blitzartiges Verteidigungsverhalten

Pelzgesicht

10 Jahre Mitglied
Ich hatte zu diesem Thema schon einmal geschrieben:

http://forum.ksgemeinde.de/pit-bull...r/78236-frage-zum-verteidigungsverhalten.html

Dann ein Schreck in der Hundeschule:
http://forum.ksgemeinde.de/geschichten-gedichte/79281-traurig-und-enttaeuscht.html


Mittlerweile haben sich die Einzelteile zu einem stimmigen Gesamtbild ergänzt.
Ich weiß jetzt, nach welchem Verhaltensmuster sich das ganze abspielt und würde es gerne abstellen. Leider bin ich ziemlich ratlos, wie man es in den Griff bekommt.

Lest selbst:

Innerhalb der letzten Wochen habe ich festgestellt, dass unsere Hündin ein stark ausgeprägtes Rudelverteidingungsverhalten hat. Einmal hatte ich dazu auch einen Thread, in dem mir viele antworteten es sei normal und ich solle unbesorgt sein (s.o).
Für vollkommen normal halte ich es aber nicht. Die Situation ist beispielsweie die, dass unsere Hündin einen anderen Hund eigentlich ganz toll findet, sobald unser Rüde aber auch nur ein minimales Knurrgeräusch von sich gib (ein leichtes drohendes Grumbeln genügt da schon) geht sie sofort auf den vermeintlichen Feind los - ohne jede Drohung oder Ankündigung und macht Ernst. Hat man sie vom Opfer abgezogen, abgelegt und die Situation hat sich beruhigt, ist sie wieder die liebste und beste Freundin des Opfers: flirtet und shakert. Im Übrigen, reagiert sie auch so bei ihrem besten Hundekumpel, der fast täglich mit uns läuft. Von 0 auf 100 innerhalb Sekundenbruchhteile.

Der angesprochene Fall in der HuSchu war ähnlich, nur dass sie nicht die Stimmung ihres Gefährten, sondern die Stimmung des gesamten Rudels sofort aufgefangen und umgesetzt hat.

Bisher ist gottseidank kein ernsthafter Schaden enstanden. Allerdings hat mir letzte Woche die Augen für dieses Muster geöffnet und mir den Ernst dieses Verhaltensmusters vor Augen geführt: Ein Labbi von 6 Monaten kam ohne Leine übers Feld freudig zu uns gehüpft, meine waren angeleint und abgelegt. Ich habe schließlich, als Klein-Labbi angekommen war, erst einmal meinen Rüden abgeleint, quasi als Stimmungsbarometer: Große Hundefreude und alles in Butter. Sie wein und winselt und fiept, will auch mitspielen. Gut, er ist freundlich, warum nicht. Zunächst große Freundschaft, bis unser Platon den Kleinen ein einziges Mal angrummelt. Sie sofort drauf. :( Er hatte einen *gottseidank kleinen* Schmiss am Vorderlauf. Wir also sofort mit Besitzerin und kleinem Labbi zum Tierarzt, der quasi um die Ecke ist, zum desinfizieren und nachschauen. Im Wartezimmer war alles eitel Sonnenschein. Klein-Labbi war wieder ihr "bester Freund": Wedel, Wedel - Schlabber, Schlabber. :unsicher:

Ich habe PearlRonins Rat befolgt und gehe jetzt nur noch mit Maulkorb im Gepäck aus dem Haus, den ich in entsprechender Situation anlegen kann. Leider sehe ich das aber nur als Eindämmung und nicht als Lösung des Problemverhaltens. Hat einer eine Idee, wie ich es abstellen kann? Denn wirklich entspannend finde ich das Ganze nicht.

Weiß jemand Rat?
LG
Pelzgesicht
 
  • 25. April 2024
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Hi Pelzgesicht ... hast du hier schon mal geguckt?
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PS: Sie ist Ende April ein Jahr alt geworden, seitdem sie 12 Wochen alt ist bei uns, eigentlich gut sozialisiert und wurde im Februar kastriert.
 
  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Pelzgesicht...

das ist natürlich wirklich ein haariges Problem. :(

Leider fällt mir dazu erstmal so richtig nichts ein. Außer "Thomas Baumann"/ "Raufergruppen"

Kann es sein, dass sie einfach jede Chance nutzt, sich ins Gefecht zu stürzen - und wenn sie selbst keinen Anlass findet, kloppt sie sich halt "für andere"?

Sowas kenn ich von Kindern oder Jugendlichen, wenn sie eigentlich nur nicht wissen, wohin mit ihren Impulsen.

("Du hast meinen Bruder/meine Schwester/meinen Fußballerverein beleidigt!")

Beim Judo-Training mit den Kleinen hab ich das streng sanktioniert und sehr deutlich gemacht, dass das nicht erwünscht ist - wobei: "Nein, ich will auch nicht, dass du dich angeblich prügelst, um Kevin zu verteidigen - der kann das allein, und wenn nicht, bin ich hier zuständig" bei einem Hund vermutlich als verbales Argument nicht ankommt... ;)

Bei den Großen - naja, mit denen hatte ich nicht viel zu tun, da wär es vermutlich für mich schwieriger gewesen, sich durchzusetzen. Da haben die entsprechenden Trainer aber auch mehr auf der Hundeschiene argumentiert: "Nein heißt nein, sowas ist einfach nur arm, es interessiert mich nicht, wie DU das findest. Gewöhn dich dran, und wenn du versuchst, das außerhalb der Matte auszutragen, brauchst du nicht wiederkommen!"

Die einen haben sich dran gehalten, und ab und zu sind ein, zwei geflogen, die das nicht konnten.

