Brauch mal einen Rat

N8fee

20 Jahre Mitglied
Hallo liebe KSG,

wir Ihr bestimmt schon mitbekommen habt, haben wir seit Sonntag die süße Tiffanie aus der Tiervermittlung bei uns.
Es klappt auch soweit alles ganz toll, nur bei einer Sache bräuchte ich mal einen Rat.
Wenn sie etwas zum spielen hat und z.B. eine unsere Katzen vorbei möchte schnappt sie danach.
Am Montag waren wir bei Bekannten und die haben einen 8 Wochen alten Welpen. Sie liegt da und kaut an einem sehr langen Stöckchen rum und der kleine tapsig wie er war ist an das andere Ende und wollte auch damit spielen weil das so schön gewackelt hat. In dem Moment ist sie wie eine Furie auf den Welpen los und hat auch nicht aufgehört als er schrie wie am Spieß. Wir haben natürlich einen super Schrecken bekommen und schon gedacht sie hätte ihn ernsthaft verletzt. Er hatte aber zum Glück keine Bisswunden.
Bei den Vorbesitzern im Rudel hat sie sowas nicht gemacht. Hat jemand vieleicht einen Tip wie man ihr das abgewöhnen kann?

Liebe Grüße
Sandra mit einem riesigen Fragezeichen über dem Kopf, Tiffi die ganz unschuldig schaut(ich doch nie und nimmer) und Sammy den das alles gar nicht belastet.
 
Hallo Sandra,

habe noch mal mit Wakan darüber gesprochen. Zu dem "Angriff" auf den Welpen: Was ich nicht wusste, ist, dass unsere Rasselbande auf die selbe Art von den älteren Hunden erzogen wurde. Soll heißen: Wenn die Welpen (auch schon mit 8 Wochen) etwas gemacht haben, was sie in den Augen der älteren nicht durften, gab's "Prügel". Immer riesen Lärm, immer großes Geschrei, aber nie irgendeine Verletzung. Ich denke, sie gibt das jetzt einfach so weiter.
Zu dem "Bewachen": Auch hier ist Wakans Erklärung einleuchtend: Sie ist jetzt bei Euch der (Hunde/Katzen-)Rudelführer, was sie hier nicht war. Unser Harley bewacht aber auch das, was seins ist. Manchmal provoziert er richtig den Ärger, indem er so tut, als würde er sich für das, was er gerade bewacht (Futter, Kauknochen etc.) nicht mehr interessieren. Wenn dann einer von den anderen versucht, sich das begehrte Gut unter den Nagel zu reissen, gibt's Senge. Auch ohne Verletzung, aber mit großem Gequietsche vom Rangniederen. Ich denke, auch hier übernimmt sie bekannte Verhaltensweisen.
Wir greifen ja kaum in die Rudeldynamik ein, nur wenn die Gefahr einer Eskalation besteht. Insofern haben sich Verhaltensweisen etabliert, die für unser Rudel gut und richtig sind und im Endeffekt auch zu einem ruhigen Miteinander führen, die den meisten anderen Menschen und Hunden aber fremd sind.

Liebe Grüße
Petra
 
Hallo Sandra,

schnappen nach den Katzen müßt ihr energisch unterbinden.
Wenn Tiffi das tut ein deutliches 'Nein!' und evtl. einen kurzen Griff in den Nacken (nicht schütteln!). Und Augen auf: Geht eine Katze vorbei und Tiffi verhält sich neutral, sofort loben!

Ich habe solches Verhalten bei TH-Hunden übrigens schon oft beobachtet. Sie bewachen (in der ersten Zeit) ihr Spielzeug besonders eifersüchtig weil sie im TH sonst nicht viel hatten was sie 'ihr eigen' nennen konnten. Meistens haben sie aber irgendwann gemerkt, daß das spielen zu zweit noch viel mehr Spaß macht.
smile.gif


Gruß
Alexis

Ach ja: Wie alt ist Tiffi denn?

