Boxer von Kampfhund getötet

Meike

KSG-Panzergrenadier™
15 Jahre Mitglied
Walter Eimer kommen die Tränen, wenn er an seinen getöteten Boxer
"Gino" denkt. Der unangeleinte Hund zog am Freitagmorgen im Duell mit
einem Stafford-Mix den Kürzeren.

Hagen. (wp) Die Erinnerung treibt ihm die Tränen in die Augen. Vier
Jahre lang war Boxer "Gino" treuer Begleiter an der Seite von Walter
Eimer. Am vergangenen Freitag gegen 7.30 Uhr starb der Vierbeiner nach
einem blutigen Beißduell mit einem Kampfhund unweit des Ischelandteichs.
Wäre der Rüde angeleint gewesen, könnte er noch leben.

Der ehemaligen Schwimmmeister des Ischeland-Freibades macht die
Halterin des Stafford-Mix - eine Kreuzung aus Stafford- und Bullterrier
- für den Tod seines Lieblings verantwortlich. "Der Pitbull hatte keinen
Beißkorb und war auch nicht angeleint", schwört Eimer. Für Polizei und
Ordnungsamt stellt sich der Fall genau umgekehrt dar: Demnach ist einzig
und allein der Boxer-Halter für den tragischen Tod seines "Gino"
verantwortlich.

Offenbar war der Kampfhund im Gegensatz zu Eimers Boxer durchaus
angeleint und trug auch eine Beißvorrichtung, so die Ermittlungen der
Ordnungshüter. Die Halterin habe sogar noch versucht, das Tier von dem
angriffslustigen Boxerrüden wegzuziehen. Als dies misslang, so die
Angaben der Polizei, ließ sie das Halsband vor Schreck los und es kam zu
dem Duell mit tödlichen Ausgang.

Die ärztlichen Atteste zu den Verletzungen bei beiden Tieren sprechen
in den Augen des Ordnungsamtes eine deutliche Sprache: Während der Boxer
lediglich eine Bisswunde am Hinterlauf davontrug und offenbar an einem
Schock mit anschließendem Herzversagen starb, erlitt der Kampfhund
schwere Schürf- und Bissverletzungen an Hals, Kopf, Ohren und Brust. In
den Augen der städtischen Mitarbeiter ist es nur schwer vorstellbar,
dass der getötete Rüde bei einem solchen Frontalduell dem Stafford-Mix
derartige Blessuren hätte zufügen können, wenn der Kampfhund keinen
Maulkorb getragen hätte.

Während der verzweifelte Walter Eimer noch versuchte, seinen "Gino"
durch Herzmassage und Beatmung wiederzubeleben, machte sich die
Kampfhundhalterin auf den Heimweg, um ihren Vierbeiner vor einer in
ihren Augen drohenden Erschießung durch die Polizei zu retten. Und
tatsächlich stiegen die wenige Minuten später eintreffenden Beamten
mit gezogenen Maschinenpistolen aus ihren Streifenwagen, um für einen
freilaufenden Kampfhund gerüstet zu sein. Als Polizei und Ordnungsamt
eine halbe Stunde später an der Tür der als ausgesprochen
verantwortungsvoll bekannten Kampfhund-Halterin schellten, präsentierte
sie eine zerfetzte Leine mit Beißkorb, die der Boxer ihrem Stafford-Mix
beim Kampf von der Schnauze gerissen habe. Nur deshalb habe dieser mit
der Kraft seines mächtigen Kiefers doch noch zuschnappen können.

Gegen Walter Eimer, der bereits einen neuen Boxer ausgesucht hat,
liegen mehrere Beschwerden beim Ordnungsamt vor. "Mein Schätzchen hat
kleinere Hunde nun mal nicht leiden können", räumt Eimer ein und
verweist gleichzeitig auf "Ginos" Langmut gegenüber Kindern. Zum
Ordnungsamt war der 60-Jährige, der im Ischeland-Freibad wohnt, zuletzt
im September einbestellt. Dort erinnerte man ihn nicht nur eindringlich
an den Leinenzwang für Boxer, sondern drohte auch mit Maulkorbpflicht
für "Gino". Maßnahmen, die seinem Vierbeiner das Leben gerettet
hätten.