Naja, und das Äquivalent zum Judo- oder Ju-Jutsu-Training wäre dann wohl eine Baumannsche Raufergruppe. Wo quasi unter Aufsicht und Anleitung adäquates Verhalten in derartigen Situationen geübt werden kann... ;)

Ich hoffe, es fällt noch jemandem etwas praxisnäheres ein!

LG,

Lektoratte
 
Kann es sein, dass sie einfach jede Chance nutzt, sich ins Gefecht zu stürzen - und wenn sie selbst keinen Anlass findet, kloppt sie sich halt "für andere"?

So ähnlich habe ich auch schon gedacht, und da es an Erziehung und Sozialisation nicht liegen kann, scheinen hier historisch bedingt einfach gewisse genetische Charakterimpulse vorhanden zu sein.

Wenn das ganze nicht so brisant wäre, müsste man unter Kontrolle eine Mustersituation schaffen, um sie im richtigen Moment zu sanktionieren. Nur, wer will da wissentlich seinen Hund als Versuchskaninchen hergeben...?! Und unwissende Probanden... Das kann man ja auch nicht machen....

Ach, ist das alles doof.
 
Naja, klar liegt in dem Fall nahe, dass die Rasse und die Genetik eine Rolle spielt, aber im Prinzip ist es einfach ne Charakterfrage.

Es gibt halt Persönlichkeiten, die messen sich gern mit anderen. Ist vielleicht in gewisser Weise auch eine Hormonfrage (sie ist ja kastriert) - denn bei den Kindern und Jugendlichen waren es meist Jungs, die dieses Verhalten zeigten - einige ganz klar aus Testosteron-Überdruck. :D

Wobei mir einfällt: Schilddrüse ist aber okay, oder?

SD-Überfunktionen sind zwar selten, können aber auch zu einer gewissen Reizbarkeit führen.

Wenn das ganze nicht so brisant wäre, müsste man unter Kontrolle eine Mustersituation schaffen, um sie im richtigen Moment zu sanktionieren. Nur, wer will da wissentlich seinen Hund als Versuchskaninchen hergeben...?! Und unwissende Probanden... Das kann man ja auch nicht machen....

Genau das passiert, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, bei Bedarf in den Baumannschen Raufergruppen. Die, die dort wissentlich ihre Hunde zur Verfügung stellen, wissen entweder, was sie zu tun haben (Baumanns eigene Hunde), oder haben sogar ein ähnliches Problem und sind ganz froh, dass sie Übungspartner gefunden haben.

Evtl. gibt's ja mal ein Seminar bei euch in der Gegend?
 
  • 25. April 2024
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Wobei mir einfällt: Schilddrüse ist aber okay, oder?

SD-Überfunktionen sind zwar selten, können aber auch zu einer gewissen Reizbarkeit führen.

Ja, SD ist okay. Es scheint eher ein Charakterzug zu sein, von klein auf versucht sie auch unser Wohnzimmer gegen Hunde aus dem Fernseher zu verteidigen :rolleyes:. Neulich haben wir Schweinchen Babe geschaut und sie wollte die Bordercollies fressen.... Passt ja irgendwie ins Schema....
 
Ich hatte zu diesem Thema schon einmal geschrieben:

Beim Lesen der Postings hatte ich auch den Eindruck als hätte ich etwas in der Art schon einmal beantwortet aber selbst nach längerem Suchen fand ich unter deinen erstellten Beiträgen nichts.


Ich habe PearlRonins Rat befolgt und gehe jetzt nur noch mit Maulkorb im Gepäck aus dem Haus, den ich in entsprechender Situation anlegen kann. Leider sehe ich das aber nur als Eindämmung und nicht als Lösung des Problemverhaltens. Hat einer eine Idee, wie ich es abstellen kann? Denn wirklich entspannend finde ich das Ganze nicht.
Ich vermute PearlRonin wird das weder als Lösung noch als Eindämmung geraten haben, denn es ist lediglich ein Verhindern negativer Folgen des Verhaltens deines Hundes für dich, deinen Hund und andere Hunde

So ähnlich habe ich auch schon gedacht, und da es an Erziehung und Sozialisation nicht liegen kann, scheinen hier historisch bedingt einfach gewisse genetische Charakterimpulse vorhanden zu sein.
Da wirfst du Einiges in einen Topf. Zwar sehe ich das genau so wie du, dass SoKas einen generellen Hang zu artinterner Aggression haben aberdas heißt nicht das man dies nicht unter Kontrolle bekommen kann.
Aus dem selben Grunde denke ich auch das entweder in ihrer Sozialisation - viel mehr aber noch in ihrer Erziehung - Fehler aufgetreten sind, die sich nun allmählich offen zeigen.

Wenn das ganze nicht so brisant wäre, müsste man unter Kontrolle eine Mustersituation schaffen, um sie im richtigen Moment zu sanktionieren. Nur, wer will da wissentlich seinen Hund als Versuchskaninchen hergeben...?!
Ich natürlich, denn da triffst du genau den richtigen Punkt - wie soll man an einem Problem arbeiten wenn man es nicht sieht. Ich provoziere bei Fehlverhalten bewusst diese Situationen um Probleme zu beseitigen. Natürlich muss mein eigener Hund dafür "herhalten". Allerdings werden solche Situationen nur nach meinen Regeln durchgeführt, denn das ein Hund dabei verletzt würde wäre absolut nicht zu tolerieren.