<small>[ 18. Juli 2002, 15:06: Beitrag editiert von: Alexis ]</small>
 
Hallo Alexis,

Tiffany ist KEIN Tierheim-Hund! Und sie ist mit Katzen aufgewachsen, akzepiert sie und will mit ihnen spielen. Mein erster Post bezieht sich auf ihre bisherige Situation bei uns. Damit kann ich Sandra zwar nicht bei der Problemlösung helfen, wohl aber beim Verständnis des Verhaltens.
Ausserdem spricht Sandra nicht von bösartigem Schnappen sondern von Luftschnappern in Richtung der Katze, die es gewöhnt ist, den Kopf mit in den Hundenapf zu stecken.

Viele Grüße
Petra
 
Original erstellt von Wakans Petra:
Tiffany ist KEIN Tierheim-Hund!
Sorry, meine Kristallkugel ist in der Reparatur.

Und sie ist mit Katzen aufgewachsen, akzepiert sie und will mit ihnen spielen.
Nun, daß mit Katzen aufgewachsene Hunde nicht sofort jede 'fremde' Katze akzeptieren, erst recht in einer neuen Umgebung, brauche ich dir wahrscheinlich nicht zu erzählen.

Mein erster Post bezieht sich auf ihre bisherige Situation bei uns. Damit kann ich Sandra zwar nicht bei der Problemlösung helfen, wohl aber beim Verständnis des Verhaltens.
Du liebe Zeit, ich habe dir die Fähigkeit dazu nicht abgesprochen. Ich hab' mich ja nicht mal auf dein posting bezogen.

Ausserdem spricht Sandra nicht von bösartigem Schnappen sondern von Luftschnappern in Richtung der Katze, die es gewöhnt ist, den Kopf mit in den Hundenapf zu stecken.
Jeder wie er meint. Mein Hund darf sich allerdings auch keinen 'Luftschnapper' in Richtung einer meiner Katzen erlauben. So etwas kann für meinen Geschmack zu schnell umschlagen.
Daher mein Rat an Sandra, so etwas von Anfang an zu unterbinden. Ob und welche Ratschläge sie nun in die Tat umsetzt bleibt ja ohnehin ihr überlassen.

Die Erklärung der Hintergründe ist ja schon mal hilfreich, Vorschläge zum handeln desselben aber auch.

Alexis
 
@Alexis
Um zu sehen, dass Tiffany kein TH-Hund ist, braucht's keine Kristallkugel, sondern nur einen Blick in die Tiervermittlung.
Neue Katzen in neuer Umgebung sind Tiffany nicht fremd. Wir haben hier eine Hunde-Familie und eine Katzen-Familie zusammen geschmissen. Da meine Katzen alle zugelaufene Freigänger/Streuner sind, ziehen sie es vor, ohne direkten Hundekontakt zu leben. Bis auf eine. Trotzdem werden die eigenwilligen Katzen von den Hunden akzeptiert und die eine "aufgetaute" zum Spielen aufgefordert. Luftschnapper gegen die Katzen kennen wir von keinem unserer Hunde. Ich gehe einfach davon aus, dass Tiffany keinen Unterschied zwischen Hunden und Katzen macht - es sind einfach nur Rudelmitglieder. Warum etwas Bewachen - siehe erstes Posting. Wie ändern - siehe zweites Posting.
Hinzu kommt, dass unsere Hunde so erzogen sind, dass keiner etwas am Napf des anderen verloren hat. Wer seinen Napf verlässt, hat keinen Hunger, und der Napf ist weg. Wer beim Napf des anderen vorbeischaut, wird von uns zur Ordnung gerufen. Das war bei Sandra bisher nicht erforderlich. Also übernimmt Tiffany das zur-Ordnung-rufen selbst.

Viele Grüße
Petra
 
Hi!

Original erstellt von Wakans Petra:
Manchmal provoziert er richtig den Ärger, indem er so tut, als würde er sich für das, was er gerade bewacht (Futter, Kauknochen etc.) nicht mehr interessieren. Wenn dann einer von den anderen versucht, sich das begehrte Gut unter den Nagel zu reissen, gibt's Senge. Auch ohne Verletzung, aber mit großem Gequietsche vom Rangniederen.
Klingt wie Tabusetzen.
Ist Harley der (Erzieher-)Papi?