Zur abschließenden Klärung des Hundeduells sollte eine Joggerin mit
Mütze, die am Freitag am Ischelandteich trainierte, sich unter Tel.
207 4835 bei Sabine Kersting vom Ordnungsamt melden.

 
Bis auf die -Beißkraft des mächtigen Kiefers-...eine recht objektive Berichterstattung, in der mal die Sokahalterin nicht von vornherein den schwarzen Peter zugeschoben bekommt.*freu*

Mir sind Ordnungsämter bekannt, die schon aus Prinzip erstmal auf Verdacht die Schuld dem Staffmix in die Schuhe geschoben hätten.
 
Da hat die Halterin ja ungeheures Glück gehabt, daß die Behörden und auch Polizei ihr glauben und nicht dem Boxerhalter. Auch, daß sie mit Ihrem Hund schnell nach Hause gegangen ist, scheint richtig gewesen zu sein, angesichts der Polizei mit Maschinenpistolen...

Ich hoffe, der Hund und auch die Halterin können das schnell verarbeiten und auch für den Boxer tut es mir leid. Ich hoffe nur, der Halter hat seinen neuen Boxer besser im Griff...
frown.gif
 
Da hat die Halterin ja ungeheures Glück gehabt, daß die Behörden und auch Polizei ihr glauben und nicht dem Boxerhalter. Auch, daß sie mit Ihrem Hund schnell nach Hause gegangen ist, scheint richtig gewesen zu sein, angesichts der Polizei mit Maschinenpistolen...

Ich hoffe, der Hund und auch die Halterin können das schnell verarbeiten und auch für den Boxer tut es mir leid. Ich hoffe nur, der Halter hat seinen neuen Boxer besser im Griff...
frown.gif
 
Sooo groß kann die Trauer ja nicht sein, wenn der neue Boxer praktisch schon auf der Matte steht.
Da der Boxerbesitzer dem OA als Hundehalter auch offensichtlich bereits bekannt war, sollte er zunächst mal Rücksichtnahme lernen, bevor er sich über andere mokiert.
Der Ischelandteich ist ein kleines Erholungsgebiet mitten im Stadtkern gerade für Familien mit Kindern. Dort hat meiner Ansicht nach sowieso jeder Hund angeleint zu sein, und das gilt durchaus auch für ältere Herren, die meinen, sie dürfen sich alles herausnehmen.
 
Sososo, der Mix aus Bullterrier und AmStaff mutiert zum PitBull...

Ich finde es bedauerlich, daß durch die Unvernunft eines Hundeshalters ein Hund zu Tode kam.
Den Schrecken der anderen Hundehalterin möchte ich mir lieber nicht vorstellen müssen.
Toll, daß das OA ordentlich ermittelt hat. So sollte es immer sein.

watson
 
Original erstellt von Meike:

Gegen Walter Eimer, der bereits einen neuen Boxer ausgesucht hat,
liegen mehrere Beschwerden beim Ordnungsamt vor. "Mein Schätzchen hat
kleinere Hunde nun mal nicht leiden können", räumt Eimer ein und
verweist gleichzeitig auf "Ginos" Langmut gegenüber Kindern. Zum
Ordnungsamt war der 60-Jährige, der im Ischeland-Freibad wohnt, zuletzt
im September einbestellt. Dort erinnerte man ihn nicht nur eindringlich
an den Leinenzwang für Boxer, sondern drohte auch mit Maulkorbpflicht
für "Gino". Maßnahmen, die seinem Vierbeiner das Leben gerettet
hätten.

Der Typ sollte eigentlich gar keinen Hund mehr halten dürfen. Es war ihm offensichtlich egal wenn sein Hund andere Hunde angegriffen hat aber wenn seiner dann dabei an Herzschlag stirbt ist auch noch der angegegriffene Hund schuld
<img border="0" title="" alt="[Wütend]" src="mad.gif" /> Das ist doch die absolute Höhe <img border="0" title="" alt="[Wütend]" src="mad.gif" />
 
Bis auf die 2 Faux Pas die schon Puppy und Watson beschrieben ist der Artikel recht gelungen. Die Westfalenpost ist für ihre recht objektive Schreibweise bekannt. Es ist nicht der erste Fall den sie so objektiv berichten. Mir war es einen Anruf wert um mich dafür zu bedanken.
 