Ja, SD ist okay. Es scheint eher ein Charakterzug zu sein, von klein auf versucht sie auch unser Wohnzimmer gegen Hunde aus dem Fernseher zu verteidigen :rolleyes:. Neulich haben wir Schweinchen Babe geschaut und sie wollte die Bordercollies fressen.... Passt ja irgendwie ins Schema....
Natürlich ist die Schilddrüse in Ordnung. Bei fast allen Problemen dieser Art ist der Hund kern gesund. Man muss nur lange genug zum Tierarzt rennen, dann findet sich schon etwas.
Dein Hund ist einfach hyperaktiv und etwas schwach in den Nerven. Dazu kommt eine unangepasste Erziehung und zack! - ist das Problem da.
Aggressionen gehören zum Hundeleben wie das Atmen der Luft. Überschreitet die Aggression aber eine gewisse Grenze, handelt es sich um Fehlverhalten. In deinem Fall ist dies der Fall.
Einen schnellen Rat zu geben ist sicher zwecklos, denn zum Einen muss man sich von der Situation ein Bild machen und zum Anderen ist fraglich, ob du in der Lage sein wirst diese Ratschläge ordnungsgemäß umzusetzen.

Nebenbei möchte ich betonen, dass ich dich nicht persönlich angreifen will aber es ist besser offen und ehrlich zu sein. Alles Andere würde dir noch weniger helfen.
 
Dein Hund ist einfach hyperaktiv und etwas schwach in den Nerven. Dazu kommt eine unangepasste Erziehung und zack! - ist das Problem da.
Aggressionen gehören zum Hundeleben wie das Atmen der Luft. Überschreitet die Aggression aber eine gewisse Grenze, handelt es sich um Fehlverhalten. In deinem Fall ist dies der Fall.

Sorry, aber hier muss ich wirklich widersprechen. Ich lege sehr großen Wert auf eine ordentliche Erziehung. Dies hier im einzelnen aufzulisten würde den Rahmen sprengen, aber glaube es mir einfach. ;)

UND: Hyperaktiv ??? Höchstens punktuell, sie ist eigentlich sehr ruhig und ausgeglichen und deutlich schlechter aus der Ruhe zu bringen als unser Labbi...

a)Einen schnellen Rat zu geben ist sicher zwecklos, denn zum Einen muss man sich von der Situation ein Bild machen und b) zum Anderen ist fraglich, ob du in der Lage sein wirst diese Ratschläge ordnungsgemäß umzusetzen.

zu a) Das sehe ich auch so.
zu b) Die Begründng dieser These würde mich nun ernsthaft interessieren.

Nebenbei möchte ich betonen, dass ich dich nicht persönlich angreifen will aber es ist besser offen und ehrlich zu sein. Alles Andere würde dir noch weniger helfen.

Eine gewisse Grundskepsis entnehme ich deinem Beitrag dennoch...

LG
Pelzgesicht

PS: Die Wohnzimmerattacken dulden wir schon seit Welpenalter NICHT -nur um das klarzustellen- Sie brechen aber immer mal wieder durch...
 
Ich natürlich, denn da triffst du genau den richtigen Punkt - wie soll man an einem Problem arbeiten wenn man es nicht sieht. Ich provoziere bei Fehlverhalten bewusst diese Situationen um Probleme zu beseitigen.

Schade, dass ihr nicht um die Ecke wohnt....wirklich!

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten....
 
Sorry, aber hier muss ich wirklich widersprechen. Ich lege sehr großen Wert auf eine ordentliche Erziehung. Dies hier im einzelnen aufzulisten würde den Rahmen sprengen, aber glaube es mir einfach. ;)
Hm - naja - du hast einen Hund, den du von klein auf kennst. Es kann also nicht sein dass sich beim Vorbesitzer ein Verhalten eingeschlichen hat, mit dem du jetzt zu kämpfen hast. An dem Hund liegt es nicht - ein Hund verhält sich gemäß seiner Veranlagungen in Verbindung mit dem Erlernten. Selbst wenn du einen agilen Hund hast (nenn es Agil, triebig, Beschützerinstinkt), so liegt es noch immer an dir diese Agilität in die richtigen Bahnen zu lenken. Das ist dir irgendwie nicht so recht gelungen. Wenn der Hund nicht macht was du von ihm erwartest, liegt es immer an dir - nie am Hund - ganz besonders dann, wenn du den Hund von klein auf hast.
Natürlich ist es immer schwer Fehler einzugestehen aber das wäre der erste Weg zur "Besserung" womit wir auch schon beim nächsten Thema sind:


zu b) Die Begründng dieser These würde mich nun ernsthaft interessieren.
Die erste Begründung findest du oben. Daneben wird ein solches Unterfangen immer dadurch gestört dass die Hilfe, des Hilfegebenden vom Hilfesuchenden entweder missverstanden oder fehlerhaft umgesetzt werden.

Eine gewisse Grundskepsis entnehme ich deinem Beitrag dennoch...
Eine Skepsis dahin gehend, dass ich befürchte, dass du die Fehler im Verhalten deines Hundes nicht in den Griff bekommen wirst. Zum Einen liegt das daran dass du das Fehlverhalten vermutlich verkennst und zum Anderen daran, dass in der Kommunikation zwischen dir und deinem Hund etwas Grundlegendes schief liegt, was du bisher noch nicht erkannt hast.
Aaaber - ich kann mich natürlich auch täuschen.


PS: Die Wohnzimmerattacken dulden wir schon seit Welpenalter NICHT -nur um das klarzustellen- Sie brechen aber immer mal wieder durch...
Klar - jeder Hund testet seinem Wesen entsprechend immer mal wieder seine Grenzen aus. Allerdings muss das nicht so extrem sein wie es bei euch der Fall zu sein scheint, denn wenn dem Hund klare (ich meine jetzt für meine Begriffe klare) Grenzen gesetzt werden, wird er gar nicht wagen derart über die Stränge zu schlagen.
 
