigt er, wenn es denn so sein sollte, erst jetzt sein wahres Gesicht?

Mir wurde sonst von allen Freunden auf unseren Treffs immer bestätigt, dass er kein dominantes Verhalten an den Tag legt. Aber an diesem Tag muss er wohl grössenwahnsinnig gewesen sein.

Hab jetzt natürlich totalen bammel, wenn ich nur daran denke, ihn nicht mehr so unbefangen laufen lassen zu können, sobald ein anderer Hund in der Nähe ist.

Den Vorfall mit dem Pudelrüden habe ich mir auch durchgelesen.

Wie ist seine Stellung in der Gruppe der bekannten Hunde?

Bei der zweiten, von Dir beschriebenen Situation, war eine Hündin anwesend, die gerade ihre Stehtage hinter sich hatte. Akim ist ein intakter Rüde, richtig?

Und in den eineinhalb Jahren, die er bei Dir ist, gab es gar kein Imponiergehabe, keine Dominanzgesten, keine Rangeleien?

Tja, wie seine Stellung in der Gruppe ist.. Keine Ahnung (Kopf unsicher einzieh).
In unserer Gruppe sind 3 Rüden alle unkastriert. Sie haben sich auf Anhieb gut verstanden, es gab von Anfang an keinerlei Rangeleien oder auch nur den Hauch eines offensichtlichen "ich-bin-hier-der-chef"-Getue.

Vergessen:Imponiergehabe hat er das erste mal halt die Woche davor gezeigt, als die Hündin in ihrer ganz heißen Faße war. Als, der andere Rüde, der auch mit der Hündin zusammen lebt, ihm allerdings klar gemacht hat, dass das seine Hündin ist, hat Akim das auch locker weg gesteckt und ist den beiden dann aus dem Weg gegangen.

Vor ein paar Monaten sind wir einer läufigen Hündin begegnet. Akim hat sich aber in keinster Weise dafür interessiert. Er hat sie begrüßt wie immer und ist dann weiter marschiert.

Sonst gabs keinerlei Zwischenfälle.(Reicht ja auch)

Ach du Schei...! Was schreibe ich denn da???
Akim ist natürlich kastriert, genauso wie der Hund, der mit der Hündin zusammenlebt.

Also richtig ist: 3 Rüden, 1 nicht kastriert, die beiden anderen (auch Akim) sind kastriert.

War wohl in Gedanken schon beim nächsten Satz..

Achso, bin davon ausgegangen, er sei nicht kastriert.

Wird er oft bedrängt von unkastrierten Rüden? Schon wieder eine Frage...

Ich würde mich an Deiner Stelle nicht verrückt machen. Bei den meisten Rüdenbegegnungen verhält er sich doch wie immer und freundlich.

Möglicherweise versucht er fremde Rüden (Eindringlinge) von der Gruppe abzugrenzen, da müsstest Du dann korrigierend eingreifen und ihm klar machen, dass das nicht sein Job ist, wenn Dir das zu weit geht. Ich halte das in der Situation mit dem Spitzrüden, die Du beschrieben hast, für normales Verhalten, würde aber im Auge behalten, wie weit er dabei geht und ob er abrufbar bleibt.

Ich würde öfter mal woanders laufen und schauen, wie er sich verhält, wenn er nicht in der bekannten Gruppe unterwegs ist, ob es da eine Veränderung gibt.

Danke, das baut mich doch auf.
Denn normalerweise, also wenn wir allein unterwegs sind und auf einen anderen Rüden, egal ob kastriert oder nicht kastriert, verhält er sich ganz normal: kurzes beschnuppern, entweder ein bissel spielen oder er geht ihm dann aus dem Weg.
Werd das in Zukunft mal genauer im Auge behalten.

Danke, dass wenigstens einer mir einen Fernrat geben konnte.
Mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen...

LG Mona