Brut- und Setzzeit - mal ehrlich... haltet Ihr Euch an die Leinenpflicht?

tessa

KSG-Dobi-Dompteuse™
20 Jahre Mitglied
Jaaaa, ich weiß. Gibts nicht in jedem Bundesland, diese gesetzliche Einschränkung, bei uns in Niedersachsen schon.
Vom 1.4. bis 15. 7. gibts hier wegen Brut- und Setzzeit eine allgemeine Leinenpflicht für Hunde in der freien Landschaft.
Aber auch da, wo es kein entsprechenes Gesetz gibt, gibts Wildtiere, die brüten und Junge haben.

Wenn ich so sehe, was hier alles auf den Feldern und Wiesen kreucht und fleucht - im Gegensatz dazu war das Sauerland klinisch tot...

Viele Kiebitze, Lerchen, Nachtigallen, Möwen... brüten am Boden, unzählige andere, darunter seltene Vogelarten ebenso, es gibt viele Feldhasen, massenhaft Fasane, Rebhühner, Kaninchen seltener, dafür Rehe und Damwild en masse, Füchse, Hermelinchen, Mauswiesel und andere Marder...
In den Wettern, Gräben und Kanälen wimmelt es vor Enten, Wildgänsen, Blässhühnern und Schwänen, auch die brüten dort an den Rändern.

Nehmt Ihr Rücksicht auf die Brut- und Setzzeit? Und wenn ja, wie?
Bleibt Euer Hund an der Leine? Oder läuft er frei und bleibt auf den Wegen?
Oder lasst Ihr den Hund weiterhin durch Feld, Wald und Wiese toben?

Ich hatte kürzlich eine Unterredung mit einer Hundehalterin, die einen jungen, großen Mischlingshund hat.
Ihre Aussage: "Nö, der hört nicht. Macht aber nix, ganz weggelaufen ist er bislang noch nicht und der ist lieb, der will alle immer nur freundlich begrüßen. Der ist jung und wild, der rennt immer wie ein Irrer über die Felder. Der braucht das. Klar, rennt der auch mal hinter Tieren her, aber bislang ist er immer wiedergekommen und hat auch noch keins erwischt. Der läuft fast immer ohne Leine, der braucht seinen Auslauf."

Meine Hunde bleiben in der Brut- und Setzzeit an der Leine. Außerhalb der Brut- und Setzzeit allerdings meistens auch. Wegen ordentlich Jagdtrieb und viel Wild.
Nur die Windspiele leine ich oft ab, die bleiben aber auch auf dem Weg und in meiner unmittelbaren Nähe, kommen sofort wenn ich rufe und rennen nicht durch die Wiesen und Felder.

Ihren Renn- und Hetztrieb können meine Hunde, speziell die Windigen, hier auf dem sicher umzäunten Gelände befriedigen, was sie auch täglich mehrfach mit Hingabe tun. Die Schlappohren können hier auf dem Grundstück auch Fährten nachgehen, im Ried oder im Unterholz stöbern und nach Wühlmäusen buddeln. Hier dürfen sie das, ich möchte aber ungern, dass die das auf Bauer Hinnerks Feld machen.

Gruß
tessa
 
  • 25. April 2024
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Hi tessa ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich halte mich dran.
Mit Diva schon und auch jetzt mit Hatari - auf dem Weg darf die Schleppleine schleifen, aber ins Gelände geht es jetzt überhaupt nicht.

Wobei ich mich auch jenseits der Brut- und Setzzeit daran halte und Natur- und Landschaftsschutzgebiete respektiere. Herrscht Leinenpflicht, so hat der Hund auf dem Weg zu bleiben.

Ich mache das aus Respekt vor den Wildtieren, nicht aus Angst vor möglichen Strafen.
 
Zu 90% halte ich mich daran. Ich leine Lumen beispielsweise zum Ball werfen ab. Aber der fliegt dann natürlich nicht auf´s Feld, sondern einen Weg entlang und auch nur auf geeigneten Wegen, wo die Gefahr möglichst gering ist, dass plötzlich eine Fasanenhenne mit Küken den Weg kreuzt.
Auch für Training/Übungen Leine ich die Hunde kurz ab.