Was ich nicht ganz verstanden habe: für welche Situationen soll der maulkorb gut sein, wenn du ihn ihr nicht anlegst? Sie switcht ja offensichtlich in sekundenbruchteilen um, wie willst du da noch in der Zwischenzeit den Korb drauftun? :verwirrt:
Nun, ich sehe die Situation nicht so wie Bürste.
Ich glaube nämlich nicht, daß Hundeverhalten zu 100% erziehungsmäßig beeinflußbar ist. Von daher halte ich auch nichts davon, Leuten vorzuwerfen, sie hätten in dieser Beziehung versagt bzw. sie hätten ein grundsätzliches Kommunikationsproblem mit ihren Hunden.
Was nicht heißt, daß man nicht vieles verändern und vor allem auch vieles kontrollieren kann!!! Aber ein gewisses Aggressionspotential hat jeder Hund und das läßt sich nicht immer so einfach mal abstellen. Denn es gehört zum normalen Sozialverhalten dazu, in gewissem Rahmen! Inwieweit ein bestimmtes verhalten unangemessen ist, liegt im Auge des Betrachters. Und ich glaube, da werden teilweise falsche und absolut überzogene Erwartungen an die Hunde gestellt!! :(
Man muß aber insgesamt sicher seinen Hund gut kennen und die Situationen, wo es brenzlig werden könnte, abschätzen können.
Nun zu deiner Maus: Die Situationen, die du schilderst, hören sich für mich so an, daß sie zum einen zum Mobben neigt und zum anderen glaubt, Dinge für ihren Kumpel regeln zu müssen - oder aus ihrer Sicht mit ihm. Ich denke, daß viele Mehrhundebesitzer dieses Problem kennen. Es ist häufig besser, dann jeweils nur einen Hund an den fremden hund heranzulassen, denn häufig genügt wirklich nur ein Augenblinzeln als signal und es geht rund.
Insgesamt würde ich der Maus viel seltener erlauben, initiativ zu sein. Laß deinen Rüden die Situation abchecken und rufe ihn dann zu dir, dann kann sie zu dem fremden Hund. In der Zwischenzeit kannst du mit ihr Ruheübungen machen, damit sie relaxt zu dem anderen hund hingehen kann. Zusätzlich würde ich ihr (neben dem Maulkorb!) noch eine Schleppleine drauftun, damit du zu heftiges Verhalten von ihr sofort unterbrechen kannst.
Interessant wäre mal festzustellen, ob der Rüde brummeliger ist, wenn sie mitmischt, denn möglicherweise gibt er ihr das Startsignal ganz bewußt?
 
Ich glaube nämlich nicht, daß Hundeverhalten zu 100% erziehungsmäßig beeinflußbar ist....
Siehst du, und ich denke in diesem Fall ist dem aber schon so.

...Aber ein gewisses Aggressionspotential hat jeder Hund und das läßt sich nicht immer so einfach mal abstellen. Denn es gehört zum normalen Sozialverhalten dazu, in gewissem Rahmen!
Genau das habe ich auch geschrieben, vermutlich hast du es aber überlesen. Das Verhalten pelzgesicht`s Hundes überschreitet diesen Rahme aber deutlich. Ich denke dass das auch nicht mehr im Auge des Betrachters liegt.

Von daher halte ich auch nichts davon, Leuten vorzuwerfen, sie hätten in dieser Beziehung versagt bzw. sie hätten ein grundsätzliches Kommunikationsproblem mit ihren Hunden.
Ich werfe niemandem etwas vor aber ich sage wie ich die Sache sehe. In dem Fall in dem Jemand einen Hund von Welpenbeinen an hat und dann mit solch einem Problem aufwartet, kann es nur am Hundehalter liegen - woran denn sonst? Gesund ist der Hund ja, wie bereits von pelzgesicht geschildert.
Ein Hund verhält sich wie es für ihn angemessen erscheint. Das schließt einen Lernvorgang aber nicht aus.
Inwieweit ein bestimmtes verhalten unangemessen ist, liegt im Auge des Betrachters. Und ich glaube, da werden teilweise falsche und absolut überzogene Erwartungen an die Hunde gestellt!! :(
Wenn es unangemessen oder überfordernd ist angemessenes Sozialverhalten zu zeigen OK - ich sehe das anders.
Was das Auge des Betrachters betrifft hast du sicher Recht. Es gibt ja auch Betrachter die es toll finden, wenn der Hund seine Umgebung in Angst und Schrecken versetzt.
Im Falle eines Angriffes auf einen anderen Hund gibt es aber immer wenigstens vier Augen von zwei Betrachtern. Da reicht es schon wenn einer der Beiden das Verhalten für unangemessen hält und zum Ordnungsamt rennt....

Nun zu deiner Maus: Die Situationen, die du schilderst, hören sich für mich so an, daß sie zum einen zum Mobben neigt und zum anderen glaubt, Dinge für ihren Kumpel regeln zu müssen - oder aus ihrer Sicht mit ihm.
Der Begriff des "Mobbing" wird leider immer häufiger benutzt. In der regelsoll er abschwächend wirken, denn Mobbing tritt ja meist verbal auf was bei Hunden aber so nicht vorkommt.
Mobbing bezieht sich in erster Linie auch nicht auf einen Angreifer sondern auf ein Opfer. Es bezeichnet ein Lebewesen, dass immer wieder Ziel von Angriffen wird. Natürlich gibt es auch "Mobbende" aber die greifen eben immer wieder das selbe Ziel an.
In pelzgesichts Fall ist dem aber nicht so (wobei es natürlich auch Hunde gibt, die immer wieder zum Opfer werden). Ihr Hund greift alle anderen Hunde an sobald sie zu der Erkenntnis kommt, dass es an der Zeit dafür ist.