Übrigens find ich's klasse, dass meine beiden jetzt auch fröhliches Näpfetauschen vollziehen.
Jeder wartet höflich, bis der jeweils andere seinen Napf rum rumrüsseln freigibt, aber die Anfrage zur Rumrüsselerlaubnis ist doch gut erkennbar.
Ich find's prima.
Die Sache mit "Jeder nur seinen Napf" fand ich immer schon ein lästiges, aber damals doch noch notwendiges Übel (Pömmelchen hatte eben die von Alexis genannten TH-Hund-Anwandlungen).

Tharin
 
Original erstellt von N8fee:
Hallo liebe KSG,

Wenn sie etwas zum spielen hat und z.B. eine unsere Katzen vorbei möchte schnappt sie danach.
Wenn dies einer meiner Hunde beim schieren Vorbeilaufen einer Katze machen würde, wäre das Objekt der Begierde (in Deinem Fall das Spielzeug) hastenichtgesehen verschwunden
biggrin.gif

Bei den Vorbesitzern im Rudel hat sie sowas nicht gemacht. Hat jemand vieleicht einen Tip wie man ihr das abgewöhnen kann?
Nun ist sie aber nicht mehr in diesem Rudel, in dem sie einen bestimmten Rang innehatte. Somit liegts einzig an Dir und Deiner Erziehung, ob sie weiterhin Objekte Ihrer Begierde verteidigen darf oder nicht.
 
Orig. Tharin
Klingt wie Tabusetzen.
Ist Harley der (Erzieher-)Papi?
--------------------------------------------------
Stimmt, Harley ist der Papa und der uneingeschränkte Herrscher über das Rudel.
Er und Nikita haben damals die Erziehung der Welpen in die Hand, oder besser, in die Schnautze genommen. Ihre Erziehungsmethoden waren zwar recht subtil, aber äußerst wirkungsvoll. Die beiden gingen sogar so weit, die Welpen zu Dingen zu animieren die sie nicht durften, nur um sie dann zu bestrafen.Es hat auch alles super funktioniert. Tiffany's Verhalten bestätigt das ja voll und ganz.
 
Jau Beckersmom, exakt so sieht's hier auch aus :verlegen:)

Beispiele:

1.) "Vorbeigehen" (Individualdistanz:(
Apollo hatte anfangs Akzeptanzprobleme mit dem Welpen (lästig, nervt, Eifersucht). Lina durfte eine, allerdings fast auf das Haus ausgedehnte) Mindestgrenze nicht unterschreiten, dann gab's Haue. Konsequenz: Anpfiff (und nicht zu knapp) von mir.

2.) "Näpfe"/"Leckerlies" (Futterneid:(
Unsere Doggies werden zugleich in der Küche gefüttert. Sie müssen draußen auf ihrem Lager warten und werden der Rangfolge nach einzeln hereingerufen. Auf Kommando dürfen sie loslegen. Wer fertig ist, wartet, ob etwas bei den anderen übrigbleibt. Dazwischendrängeln oder Wegschubsen gibts nicht. Das gilt auch für Leckerlies. Jeder schleppt seins in eine andere Ecke, der Rest: siehe Füttern.

3.) "Kokettieren" (Initialtragen:(
Macht unser Jungspund mit Freude und die anderen lassen sich auch drauf ein, weil: siehe: 2. Auch Apollo übrigens, er hat Lina inzwischen voll akzeptiert.

Sab.:verlegen:)
 
Griff in den Nacken... tztztz
Wann packt die Mutter die Welpen im Nacken? Ganz sicher nicht um ihnen was abzugewöhnen.
Man nehme sein Patschehändchen und setzt zum Schnauzgriff an.

Sandra
 
Hy, das problem hatte ich auch bis vor kurzem. Meine Boxer hündin kommt aus sehr schlechtem Haus, wurde mißhandelt. Sie machte das gleiche,stellte sich vor alles, wo die Katze hinwollte. Wo ich es dann mitbekahm,gab es ärger.Ich muste ihr erst zeigen das ich das nicht dulde was sie macht.Also Schnauzengrif,und auf ihren Platz verwiesen.Sie hat es dannach noch 2 mal gemacht.SIE hat es jetzt gelernt.
 
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