Merkt denn keiner, was hier los ist?!

Da wird ein mehrfach auffälliger, freilaufender Rüde, der einen angeleinten Hund angreift, zum "sanftmütigen treuen Begleiter" hochstilisiert. Dieser Hund hatte Leinenpflicht, über eine Maulkorbpflicht wurde nachgedacht, weil seine Gefährlichkeit dem Amt bereits bekannt war.

In Deutschland muß schon einiges passiert sein, bis ein deutscher Hundehalter mit einem Deutschen Boxer ins Amt bestellt wird und eine Belehrung mit Androhung der Maulkorbpflicht ausgesprochen wird. Aus der Formulierung "zuletzt im September" entnehme ich, dass es viele Vorfälle gegeben haben muß. Genau diese Sorte Mensch sollte mindestens eine Pflicht zum Hundeführerschein auferlegt bekommen oder gleich ein Hundehaltungsverbot.

Der angegriffene, angeleinte Hund wird als "Kampfhund" diffamiert, nur deshalb, weil er ein Mischling ist aus Rassen, die völlig unberechtigter Weise zur Zeit diskriminiert werden.

Dass der angegriffene Mix nach multiplen Verletzungen einmal zurückgeschnappt hat, ist doch wohl Notwehr - oder? Und dass der angreifende Hund nach einem einzigen Biß in den Hinterlauf ein Herzversagen erleidet - naja .... es geht nun keine Gefahr mehr von ihm aus. Ob Herzverfettung (Überernährung) dazu beigetragen hat?

Leute, kommt mal aus der Verteidigungshaltung raus!

Hier zeigt sich besonders eindrucksvoll, wie weit die Einschüchterung und das Duckmäusertum schon fortgeschritten sind.

Es geht hier um einen gefährlichen Hundehalter, der den nächsten Hund schon bestellt hat, den er sicherlich wieder frei rumlaufen lassen wird. Und das, obwohl er offensichtlich auch nach vier Jahren seinen bisherigen Hund nicht unter Kontrolle hatte, nicht abrufen konnte und zwar in Kenntnis der Tatsache, dass der Hund "andere Hunde nicht mag".

Dieser Hundehalter ist kriminell. Er hat die schweren Verletzungen des Opfers vorhersehen können und hat es darauf ankommen lassen. Meines Erachtens ist das bedingter Vorsatz und ich überlege mir, ob ich eine Anzeige mache. Es wäre nur "Sachbeschädigung" an einem Hund, aber auch dafür könnte er verknackt werden.
 
Okay, der Boxer tut mir auch irgendwie leid, aber dieser plötzliche Kreislauftod ist wohl ein unglücklicher Umstand.

Hingegen sind die schweren Verletzungen des angegriffenen Hundes vorhersehbar gewesen aufgrund der unverantwortlichen Handlungsweise des 60jährigen Herrn.

Erinnert sich noch jemand an die Meldung "Kampfhund in Flacht schwer verletzt"? Selbes Problem.

Meine Sheila wurde angeleint bereits drei Mal von freilaufenden Hunden angegriffen und gebissen.

Was ist denn nun ein "Kampfhund"? Ein angeleinter Hund in der Hand einer als besonders verantwoungsvoll bekannten Halterin?
Oder ein amtsbekannter, freilaufender, wild beißender Boxer, dessen Halter ihn nicht unter Kontrolle bekommt?
 
@Andreas: Was möchtest Du denn genau anzeigen? Vorsatz wirst Du dem Boxer-Halter nicht nachweisen können und fahrlässige Sachbeschädigung gibt's nicht...
Das ewige Problem bei Hundebeißereien
frown.gif
.
Seien wir doch einfach froh, dass es mittlerweile einem OA möglich ist, die Schuld nicht automatisch beim Listenhund (-ehalter) zu suchen.
Gruß
bones
 
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