Laß deinen Rüden die Situation abchecken und rufe ihn dann zu dir, dann kann sie zu dem fremden Hund. In der Zwischenzeit kannst du mit ihr Ruheübungen machen, damit sie relaxt zu dem anderen hund hingehen kann. Zusätzlich würde ich ihr (neben dem Maulkorb!) noch eine Schleppleine drauftun, damit du zu heftiges Verhalten von ihr sofort unterbrechen kannst.
Wenn man einen seiner Hunde zu einem anderen Hund laufen lässt, dann sollte man sich eigentlich auf diesen Hund konzentrieren. Wie man dabei dann noch "Ruheübungen" mit einem zweiten Hund machen soll ist mir irgendwie schleierhaft. Die einzige Möglichkeit wäre wohl in dem Fall den zweiten Hund bewusstlos zu hauen - der würde dann "Ruheübungen" machen, während man den anderen beobachtet wenn er auf den fremden Hund zu läuft.
Wenn Pelzgesicht ihren Hund zurückhält und ihren Rüden zu einem fremden Hund lässt wird die Sache in etwa so ausgehen:
Während der Rüde zu dem fremden Hund läuft, baut sich in ihrer Hündin eine Spannung auf. Da werden auch keine "Ruheübungen" helfen (abgesehen von besagter, welche ich persönlich aber absolut nicht beführworte)).
Also wird sich die Spannung steigern. Ruft sie nun ihren Rüden zurück und lässt die Hündin los, wird diese den fremden Hund mit fliegenden Fahnen angreifen.

Interessant wäre mal festzustellen, ob der Rüde brummeliger ist, wenn sie mitmischt, denn möglicherweise gibt er ihr das Startsignal ganz bewußt?
Warum sollte er dies tun?
 
Sozialverhalten unter Hunden ist bis zu einem gewissen Grad beeinflußbar, darin stimme ich dir zu. Und natürlich kann der Hund lernen, welche Form des Umgangs unerwünscht ist. Das heißt aber nicht, daß er das Verhalten dann nicht mehr zeigt!!! Das kommt immer auf die Stimmung in der jeweiligen Situation an - Motivationslage des Hundes, Trieblage, Streßlage usw.
Man wird auch in vielen Situationen den Umgang von Hunden untereinander regeln können. Noitfalls indem ich erkenne, daß die Situation im Freilauf nicht regelbar ist und ich daher den Hund kontrolliert führe.
Wenn ich deine Theorie mal auf die Spitze treibe, dann behauptest du, daß es möglich ist, absolute Kontrolle über Hundeverhalten zu bekommen? Da würde es mich interessieren, wie du den Umgang von zwei fremden Rüden miteinander managt, wenn eine heiße Hündin dabei ist!
Das ist sicher eine extreme Situation, aber ähnliche Stimmungslagen gibt es auch in anderen Situationen.

Damit wir uns richtig verstehen, ich regle aus meiner Sicht unangemessenes bzw. unerwünschtes Verhalten auch; aber ich weiß auch, daß dann, wenn ich Hunde im freilauf miteinander agieren lasse, ich nicht mehr alles beeinflußen kann!
Deshalb habe ich auch Maulkorb und Schleppleine empfohlen, um zum einen Verletzungen zu vermeiden und zum anderen, die Hündin regeln zu können.

Mir gefällt der Ausdruck unangemessenes Verhalten deswegen nicht, weil das impliziert, daß der Hund innerartlich nicht das normale Verhalten zeige würde (was er dann mit menschlicher Hilfe erlernen soll?). Hundeverhalten und -kommunikation ist aber immer noch ein großes Gebiet mit vielen Fragezeichen. und daher ist mir der Ausdruck unerwünschtes Verhalten lieber.

Zum Thema Mobbing: Es ging hier nicht um Fachtermini, sondern darum, ein bestimmtes Verhalten, das wir hier geschildert bekommen, zu interpretieren. Und ich glaube, daß man mich verstanden hat.

Ach und noch eines, natürlich kann man parrallel mit einem Hund Ruheübungen machen und den zweiten dabei im Auge behalten!! Genauso gut oder so schlecht, wie ich beide Hunde ansonsten parallel kontrollieren kann.
 
Ich will mich nur kurz melden, um mitzuteilen, dass ich mich später melde. Habe bis über beide Ohren viel Arbeit und wahrscheinlich erst Morgen oder Übermorgen Zeit dazu finden, euch zu antworten.
Bis dann also....
 
Sozialverhalten unter Hunden ist bis zu einem gewissen Grad beeinflußbar, darin stimme ich dir zu. Und natürlich kann der Hund lernen, welche Form des Umgangs unerwünscht ist. Das heißt aber nicht, daß er das Verhalten dann nicht mehr zeigt!!!
Es wäre vergebene Liebesmüh` einem Hund beizubringen welches Verhalten nicht erwünscht ist, wenn er das verhalten dann nicht mehr zeigt.
pelzgesicht`s Hund greift blitzartig (sie sagt, auf Zeichen ihres Rüden) andere Hunde an. Warum sollte ich versuchen es ihr abzugewöhnen, wenn man es ihr doch nicht abgewöhnen kann?