Aber gewöhnliche Spaziergänge ohne Leine gibt es dann tatsächlich nicht mehr.
 
@tessa ich glaube leider nicht, dass von den Kiebitzen und Lerchen viele erfolgreich brüten. Derzeit ist auch noch Zugzeit, d.h. man sieht viele Vögel, die nicht hier bleiben. Die Möwen kommen nur zum Fressen auf die Felder, die brüten woanders.
Hier wimmelt gar nichts. Es ist traurig. Die zwei Paare Brachvögel, die hier balzen, werden kaum eine Chance haben, wobei ich mich bemühen werde, etwas für sie zu tun. Mittwoch beginnt offiziell die landesweite Erfassung von Kiebitz (und Uferschnepfe), ich bin gespannt auf das Ergebnis. Eine Uferschnepfe hab ich hier zuletzt vor fünf Jahren gesehen, glaube ich. Kiebitz-Küken ebenfalls.
Von daher ist die Aussage der von Dir zitierten Halterin echt völlig daneben.
Wir Niedersachsen gucken ja immer gerne in andere Bundesländer, aber würden wir in andere Länder schauen, würden wir feststellen, dass es z. T. noch viel ausgedehntere Leinenpflichten gibt, in Skandinavien z. B..
Ich halte es mit den Briten:
"Keep your dog under close control" und das rund ums Jahr. Aus den gleichen Gründen wie @Coony , Respekt vor und Zuneigung zu unseren Mitgeschöpfen.
 
@tessa ich glaube leider nicht, dass von den Kiebitzen und Lerchen viele erfolgreich brüten.

Wir haben hier eine verhältnismäßig hohe und auch konstante Kiebitzpopulation, die hier auch erfolgreich brüten.
Rebhühner sieht man regelmäßig, Fasane schon fast an jeder Ecke.

Viele Bruten fallen leider dem Heuen zum Opfer. Aber die Kiebitze bleiben hier bis in den Herbst, ich habe im letzten Herbst das Versammeln und den Abflug beobachtet. Brachvögel habe ich leider nur im Überflug gesehen.

Lerchen gibts hier aber noch und auch viele Landwirte, die Lerchenfenster in ihren Äckern belassen.
Auch die Ansaat von Blühstreifen und ganzen Blüh-Äckern ist hier sehr verbreitet und wird immer mehr. Das kommt nicht nur den Insekten, sondern auch den Vögeln zu Gute.

Gruß
tessa
 
Bei uns in BW gibt's das nicht.

Hier läuft es aber wie bei @toubab : Yuma läuft auf dem Weg, der stromt so oder so nicht durch den Wald und darf das auch nicht.
Wiese läuft er am Rand, also sprich ca 1 - 1,5 m neben dem Weg.

Jagdliche Ambitionen gibt's hier nicht, sonst wäre er an der Leine (und zwar ganzjährig).

Ich liebe die Natur und ihre Tiere und respektiere sie genauso wie jemand, der seine Hunde an der Leine lässt.
Gäbe es bei Yuma Grund, würde er Wildtieren belästigen oder sie durch stromen stören, würde er an der Leine bleiben.
 
Ich bin auch aus BW, also gibt es das hier nicht.

Asti läuft offline, er bleibt aber auf dem Weg und er jagt auch nicht, also er rennt wilden Tieren auch nicht hinterher, er stöbert nicht oÄ.

Die einzige Fährte, der er hinterher gehen (wollen) würde, wäre die einer läufigen Hündin:D
 
Gutes Thema:)

Cassie jagt nicht und bleibt auf den Wegen.
Manchmal fragt die ob sie aufs Feld kann, mal darf sie mal nicht. Mache ich hauptsächlich davon ab, ob es bestellt ist. Aber selbst dann entfernt sie sich nicht mehr als 10m von mir.

Sie dürfte nie Tiere aufschrecken oder jagen!
Da passe ich echt auf. Cassie kann aber eh nicht viel offline laufen, da nehm ich ihr die paar Kilometer nicht.

Solang wir kein Tier belästigen, sehe ich da kein Problem.
 
