Hier ein ausführlicher Bericht :
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Mädchen in Österreich von Fila angefallen
Ein spielendes Mädchen fiel am Samstag in Ranshofen, OÖ, einer „Kampfhund“-Attacke zum Opfer und wurde von ihm schwer verletzt.
Die neunjährige Corinna und ihr siebenjähriger Freund Bernhard waren mit Tretrollern in der Wohnstraße vor dem Haus von Bernhard’s Mutter auf- und abgefahren. Hinter einer Thujenhecke im Vorgarten beobachtete der eineinhalbjährige Fila-Brasileiro „Geronimo“ das fröhliche Treiben der beiden Kinder.
Ohne irgend eine Vorwarnung sprang der reinrassige Zuchthund plötzlich über die Hecke und stürzte sich auf das überraschte Mädchen. Er fügte ihm dabei tiefe Bisswunden im Bereich des Kopfes und der Schulter zu.
Corinna, die zunächst noch ruhig stehen geblieben war, versuchte nun in panischer Angst, über den Zaun zu klettern und sich vor den schmerzhaften Attacken des brasilianischen „Kampfhundes“ in Sicherheit zu bringen. „Geronimo“ ließ sich jedoch nicht abschütteln und biss sich in den Unterschenkel der Schülerin fest.
Bernhards Mutter, die den Vorfall vom Haus aus beobachtet hatte, pfiff und rief lautstark hinter dem Hund her. Es gelang ihr schließlich, ihn wieder zur Räson zu bringen. Die Frau leistete der schwer verletzten Neunjährigen sofort Erste Hilfe und alarmierte den Notarzt. Dieser versorgte die Wunden und brachte das Kind ins Krankenhaus, wo es von Unfallchirurgen eineinhalb Stunden lang operiert wurde.
Am Sonntag hatte sich der körperliche Zustand des Mädchens bereits leicht gebessert, es stand aber immer noch unter großem Schock.
„Die Kleine hat sehr schwere Weichteilverletzungen erlitten, es werden mit Sicherheit Narben zurückbleiben“, erzählte der behandelnde Arzt, Thomas Brandmaier. „Bei derartigen Wunden besteht auch immer ein hohes Infektionsrisiko, sie wird daher noch längere Zeit im Spital bleiben müssen.“
Wichtig sei jetzt vor allem eine intensive psychologische Betreuung der Neunjährigen, da sie das Erlebnis erst verarbeiten müsse.
Für die Eltern ist der bedauerliche Vorfall nicht erklärbar. „Unsere Corinna hat den Nachbarhund schon seit längerem gekannt, ist ihm aber nie zu nahe gekommen“, sagt Mutter Annemarie B. „Sie hatte immer viel zu großen Respekt vor ihm.“
Zu Hause habe sie zwei Schoßhündchen zum Spielen. Seit vor zwei Jahren Corinnas ältere Schwester, Martina, gebissen wurde, seien die Mädchen im Umgang mit Großhunden vorsichtig.
Kampfhund „Geronimo“ wurde zur professionellen Beobachtung in eine Hunde-Pension gebracht, wo man erst eine Tollwutuntersuchung abwartet, bevor er vermutlich eingeschläfert wird.
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merlin