Das kommt immer auf die Stimmung in der jeweiligen Situation an - Motivationslage des Hundes, Trieblage, Streßlage usw.
Das Verhalten des Hundes ist immer situationsabhängig. Wir können uns in diesem Fall aber keine Situation aussuchen sondern haben eine von pelzgesicht vorgegeben bekommen.
Die Motivationslage ist was den Lerneffekt anbetrifft absolut unerheblich.
Trieb-und Stresslage, gegebenenfalls auch Ängste sind interessant für die Übungsmethode aber letzten Endes sind sie ebenfalls uninteressant für den Lerneffekt.
Bringe ich dem Hund bei, das er in dieser Situation falsch handelt, wird er dieses Verhalten in solchen Situationen nicht mehr zeigen. Wird der Hund aber z.B. angegriffen, verändert sich die Situation und somit auch das Verhalten - dann kann und darf ihr Hund auch mit Aggression reagieren.

Man wird auch in vielen Situationen den Umgang von Hunden untereinander regeln können. Noitfalls indem ich erkenne, daß die Situation im Freilauf nicht regelbar ist und ich daher den Hund kontrolliert führe.
Wenn ich deine Theorie mal auf die Spitze treibe, dann behauptest du, daß es möglich ist, absolute Kontrolle über Hundeverhalten zu bekommen? Da würde es mich interessieren, wie du den Umgang von zwei fremden Rüden miteinander managt, wenn eine heiße Hündin dabei ist!
Das ist sicher eine extreme Situation, aber ähnliche Stimmungslagen gibt es auch in anderen Situationen.
Man kann natürlich die absolute Kontrolle über seinen Hund bekommen. Allerdings halte auch ich soetwas für fragwürdig, denn dadurch würde der Hund seines "Hundseins" beraubt.
Wenn man den Hund von der leine lässt, gibt man die Möglichkeit des unmittelbaren Einwirkens auf den Hund ein Stück weit auf. Entlässt man den Hund nun noch aus dem Gehorsam, indem man ihn mit "na lauf" toben lässt, so kann der Hund im Prinzip machen was er will. Jetzt kommt es darauf an, dass der Hund eben genau das nicht will, was unerwünscht ist.
Das ist ja immer das was ich predige - man muss dem Hund beibringen in den entsprechenden Situationen angemessen zu reagieren.
Doch selbst im Freilauf kann man die Kontrolle über seinen Hund wiedererlangen, indem man ihm ein Kommando zuruft. Ein einfaches "Hier" bringt ihn zu dir zurück. Das funktioniert auch, wenn ein Rüde auf eine heiße Hündin zusteuert - sollte es jedenfalls...
Abgesehen davon würde ich es mir als Halter einer heißen Hündin verbitten, dass die ständig von Rüden anderer Halter bedrängt wird.

Mir gefällt der Ausdruck unangemessenes Verhalten deswegen nicht, weil das impliziert, daß der Hund innerartlich nicht das normale Verhalten zeige würde (was er dann mit menschlicher Hilfe erlernen soll?). Hundeverhalten und -kommunikation ist aber immer noch ein großes Gebiet mit vielen Fragezeichen. und daher ist mir der Ausdruck unerwünschtes Verhalten lieber.
Na denn, nenn es ruhig unerwünscht;)
Der Wunsch allerdings ist immer individuell. Es geht nach deinem Wunsch.
Leider ist es in unserer Welt nicht so, dass alle individuellen Wünsche berücksichtigt werden können. Wir müssen uns an eine Menge Normen halten. Neben dem natürlichen verhalten von Hunden, gibt es z.B. eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen die ein gemeinsames Zusammenleben regeln sollen. Auch an diesen Regeln müssen wir uns messen. Genau davon kommt ja auch ange-messen.
Also dürfen wir nicht nur unsere Wünsche berücksichtigen, sondern müssen einen haltbaren Weg innerhalb dieses Waldes aus den verschiedenen Normen suchen.
Darum bevorzuge ich "angemessen";)

Zum Thema Mobbing: Es ging hier nicht um Fachtermini, sondern darum, ein bestimmtes Verhalten, das wir hier geschildert bekommen, zu interpretieren. Und ich glaube, daß man mich verstanden hat.
Wenn du aber einen Begriff nicht in des Wortes Sinne benutzt, wie soll man dich dann verstehen. Der Begriff "Mobbing" ist in pelzgesicht`s Fall nun mal schlicht nicht richtig.
Du hast zwar ein verhalten interpretiert,dem aber nebenbei eine andere Bedeutung gegeben.
Es ist immer besser (finde ich jedenfalls) wenn man versucht keine Unklarheiten aufkommen zu lassen.
Ach und noch eines, natürlich kann man parrallel mit einem Hund Ruheübungen machen und den zweiten dabei im Auge behalten!! Genauso gut oder so schlecht, wie ich beide Hunde ansonsten parallel kontrollieren kann.
Jetzt wird es schon wieder uneindeutig. Wenn du schreibst, dass du einen Hund im Freilauf auf einen anderen Hund zulaufen lässt und andererseits mit einem Hund Ruheübungen machst, dann führst du zwei Tätigkeiten gleichzeitig und gleichwertig aus. Das heißt, du kannst zwei Sachen gleichzeitig in vollem Umfang ausführen ohne eine der beiden zu vernachlässigen - das geht schlicht nicht.
Schreibst du aber, dass du mit einem Hund Ruheübungen machst und behältst gleichzeitig den anderen "im Auge" ist das etwas anderes. Dann ist die Ruheübung vorrangig und der freilaufende Hund nachrangig - soetwas ist natürlich möglich, kann aber fatale Folgen haben, weil du den freilaufenden Hund eben nicht zu 100% beaufsichtigen kannst.

