Familie E. aus Neukölln versteht Gut und Böse nicht mehr
Marienfelde: Ein Polizeieinsatz, ein toter Kampfhund und zwei Versionen
derselben Geschichte.
Tanja E., 21, hat Besuch. Ihr Freund Peter W., 20 ist da. Und natürlich
Tanjas Hunde, Akira und Buddy. Vor der Tür der ParterreWohnung in der
Hildburghauser Straße steht die Polizei.
Grund: Ein Haftbefehl für Peter W.
Tanja:
"Er war nicht zu seinem Gerichtstermin wegen Diebstahls erschienen. Die
Polizei hat nur einmal geklingelt und dann die Tür eingeschlagen."
Ein Polizeisprecher:
"Es wurde mehrmals geklingelt, an Tür und Fenster geklopft. Wir wussten,
daß sie da sind."
Tanja:
"Dann stand ein Polizist in der Tür, ich am anderen Ende des Flures.
Dazwischen meine Pitbull-Mischlingshündin Akira. Sie hat nichts gemacht,
außer mit dem Schwanz zu wedeln."
Der Polizeisprecher:
"Ein Hunde-Interventions-Team stand in der Tür. Eine Kollegin in
Schutzkleidung und ein Kollege mit Maschinenpistole. Erst
sprang der braune Hund die Polizistin an. Dann stürzte Akira auf das Team
zu. Der Polizist feuerte einmal auf den Hund."
Tanja:
"Akira spritzte das Blut aus dem Hals. Sie röchelte furchtbar. Ich flehte
den Polizisten an, ihr den Gnadenschuss zu geben. Tat er nicht.
Sie verblutete qualvoll."
Der Polizeisprecher:
"Polizisten können natürlich in Notwehr schießen. Aber die Gefahr von
Querschlägern ist in diesen Stahlbetonbauten so groß, daß man keinen wei-
teren Schuss riskiert."
Tanja, deren Freund gestern wieder entlassen wurde, versteht die Welt
nicht mehr:
"Akira war kein böser Hund, den man erschießen muss."
Tanja E., 21, und ihr Vater Detlef, 43, können nicht fassen, was passiert
ist.
Detlef E.: "Am Montag bin ich beim Anwalt!"
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Die andere Version :
Polizisten erschossen Kampfhund
Nach einem Angriff auf Polizisten ist ein Kampfhund in einer Wohnung in
der Hildburghauser Straße in Marienfelde erschossen worden. Nach
Polizeiangaben von gestern sollte gegen den 20-jährigen Besitzer ein
Haftbefehl vollstreckt werden. Trotz Aufforderung hatte der Mann am
Freitagabend die Wohnungstür nicht geöffnet, die Beamten drangen gewaltsam
ein. Sie wurden von einem Kampfhund-Interventionsteam begleitet, da vorab
ermittelt worden war, dass Gefahr durch zwei Hunde drohte. Die Tiere
griffen die Polizisten an, eine Beamtin konnte einen Staffordshire-Terrier
durch einen gezielten Tritt aufhalten. Ein Staffordshire-Bullterrier wurde
erst durch Schüsse mit Spezialmunition aus einer Maschinenpistole
gestoppt.
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merlin
Marienfelde: Ein Polizeieinsatz, ein toter Kampfhund und zwei Versionen
derselben Geschichte.
Tanja E., 21, hat Besuch. Ihr Freund Peter W., 20 ist da. Und natürlich
Tanjas Hunde, Akira und Buddy. Vor der Tür der ParterreWohnung in der
Hildburghauser Straße steht die Polizei.
Grund: Ein Haftbefehl für Peter W.
Tanja:
"Er war nicht zu seinem Gerichtstermin wegen Diebstahls erschienen. Die
Polizei hat nur einmal geklingelt und dann die Tür eingeschlagen."
Ein Polizeisprecher:
"Es wurde mehrmals geklingelt, an Tür und Fenster geklopft. Wir wussten,
daß sie da sind."
Tanja:
"Dann stand ein Polizist in der Tür, ich am anderen Ende des Flures.
Dazwischen meine Pitbull-Mischlingshündin Akira. Sie hat nichts gemacht,
außer mit dem Schwanz zu wedeln."
Der Polizeisprecher:
"Ein Hunde-Interventions-Team stand in der Tür. Eine Kollegin in
Schutzkleidung und ein Kollege mit Maschinenpistole. Erst
sprang der braune Hund die Polizistin an. Dann stürzte Akira auf das Team
zu. Der Polizist feuerte einmal auf den Hund."
Tanja:
"Akira spritzte das Blut aus dem Hals. Sie röchelte furchtbar. Ich flehte
den Polizisten an, ihr den Gnadenschuss zu geben. Tat er nicht.
Sie verblutete qualvoll."
Der Polizeisprecher:
"Polizisten können natürlich in Notwehr schießen. Aber die Gefahr von
Querschlägern ist in diesen Stahlbetonbauten so groß, daß man keinen wei-
teren Schuss riskiert."
Tanja, deren Freund gestern wieder entlassen wurde, versteht die Welt
nicht mehr:
"Akira war kein böser Hund, den man erschießen muss."
Tanja E., 21, und ihr Vater Detlef, 43, können nicht fassen, was passiert
ist.
Detlef E.: "Am Montag bin ich beim Anwalt!"
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Die andere Version :
Polizisten erschossen Kampfhund
Nach einem Angriff auf Polizisten ist ein Kampfhund in einer Wohnung in
der Hildburghauser Straße in Marienfelde erschossen worden. Nach
Polizeiangaben von gestern sollte gegen den 20-jährigen Besitzer ein
Haftbefehl vollstreckt werden. Trotz Aufforderung hatte der Mann am
Freitagabend die Wohnungstür nicht geöffnet, die Beamten drangen gewaltsam
ein. Sie wurden von einem Kampfhund-Interventionsteam begleitet, da vorab
ermittelt worden war, dass Gefahr durch zwei Hunde drohte. Die Tiere
griffen die Polizisten an, eine Beamtin konnte einen Staffordshire-Terrier
durch einen gezielten Tritt aufhalten. Ein Staffordshire-Bullterrier wurde
erst durch Schüsse mit Spezialmunition aus einer Maschinenpistole
gestoppt.
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