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Susanne&Robert
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Aggressiver Boxer muss getötet werden - Auflagen gegen Hettinger Züchter
erlassen - Dr. Brötel: Ungenehmigte Form der Tierhaltung
Hettingen. (Wd) Der Boxerhund, der am Mittwoch eine ältere Frau in Hettingen
anfiel und lebensgefährlich verletzte, muss eingeschläfert werden. Dies
teilte Bürgermeister Dr. Achim Brötel auf Anfrage mit. Das Opfer ist
inzwischen außer Lebensgefahr. Gestern waren Vertreter des Veterinäramtes,
des Ordnungsamtes der Stadt Buchen und der Polizei vor Ort, um die
Zwingeranlage zu besichtigen, aus der das Tier ausgebrochen war. Wie sich
herausstellte, sind auf dem Grundstück 22 Boxerhunde untergebracht. Dr.
Brötel erklärte, er sei der Ansicht, dass es sich um eine ungenehmigte Form
der Tierhaltung handelt. Dem Züchter wurden von Behördenseite mehrere
Auflagen gemacht. Die Staatsanwaltschaft hat sich in die Ermittlungen
eingeschaltet und wird prüfen, ob eine Anklage wegen fahrlässiger
Körperverletzung erfolgt.
Wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Mosbach, Peter Johe, mitteilte,
befindet sich die Frau, die mehrere schwere Bisswunden im Arm und in der
Schulter erhielt, nach zwei Operationen inzwischen außer Lebensgefahr. Sie
war in eine Spezialklinik nach Ludwigshafen verlegt worden. Die Polizei
ermittle mit Hochdruck, ob sich der Hundehalter fahrlässig verhalten habe.
Wenn die Anzeige vorliege, werde die Staatsanwaltschaft über das weitere
Vorgehen entscheiden.
Wie sich herausstellte, hatte der Hund aus seinem Zwinger entkommen können,
weil die hölzerne Rückwand offenbar durch Witterungseinfluss morsch geworden
war. Für Hunde-Experten ist es dennoch rätselhaft, warum das junge Tier sich
so aggressiv verhalten hat. Der Boxer ist erst im Mai wieder zum Hettinger
Züchter zurückgekommen, weil seine Besitzer ihn aus familiären Gründen nicht
mehr behalten konnten.
Der Bürgermeister hatte aber keinerlei Verständnis dafür, dass man den
Boxerhund nach seiner Attacke gegen die Frau nicht sofort an Ort und Stelle
getötet hat. Man werde das Landratsamt bitten, systematisch sämtliche im
Stadtgebiet von Buchen bekannten Zwinger auf die Einhaltung der Vorschriften
zu überprüfen, um "weitere tickende Zeitbomben auszuschließen". Es handle
sich in Hettingen offenbar um eine gewerbliche Zucht, die nicht genehmigt
sei.
Auch Dr. Zapf vom Veterinäramt bestätigte, dass die Behörde von einer
gewerblichen Hundezucht auf dem Grundstück nichts wusste. Man habe gestern
die sichere Unterbringung der Tiere in die Zwinger verfügt und das freie
Umherlaufen im Hof verboten. Der gesundheitliche Zustand der Tiere habe zu
keiner Beanstandung Anlass gegeben.
Die Gefahrenabwehr sei gestern im Vordergrund gestanden, betonte
Beigeordneter Wolfgang Hauck. Nach menschlichem Ermessen solle ein solcher
Vorfall nicht mehr passieren. Der Züchter habe freiwillig angeboten, das Tier
noch am Donnerstag einschläfern zu lassen. Sollte dies nicht geschehen, werde
die Stadt das Tier beschlagnahmen und die Tötung veranlassen. Auch das
Veterinäramt sei der Meinung, dass ein solches Verhalten von einem Hund nicht
toleriert werden dürfe, weil Wiederholungsgefahr bestehe. Zudem seien wegen
der Tierhaltung Auflagen verfügt worden.
Der Gemeinderat wird sich am Montag in nichtöffentlicher Sitzung mit der
Problematik von aggressiven Hunden befassen. Bürgermeister Brötel betonte,
dass die Stadtverwaltung inzwischen Regelungsvorschläge erarbeitet habe, die
man zunächst in Ruhe erörtern wolle. Die neue Kampf hundeverordnung des
Landes regele schon Vieles. Ob ein allgemeiner Leinen- und Maulkorbzwang im
Stadtgebiet sinnvoll wäre, sei fraglich. Denn damit träfe man auch die
überwiegende Zahl der sich korrekt verhaltenden Hundehalter. Eher könnte man
die Steuer für sogenannte Kampfhunde drastisch erhöhen.
Laut der neuen Kampfhundeverordnung des Landes gelten Hunde als gefährlich,
die "ohne Kampfhunde zu sein, auf Grund ihres Verhaltens die Annahme
rechtfertigen, dass durch sie eine Gefahr für Leben und Gesundheit von
Menschen oder Tieren besteht. Gefährliche Hunde sind insbesondere Hunde, die
bissig sind, in aggressiver oder gefahrdrohender Weise Menschen oder Tiere
anspringen oder zum Hetzen oder Reißen von Wild oder Vieh oder. anderen
Tieren neigen". Weiter heißt es' dort, dass solche Tiere "so zu halten und zu
beaufsichtigen" sind, dass "von ihnen keine Gefahr für Menschen, Tiere oder
Sachen ausgehen kann, insbesondere kein Entweichen des Hundes möglich ist".
Bereits im Juli hatte die CDU- Fraktion den Antrag an die Stadt gestellt, die
Situation vor Ort zu prüfen, weil es immer wieder zu gefährlichen Situationen
komme, die von unverantwortlichen Haltern von Kampfhunden ausgelöst würden.