Ich gebe zu dass ich bei Begrifflichkeiten etwas pingelig bin (obwohl auch ich da oft so meine Schwierigkeiten habe) aber gerade bei Erklärungen, die online gegeben werden und bei denen man nicht "mal eben" Rückfragen stellen kann, finde ich es absolut wichtig keine Zweifel an Formulierungen aufkommen zu lassen.
 
Boah, Bürste, bist du anstrengend!!
Du vermittelst zwar den Eindruck, daß dein Standpunkt unverrückbar ist, dennoch möchte ich meine Argumentation nochmal erklären, vielleicht lesen ja noch andere mit.
Zum Punkt unangemessenes – unerwünschtes Sozialverhalten:
Die Unterscheidung unangemessen zu unerwünscht finde ich deswegen wichtig, weil der Gebrauch des Begriffes unangemessen impliziert, der Hund würde im Rahmen des normalen hundlichen Sozialverhaltens nicht angemessen reagieren.
Ich möchte aber betont haben, daß der normale Hund sich auch mal aggressiv auseinandersetzt! Die Erwartung unserer Gesellschaft an unsere Hunde ist sehr hoch, davon verändern sich aber unsere Hunde nicht! Sie müssen allerdings anders erzogen bzw. gemanagt werden.

Wenn ich dich richtig verstehe, bitte verbessere mich, falls es nicht so ist, behauptest du folgendes:
Richtig erzogene Hunde können ungeachtet der jeweiligen Situation, ungeachtet irgendwelcher territorialer Verhältnisse, ungeachtet jedweder interessanter Ressourcen auf engstem Raum friedlich miteinander umgehen. Das alles ist nur eine Frage davon, daß man seinem Hund klarmacht, welches Verhalten er zu zeigen hat und welches nicht, sprich er muß lernen, daß aggressives Verhalten tabu ist.
Ich glaube auch, daß das grundsätzlich möglich ist, aber nur auf Kosten der Natur des Hundes und teilweise nur mit Mitteln, deren Anwendung tierschutzrelevant und daher abzulehnen ist. Ich finde es wichtig, daß wir Hundeliebhaber zu unseren Hunden und deren Verhaltensweisen stehen und uns nicht einreden lassen, wir hätten schon dann Monster am Strick, wenn unsere Hunde nicht sofort mit jedem fremden Hund Öhrchen lecken.
Was nicht heißt, daß die Hunde nicht erzogen werden!!

Und wenn du mich fragst, welcher Hund sich nicht richtig verhält in der von Pelzgesicht geschilderten Situation „Ein Labbi von 6 Monaten kam ohne Leine übers Feld freudig zu uns gehüpft, meine waren angeleint und abgelegt.“ Dann gibt’s für mich nur eine Antwort, der Labbi!!!
Ich lehne es ab, meinen Hunden zuzumuten, die plumpdreiste distanzlose Annäherung eines solchen Hundes aushalten und evtl. auch noch freundlich beantworten zu müssen (allerdings laß ich solche Hunde garnicht an meine heran, das ist meine Form des Managements).
Da kann wegen mir die Gesellschaft noch so sehr auf diese süßen „Tut-nixe“ stehen. Dieses Verhalten ist für mich unangemessen!!

Zum Punkt Mobbing:
Pelzgesicht verweist auf eine andere Situation die er so schildert:
„Als das Rudel vorbei zischte, schloss sie sich an; Innerhalb weniger Sekunden ging die ganze Meute auf die einzig kleinere Hündin (vielleicht 40 cm) los und meine war vornedran. Das ganze war in wenigen Sekunden abgestellt, aber die Kleine war total verängstigt und verstört.“
Das ist für mich Mobben!!! Und diese Situation meinte ich.
Aus wikipedia:
Mobbingoder Mobben (von englisch mob „Meute, Gesindel, Pöbel, Bande“ und to mob „anpöbeln, angreifen, über jemanden herfallen“)
1963 hatte der Verhaltensforscher den Begriff „Mobbing“ ( ) geprägt: Er bezeichnete damit Gruppenangriffe von Tieren auf einen oder anderen überlegenen Gegner – dort von Gänsen auf einen Fuchs. Der schwedische Arzt verwendete 1969 den Begriff für das Phänomen, dass Gruppen eine sich von der abweichend verhaltende Person attackieren.


Zum Punkt: Wieso sollte der Rüde brummeliger sein, wenn sie dazu kommt?
Weil es dann für ihn plötzlich um etwas geht, nämlich um seine Hündin!

Zum Punkt: Kontrolle von zwei Hunden
Ich habe nicht behauptet, daß man beide Hunde gleich gut kontrollieren kann!
Ich habe nur gesagt, er kann mit der Hündin Ruheübung machen und dabei den Rüden, der ja offenbar alleine kein Problem darstellt, allein zu dem anderen Hund laufen lassen. Daß kann er genauso gut oder schlecht, wie er die beiden gemeinsam im Freilauf kontrollieren kann.
Ich sehe dabei jetzt dein Problem nicht?
 
Boah, Bürste, bist du anstrengend!!

So in der Art sagen dass auch die Leute, denen ich bei Problemen mit ihren Hunden geholfen habe - danke für dein Lob:D

Du vermittelst zwar den Eindruck, daß dein Standpunkt unverrückbar ist, ...

