Hilft dir vielleicht jetzt nicht weiter, aber:
Jemand in meiner Verwandtschaft hatte früher eine Hundepension, und der hatte einen Stammkunden, dessen Hund (ein Dobermann) das auch hatte. Das war wohl die (in seinem Fall sonst harmlose - der Hund war dabei ansprechbar) Folge eines neurologischen Problems. Das man leider nicht gut behandeln konnte. (Das ist aber schon Jahre her.)
Wenn der Hund abgelenkt und in Aktion war, war es okay, und sowie er zur Ruhe kam, fing das Gejaule an.
Der lebte mit dem Hund allein, und setzte sich zur Arbeit oder auch so zwischendurch "Mickymäuse" als Ohrenschützer auf, und wenn er mal konzentriert arbeiten musste, oder Ruhe brauchte, brachte er alle paar Monate den Hund für ein paar Tage in die Pension.
Also: Davon gehört, dass so etwas vorkommt, habe ich tatsächlich schonmal. Aber dazu, wo der herkommt und was man da machen kann, kann ich leider nichts sagen. Der Besitzer lebte eben damit, aber er hatte auch ein Leben, dass es ihm relativ leicht machte, sich leidlich damit zu arrangieren.
Interessanterweise habe ich beim Arzt mal eine Frau getroffen, der es ähnlich ging. SOlange sie ging, stand, oder normal sprach, war alles okay. Setzte sie sich aber hin und kam zur Ruhe, begann sie, Geräusche und Satzfetzen von sich zu geben, zu jammern, zu stöhnen und zu seufzen. Nicht laut, aber permanent. Als würde das Hirn zufällig irgendwelche gespeicherten Sprachfetzen abspielen.
In dem Moment, wo sie ihr Sprachzentrum brauchte, war es auch da, und sie völlig klar.
Ich kam allerdings nicht dazu, sie zu fragen, was sie denn hätte (kann man ja auch schlecht). Vielleicht eine Art verbale Tic-Störung, oder sowas? - Vielleicht ist es bei dem Hund hier ähnlich? - Dazu passt aber der abwesende Blick nicht recht.