Susanne&Robert
HP:http://fly.to/ironwarrior
[email protected]
erlassen - Dr. Brötel: Ungenehmigte Form der Tierhaltung
Hettingen. (Wd) Der Boxerhund, der am Mittwoch eine ältere Frau in Hettingen
anfiel und lebensgefährlich verletzte, muss eingeschläfert werden. Dies
teilte Bürgermeister Dr. Achim Brötel auf Anfrage mit. Das Opfer ist
inzwischen außer Lebensgefahr. Gestern waren Vertreter des Veterinäramtes,
des Ordnungsamtes der Stadt Buchen und der Polizei vor Ort, um die
Zwingeranlage zu besichtigen, aus der das Tier ausgebrochen war. Wie sich
herausstellte, sind auf dem Grundstück 22 Boxerhunde untergebracht. Dr.
Brötel erklärte, er sei der Ansicht, dass es sich um eine ungenehmigte Form
der Tierhaltung handelt. Dem Züchter wurden von Behördenseite mehrere
Auflagen gemacht. Die Staatsanwaltschaft hat sich in die Ermittlungen
eingeschaltet und wird prüfen, ob eine Anklage wegen fahrlässiger
Körperverletzung erfolgt.
Wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Mosbach, Peter Johe, mitteilte,
befindet sich die Frau, die mehrere schwere Bisswunden im Arm und in der
Schulter erhielt, nach zwei Operationen inzwischen außer Lebensgefahr. Sie
war in eine Spezialklinik nach Ludwigshafen verlegt worden. Die Polizei
ermittle mit Hochdruck, ob sich der Hundehalter fahrlässig verhalten habe.
Wenn die Anzeige vorliege, werde die Staatsanwaltschaft über das weitere
Vorgehen entscheiden.
Wie sich herausstellte, hatte der Hund aus seinem Zwinger entkommen können,
weil die hölzerne Rückwand offenbar durch Witterungseinfluss morsch geworden
war. Für Hunde-Experten ist es dennoch rätselhaft, warum das junge Tier sich
so aggressiv verhalten hat. Der Boxer ist erst im Mai wieder zum Hettinger
Züchter zurückgekommen, weil seine Besitzer ihn aus familiären Gründen nicht
mehr behalten konnten.
Der Bürgermeister hatte aber keinerlei Verständnis dafür, dass man den
Boxerhund nach seiner Attacke gegen die Frau nicht sofort an Ort und Stelle
getötet hat. Man werde das Landratsamt bitten, systematisch sämtliche im
Stadtgebiet von Buchen bekannten Zwinger auf die Einhaltung der Vorschriften
zu überprüfen, um "weitere tickende Zeitbomben auszuschließen". Es handle
sich in Hettingen offenbar um eine gewerbliche Zucht, die nicht genehmigt
sei.
Auch Dr. Zapf vom Veterinäramt bestätigte, dass die Behörde von einer
gewerblichen Hundezucht auf dem Grundstück nichts wusste. Man habe gestern
die sichere Unterbringung der Tiere in die Zwinger verfügt und das freie
Umherlaufen im Hof verboten. Der gesundheitliche Zustand der Tiere habe zu
keiner Beanstandung Anlass gegeben.
Die Gefahrenabwehr sei gestern im Vordergrund gestanden, betonte
Beigeordneter Wolfgang Hauck. Nach menschlichem Ermessen solle ein solcher
Vorfall nicht mehr passieren. Der Züchter habe freiwillig angeboten, das Tier
noch am Donnerstag einschläfern zu lassen. Sollte dies nicht geschehen, werde
die Stadt das Tier beschlagnahmen und die Tötung veranlassen. Auch das
Veterinäramt sei der Meinung, dass ein solches Verhalten von einem Hund nicht
toleriert werden dürfe, weil Wiederholungsgefahr bestehe. Zudem seien wegen
der Tierhaltung Auflagen verfügt worden.
Der Gemeinderat wird sich am Montag in nichtöffentlicher Sitzung mit der
Problematik von aggressiven Hunden befassen. Bürgermeister Brötel betonte,
dass die Stadtverwaltung inzwischen Regelungsvorschläge erarbeitet habe, die
man zunächst in Ruhe erörtern wolle. Die neue Kampf hundeverordnung des
Landes regele schon Vieles. Ob ein allgemeiner Leinen- und Maulkorbzwang im
Stadtgebiet sinnvoll wäre, sei fraglich. Denn damit träfe man auch die
überwiegende Zahl der sich korrekt verhaltenden Hundehalter. Eher könnte man
die Steuer für sogenannte Kampfhunde drastisch erhöhen.
Laut der neuen Kampfhundeverordnung des Landes gelten Hunde als gefährlich,
die "ohne Kampfhunde zu sein, auf Grund ihres Verhaltens die Annahme
rechtfertigen, dass durch sie eine Gefahr für Leben und Gesundheit von
Menschen oder Tieren besteht. Gefährliche Hunde sind insbesondere Hunde, die
bissig sind, in aggressiver oder gefahrdrohender Weise Menschen oder Tiere
anspringen oder zum Hetzen oder Reißen von Wild oder Vieh oder. anderen
Tieren neigen". Weiter heißt es' dort, dass solche Tiere "so zu halten und zu
beaufsichtigen" sind, dass "von ihnen keine Gefahr für Menschen, Tiere oder
Sachen ausgehen kann, insbesondere kein Entweichen des Hundes möglich ist".
Bereits im Juli hatte die CDU- Fraktion den Antrag an die Stadt gestellt, die
Situation vor Ort zu prüfen, weil es immer wieder zu gefährlichen Situationen
komme, die von unverantwortlichen Haltern von Kampfhunden ausgelöst würden.
Susanne&Robert
HP:http://fly.to/ironwarrior
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