Wir haben hier eine verhältnismäßig hohe und auch konstante Kiebitzpopulation, die hier auch erfolgreich brüten.
...
Viele Bruten fallen leider dem Heuen zum Opfer.
Erfolgreich sind sie ja erst, wenn die Jungen tatsächlich flügge werden. Hier wird auch fast alles ausgemäht, weil überwiegend Silo gemacht wird und das ab Ende April.
Hast Du Zahlen zur Stabilität der Population oder ist das "gefühlt"? Ich will Dich nicht anzweifeln, aber mein Interesse ist geweckt ;)
In jedem Fall schön, wenn es auf der anderen Seite der Weser noch gute Flächen gibt, die Landwirte Lerchenfenster lassen etc.
Rebhühner sind ja leider auch selten geworden.
Wobei ich von der Küste südl. Cux (binnen) widerum eher anderes höre. Und der Prädationsdruck ist auch nicht zu verachten.
Äh, aber ich zügele mich dann jetzt mal, will nicht den Fred sprengen. :sarkasmus:
 
Keine Leinenpflicht.

Also läuft sie im Wald frei, auf dem Weg oder mal kurz direkt neber dem Weg.
Sie muss sowieso halbwegs in meiner Nähe bleiben und vor Kurven rufe ich sie ran.
Sehe ich Rehe leine ich vorsorglich an, bisher hat sie die allerdings, bis auf einmal, nicht mal bemerkt:mies:
 
Ich habe keine Zahlen, ist gefühlt. Ich achte gezielt auf Kiebitze, weil ich sie sehr mag und sie auch sehr leicht zu erkennen sind. Und es sind wirklich viele hier. :)
Es wird auch hier viel Silo gefahren, aber es stehen auch einige Flächen brach oder es steht auf einer sehr großen Fläche verhältnismäßig wenig Vieh drauf.

Ich kann nur sagen, dass gerade bei den Vögeln (Sing- und Zugvögel) hier oben im LK Cux das Leben tobt, während im Sauerland die letzten Jahre komplett tote Hose war...

Gruß
tessa
 
Foxy darf nur auf Wegen laufen. Wenn sie während der BuS Wild anzeigt, nehme ich sie an die Schleppleine und da bleibt sie dann den restlichen Spaziergang auch. Ich vertraue ihr schon, aber Wald und Feld sind halt die Kinderstube des Wildes. Da bin ich nur zu Gast und nehme die paar Monate im Jahr gerne mehr Rücksicht als sonst.
 
Joker und Mira sind ja eh immer an ihrer Flex. Die würden jagen. Amy läuft offline aber niemals mehr als 10m entfernt und sie darf jetzt nicht mehr ins Unterholz oder zu weit ins Feld. Oder Wiese. Maximal 2 Meter vom Weg. Alles andere wird unterbunden, ich finde die müssen jetzt nicht stromern, außerdem hab ich Angst vor Frischlingen mit ihren Müttern die durch stöbern aufgescheucht werden.
 
Kommt auf die Strecke und den Hund an. Im Wald ist Balena bis auf ausgesuchte Teilstrecken grds. an der Leine, Pucci situativ mal, normalerweise aber nicht. Hella muss gar nicht mehr an die Leine, die jagt nicht mehr. Im Feld laufen sie normalerweise frei und bleiben normalerweise auf den Wegen. Wenn Pucci mal seinen Rennflash kriegt, schießt er aber auch mal ein paar Runden durchs Feld oder die Wiese, und ganz ab und zu macht Hella noch mit.
 
Meine Hunde sind grundsätzlich an der Leine. Nevio jagt auf Geruch und/oder Sicht. Den kann ich sowieso nur an ausgewählten Orten ableinen.
Joy sieht und hört nichts mehr. Die darf nur an ihren Standardweg von der Leine. Das einzige was die noch jagt sind Mäuse.
Ja und Pili. Naja die kommt ja nicht wirklich weit mit ihren Gebrechen und sitzt ja überwiegend im Wagen.

Bayern hat ja meines Wissens keine Pflicht dafür. :gruebel:
 
Enya läuft frei, die bleibt aber auch immer auf dem Weg und lässt sich von Wild sofort abrufen. Die anderen sind an der Leine, Murphy würde jagen und Kira hört nix mehr und bleibt deswegen grundsätzlich angeleint.
 
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