Jawohl - so ist es - ich bin beseelt von der unerschütterlichen Ansicht, den richtigen Weg zu bestreiten.;)

Zum Punkt unangemessenes – unerwünschtes Sozialverhalten:
Die Unterscheidung unangemessen zu unerwünscht finde ich deswegen wichtig, weil der Gebrauch des Begriffes unangemessen impliziert, der Hund würde im Rahmen des normalen hundlichen Sozialverhaltens nicht angemessen reagieren.
Ich möchte aber betont haben, daß der normale Hund sich auch mal aggressiv auseinandersetzt! Die Erwartung unserer Gesellschaft an unsere Hunde ist sehr hoch, davon verändern sich aber unsere Hunde nicht! Sie müssen allerdings anders erzogen bzw. gemanagt werden.

Einen Unterschied der beiden Begriffe sehe ich auch. Genau deswegen meine ich ja auch, dass der meine besser passt. Du schreibst ja auch:
"weil der Gebrauch des Begriffes unangemessen impliziert, der Hund würde im Rahmen des normalen hundlichen Sozialverhaltens nicht angemessen reagieren"
Pelzgesticht`s Hund zeigt hier eindeutig kein angemessenes, sondern ein übersteigertes Aggressionsverhalten, welches übrigens von ihr auch nicht gewünscht ist. (Nebenbei ist es schwierig einen Begriff mit eben selbigen Begriff zu erklären;) )
Wenn ich dich richtig verstehe, bitte verbessere mich, falls es nicht so ist, behauptest du folgendes:
Richtig erzogene Hunde können ungeachtet der jeweiligen Situation, ungeachtet irgendwelcher territorialer Verhältnisse, ungeachtet jedweder interessanter Ressourcen auf engstem Raum friedlich miteinander umgehen. Das alles ist nur eine Frage davon, daß man seinem Hund klarmacht, welches Verhalten er zu zeigen hat und welches nicht, sprich er muß lernen, daß aggressives Verhalten tabu ist.
Ich glaube auch, daß das grundsätzlich möglich ist, aber nur auf Kosten der Natur des Hundes

Wenn du meine Postings in diesem Thread genau gelesen hast, wirst du den kursiven Satz sinngemäß auch dort wiederfinden.

Ich finde es wichtig, daß wir Hundeliebhaber zu unseren Hunden und deren Verhaltensweisen stehen und uns nicht einreden lassen, wir hätten schon dann Monster am Strick, wenn unsere Hunde nicht sofort mit jedem fremden Hund Öhrchen lecken.

Pelzgesicht sieht das bei ihrem Hund aber wohl etwas anders, sie ist sich gar nicht so sicher, dass ihre Hündin ein Verhalten zeigt, zu dem sie stehen will.
Daneben ist es eben die Frage, wie der Hund darauf reagiert wenn ihm ein fremder Hund "am Öhrchen leckt".

Und wenn du mich fragst, welcher Hund sich nicht richtig verhält in der von Pelzgesicht geschilderten Situation „Ein Labbi von 6 Monaten kam ohne Leine übers Feld freudig zu uns gehüpft, meine waren angeleint und abgelegt.“ Dann gibt’s für mich nur eine Antwort, der Labbi!!!

Aha, interessant.
Ich sehe das so, dass der Labbi zwar über das Feld gelaufen kam aber ihre Hunde nicht unmittelbar erreichte. Andernfalls hätte sie ihren Rüden nicht ableinen und loslaufen lassen müssen, damit er mit dem Labbi unmittelbaren Kontakt aufnehmen kann.
Zudem scheint der Labrador keinerlei Aggressionen gezeigt zu haben und sogar im unmittelbaren Kontakt mit Pelzgesicht`s Rüden war die Sache freundlich.
Es gab offensichtlich zu keiner Zeit die Notwendigkeit dem fremden Hund gegenüber aggressiv zu reagieren. Pelzgesicht scheint dies wohl auch so erkannt zu haben, denn sie hat den Thread ja eröffnet.

Ich lehne es ab, meinen Hunden zuzumuten, die plumpdreiste distanzlose Annäherung eines solchen Hundes aushalten und evtl. auch noch freundlich beantworten zu müssen

War die Annäherung denn "plumpdreist" oder "distanzlos"? Woraus ziehst du das?

Zum Punkt Mobbing:
Pelzgesicht verweist auf eine andere Situation die er so schildert:
„Als das Rudel vorbei zischte, schloss sie sich an; Innerhalb weniger Sekunden ging die ganze Meute auf die einzig kleinere Hündin (vielleicht 40 cm) los und meine war vornedran. Das ganze war in wenigen Sekunden abgestellt, aber die Kleine war total verängstigt und verstört.“
Das ist für mich Mobben!!! Und diese Situation meinte ich.

In dem Fall könnte man tatsächlich von "Mobbing" sprechen.Wenn du den meinst,hättest du aber darauf verweisen sollen, denn in diesem Thread geht es vorrangig um ein anderes Ereignis.

Zum Punkt: Wieso sollte der Rüde brummeliger sein, wenn sie dazu kommt?
Weil es dann für ihn plötzlich um etwas geht, nämlich um seine Hündin!
Aber doch nicht im Vergleich mit einem sechs Monate alten Hund:verwirrt:
 
Hmmm...

mal zum Ausgangspunkt zurück:

Ich kenne durchaus einen Hund, bei dem ein ähnliches Verhalten von der Schilddrüse gekommen ist. Seitdem das ganze medikamentös eingestellt ist, hat sich das Verhalten soweit gebessert.

Das blöde an der Sache sind 2 Dinge:

1.) Die Sache mit der Schilddrüse ist nicht immer 100%ig festlegbar, da es organisch im Prinzip noch gar keine Krankheit ist/sein muss

2.) FALLS es an der Schilddrüse liegen sollte, hat es mMn keinen Sin
 
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